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Die besten E-Bike-Apps: Sicher und schnell ans Ziel

Mit diesen fünf E-Bike-Apps starten Sie 2023 richtig durch.

E-Bike-Fahrer im Gelände mit Smartphone für Navigation.
© iStock

Es gibt gute Gründe die neue E-Bike-Saison 2023 schon im Blick zu haben. Und sich mit dem passenden Zubehör, der richtigen Kleidung und eben auch einer Navi-App auszustatten. Das gilt selbstverständlich auch für alle, die das ganze Jahr über weiterhin mit oder ohne Unterstützung durch einen Elektromotor radeln oder auf ihren E-Bikes beispielsweise den Weg zur Arbeit bewältigen. Doch egal, wohin die Route auch führt, eine verlässliche Navigations-App sollte in jedem Fall immer auf dem mitgeführten Smartphone installiert sein. Mit welchen E-Bike-Apps Sie sich auf unbekannten Strecken nicht verfahren, welche den besten Service bieten und welche auch komplett ohne Mobilfunk-Empfang sicher ans Ziel führen, zeigt IMTEST in diesem Ratgeber.

Das müssen Sie bei der Nutzung von E-Bike-Apps beachten

Damit die E-Bike-Apps unterwegs stets tadellos ihren Dienst tun, gilt es einige Dinge zu beachten. Zunächst einmal sollte der Download einer Navi-App im heimischen WLAN erfolgen und nicht erst unterwegs, wenn man sich bereits verfahren hat. Denn oft fallen beim Download einer Navigations-App große Datenmengen an. Bei schlechter Netzabdeckung kann der Download dann etwa quälend lange dauern oder das monatliche Daten-Budget durch solche Downloads aufgebraucht werden.

Zudem sollten vor einer Bike-Tour alle dafür erforderlichen Karten bereits aufs Smartphone geladen werden. So lässt sich auch in Gebieten mit schlechter Netzabdeckung weiterhin problemlos der geplanten Route folgen, beispielsweise auf Waldpisten. Zu beachten ist auch, dass das Smartphone vor dem Start vollgeladen ist ist. Ein Display, dass bei einer Navigation dauerhaft aktiviert ist, verbraucht schnell viel Akku-Kapazität. Daher sollte für längere Touren auch eine Powerbank zum Aufladen des Smartphones mit zum Tour-Equipment gehören. Um stets die exakte Position zu bestimmen, beziehen die E-Bike-Apps Standortdaten via GPS. Steckt das Smartphone in einer dicken Schutzhülle, kann das den GPS-Empfang mitunter verschlechtern.



Wie zuverlässig ist die Bike-Navigation?

Für die meisten Touren gilt: Auf viele E-Bike-Apps ist im Großen und Ganzen Verlass. Jedoch ist das GPS-Signal im dichten Wald oder Gebirge nicht immer perfekt. In der Praxis bedeutet das, dass die App nicht immer hundertprozentig genau weiß, wo sich die Radfahrerin oder der Radfahrer aufhält. Auch sind nicht immer alle Strecken befahrbar, etwa nach einem Sturm oder weil im Sommer die sprießende Vegetation einen Strich durch die Rechnung macht. Da hilft es oft nur unterwegs Alternativrouten über eine Neuberechnung von Routen zu finden. Diese Eventualität sollte bei Fahrten im Gelände durchaus mit eingeplant werden – damit die App schließlich zuverlässig zum Ziel führt.



Das sollte eine E-Bike-App bieten

Klar, als Grundfunktionen muss eine E-Bike-App Karten anzeigen können, anhand derer sich navigieren lässt. Für Rad-Touren und Reisen in Gebiete mit schlechter Netzabdeckung oder gar in Länder, in denen Daten-Roaming nicht möglich ist, sollten aber noch weitere Funktionen inklusive sein. Dazu zählen neben Karten, die sich auch ohne Verbindung in ein Mobilfunknetz nutzen lassen. Solche Offline-Karten helfen zudem, sich auch über lange Strecken gut zurecht zu finden. Bei einigen Navi-Apps allen auch für die Nutzung von Kartenmaterial keine Gebühren an. Wer Kosten vermeiden möchte, sollte sich daher für so eine App entscheiden und darauf achten, dass es bei einigen Apps unter anderem für bestimmte Bereiche Bezahlfunktionen gibt. Etwa für Sprachbefehle oder Sprachausgabe der Navigation. Die Fahrerin oder der Fahrer brauchen so nicht ständig auf die Smartphone-Anzeige schauen, um auf der geplanten Strecke zu bleiben. Auch muss das Display (siehe Akku-Laufzeit) dann nicht dauerhaft eingeschaltet bleiben.



Drei verschiedene Ansichten der E-Bike-App Komoot.
Höhenprofil, Entfernung & zurückgelegte Strecke: Die Komoot-App liefert detaillierte Informationen zum Weg.  © IMTEST/Komoot

1. Komoot: Radtouren und Wanderwege

Die Komoot-App für Android-Smartphone und iPhones informiert über die schönsten Routen in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und viele weitere Lände. Über die Bike-App stehen auch spezielle Strecken für Läufer, Mountainbike- und Rennradfahrer parat. Wer keine Lust auf selbst planen hat, nutzt die Routenvorschläge in der eigenen Umgebung. Darüber hinaus lassen sich auch individuelle Touren mit wenigen Klicks erstellen. Nach Auswahl und Anpassung am PC, lassen diese sich dann samt topografischer Karte auf dem Handy öffnen und herunterladen. So steht sie, unabhängig vom Mobilfunknetz, jederzeit funktionsfähig auf dem Smartphone bereit.

Komoot ist die derzeit gängigste Routenplanungs- und Navigations-Website für Outdoor-Freunde. Die riesige Community stellt immer wieder neue Routen für Radtouren aller Art zusammen – inklusive Wegbeschreibung und genauer Angabe des Schwierigkeitsgrades. Mit der App lassen sich die im Netz vorbereiteten Inhalte prima aufs Rad bringen. Sie ist aber auch autark nutzbar. Die App funktioniert sehr genau und stabil, einige Funktionen kosten allerdings ein paar Euro.

Die App zeigt E-Bike-Fans großartige Orte und bringt zuverlässig an Ziel. Auf Wunsch sogar mit Sprachansagen. So müssen Sie nicht die ganze Zeit auf den Bildschirm starren. Einziger Haken. Die Sprachansagen gibt’s nur, wenn Sie das Kartenmaterial für die Region kaufen. Einzelne Gebiete kosten 3,99 Euro, das Gesamtpaket für Westeuropa immerhin 29,99 Euro. Das Gute aber: Eine Wunschregion erhalten Sie zum Start kostenlos. Damit lassen sich zu Beginn alle wichtigen Funktionen ausprobieren.



Drei Navigations-Screenshots aus der E-Bike-App Bikemap.
Die Bikemap-App zeigt übersichtlich Führung, Wegstrecke und Ankunftszeit für Touren an. Hindernisse unterwegs, lassen sich direkt über die App melden. Außerdem schlägt die App auf Wunsch auch interessante Touren vor © Bikemap/IMTEST

2. Bikemap – Fahrradkarte und Navi

Wer per E-Mountainbike, Trekking- oder City-Pedelec unterwegs ist, kann von der Bikemap-App für iPhone und Smartphones mit Android-System im Alltag oder auf Reisen profitieren. Ähnlich wie bei Google Maps wird auf einer Live-Karte die aktuelle Tour angezeigt. Per Sprachnavigation wird die Wegführung auch angesagt. Zudem ist eine große Auswahl an Zusatzinformationen verfügbar, Darüber lassen sich etwa E-Bike Ladestationen oder sichere Abstellmöglichkeiten für das E-Fahrrad finden.

Im Gegensatz zu der komplett kostenfreien Google Maps-App sind Offline-Karten und das optimierte Routing für E-Rennräder und E-Mountainbikes aber nur in der kostenpflichtigen Premium-Version von Bikemap verfügbar. Um die dafür benötigten Karten zu laden und auch ohne Kontakt zum Mobilfunknetz zu nutzen kann eine Jahresversion für 44,99 Euro gebucht werden. Alternativ steht Bikemap Premium auch für 9,99 Euro pro Monat zur Verfügung. Das macht etwa dann Sinn, wenn für das Frühjahr oder den Sommer 2023 eine längere Radreise geplant ist. Neben den Offline-Karten und der Offline-Navigation kann dann über die App auch auf Support von Experten zugegriffen werden.


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Drei Screenshots der E-Bike-App Mapsme mit Streckenführung zu Roten-Navigation
Über die Maps.Me-App lassen sich für alle Regionen Deutschlands kostenlos Offline-Karten laden. Für die Routenführung gibt es neben Übersichtskarten auch praktische Abbiegehinweise und Sprachnavigation. © Mapsme/IMTEST

3. MAPS.ME – Offline-Karten, GPS-Navigation

Die Fahrrad-Navi-App Maps.ME gibt es kostenlos für Android und iOS. Wie schon die Bezeichnung der App angibt, liegt der Schwerpunkt von Maps.Me auf Offline Navigation. Grundlage hierfür sind die allgemein öffentlich zugänglichen Karten von OpenStreetMap (OSM). Dieses Open-Source-Projekt sammelt in einer Datenbank frei nutzbare Geodaten und stellt diese strukturiert für Navi-Anwendungen zur Verfügung. Es kann daher vorkommen, dass es für weniger besiedelte Gebiete oder auf Mountainbike-Strecken manchmal keine Streckeninfos verfügbar sind. Neben einer Sprachausgabe für die Routenführung sind die meisten Fahrrad-Navi-Funktion der App auch offline nutzbar. Zuverlässig kann die App auch sogenannte Points of Interest entlang einer Strecke anzeigen. Für die Suche nach Restaurants, Supermärkten, E-Bike-Ladestationen oder Übernachtungsmöglichkeiten bedient sich Maps.Me bei OpenStreetMap.



Drei Ansichten der E-Bike-App Outdooractive.
Im Navi-Modus der Outdooractive-App werden neben dem Streckenprofil auch brauchbare Übersichten für unterschiedliche Radklassen wie Rennrad oder Mountainbike angezeigt. © Outdooractive/IMTEST

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