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Phoenix Reisen im Check: Kreuzfahrten auf dem Traumschiff

Die Schiffe von Phoenix Reisen fahren häufig Routen, die die großen Anbieter nicht fahren – so wie mehrmonatige Weltreisen.

Blick schräg von oben auf Wasser mit weißem Kreuzfahrtschiff vor grüner Küste
© Phoenix Reisen

Der IMTEST Kreuzfahrt-Ratgeber // IMTEST

Kreuzfahrt-Reedereien gibt es viele, Kreuzfahrtschiffe noch viel mehr. Aber welcher Luxusdampfer ist für mich geeignet? Und welche Routen werden gefahren? IMTEST liefert den Überblick.

Auch wenn Phoenix Reisen selbst kaum Werbung macht: Die Schiffe aus der hauseigenen Flotte gehören zu den bekanntesten in Deutschland. So ist die Amadea das aktuelle „Traumschiff “ im ZDF – die „Deutschland“ wurde davor für den TV-Klassiker genutzt. Artania und Amera sind bekannt aus der Doku-Soap „Verrückt nach Meer“, die in der ARD läuft. Dass sie nun nicht von Kapitän Sil empfangen werden, dürfte den meisten Gästen vorher klar sein.

Die Protagonisten aus „Verrückt nach Meer“, wie Reiseleiter Bernd oder Kreuzfahrtdirektorin Manuela zu treffen, ist dabei gar nicht so unwahrscheinlich. Die Urlauber, die im Fernsehen gezeigt werden, sind allerdings nicht unbedingt typisch für den Gästemix an Bord. Denn die Gäste sind eher etwas älter als bei den Mitbewerbern.

Phoenix Reisen im Überblick

  • Zielgruppe: Paare, Singles (eher ältere Gäste)
  • Flottengröße: 4 Schiffe
  • Preissegment: ab 150 Euro pro Person/Nacht (so gut wie nie Angebote)
  • Routen: Überall auf der Welt, wo Kreuzfahrtschiffe fahren – teils mehr-monatige Weltreisen.
  • Nachhaltigkeit: Veranstalter kompensiert CO2-Emissionen.
  • Corona-Regeln: Vollständiger Impfschutz auf allen Schiffen nötig, Test(s) vor Reise.
  • App: Phoenix Reisen (kostenlos, für Android und iOS)

Phoenix Reisen mit vielen Stammgästen auf See

Phoenix Reisen lebt sehr von Stammgästen, die meist schon seit vielen Jahren immer wieder an Bord kommen. Gleiches gilt auch für viele Crewmitglieder, die zum Teil schon seit Jahrzehnten an Bord der Schiffe arbeiten. So ist dann auch gern von der „Phoenix-Familie“ die Rede – an der Gangway steht folgerichtig „Willkommen an Bord – willkommen zu Hause!“ Bei dem Anbieter steht unter anderem das Essen an Bord im Mittelpunkt: Neben den üblichen vier Mahlzeiten am Tag gibt es auch noch auf Wunsch eine Bouillon am Vormittag und ein kleines Büfett mit Snacks am späten Abend. Was die Menüs angeht, gelingt der Küche der Spagat aus konservativ aber doch pfiffig.

Blick auf Schiffsdeck mit mehreren runden Pools
Die Artania ist bekannt aus der ARD-Serie „Verrückt nach Meer“, dort heißt sie liebevoll „Grand Lady“. © IMTEST

Zu den Mahlzeiten ist einfacher Wein inklusive und als Relikt aus Zeiten, als Saft noch als Durstlöscher getrunken wurde, ein „Saft des Tages“. Darüber hinaus kosten Getränke extra. Die Preise zählen aber zu den mit Abstand Günstigsten der gesamten Kreuzfahrtbranche. Für den jeweiligen Tagescocktail fallen ca. 4 Euro an.



Fast keine Sonderangebote

Die sonst in der Branche üblichen Sonderangebote versucht Phoenix Reisen zu vermeiden. Schließlich bedeutet ein solches „Spar“-Angebot meist, dass Gäste die vorher gebucht haben, möglicherweise mehr für die selbe Reise bezahlt haben als andere, die sich später für die gleiche Kreuzfahrt entschieden haben. Und so bleibt dann eine Kabine im Zweifel auch mal leer und wird nicht als Schnäppchen verkauft. Für Phoenix Reisen als mittelständisches Unternehmen ist das dann weniger ein Problem, als für einen börsennotierten Kreuzfahrtkonzern.

Wohnzimmer mit dunklem Teppich und Couch
Wer es gern großzügig mag, der bucht auf der Amera eine Suite (Renovierungsstand: 2019). © IMTEST

Phoenix Reisen setzt auf gebrauchte Schiffe

Keines der vier Hochseeschiffe (Baujahr 1984 bis 1998) wurde für Phoenix Reisen gebaut – es sind gebrauchte Schiffe, die vorher für andere Anbieter unterwegs waren. Kein Gast muss aber befürchten, auf einem Seelenverkäufer, der nur im Fernsehen gut aussieht, zu landen. Denn in alle Schiffe wurde im Laufe des Jahres massiv investiert.



FAZIT

Phoenix Reisen steht wie kein anderer Veranstalter auf dem deutschen Markt für familiäre Kreuzfahrten auf vergleichsweise kleinen Schiffen. Das ist bei den Gästen gefragt. Was man daran sieht, dass viele Reisen lange im Voraus ausgebucht sind. Auch wenn die Preise im Schnitt höher liegen als bei den großen Anbietern.