Wer noch nicht die Möglichkeit hat, das aufkeimende Sonnenlicht zu genießen, kann sich mit den Einsatz einer Tageslichtlampe helfen. Als Tageslichtlampen werden Leuchtmittel bezeichnet, die eine dem Sonnenlicht ähnliche Farbtemperatur erzeugen können. Dieses kaltweiße Licht hat einen hohen Anteil an Blaulicht, das uns in der Regel fit und wach macht. Zudem empfehlen sich solche Lampen auch für eine Lichttherapie. Dieses kann für Menschen sinnvoll sein, die von einer Frühjahrsmüdigkeit betroffen sind. Dieses Phänomen ruft etwa Konzentrationsstörungen, oder dauerhafte Müdigkeit hervor. IMTEST hat fünf Lampen getestet, die auch für Lichttherapien geeignet sind.
5 Tageslichtlampen im Test: Mehr Power für den Frühling
Sie gelten als Muntermacher und sollen beim Start in den Frühling helfen: Fünf LED-Tageslichtlampen im Test.
So werden die Tageslichtlampen genutzt
Damit die Tageslichtlampen – getestet wurden ausschließlich Produkte, die mit LED-Leuchten ausgestattet sind – ihre volle Wirksamkeit entfalten können, etwa bei einer Lichttherapie, empfehlen die Hersteller eine Behandlungsdauer von 30 Minuten bis zu zwei Stunden pro Tag. Die Behandlung sollte dabei über einen Zeitraum von mindestens sieben aufeinanderfolgenden Tagen oder auch länger durchgeführt werden. Prof. Dr. Henrik Oster, Direktor des Instituts für Neurobiologie an der Universität zu Lübeck, gibt auf Nachfrage von IMTEST zu verstehen, dass die „Tageslichttherapie, vor allem über die zirkadiane (innere) Uhr auf den Tagesrhythmus und kognitive Funktionen (wie Stimmung, Antrieb, Konzentration oder Schlaf) wirkt“.

Er empfiehlt daher eine Anwendung der Lichttherapie am Morgen. Denn dann „aktiviert sie Kognition und Stoffwechsel“. Zudem wirkt sie zu dieser Zeit am effektivsten auf die innere Uhr. „Licht am frühen Morgen ‚beschleunigt‘ diese, wirkt also wie ein Vorstellen der inneren Zeit. Tageslicht am Abend wirkt hingegen verzögernd auf die Uhr, was dann dem Einschlafen entgegenwirken kann“, so Henrik Oster weiter.
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Geräuschfrei das Licht genießen
Richtig platziert werden die Lampen etwa 20 bis 30 Zentimeter von den Augen der Nutzerin oder des Nutzers entfernt. Dabei sollte das Licht stets seitlich auf das Gesicht treffen. Gut zu wissen dabei: Alle Tageslichtlampen im Test „arbeiten“ auch bei maximalem Betrieb nahezu geräuschfrei. An das zunächst sehr helle Licht der Lampen, gewöhnt man sich jedoch recht schnell. Bei den Lampen im Test ließ sich die Helligkeit des Lichts bei Bedarf auch regulieren. Einzig die TL 30 von Beurer bietet nur eine Helligkeitsstufe.
Mit medizinischem Nutzen
Mit Ausnahme der Lunartec CCT-LED sind alle Tageslichtlampen aus dem Test medizinisch zertifiziert. Das bedeutet, dass sie als medizinische Geräte der Klasse II a (Richtlinie 93/42/EWG) eingestuft sind. Die Zertifizierung besagt, dass die Geräte darauf getestet wurden, dass sie keine schädlichen UV- oder IR-Strahlen abgeben. Was dann einer Art Unbedenklichkeitsbescheinigung für den ordnungsgemäßen Betrieb gleich kommt.

Tageslichtlampen so hell wie Frühjahrssonne
Die Hersteller der Tageslichtlampen versprechen, dass ihre Produkte dem eigentlichen Tageslicht (ein sonniger Sommertag liefert bis zu 100.000 Lux, ein bedeckter Sommertag 30.000 Lux, je angegeben in lx) durch ihre besonders hohe Beleuchtungsstärke von mindestens 10.000 lx immerhin nahekommen. Im Test lieferte die Medisana LT 500 bei Entfernungen zwischen 10 bis 50 Zentimeter zur Lampe Intensitäten von 15.000 lx bis 1.970 lx ab. Wer diese Lampe über einen längeren Zeitraum pro Tag zur Lichttherapie nutzt, sollte damit dann durchaus ähnliche Effekte erzielen können, wie sie die ersten warmen und sonnigen Tage im Frühjahr auf den menschlichen Organismus haben.

Ein weiterer Fokus der Lampen liegt auf der Farbtemperatur, die sie wiedergeben können – angegeben in Kelvin (K). Bei den Lampen hat IMTEST Werte zwischen 5.640 K (Medisana LT 460) und 6.330 K (Medisana LT 500) gemessen. Es gilt: Je höher der K-Wert, desto „kaltweißer” (mehr blau) ist das Licht. Ab einer Farbtemperatur von 6.500 K gilt Licht als tageslichtweiß. Bei der Lunartec-Lampe (maximale Farbtemperatur gemessen: 5.800 K) lässt sich die Farbtemperatur stufenlos einstellen – bis hin zu niedrigen (warmweißen) und recht angenehmen 3.000 K. Diese Einstellmöglichkeit fehlt bei den anderen Testkandidaten.
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FAZIT
Medisanas LT 500 eignet sich gut für eine Lichttherapie und zur Aufhellung eines düsteren Gemüts während der dunklen Jahreszeit. Nicht zuletzt auch durch zusätzliches Farblicht, das für eine gemütliche Beleuchtung sorgt. Wesentlich günstiger geht es mit der ebenfalls sehr hellen Duronic-Lampe. Der Preis-Leistungs-Sieger lässt sich sowohl horizontal als auch vertikal aufstellen.