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Bald endlich einheitlicher Lade-Standard für alle Geräte?

Ist bald Schluss mit Kabelsalat? Die EU-Staaten machen sich aktuell für einen neuen Standard stark.

verschiedene Ladekabel
© Lucian Alexe/Unsplash

Die Vereinheitlichung von Ladegeräten für Smartphones und andere Hardware rückt in greifbare Nähe. Am Mittwoch verständigten sich Vertreter aller EU-Länder auf einem Konsens. Dieser muss allerdings noch den Weg durch das EU-Parlament finden.

Weniger als 5 im Schrank?

Die zahlreichen unterschiedlichen Ladestandards für verschiedene Geräte rauben Nutzern schon seit Jahren den letzten Nerv. Es gibt wohl kaum einen Haushalt, der sich mit weniger als fünf unterschiedlichen Ladegeräten und dem daraus resultierenden Kabelsalat herumschlagen muss. Immerhin haben sich die großen Spiele-Hardware-Hersteller mit der neuen Playstation 5 und der Xbox-Series X|S dazu hinreissen lassen, die Gamepads über USB-C aufladbar zu machen. Die Nintendo Switch verfügt ebenfalls über einen USB-C-Anschluss zum Aufladen der Hardware. Wieder einmal einen Ausreisser gibt es bei Apple. Denn auch die neuen iPhones verfügen zum Laden nicht über einen USB-Anschluss, hier muss immer noch das Lighting-Kabel hervorgekramt werden. Auch beliebte Bluetooth-Boxen, etwa der Firma Teufel, verfügen nur in den seltensten Fällen über einen USB-C-Anschluss. Auch hier kommt – ganz wie bei Apple – ein proprietäres Steckerformat zum Einsatz.



EU will einheitlichen Standard

Die EU-Vertreter der Länder, machen sich nun für einen einheitlichen Standard stark. Mit dem Vorstoß soll dafür gesorgt werden, dass “bei der Anschaffung eines neuen Mobiltelefons oder ähnlichen Geräts nicht mehr jedes Mal ein neues Ladegerät dazu gekauft werden muss”, teilte der Rat der EU-Staaten mit. Durch die einheitliche Ladebuchse sollen alle Geräte mit demselben Gerät geladen werden können. Zusätzlich soll auf der Verkaufsverpackung eines neuen Gerätes zu sehen sein, ob ein Ladegerät mitgeliefert wird oder nicht. Diese Information kommt in einem kleinen Piktogramm, dass auf der Schachtel zu sehen ist. Bevor die leidgeplagten Nutzer jedoch in Jubelstürme ausbrechen ist noch eine Hürde zu nehmen. Zuerst müssen die EU-Staaten und das Europaparlament noch eine gemeinsame Position in dieser Sache finden.