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Camping mit Hund: Tipps und Zubehör für einen schönen Urlaub

Von Dokumenten über Transport bis zur Campingplatz-Wahl.

© Alexander Paul / Unsplash

Da Hunde in ihren Familien meist viel mehr als nur Haustiere sind, sollen sie auch im Urlaub oder auf Reisen dabei sein. Dazu zählt auch das Camping mit Hund. So ein Ausflug ist auch für den Hund eine willkommene Abwechslung. Und glücklicherweise gibt es viele hundefreundliche Campingplätze. Doch, ob die Reise mit dem Wohnmobil, Camper oder Caravan ins Ausland oder regional erfolgt: Eine gute Vorbereitung ist wichtig, damit der Camping-Urlaub für Mensch und Tier rundum gelingt. IMTEST gibt Ihnen Tipps zur Planung und zu hilfreichem Hundezubehör für Reisen.

Camping mit Hund vorbereiten

Eine gute Planung und Vorbereitung sind wichtig, damit das Camping mit Hund für alle Beteiligten eine tolle Erfahrung wird. Das gilt bei Auslandsreisen umso mehr. Hier müssen Herrchen oder Frauchen vorab Einreisebestimmungen prüfen und gegebenenfalls zusätzliche Dokumente beantragen. Im Falle der Einreise in ein außereuropäisches Land ist dies das Gesundheitszeugnis, das es beim Amtstierarzt gibt.

Wichtig: Oft darf das Dokument bei Einreise nicht älter als eine Woche oder zehn Tage sein. Daher unbedingt gut planen. Und: Auch bei der Rückkehr in die EU muss ein aktuelles Gesundheitszeugnis vorliegen.

Tassos Website, auf der die ersten Schritte angezeigt werden, um den Hund zu registrieren.
Auf der Homepage der Tierschutzorganisation Tasso e. V. können die Vierbeiner kostenlos registriert werden. Auch im Notfall stellt die Organisation eine 24-Stunden-Notruf-Hotline zur Verfügung. © Tasso

Weitere wichtige Vorbereitungen vor dem Antritt des Camping-Urlaubs sind:

  1. Impfstatus prüfen und gegebenenfalls Termin beim Tierarzt vereinbaren
  2. Heimtierausweis prüfen oder beantragen (für Reisen in ein anderes EU-Land)
  3. Tierhaftpflicht prüfen
  4. Chip vom Tierarzt prüfen lassen
  5. Hund bei einem Netzwerk wie Tasso registrieren (im Ausland können Hunde auch mit Mikrochip nicht dem Halter zugeordnet werden)
  6. Hund bei der Buchung des Campingplatzes angeben

Außerdem ist es ratsam, sich über eine örtliche Maulkorbpflicht zu informieren. In einigen Ländern ist das Tragen eines Maulkorbs an öffentlichen Plätzen immer Pflicht – ob der Hund aggressiv ist oder nicht.



Welche Campingplätze sind hundefreundlich?

Beim Camping mit Hund sollten Sie nicht davon ausgehen, dass alle Ihre Fellnase so sehr schätzen wie Sie selbst. Für die Suche nach hundefreundlichen Campingplätzen helfen Seiten wie hundefreundliche-campingplaetze.de oder 4Pfoten-Urlaub. Auch sind in Stellplatz-Apps wie iOverlander oft Infos angegeben, ob ein Campingplatz nicht nur Sie, sondern auch Ihren Hund willkommen heißt.

Zudem können Sie sich auch an den Campsite Awards orientieren. Diese werden einmal im Jahr vergeben und zeichnen Campingplätze in verschiedenen Kategorien aus. Eine Kategorie: Camping mit Hund. Besuchen Sie einen dieser drei ausgezeichneten Plätze, können Sie sicher sein, dass es eine passende Umgebung für Ihren Vierbeiner ist. Im Zweifel gilt aber immer, vorher beim Betreiber nachzufragen, wie es um die Hundefreundlichkeit bestellt ist.



Hund im Wohnmobil transportieren

Auch der Platz des Vierbeiners während der Fahrt im Wohnmobil, Camper oder mit dem Wohnwagen sollte beim Camping mit Hund durchdacht sein. Grundsätzlich gilt, was auch bei normalen Autofahrten gilt: Der Hund sollte einen sicheren Platz haben und die Sicht des Fahrers nicht einschränken. Folgende Möglichkeiten bieten sich für die Fahrten im Wohnmobil, Camper oder Auto an:

  • Transportboxen: Diese können aus Kunststoff oder Aluminium sein. Geschlossene Boxen können helfen, falls dem Vierbeiner bei Fahrten schlecht wird. In jedem Fall ist die Transportbox zu sichern, damit sie bei Manövern nicht zum Geschoss wird.
  • Anschnallgurte: Spezielle Gurte für Hunde können sowohl im Auto als auch im Wohnmobil zum Einsatz kommen. Mit diesen könnte der Hund sogar auf dem Beifahrersitz mitfahren. Der Nachteil ist allerdings, dass ein solcher Gurt die Bewegungsfreiheit des Hundes stark einschränkt. Außerdem sollte die Zugkraft des Gurtes nicht unterschätzt werden, wenn es zu einer Notbremsung kommt. Damit empfindliche Bereiche wie der Kehlkopf geschützt werden, empfehlen sich Hundegeschirre. Das Gewicht wird beim Zug gleichmäßiger verteilt, und die Halsregion bleibt frei.
  • Wohnmobil ausbauen: Eine Einbau-Hundehütte, eine integrierte Box mit Durchgang in den Innenraum ist eine Möglichkeit – hier ist Kreativität gefragt.
Ein Dalmatiner in einer Hundetransportbox im Kofferraum.
Camping mit Hund: Die Hundetransportbox im Kofferraum sorgt während der Reise für die Sicherung des Hundes. © Petstuff

Vom Transport im Wohnwagen ist abzuraten: Das ist gesetzlich zwar erlaubt, jedoch haben Sie Ihren Hund während der Fahrt nicht im Blick und wissen nicht, wie es ihm dabei geht.

Tipp: Ob Transportbox, Anschnallgurt oder im Kofferraum des Autos: Gewöhnen Sie Ihren Hund rechtzeitig an die Transportmethode. Damit das Camping mit Hund auch während der Fahrt entspannt bleibt.

Camping mit Hund: Hilfreiches Zubehör

Es gibt verschiedene Gadgets, die sich beim Camping mit Hund als hilfreich erweisen können. Hier ist eine Auswahl an nützlichem Hundezubehör:

Reisenapf: Während der Fahrt sorgt ein Reisenapf für eine kleckerfreie Versorgung Ihres Hundes. Auch beim Camping selbst gibt es damit keine Sauerei, wenn jemand über den Napf im Wohnmobil stolpert.

Bodenplatte: Diese spezielle Bodenplatte kommt unter den Auto- oder Wohnmobilreifen. An der herausstehenden Öse können Sie die Leine Ihres Hundes befestigen.

Hunde-Rucksack: Wer auf einer Wander- oder Sightseeing-Tour einen kleinen Hund dabei hat, kann ihn mit einem Hunde-Rucksack entspannt mitnehmen. Bei besonders steilen Passagen oder falls der kleine Vierbeiner eine Pause braucht, kann das sehr hilfreich sein.

Tipp: Wenn die Wander- oder Sightseeing-Tour sich über den ganzen Tag erstreckt, eignen sich faltbare Hundenäpfe, um den Hund auch am Morgen oder am Abend mit Futter und Wasser zu versorgen. Näpfe aus Silikon verfügen beispielsweise über eine Falttechnik und sind somit platzsparend und leicht zu transportieren.

GPS-Tracker: Geht der Hund stiften, kann ein GPS-Tracker am Halsband helfen, den Ausreißer schnell wiederzufinden. Gerade in einer fremden Umgebung ist das Gold wert. Das Modell von Tractive hat sich im Test als gut funktionierende Lösung erwiesen.

Schleppleine: Damit es im Urlaub gar nicht erst zu Ausreißern kommt, man dem Hund aber trotzdem einen gewissen Freilauf schenken möchte, empfehlen sich Schleppleinen. Mit einer Länge von bis zu 20 Metern kann der Vierbeiner sich relativ frei bewegen, ohne dass Sie die Kontrolle über ihn verlieren.

Erste-Hilfe-Set: Verletzt sich der Hund, bieten spezielle Erste-Hilfe-Sets oder Reiseapotheken für Hunde das Wichtigste für eine schnelle Versorgung. Beispielsweise sind Pinzette, Desinfektionsmittel, Pflaster und Kompressen vorhanden.



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