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Notvorräte: Tipps und Checkliste für Lebensmittel und Lagerung

Ob Pandemie, Quarantäne oder Katastrophenfall: Diese Notvorräte sind unabdingbar.

Notvorräte in Gläsern einsortiert in einem Regal.
© Pixabay

Diese Notvorräte sind unabdingbar // IMTEST

Ob Pandemie, Quarantäne oder Katastrophenfall: Diese Notvorräte sind unabdingbar.

Als die Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 in Deutschland richtig loslegte, prägten sich diese Bilder ein: leere Supermarktregale und hamsternde Menschen mit Kofferräumen voller Nudeln, Hefe und Toilettenpapier. Ähnliche Szenen spielten sich auch in England ab, als der Brexit erstmals für Lieferschwierigkeiten sorgte. Seitdem weiß man: Wer vorsorgt und ständig gewisse Notvorräte im Haus hat, ist für Ausnahmesituationen besser gerüstet. Er muss sich nicht gleich mit allen anderen ins Supermarkt-Getümmel stürzen, wenn es mal zu kurzfristigen Engpässen kommt. IMTEST erklärt, was das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) rät, welche Lebensmittel Sie als Notvorräte ansammeln und worauf Sie bei der Lagerung achten sollten.

Notvorräte-Tipps: Genug Flüssigkeit einplanen

Laut BKK kommt man abhängig von der persönlichen Gesundheit bis zu drei Wochen ohne feste Nahrung aus, jedoch nur vier Tage ohne Zufuhr von Flüssigkeit. Deshalb sollten auf der Checkliste der Notvorräte ausreichend Getränke ganz oben stehen: Zwei Liter Flüssigkeit pro Person und Tag decken sowohl den körperlichen Bedarf als auch etwaiges Kochwasser ab. Wichtig: Ein Teil des Notvorrats sollte immer aus Wasser bestehen, falls der seltene Fall eintritt, dass die Wasserleitungen nicht mehr funktionieren. Länger haltbare andere Getränke und Säfte sind aber auch möglich.

Welche Lebensmittel gehören in die Notvorräte?

Welche Lebensmittel im persönlichen Notvorrat landen, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Sie sollten nur das einplanen, was Sie auch mögen und vertragen. Auch sollte man auf genügend Abwechslung, lange Haltbarkeit und ausreichend Nährstoffe achten. Das Bundesamt für Ernährung und Landwirtschaft bietet auf seiner Webseite Beispieltabellen für Lebensmittelvorräte – auch für Vegetarier. Als Faustregel gilt: 2.200 Kalorien pro Tag und Person einrechnen. Und ganz wichtig: Der tägliche Bedarf an Futtermitteln etwaiger Haustiere sollte natürlich nicht vergessen werden.

Tipps zur Lagerung

Was für die alltäglichen Lebensmittel gilt, stimmt auch für die Notvorräte: Sie sollten kühl, trocken und dunkel lagern. Ohnehin sollten Sie Ihre Notvorräte in Ihren Alltag integrieren: Am besten kauft man hier und da von lang haltbaren Lebensmitteln eine Packung mehr, verbraucht die Nahrungsmittel aus dem Notvorrat aber auch immer wieder im normalen Kochalltag. So ist stets genügend Vorrat im Haus – und gleichzeitig laufen die Notvorräte nicht ab, weil sie zu lange abseits gelagert wurden.

Wie lange sollten die Notvorräte halten?

Wie groß der Notvorrat sein sollte, hängt vom persönlichen Bedarf und Platz ab. Das BKK empfiehlt Notvorräte für zehn Tage. Aber auch, wenn man nur für drei bis vier Tage komplett ausgestattet ist, bedeutet das schon einen gewissen Grad an Sicherheit für Notsituationen.



Zusammenfassung: Checkliste

  • 2 Liter Flüssigkeit pro Person und Tag
  • Nahrung mit 2.200 Kalorien pro Person und Tag
  • Auf haltbare und vielfältige Lebensmittel achten
  • Futtermittel für Haustiere nicht vergessen
  • Kühl, trocken und dunkel lagern
  • Vorräte regelmäßig im Alltag nutzen und ersetzen

Fazit: Notvorräte anlegen – so klappt’s

Es ist also gar nicht so kompliziert, sich Notvorräte für besondere Situationen anzulegen. Wer eine gut gefüllte Vorratskammer besitzt, hat wahrscheinlich sowieso schon Lebensmittel für mehrere Tage im Haus. Es gilt allerdings, immer einen Überblick über die vorhandenen Lebensmittel zu haben und beim Einkauf darauf zu achten, dass haltbare Nahrung stets in ausreichender Menge nachgekauft wird.