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Festverklebte Akkus: EU-Parlament plant Verbot

Das EU-Parlament möchte festverklebte Akkus aus allen Elektrogeräten verbannen.

Ein Akku in einem Smartphone
© Mika Baumeister/Unsplash

Es ist vielen Nutzern schon seit langer Zeit in Dorn im Augen und nun auch im Fokus des EU-Parlaments. Die Rede ist von Akkus, die sich nicht ganz einfach auswechseln lassen, sondern fest in der Hardware verbaut sind.

Betrifft fast alle Bereiche

Man nimmt 10 völlig unterschiedliche Elektrogeräte aus den verschiedensten Einsatzbereichen zur Hand und kommt schnell zu einem Ergebnis. In sieben oder mehr ist der Akku für den Betrieb fest verbaut und kann vom Nutzer nicht selber gewechselt werden. Da bleibt dann nur die umweltfeindliche Entsorgung, selbst wenn die Mechanik noch funktioniert, laden besonders Kleingeräte ganz schnell im Müll, wenn der Akku schlapp macht. Elektrische Zahnbürsten, Gamepads, Smartphones, Saug- und Wischroboter, Akku-Sauger, einige E-Bikes. Die Liste nimmt kein Ende, wenn man sich einmal eine Sekunde Zeit nimmt, um darüber nachzudenken. Bei vielen Herstellern ist das natürlich Kalkül. Denn man kann auf diesem Weg ja mehr Geräte verkaufen. Das stößt nicht nur den Nutzern immer mehr auf, die Nachhaltigkeits-Debatte in diesem Bereich hat nun endlich auch das EU-Parlament erreicht.



Mehr Klarheit für den Verbraucher

Das Parlament plant aktuell einen neuen Gesetzesentwurf, der die Hersteller in diesem Punkt endlich in die Pflicht nimmt. Diese sollen die Verbraucher darüber informieren, wie hoch die Leistungsfähigkeit eines Akkus ist, dazu müssen Angaben über Haltbarkeit und Ladedauer des Akkus gemacht werden. Das EU-Parlament geht davon aus, dass Nutzer so in der Lage sind, sich für hochwertigere und langlebigere Akku-Lösungen zu entscheiden. Zusätzlich möchte das Parlament auch den Anteil recycelter Rohstoffe wie Kobalt, Lithium, Nickel oder Blei in Batterien stärker steigern. Bis 2026 soll man da eine Recyclingquote von 90 Prozent erreichen. Auch ein Pfandsystem wird aktuell diskutiert. Des weiteren sollen die Hersteller für Auto- und andere Transportbatterien sowie Industriebatterien den CO2-Fußabdruck über den gesamten Produktzyklus berechnen und beim Verkauf angeben. Die Verbraucher sollen diese Angaben zukünftig über einen QR-Code auslesen können.