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Mini-Solaranlage: Strom vom Balkon und der Terrasse

Was ist bei Balkonkraftwerken zu beachten?

Balkonkraftwerk an einem Geländer angebracht.
© priwatt

Mini-Solaranlage: Eigener Strom von Balkon und Terrasse // IMTEST

Mit einer Mini-Solaranlage lässt sich Strom vom Balkon gewinnen. Und das oft ohne Anmeldung oder Behördengang! Was es dabei zu beachten gibt, verrät IMTEST.

In diesem Jahr könnten die Strompreise für Verbraucher laut dem Vergleichsportal Check24 um bis zu 32 Prozent steigen. Der Grund hierfür ist die Entscheidung der Bundesregierung, den Bundeszuschuss von 5,5 Milliarden Euro zur Stabilisierung der Netzentgelte im Rahmen des Haushaltskompromisses zu streichen. Wer weniger Strom kaufen möchte und dabei jedoch nicht in einem Haus wohnt, dessen Dach mit Solarpaneelen bestückt werden kann, der kann mit einem Balkonkraftwerk trotzdem selbst Solarenergie gewinnen. Denn die Mini-Solaranlagen speisen ihre Energie ebenfalls in den Stromkreislauf der Wohnung ein. Der Vorteil: Prinzipiell kann jeder mitmachen und die kleine Anlage selbst aufstellen – und zwar sofort, ohne behördliche Genehmigung und ohne Elektriker. Dennoch ist bei der Anschaffung der Stecker-Solaranlage eine Menge zu beachten. Lohnt sich der Kauf? Wie viele Jahre müssen vergehen, bis sich der Anschaffungspreis wieder eingespielt hat? Diese und weitere Fragen beantwortet IMTEST in diesem Ratgeber.



Geringe Voraussetzungen

Nicht jeder hat die Möglichkeit und das Geld, sich eine große Solaranlage aufs Dach bauen zu lassen. Doch es geht auch eine Nummer kleiner und viel simpler: mit einem Balkonkraftwerk, das jedermann selbst aufstellen und anschließen kann und darf. Das gilt auch für Mieter einer Wohnung ohne Garten. Solche Balkonkraftwerke lassen sich fast überall montieren. Am Balkongeländer, aber auch an einer senkrechten Hauswand, auf dem Dach der Gartenhütte oder der Garage. Um den eigenen Solarstrom zu produzieren, sind also nur wenige Schritte notwendig: Solarmodule aufstellen, deren Stecker in die nächstliegende Steckdose stecken, und schon liefert die Anlage Strom, was die Haushaltskasse entlastet.

Ein Solarpark zwischen Schienen auf einem Feld
Die bläulich schimmernden Solarzellen sind die preisgünstigsten – und deshalb die mit großem Abstand verbreitetsten. © Andreas Gucklhorn / Unsplash

Den eigenen Solarstrom produzieren

Moderne Solarmodule beinhalten den Halbleiter Silizium. Der kann Licht direkt in elektrischen Strom umwandeln, der sich wiederum für Beleuchtung und elek­trische Geräte nutzen lässt. Zum Vergleich: Das Licht der Sonne bringt pro Quadratmeter über 2.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr, allerdings nur in den sonnenreichen Gegenden nahe dem Äquator. In Deutschland sind es immerhin noch 900 bis 1.200 kWh – je nach Gegend, Jahreszeit und Wetter. In Süddeutschland fallen die Erträge dabei grundsätzlich höher aus als in Norddeutschland.

Der Strom, den so ein Solarmodul bei Tageslicht gerade produziert, speist es über eine ganz normale Steckdose einfach in die Wohnung oder das Haus ein. Irgendein Stromverbraucher läuft ja immer – und sei es nur der Kühlschrank oder der Router. Produziert die Solaranlage aber augenblicklich mehr Strom als in der Wohnung verbraucht wird, so kann dieser nicht nutzbringend verwendet werden. Es gibt in diesen Kleinanlagen keine teure Speicherbatterie, deshalb kann man den Strom nicht später nutzen. Er wird stattdessen einfach ins öffentliche Stromnetz eingespeist, ohne dass man dafür Geld bekäme. 

Clevere Besitzer eines Balkonkraftwerks schalten deshalb große Stromverbraucher wie Waschmaschine oder Geschirrspüler tagsüber ein, möglichst sogar dann erst, wenn die Sonne kräftig auf die Solarmodule scheint. Wer sich tagsüber oft auswärts aufhält, kann manche dieser Stromverbraucher mit einer Zeitschaltuhr programmieren, sodass sie erst gegen Mittag starten, wenn der größte Stromertrag zu erwarten ist.



Wie viel Strom wird erzeugt?

Das hängt natürlich von der Leistung des Balkonkraftwerks ab. Zusätzlich spielt die Ausrichtung der Anlage eine Rolle dabei, wie effektiv ein Mini-Solarkraftwerk ist. Grundsätzlich erzeugen die Mini-Solaranlagen genug Strom, um die Grundversorgung zu decken. So entspricht die erzeugte Strommenge bei einem Modul mit 380 Watt unter guten Bedingungen etwa 280 Kilowattstunden pro Jahr. Das ist beispielsweise der jährliche Verbrauch eines Kühlschranks und einer Waschmaschine.

So funktioniert ein Balkonkraftwerk

Kleine Fotovoltaikanlagen, die eine Leistung von bis zu 600 Watt aufbringen können, werden nicht nur als Balkonkraftwerk bezeichnet. Sondern auch als: 

  • Mini-Solaranlage
  • Stecker-Solaranlage
  • Balkonmodule
  • Plug-and-Play-Solaranlage

Dank ihrer kompakten Abmessungen lassen sie sich vergleichsweise platzsparend anbringen. Nach der Montage der Solarpaneele ist der Anschluss der Anlage ans heimische Stromnetz denkbar einfach: Eine Solaranlage für den Balkon wird, sofern diesen einen herkömmlichen Schukostecker bietet, einfach in die nächste Steckdose gestöpselt. Es gibt aber auch Module mit Spezialstecker, die von einem Elektriker angeschlossen werden müssen.

Ist das Solarmodul an eine Steckdose angeschlossen, produziert es Energie, die ein Wechselrichter in Haushaltsstrom umwandelt und über die Steckdose in den Stromkreislauf einspeist. Fernseher, Waschmaschine oder andere Geräte nutzen diesen Strom dann. Sollte der so produzierte Strom nicht ausreichen, wird der Strom des externen Anbieters genutzt.

Mini-Solaranlage für den Balkon kaufen

Kleine Balkon-Solaranlagen gibt es auch außerhalb des Fachhandels online zu kaufen. Sie sind zum Teil sehr günstig, einige kosten nicht einmal 100 Euro. Allerdings sind bei vielen dieser Angebote weder das passende Montagematerial noch ein Stecker vorhanden. Hier müssen Sie dann nachkaufen. Gerade bei einem fehlenden Stecker ist die Beratung durch einen Fachmann aber sehr wichtig. Diese Modelle fallen zumindest durch die positiven Kundenbewertungen auf und sind einen Blick wert. Steckfertig sind die Solarmodule jedoch nicht.

Halterung für Balkonkraftwerk für Balkongeländer
Wichtig ist, das Balkonkraftwerk mit den passenden Halterungen zu befestigen. Nicht immer werden diese mitgeliefert. © ELV

Aber es gibt auch steckfertige Mini-Solaranlagen für den Balkon. Diese sind wiederum bei spezialisierten Online-Händlern erhältlich. Produkt- und Hersteller-Übersichten gibt es in Fachmagazinen und auf Experten-Webseiten, wie diese von PV-Magazine. Dort können Sie sich einen Überblick über hochwertige und sichere Solaranlagen verschaffen.



Balkonkraftwerk: Lieferumfang

Packt man das Paket mit seinem neuen Balkonkraftwerk aus, so finden sich darin vor allem die großen Solarmodule. Fast alle Anbieter liefern ein oder zwei Module, die jeweils rund 1,80 mal 1,10 Meter groß sind, aber nur knapp fünf Zentimeter dick. Gewicht: rund 20 Kilogramm pro Modul.

Wichtiger Bestandteil der Anlage ist auch der Wechselrichter. Das elektrische Bauteil schützt vor Überlastung und Kurzschluss, wandelt aber vor allem den Gleichstrom, den die Solarmodule liefern, in Wechselstrom um. Und nur den können die zahlreichen 230-Volt-Stromverbraucher im Haushalt verwenden – egal ob Waschmaschine, Fernseher oder Beleuchtung. So ein Wechselrichter ist ein rund vier Kilogramm schweres Kästchen im Format eines dicken Buches und meist direkt am Solarpaneel montiert.

Aus dem Wechselrichter kommt das Anschlusskabel für die heimische Steckdose. Ja, eine normale 230-Volt-Haushaltssteckdose reicht. Die Steckdose sollte sich naturgemäß in der Nähe der Solarmodule befinden. Eine außen am Haus oder außen am Balkon montierte Steckdose sollte also vorhanden sein. Die Anbieter liefern dabei ein meist fünf Meter langes Kabel mit. Bei den meisten kann man aber auch 10 oder 15 Meter Kabellänge bei der Bestellung angeben – oft allerdings gegen Aufpreis.



Wie groß sind die Solar-Module?

Wichtig ist, nicht nur auf die erwünschte Leistung eines Balkonkraftwerks zu achten. Auch die physische Größe der einzelnen Solarmodule muss stimmen. Schließlich müssen die Module sicher am Balkon befestigt werden. Standard-Module mit einer Leistung über 300 Watt können bis zu 1,70 Meter lang sein. Kleinere und leichtere Solarmodule gibt es auch. Diese sind einfacher an der Balkonbrüstung anzubringen, kommen dann aber auch auf deutlich weniger Leistung.

Der beste Platz zum Aufstellen

Der Standort entscheidet darüber, wie viel Strom die Anlage letztlich liefert. In Deutschland empfiehlt sich die Ausrichtung nach Süden. Sinnvoll kann bei einem Balkonkraftwerk mit zwei Modulen auch die Montage von je einem Modul Richtung Südosten und Südwesten sein. Aber auch Ausrichtungen nach Westen und Osten funktionieren. Dann erhöht sich der Stromertrag an den Morgen- und Abendstunden, wo man möglicherweise häufiger zu Hause ist und dabei auch mehr Strom verbraucht als zur Mittagszeit.

Solarmodul als Balkonkraftwerk am silbernen Balkongeländer von der Seite mit Blick auf Rasenfläche links
© Getty Images

Nicht ganz so wichtig wie die Himmelsrichtung ist der Winkel der montierten Solarmodule. Von der Waagerechten aus gemessen sollte er in Deutschland im Idealfall 30 bis 40 Grad betragen, um zu jeder Jahreszeit mit unterschiedlichem Sonnenstand möglichst viel Licht auf die Solarmodule zu bekommen. Denn der Stromertrag ist am höchsten, wenn die Sonnenstrahlen möglichst senkrecht auf ein Modul treffen. Doch auch ein komplett aufrecht am Balkongeländer oder an einer Wand, aber immerhin in Südrichtung montiertes Modul liefert noch ordentlich Strom – deutlich mehr jedenfalls als ein nach Norden ausgerichtetes. Besser als senkrecht ist im Zweifel aber ein eher flacher Winkel. Notfalls liegt das Modul dann plan auf einem Flachdach, was immer noch ordentlichen Ertrag verspricht, solange kein Schnee darauf liegt. Der rutscht trotz der glatten Oberfläche der Module erfahrungsgemäß erst ab einer Neigung von mehr als 35 Grad zuverlässig ab.

Schwarzes aufgerolltes Anschlusskabel für Balkonkraftwerk
Mini-Solaranlagen lassen sich mit Anschlusskabeln wie diesem einfach an die Steckdosen anschließen. © ELV/ JaSolar

Anschließen ohne Elektriker

Eine normale Haushaltssteckdose reicht. Dort steckt man das vom Wechselrichter des Balkonkraftwerks kommende Kabel einfach ein – fertig. Reicht die bestellte Kabellänge doch nicht aus, könnte man prinzipiell ein Verlängerungskabel benutzen. Wegen der Probleme wie Korrosion und Kurzschluss, die durch Feuchtigkeit bei solchen mehr oder weniger offenen Steckverbindungen verursacht werden können, sollte es dann jedoch zumindest ein für den Außenbereich vorgesehenes Verlängerungskabel sein. Besser aber, man misst vor der Bestellung des Balkonkraftwerks wirklich sorgfältig die benötigte Kabellänge und bestellt dann lieber das nächstlängere, auch wenn dies vielleicht 20 oder 30 Euro Aufpreis kostet.

Auch wenn eine herkömmliche Schuko-Steckdose im Prinzip reicht, empfehlen Elektrikprofis für den Anschluss die besser gesicherte Wieland-Steckdosen-Kombination. Die besteht aus hochwertigerem Kunststoff und ist sicherer gegen thermische Überlastung und versehentliches Abziehen, beispielsweise durch Kinder. Dann muss aber ein Elektriker die Schuko-Dose an der Wand austauschen. Die Wieland-Dose benötigt zum Glück nicht mehr Platz in der Wand als ihr Schuko-Pendant, zahlen muss man die Installation der rund 25 Euro teuren Wieland-Dose natürlich dennoch erst einmal. Und bei der Bestellung des Balkonkraftwerks muss man naturgemäß angeben, ob man Schuko oder Wieland zu Hause hat.

Anschluss-Set mit Einspeisesteckdose für Solar-Klein-Anlagen auf dem Balkon


So sieht die sicherere Wieland-Steckdosen-Kombination aus, die aber nicht vorgeschrieben ist © Wieland

Genehmigungsfrei, aber mit kleinen Tücken

Diese offiziell „steckerfertige Photovoltaik-Anlage“ genannten Balkonkraftwerke sind genehmigungsfrei. Sie machen sich dabei eine deutsche VDE-Norm zunutze. Diese besagt, dass der Wechselrichter (also das elektrische Bauteil für die Umwandlung von Gleich- in Wechselstrom) maximal 600 Watt liefern darf, um genehmigungsfrei zu bleiben. Daran halten sich praktisch alle Anbieter in Deutschland. 

Zunächst müsste die Kleinanlage bei der deutschen Bundesnetzagentur kostenlos angemeldet werden, dort im sogenannten Marktstammdatenregister. Etwas aufwendiger für die Verbraucher ist der Umgang mit dem eigenen Stromanbieter. Denn obwohl die EU-Verordnung 2016/631 Solaranlagen bis 600 Watt als „zu klein, um meldepflichtig zu sein“ einstuft, muss ein Balkonkraftwerk in Deutschland dem Netzbetreiber einmalig gemeldet werden. In vielen Fällen sind diese Formulare dafür online auf der Webseite des Netzbetreibers zu finden.

Knackpunkt Stromzähler

Es bleibt aber das Problem mit dem Stromzähler. Der könnte, falls er nicht schon zur aktuellen Generation mit Rücklaufsperre gehört, rückwärtslaufen, sobald das Balkonkraftwerk mehr Strom einspeist, als man zu Hause gerade verbraucht. Wegen der Stromsteuer könnte das theoretisch als Steuerstraftatbestand gewertet werden, auch wenn das in der Praxis kaum nachzuweisen ist. Streng genommen müsste man also (falls nicht bereits vorhanden) einen Zähler mit Rücklaufsperre beim Netzbetreiber beantragen. Den Zählertausch würde dieser aber wohl in Rechnung stellen.

Normen und Vorschriften für eine Mini-Solaranlage auf dem Balkon

Tatsächlich war rechtlich lange Zeit nicht geregelt, ob ein Balkonkraftwerk installiert und betrieben werden darf. Erst 2018 ist die Nutzung ausdrücklich erlaubt worden. Grundlage dafür ist die Installationsnorm VDE 0100-551-1. Ansonsten gilt, dass erst der Vermieter oder die Eigentumsgemeinschaft der Anbringung einer Mini-Solaranlage am Balkon zustimmen muss.

Anbringung eines Solarpanels
Vor dem Kauf und der Anbringung eines Balkonkraftwerks sollte vom Vermieter oder der Eigentumsgemeinschaft eine Genehmigung eingeholt werden. © Ricardo Gomez Angel / Unsplash

Eine Produktnorm, die die Wahl eines geeigneten Solarmoduls erleichtert, gibt es noch nicht. Interessenten sollten sich an den Standards der Deutschen Gesellschaft für Solarenergie (DGS) orientieren. Einige Modelle sind auch mit dem Siegel der DGS gekennzeichnet. 

So sehr lohnt sich ein Balkonkraftwerk

Mit einem Balkonkraftwerk erzeugen Sie in der Regel nicht so viel Strom, als dass sich eine aufwendige Einspeisung mit Vergütung lohnt. Für den Eigenbedarf dagegen ist die Anschaffung einer Mini-Solaranlage für den Balkon sinnvoll: Zwar wird durch ihren Einsatz meist nicht der gesamte Stromverbrauch gedeckt. Doch eine Ersparnis im höheren zweistelligen Bereich ist meist möglich. Das heißt, dass die Balkon-Solaranlage aber auch einige Jahre laufen muss, um die Anschaffungskosten von mehreren Hundert Euro wieder herauszuholen. Achten Sie daher beim Kauf unbedingt auf eine möglichst lange Garantie.

Zum Kostensparen kommt aber noch ein anderer wichtiger Grund, weshalb sich ein Balkonkraftwerk lohnt: Durch die nachhaltige Selbstversorgung verringert sich der CO2-Ausstoß.



Preise und Sparpotential

Wer dem künftig sicher weitersteigenden Strompreisen ein Schnippchen schlagen möchte, kann sich für weniger als 500 Euro ein steckerfertiges Balkon-Solarkraftwerk kaufen. Das funktioniert aber nur bei genügend Licht und Sonne. Aber selbst dann muss man einen langen Atem haben, bis sich die Anschaffungskosten auch rechnen.

Die günstigsten Anlagen, die aber oft nur maximal etwa 350 Watt einspeisen können, gibt es ab rund 400 Euro – plus Kabel und Montagematerial. Man rechnet also besser mit einer Investition von mindestens 500 Euro. Die größeren Anlagen mit zwei Solarmodulen, die die maximalen 600 Watt des Wechselrichters auch ausnutzen können und damit das größte Stromsparpotenzial haben, kosten in etwa auch rund das Doppelte. 

Ob sich das je amortisiert, ist abhängig vom Stromertrag (Wetter und Aufstellungsort) und von der eigenen Taktik des Stromverbrauchs (Zeitpunkt des Einschaltens von Stromverbrauchern). Eine gute Anlage kann in optimaler Position über 500 Kilowattstunden pro Jahr erzeugen. Nutzt man die auch wirklich, dann spart das selbst bei heutigen Strompreisen mehr als 200 Euro pro Jahr – zukünftig wohl mehr. Eine 1.000 Euro teure Anlage rechnet sich demnach mit etwas Wetterglück nach etwa fünf Jahren. Bei weniger günstigen Bedingungen kann es aber auch dreimal so lange dauern.

Garantie und Schutzklasse beachten

Schon deshalb sind lange Garantiezeiten für die Kleinkraftwerke wichtig. Seriöse Anbieter geben mindestens zehn Jahre auf den Wechselrichter mit seiner nicht ganz unempfindlichen Elektronik und mindestens 25 Jahre auf die Solarmodule. 

Zudem empfiehlt es sich, auf die Schutzklasse zu achten: Ist die Balkon-Solaranlage der Witterung stark ausgesetzt, sollte die Mini-Solaranlage die Schutzklasse IP6X bieten. Das bedeutet, sie ist gegen Staub und vor Schäden durch einfache Berührung ihrer Oberfläche geschützt. Kabel und Inverter sollten mindestens über die Schutzklasse IP64 verfügen (geschützt gegen Spritzwasser). Noch besser sind die Schutzklassen IP65 (Schutz vor Strahlwasser) und IP66 (geschützt gegen schweres Strahlwasser). Für die Außensteckdose empfiehlt sich die IP44-Klasse (nach der VDE-Norm 628-1).