Wenn die Temperaturen steigen, sinkt oft die Konzentration – und das Arbeiten im Homeoffice oder Büro wird zur Qual. Ab etwa 23 °C ist laut Umweltbundesamt für viele Schluss mit dem Wohlfühlklima. IMTEST hat deshalb den Hitzetest gemacht – mit fünf mobilen Klimaanlagen. Doch nur zwei Modelle sind aktuell noch im Handel erhältlich: die Rowenta Turbo Eco Sense+ AU5620* und die Sichler NX-9765-675. Höchste Zeit also für ein Duell: Welche der beiden mobilen Klimaanlagen liefert die bessere Leistung?
Das sind die IMTEST-Duell-Kandidaten
Im Fünfervergleich wurde das Gerät von Rowenta Testsieger, die Sichler belegte insgesamt den vierten Platz.
1. Platz & Testsieger: Rowenta Turbo Eco Sense+ AU5620
Das Gerät kühlt effektiv, das spart Zeit und Geld. Ein automatisches Klappensystem verteilt kühle Luft gleichmäßig.
- PRO
- Sehr schnelle Kühlung, Abluftsystem mit Tuch/Klett dabei.
- KONTRA
- – Zweithöchster Stromverbrauch im Testfeld, hoher Preis
IMTEST Ergebnis:
gut 2,2
4. Platz & Preis-Leistungssieger: Sichler NX-9765-675
Eine App ermöglicht eine komfortable Steuerung des mittelpreisigen Gerätes, das bei der Leistung nicht voll überzeugt.

- PRO
- App-Anbindung mit Alexa/Google; automatische Luftverteilung
- KONTRA
- 18 °C nicht erreicht, Abluftmontage nur starr ohne Tuch/Klett.
IMTEST Ergebnis:
befriedigend 3,4
Fazit: Die Rowenta bringt die beste Kühlung
Ordentlich kühlen können die Klimageräte im Test alle. Sehr gut und schnell macht das aber nur das Gerät von Rowenta, das dafür den Testsieg erzielt.
So testet IMTEST mobile Klimageräte
Im Testraum mit 15 Quadratmetern Fläche und 41 Kubikmetern Volumen herrschten zu Beginn des Klimageräte-Tests stets 30° C. Gemessen wurde die Zimmertemperatur immer in Bodennähe. Alle mobilen Klimaanlagen wurden dann mit einer vorgewählten Temperatur von 16 °C gestartet. Die warme Abluft leitete jeweils ein flexibler Kunststoffschlauch durch ein leicht geöffnetes und mit Tuch abgedichtetes Fenster nach außen. Alle 15 Minuten kontrollierte IMTEST die Raumtemperatur.



Innerhalb von maximal zwei Stunden sollten die Klimageräte im Test den Raum auf 18 °C abkühlen. Das gelang der Turbo Eco Sense von Rowenta besonders gut und benötigte dafür lediglich 75 Minuten. Das Gerät von Sichler schaffe die erwartete Temperatur nicht in zwei Stunden, sondern verharre bei immer noch sehr kühlen 19 °C.

Dabei verlief die Temperaturkurve bei allen Klimageräten recht steil abwärts. So war das Zimmer bereits nach einer Stunde auf etwa 20°C bis 22°C abgekühlt.
Stromverbrauch
Wem 20 °C genügen, der kann nicht nur Zeit, sondern auch Strom und Nerven sparen. Immerhin hat die Rowenta eine Leistungsaufnahme von gemessenen 1.070 Watt im Kühlbetrieb auf höchster Stufe. Das Gerät von Sichler braucht hingegen 914 Watt. Strom aus regenerativen Quellen schafft bei derartigen Energiefressern ein etwas besseres Gefühl.
Lärmpegel der Klimageräte als Störfaktor
Ein mindestens ebenso entscheidender Faktor für die Klimageräte im Test ist die Geräuschentwicklung im Kühlbetrieb bei höchster Ventilatorstufe. Im Betrieb ist nämlich bei allen Geräten ein Kompressorbrummen zu hören. Beim Testsieger lag die maximal gemessene Lautstärke beim Kühlen bei 61 Dezibel, bei der Sichler bei 65 Dezibel.
Allerdings täuschen die nackten Zahlen etwas, denn auch ein objektiv leises Dauer-Rausch-Geräusch ist wenige Meter vom Ohr entfernt ein großer Störfaktor. Oder anders gesagt: Bei eingeschalteter Klimaanlage kann man kaum im selben Raum arbeiten, geschweige denn schlafen. Am ehesten eignen sich also die Zeiträume vor Arbeitsbeginn, in der Mittagspause und vielleicht noch einmal zum Kaffee für eine intensive Kühlphase.
Besonders praktisch ist dann eine Fernsteuerfunktion via App oder WLAN, wie sie Sichler beispielsweise bietet. Der einfache Timer am Klimagerät mit bis zu 24 Stunden Vorwahlzeit (Ein- oder Ausschalten) tut es aber auch.
Warme Abluft der Klimageräte im Test muss raus
Die in den Geräten entstehende warme Abluft muss nach außen geführt werden. Deshalb haben alle Hersteller der Klimageräte im Test ausziehbare und flexible Kunststoffrohre von etwa 13 Zentimetern Durchmesser beigelegt. Dafür muss das Fenster geöffnet sein – kippen genügt nicht, da die Laibungen in der Regel nicht ausreichend Platz lassen.
Damit der entstehende Spalt eines geöffneten bis auf das durchgeführte Rohr möglichst abgedichtet wird, liegen je nach Hersteller zwei verschiedene Systeme bei:
- Für in Deutschland eher seltene Schiebefenster gibt es in der Breite variable Kunststoffadapter, die den Fensterschlitz verschließen und an die Abluftrohre angeschlossen werden.
- Besser für den heimischen Markt ist ein Stück Tuch, das in den Fensterrahmen geklettet wird.

Lediglich Rowenta hat sein Gerät mit diesem für Deutschland besser passendem Tuch ausgestattet. Mit einem Reißverschluss am Tuch lässt sich eine passende Öffnung für den Abluftschlauch schaffen.
Bei dieser Methode muss man das leicht geöffnete Fenster allerdings gegen ein Aufschwingen durch Windböen oder Zugluft sichern. Außerdem entsteht durch den stetigen Abluftstrom ein merklicher Unterdruck im Raum, der sich bei jedem Öffnen der Tür ausgleicht und das Fenster in Bewegung versetzt.

FAQ**: Das muss beim Kauf einer mobilen Klimaanlage beachtet werden
IMTEST fasst die wichtigsten Punkte zusammen, die Interessierte vor einer Anschaffung beachten sollten.
Wie viel Kühlleistung brauche ich?
Die Kühlleistung sollte zur Raumgröße passen. Eine grobe Faustregel:
- 20-25 m² = ca. 7.000 – 9.000 BTU
- 25-35 m² = ca. 10.000 – 12.000 BTU
BTU steht für British Thermal Unit, eine Maßeinheit für Energie, die oft zur Angabe der Kühlleistung von Klimaanlagen verwendet wird. Je höher die BTU-Zahl list, desto stärker ist die Kühlung, aber je höher ist auch der Energieverbrauch.
2. Wie wird die warme Luft abgeleitet?
Mobile Klimaanlagen erzeugen warme Abluft, die nach außen muss. Der Abluftschlauch führt sie durch ein geöffnetes Fenster. Eine Fensterabdichtung (z. B. mit einem Tuch mit Reißverschluss) verhindert, dass warme Luft wieder hereinkommt.
3. Wie laut sind mobile Klimaanlagen?
Die meisten Geräte sind zwischen 55–65 Dezibel laut – vergleichbar mit einem Gespräch. Besonders im Schlaf- oder Arbeitszimmer kann das stören. Wer Ruhe braucht, sollte auf leise Modelle oder Timerfunktionen setzen.
4. Wie hoch ist der Stromverbrauch?
Mobile Klimaanlagen sind stromintensiv:
- Je nach Leistung: 700–1.200 Watt
- Laufzeit und Ventilatorstufe beeinflussen die Kosten
Ein sparsames Gerät mit Energieeffizienzklasse A oder höher lohnt sich langfristig.
5. Welche Zusatzfunktionen sind sinnvoll?
Diese Extras können den Alltag erleichtern:
- App-Steuerung / WLAN-Anbindung
- Timer-Funktion
- Automatische Luftverteilung
- Entfeuchtungs- und Ventilatormodus
- Smarthome-Kompatibilität
6. Wie pflegeintensiv ist ein Klimagerät?
Wichtig sind regelmäßige Reinigung der Filter, Wassertank leeren, falls kein automatischer Ablauf vorhanden ist und Abluftschlauch auf Risse prüfen.
7. Was ist besser: ein Schlauch oder zwei?
Ein-Schlauch-Geräte sind meist der Standard, aber weniger effizient, da sie warme Luft von außen nachziehen. Zwei-Schlauch-Geräte sind effizienter, da sie Außenluft ansaugen und Abluft getrennt ausleiten. Sie sind aber seltener und teurer.
8. Was ist der Unterschied zu Luftkühlern?
Mobile Klimaanlagen nutzen Kältemittel und sind echte Klimageräte.
Luftkühler arbeiten mit Verdunstung und senken nur gefühlt die Temperatur – sie ersetzen aber keine Klimaanlage.
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**Dieser Teil des Artikels wurde mithilfe von KI erstellt und vor Veröffentlichung durch die IMTEST-Redaktion eingehend geprüft und angepasst.