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Xiaomi Mijia: Kamera-Daten-Brille aus China

Mit der Xiaomi Mijia zeigt man eine mobile Datenbrille mit einer ziemlich großen Kamera. Was kann das Produkt?

Die Mijia vor Wüstenhintergrund.
Die Xiaomi Mijia wird die erste smarte Brille des Herstellers. © Xiaomi

Erinnern Sie sich noch an Google Glass? Die intelligente Daten-Brille des Suchmaschinengiganten war ein ambitioniertes Projekt. Über einen winzigen Bildschirm sollte sie Informationen in die reale Welt projizieren. Gegenwind gab es allerdings von Datenschützern, wegen winzigen verbauten Kameras und der Informationsspeicherung auf Google-Servern. Jetzt adaptiert der Smartphone-Hersteller Xiaomi das Prinzip und verpflanzt es in eine deutlich größere und klobigere Brille. Dabei wird der größte Kritikpunkt des Vorbilds zum Selling-Point der Xiaomi “Mijia”: Sie soll hauptsächlich Videoaufnahmen machen.

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Xiaomi Mijia: Ein richtiger Brocken

Xiaomi zeigt die Funktionsweise seines hochintelligentes Nasenfahrrads in einem Werbevideo. Freihändig wird dort beim Kochen, beim Sport und beim Musizieren gefilmt. “Point of View” oder kurz POV-Aufnahmen, also Videos aus dem Blickwinkel des Trägers, sind das Haupteinsatzgebiet der rund 390 Euro teuren Brille. Anders als die sehr schlanke und futuristisch anmutende Google Glass wirkt die Mijia allerdings so, als sei sie bereits im Jahr 2000 designt worden. Sie ist deutlich größer und allein das Kamera-Modul (Mit einer 50 Megapixel-Hauptkamera und eine 8 Megapixel-Periskopkamera) ist daumendick.

Google Glass
Die schlanke Google Glass sollte einst mobile Technik revolutionieren. © Google
Xiaomi Mijia
Die Xiaomi Mijia ist klobiger als das Google-Vorbild. © Xiaomi

Doch auch die Xiaomi Mijia setzt auf ein kleines Prisma als Bildschirm, das vor dem rechten Auge ruht. Ein Micro-OLED-Display von Sony liefert darüber Informationen mit bis zu 3000 Nit Spitzenhelligkeit und 3281 ppi. In der Brille selbst gibt es Standard-Hardware: Einen Qualcomm Snapdragon 8-Kern-Chipsatz, 3 Gigabyte Arbeitsspeicher, 32 Gigabyte Speicher und ein 1020-Milliamperestunden-Akku mit magnetischem 10-Watt-Ladeanschluss.

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Smarte Brille: Für wen ist das?

Der Asiatische Raum gilt allgemein, jedenfalls in seinen Ballungszentren, als hochgradig technologisiert. Die staatliche Videoüberwachung, gerade in China, ist allgegenwärtig. Ein Produkt wie die Xiaomi Mijia scheint in solchen Regionen der Welt weniger Probleme mit einem kritisch beäugten Marktstart zu haben. Die Mijia soll daher zunächst in China selbst ab dem 3. August 2022 vorbestellbar sein. Ob sich ein Export in andere Länder lohnt, bleibt fraglich.