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Oppo und OnePlus stoppen Verkauf in Deutschland: Patentrechte verletzt!

Die Smartphone-Hersteller dürfen hierzulande keine Geräte mehr verkaufen.

Oppo Smartphones
© Oppo

Die Aufregung ist groß: Die durchaus etablierten Smartphone-Hersteller Oppo und OnePlus müssen den Verkauf ihrer Geräte in Deutschland vorerst stoppen. Grund ist die gewonnene Klage des Konkurrenten Nokia: Dieser sah ein Patent verletzt und klagte anschließend. Mehr zu den Hintergründen und Folgen erfahren Sie im Folgenden.

Verkaufsstopp von Oppo und OnePlus: Was ist genau passiert?

Ende letzter Woche hatte das Landgericht München ein Verkaufsverbot für Handys der chinesischen Anbieter Oppo und OnePlus verhängt. Auch ein Gericht in Mannheim hatte zuvor bereits gegen Oppo entschieden.

Vorausgegangen war eine Klage von Nokia. Der Konzern besitzt das Exklusivrecht auf eine Funktechnologie, mit der sich die Geräte mit Funkmasten verbinden können – dies gehört zu den technischen Standards bei Smartphones. Als Patentinhaber kann Nokia somit die Nutzung dieser Technologie verbieten oder Lizenzen zu bestimmten Bedingungen verkaufen.



Nachdem eine Patentvereinbarung ausgelaufen war, konnten sich die Unternehmen nicht auf eine entsprechende Verlängerung einigen. Die Verhandlungen scheiterten laut Branchenkennern an einer offenbar zu hohen Vertragsverlängerungsgebühr. Wie Wirtschaftswoche berichtet, habe Oppo sich geweigert, eine Lizenz zu den geforderten Bedingungen zu erwerben – und Vorschläge zur Schlichtung des Streits abgelehnt.

Da Oppo Berufung eingelegt hat und die finale Entscheidung das Oberlandesgericht in Karlsruhe treffen muss, bleibt bis abzuwarten, ob der Ausfall von Oppo und OnePlus temporär bleibt.

Screenshot der Oppo Homepage
Auf der Website des Herstellers Oppo findet sich ein knapper Hinweis. © Oppo

Smartphones noch bei Media Markt und Saturn verfügbar

Oppo und OnePlus haben den Verkauf ihrer Smartphones in den eigenen Onlineshops eingestellt: Auf der Website von Oppo findet sich entsprechend nur ein kurzer Hinweis, im OnePlus Store ist zumindest noch Smartphone-Zubehör käuflich zu erwerben. Die Geräte der beiden Hersteller sind allerdings aktuell weiterhin bei Händlern wie Media Markt und Saturn verfügbar: Diese dürfen ihre Lager unabhängig vom Rechtsstreit noch leeren. Bisher ist Nokia dagegen scheinbar noch nicht vorgegangen.

Screenshot der OnePlus Homepage
Im OnePlus-Shop gibt es zumindest noch Smartphone-Zubehör. © OnePlus

Was bedeutet das für Oppo- und OnePlus-Besitzer?

Die Folgen für den deutschen Markt sind nicht gerade unerheblich: Immerhin rund 10 Prozent Marktanteil entfallen auf Oppo, zwei bis drei auf OnePlus. Beide Unternehmen versichern aber, dass auch Support und Software-Updates weiterhin verfügbar bleiben sollen. Besitzer der Smartphones sollten sich deshalb aktuell keine Sorgen machen.



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