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Nachhaltigkeit bleibt trotz Krieg und Inflation wichtig

Eine Studie der Burda Marktforschung gibt Erkenntnisse darüber, wie viel Wert die Deutschen auf Nachhaltigkeit legen.

Ein Trieb einer Eiche wächst aus dem Boden.
© @pavlenko / Unsplash

Seit über zwei Jahren sind Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit Krisen konfrontiert. Eine davon ist die Klimakrise, welche zwar seit Jahrzehnten bekannt, jedoch erst seit Kurzem in der Lebensrealität Deutschlands angekommen ist. Empfehlungen und Tipps zum persönlichen nachhaltigen Lebensstil gibt es viele, doch was erwarten Menschen eigentlich von den Unternehmen, von denen sie konsumieren? Eine Studie der Burda Marktforschung liefert Erkenntnisse darüber.



Zunächst gibt mit 82 Prozent der Befragten die deutliche Mehrheit an, dass bei jeder selbst Verantwortung für Klima- und Umweltschutz trägt. Übertragen lässt sich diese Erkenntnis darauf, dass die meisten Deutschen ihre Kaufentscheidungen mehr denn je nach Nachhaltigkeits-Kriterien treffen. Befragt wurden die Probanden weiterhin, was für sie den größten Einfluss auf das Image einer Marke hat. Am wichtigsten sehen 85 Prozent Skandale, danach folgen mit 84 Prozent eigene Erfahrungen mit den Produkten. Die Haltung, die Unternehmen gegenüber umweltpolitischen, gesellschaftspolitischen und sozialen Themen einnehmen, liegt dabei nur auf Platz Drei.

Nachhaltigkeit für 30 Prozent wichtiger denn je

Interessant ist auch die Entwicklung der Thematik. Mit 63 Prozent gibt die Mehrheit an, dass Nachhaltigkeit im Kontext von Inflation und Krieg gleich wichtig geblieben ist. 30 Prozent sehen eine gestiegene Bedeutung, während acht Prozent dem Thema weniger Dringlichkeit zuschreiben. Doch welche Kriterien sind Konsumenten eigentlich wichtig, wenn sie nachhaltige Kaufentscheidungen treffen? Als wichtigste Maßnahmen sehen die Befragten eine faire Preispolitik mit Lieferanten, Tierwohl und Engagement gegen Kinderarbeit. Drei von fünf Personen finden, dass eine klimaneutrale Produktion zwingend erforderlich ist, notfalls auch über CO2-Kompensation.

Gerade in Krisenzeiten wird von Unternehmen erwartet mit einer klaren Position zu sozialen, gesellschaftlichen und umweltpolitischen Themen voranzugehen. Diese Haltung hat einen maßgeblichen Einfluss auf das Image und stärkt das Vertrauen von Konsument:innen in Marken.

Tanja Seiter, Director Media Research

Drei von vier Befragten sagen, dass nachhaltiges Handeln von Unternehmen gerade zu Krisenzeiten wichtig sei. Sogar wichtiger als das Streben nach Profiten. Für die 56 Prozent waren unstimmige Werte eines Unternehmens bereits ein Grund, dieses zu boykottieren. Jedoch bestimmt die Inflation trotzdem das Einkaufsverhalten vieler Menschen in Deutschland. Knapp 60 Prozent geben an, sich aufgrund der hohen Lebensmittelpreise keine Bio- oder FairTrade-Produkte mehr leisten zu können.

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Für die repräsentative Studie wurden im Juni 2022 1.002 Männer und Frauen ab 16 Jahren online befragt.