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Großes Garmin-Update für Smartwatches und Fahrradcomputer

Ähnlich wie Microsoft verteilt jetzt auch Garmin große Funktionsupdates quartalsweise. Das steckt an Neuerungen im Q3-Update.

Garmin Smartwatch und Fahrradcomputer vor einem Radfahrer in der Natur.
© Garmin

Ab sofort spielt Garmin umfangreiche Funktions-Updates quartalsweise aus. Multisport-Smartwatches, Wearables oder auch Fahrradcomputer – sämtliche Produkte sollen von diesen regelmäßigen Aktualisierungen profitieren. Selbst „ältere“ Modelle wie die fenix 6-Serie und die MARQ-Kollektion kommen in den Genuss des Updates. Laut Garmin soll sich dadurch der Lebenszyklus der Produkte verlängern und eine nachhaltige Produktstrategie ermöglichen. Besonders bedacht werden beim Q3-Update die Smartwatch-Modelle der Fenix 7-Serie, die Epix (Gen 2), die Instinct 2-Serie. Zum Teil erhalten auch Nutzer der MARQ-Kollektion, Fenix 6-Serie und Enduro 1 neue Funktionen, etwa die Herzfrequenzvariabilitäts-Aufzeichnung und den optimierten Trainingsstatus. Auch der Fahrradcomputer Edge 1040-Serie erhält neue Features.

Navigationspfeile Garmin
Wie bei den hauseigenen Fahrradcomputern sollen jetzt auch auf den Top-Smartwatchmodellen Pfeile für bessere Orientierung sorgen. © IMTEST

Fenix & Epix: Diese Funktionen bringt das Q3-Update

  • What‘s New: Das hatte IMTEST bereits bei vorherigen Software-Updates bemängelt. Die Kunden erfahren nicht im Detail, was die Updates an neuen Funktionen bringen. Für bessere Aufklärung gibt es daher eine neue Übersicht, die anzeigt, welche Funktionen hinzugekommen sind.
  • SatIQ: Moderne Smartwatches greifen gleichzeitig auf verschiedene Satellitensysteme (z.B. GPS + Galileo) zurück, um die Positionsbestimmung zu verbessern. Das funktioniert zwar gut, kostet aber Akkulaufzeit. Aus diesem Grund gibt es jetzt SatIQ. Die Idee dahinter:  Die Smartwatch greift nur dann auf die zusätzlichen Satellitensysteme zurück, wenn der Empfang schlecht ist, beispielsweise in engen Schluchten oder Innenstädten mit hohen Gebäuden. Verbessert sich der Empfang, schaltet die SatIQ-Funktion zusätzliche Empfangssignale wieder aus. Das sollte der Akkulaufzeit zugutekommen.
  • Herzfrequenzvariabilität-Status (HFV-Status): Ab sofort können Smartwatches die Herzfrequenzvariabilität im Schlaf anzeigen. Das soll einen besseren Überblick über die Erholung und das allgemeine Wohlbefinden ermöglichen. Zudem sollen ein Tages- sowie ein 7-Tage-Durchschnittswert im Verhältnis zum individuellen Grundwert interessante Daten rund um Gesundheit, Erholung und Fitness liefern.
  • Aktualisierter Trainingszustand: Auf Basis neuer Faktoren wie des HFV-Status soll der „Trainingszustand“ noch tiefere Einblicke in die Gesamtbelastung und die langfristigen Trainingsgewohnheiten ermöglichen. Mit dem neuen Status “Ermüdet” soll sich zum Beispiel ein Training noch besser einordnen lassen, ob es produktiv, anstrengend oder überfordernd ist.
  • Trainingsbereitschaft: Die Trainingsbereitschaft kombiniert die aktuelle Trainingsbelastung mit weiteren Gesundheitsdaten wie dem HFV-Status, Erholung, Schlaf oder Stress. Somit soll sie anzeigen, wie bereit der Träger fürs nächste Training ist.
  • Wettkampf-Widget: Diese Anwendung zeigt Informationen zur Rennvorbereitung an, einschließlich einer renntagesspezifischen Leistungsvorhersage, dem Wetter am Renntag und einer Countdown-Uhr – alles in einem Widget.
  • Richtungspfeile: Durch das Q3-Update zeigen Richtungspfeile bei der Navigation auf der Karte an, wo es lang geht. So weiß der Träger der Smartwatch beispielsweise sofort, in welche Richtung er bei einem Rundkurs starten muss. Auch wenn sich die Strecke mal kreuzt, soll das kein Problem mehr darstellen.  
  • Aktien-Widget: Mit dem Stocks-Widget soll die Smartwatch Anlegern Überblick über bis zu 50 Aktienkurse verschaffen.  
  • Create Folder: Wetterbericht, Sonnenauf- und -untergang, Herzfrequenz, Body Battery, Schlafscore: die Auswahl an Daten, die moderne Smartwatches wie die Fenix 7 anzeigen, ist gewaltig. Für besseren Überblick gibt es durch das Q3-Updare die Möglichkeit Ordner zu erstellen. So lassen sich bei der Widget Ansicht verschiedene Cluster anlegen und mit einem Klick alle wichtigen Daten in einem Ordner anzeigen.
Garmin SatiQ
In den Navigationseinstellungen lässt sich SatIQ über den Punkt “AutoSelect” aktvieren. © Garmin

Neue Funktionen für Edge 1040-Serie

  • Musiksteuerung: Bei Kopplung mit einem kompatiblen Smartphone soll sich beim Indoor-Training die Musik direkt auf dem Edge steuern lassen.
  • Intensitätsminuten: Der Edge 1040 zählt nun auch die Intensitätsminuten, welche in Verbindung mit einem Garmin Wearable bei der Berechnung des Fitnessalters berücksichtigt werden.
  • E-Bike-Unterstützung: Es soll nun möglich sein, ANT+ kompatible E-Bike mit dem Radcomputer zu koppeln. Auf diese Weise lassen sich E-Bike-Daten anzeigen, die Unterstützungsstufen anpassen und die verbleibende Reichweite auf einer geplanten Strecke anzeigen.

Zudem zeigt auch der Edge 1040 den Herzfrequenzvariabilität-Status (HFV-Status) an.

eBike Anbindung edge 1040
Soll jetzt besser mit eBikes mit ANT+ harmonisieren: Garmin High-End-Fahrradcomputer Edge 1040. © Garmin

So kommen Sie an das Garmin Q3-Update

Wie immer kann die neue Software direkt über die Smartwatch oder über das Garmin Express Programm auf Mac und PC heruntergeladen werden. Der einfachste Weg, die Aktualisierung zu installieren, ist über die iOS- oder Android-App Garmin Connect. Öffnen Sie einfach die Smartphone-App und Sie werden gefragt, ob Sie das Update installieren möchten. Kein Grund zur Hektik, wenn Sie keine entsprechende Meldung finden: Garmin liefert seine Updates schrittweise aus, es kann also sein, dass Ihre Smartwatch später an der Reihe ist.   



Fazit

Garmin hat mit dem Q3-Update einige interessante Funktion im Gepäck. Dazu zählen insbesondere der Herzfrequenzvariabilität-Status und die neuen „Trainingszustands“-Funktionen. In diesem Zusammenhang allerdings von mehr „Nachhaltigkeit“ zu sprechen, scheint zu hoch gegriffen. Echte Nachhaltigkeit wäre zum Beispiel, wenn sich bei Garmin-Smartwatches problemlos der Akku tauschen ließe und noch viel mehr Produkte von den neuen Funktionen profitieren würden. Ob das technisch möglich wäre, weiß allerdings nur Garmin selbst.