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So testet IMTEST Gaming-PCs und Gaming-Notebooks

Das Testverfahren für Gaming-PCs und Notebooks bei IMTEST.

Laufendes Spiel auf einem Laptop
© Onjur Binay / Unsplash

Der Gaming Room von 4Players & IMTEST im Video

Bei einer Spielemaschine kommt es auf leistungsstarke Grafikkarten, flotte Prozessoren, viel Speicher und nützliche Extras an. Denn nichts stört das rasante Rennen, den harten Schlagabtausch und schnelle Schusswechsel mehr als eine ruckelnde oder unansehnliche Darstellung. Um die besten Maschinen für das Geld zu finden, testet IMTEST Gaming-PCs und Gaming-Notebooks auf Herz und Nieren. So gehen die Prüfer vor.

Wer macht das Rennen: Gaming-PCs & Gaming-Notebooks im Leistungs-Test

Spielend einfach lässt sich die Frage beantworten, worauf es bei einem Spiele-Rechner ankommt: auf die Spieletauglichkeit. Um aber auch eine Antwort für alle Spielgewohnheiten zu finden, prüfen die Tester das System mit unterschiedlichen Spielen, sowohl Klassiker als auch aktuelle, leichtfüßige sowie kräftezehrende Titel. Vielleicht mag dem einen oder anderen Spieler beispielsweise Fortnite, PUBG oder Call Of Duty: Modern Warfare (2) fehlen. Leider ist es aber nicht möglich, alle beliebten Titel zu prüfen. Erscheint eine neue Gaming-Maschine, möchte IMTEST den Lesern zeitnah Ergebnisse liefern und nicht erst nach 100 Stunden Spielzeit. Die Auswahl soll deshalb repräsentativ für die sehr unterschiedlichen Ansprüche unter Spielern sein.

Diese Spiele werden im Test genutzt

  • Shadow Of The Tomb Raider: Noch immer ein beliebter Klassiker, der grafisch bei maximalen Einstellungen für den Jahrgang erstaunlich gute Grafik zu bieten hat.
  • Forza Horizon 5: Grafikpracht im Chassis dieses Rennspiels von Microsoft, das sich großer Beliebtheit erfreut.
  • Assassins Creed: Valhalla: Die AC-Reihe wartet stets mit starker Grafik auf, die Open World kann für Prozessor und Grafikkarte durchaus kräftezehrend sein.
  • GTA 5: Das Spiel ist etwas älter, doch der Online-Modus versammelt weltweit mehr Spieler denn je.
  • Metro Exodus (Enhanced Edition): Der Endgegner. Im Enhanced Modus reizt der integrierte Benchmark das System ordentlich aus, zudem aktivieren die Prüfer hier das besonders fordernde Ray Tracing.
  • 3D Mark Time Spy Extreme: Kein Spiel, sondern ein synthetischer Benchmark, der ein Spiele-Szenario simuliert, ergänzt das Spiele-Setup.

Alle Spiele testen die Tester im Benchmark-Modus bei maximalen Grafik-Einstellungen in drei Auflösungen. Unterstützt der Bildschirm eines Notebooks nicht die zu prüfende Auflösung, wird ein externer Monitor angeschlossen. Für die Benotung zählt der errechnete Durchschnitt von Bildern pro Sekunde (frames per second, fps) aller Spiele je Auflösung.

  • FullHD (1.920 x 1.080)
  • WQHD (2.560 x 1.440)
  • 4k (3840 x 2.160)

Zuletzt durchlaufen die Spiele-Rechner den 3D Mark Storage-Test. Der prüft mit Datenmengen aus Spielen, wie schnell die Zugriffs- und Ladezeiten sind. Beides ist für das reibungslose Spielgeschehen entscheidend. IMTEST bewertet die Punktzahl und die Zugriffszeit.

Das Benchmarkprogramm CineBench R23 im Einsatz.
Cinebench R23 fordert den Prozessor der Testgeäte mit aufwendigen 3D-Berechnungen. © IMTEST

Leistung abseits der Spiele

Mit seiner flotten Grafikkarte und dem Hochleistungsprozessor kann der Gaming-Rechner auch für Videoschnitt, Rendering, Fotobearbeitung oder andere, hardware-hungrige Arbeiten herhalten. Um die Tauglichkeit zu prüfen, zählen folgende Tests für Gaming-PCs und -Notebooks:

  • Geekbench 5: Die Prozessorleistung treibt dieser Benchmark mit Berechnungen in den Wahnsinn. Dabei wertet er das Tempo sowohl für Einzelkern- als auch Multikern-Berechnungen aus. Für den Test zählen beide Werte.
  • Cinebench R23: Dieser Benchmark prüft mit aufwendigen 3D-Renderings die Berechnungsgeschwindigkeit von Computer-Prozessoren. Bewertet wird auch hier Einzel- und Mehrkernleistung.
  • Passmark: Mit diesem Benchmark prüfen die Tester sowohl die Prozessor- als auch Arbeitsspeicher-Geschwindigkeit.
  • Crystal Disk Mark: Die Software ermittelt die Schreib- und Lesegeschwindigkeit von Festplatten und SSD-Speicher. Herangezogen für die Bewertung wird die Geschwindigkeit bei langen, sequentiellen Operationen mit einer Dateigröße von einem Gigabyte. Die besten Werte aus fünf Durchgängen für das Lesen und Schreiben in Megabyte pro Sekunde fließen in die Benotung mit ein.
  • Videoschnitt: Kein Benchmark, sondern ein praxisnaher Performance-Test ist es, wenn die Rechner ein 4K Video mit Handbrake in FullHD umwandeln müssen. Hier bewertet IMTEST die Dauer.

Wärmeentwicklung, Lautstärke, Verbrauch

Die Lautstärke messen die Prüfer bei 40cm Entfernung zum Rechner. Die Leistungsaufnahme in Watt ermitteln sie beim Spielebenchmark TimeSpy Extreme. An Gaming-Notebooks überprüfen die Tester mit einer professionellen Wärmebildkamera Bosch GTC 600C die Hitzeverteilung und Maximalwärme auf der Rückseite sowie auf der Tastaturfläche und Handballen-Ablage des Notebooks.

Bei Notebooks kommen weitere Testpunkte hinzu: Hier zählt auch die Qualität von Mausfeld und Tastatur. Dabei berücksichtigen die Prüfer die Größe und Anordnung der Tasten, die Größe der Touchpad-Fläche, den Bedienkomfort und Extras wie Beleuchtung und Nummernblock.

Für die Ermittlung der Akkulaufzeit muss das Notebook bei dauerhafter Videowiedergabe über einen WLAN-Stream und auch beim Spielen durchhalten. Beide Laufzeiten bewertet der Test. Auch die maximale Ladeleistung in Watt fließt in die Note mit ein.

Mit einer Wäremebildkamera wird bei laufender Benchmark auf einem Gaming-Notebook die Temperatur gemessen.
Die Wärmebildkamera von Bosch zeigt deutlich, wo die Temperaturen am höchsten sind. © IMTEST

Gaming-Notebooks & Gaming-PCs im Test: Üppige Ausstattung gewünscht

Natürlich kommt es auch auf die grundsätzliche Ausstattung an. Dazu zählen die Art und Anzahl der Anschlüsse, die Größe des verbauten Speichers sowie Konnektivität wie WLAN- und Bluetooth-Standard.

Anders als Gaming-PCs sollen Gaming-Notebooks im Test außerdem mit einer vernünftigen Webcam oder Fingerprint- bzw. Gesichtserkennung ausgestattet sein. Auch ist ein gutes Verhältnis von Gewicht zur Displaygröße wünschenswert.



Gaming-Notebooks: Bildschirm-Messungen

Die Prüfer messen den Bildschirm mit einem Colorimeter und der Software HCFR auf Farbpräzision, sowohl im sRGB-, als auch DCI-P3-Farbraum. Damit ist gewährleistet, dass ein Spiele-Notebook sowohl gedeckte Farben, als auch besonders knallige beherrscht und sich gleichermaßen für Spiele wie auch Videobearbeitung eignet. Auch das Kontrastverhältnis, die Auflösung und die Bildwiederholrate bewerten die Tester. Zuletzt misst das Profi-Leuchtdichtemessgerät Gossen Mavo-Monitor die maximale Helligkeit des Bildschirms.

Ein Bildschirm-Messgerät ist auf einem Display angebracht.
Die Farbtreue von Bildschirmen der Gaming-Notebooks wird mit Spezial-Hardware ermittelt. © IMTEST