Im Herbst und Winter sollten Sie den Einbruchschutz Ihres Zuhauses erhöhen. Die dunkle Jahreszeit begünstigt Einbrüche in Wohnungen oder Häuser, denn: Einbrecher suchen meist den Weg des geringsten Widerstands und wähnen sich im Dunkeln sicherer als bei Tageslicht. Deshalb sollten Sie jetzt handeln. IMTEST hat die wichtigsten Punkte in einer Checkliste zusammengetragen, mit denen das eigene Zuhause so gut wie möglich gegen Einbruch abgesichert wird. Im Folgenden finden Sie Tipps, um den Einbruchschutz zu erhöhen.
Checkliste “Einbruchschutz” im Überblick
Simple Grundregeln beachten
Bevor Sie bauliche Maßnahmen vornehmen oder teure Gadgets anschaffen, sollten Sie erst einmal an die trivialen Dinge denken. Dazu gehört es, die Wohnungstür richtig abzuschließen, statt nur ranzuziehen sowie die Fenster komplett zu schließen und nicht gekippt zu lassen. Darüber hinaus ist es eine schlechte Idee, die Schlüssel direkt in Wohnungsnähe, beispielsweise unter der Fußmatte oder im Blumenkübel, zu verstecken. Einbrecher kennen die meisten Verstecke.
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Haus- oder Wohnungstür zusätzlich sichern
Jede Eingangstür ist im Normalfall mit einem Türschloss versehen. Dennoch bedeutet dies nicht unbedingt hundertprozentige Sicherheit. Sie können den Schutz Ihrer Haus- oder Wohnungstür mit folgenden zusätzlichen Maßnahmen noch erhöhen:
Zusatzschloss
Zusatzschlösser für Haus- oder Wohnungstüren sind die ideale Ergänzung zum Einbruchschutz, ohne dass größere Umbaumaßnahmen vorgenommen werden müssen. Zudem sind sie recht günstig in der Anschaffung. Sie werden an der Schlossseite montiert und bieten einen zusätzlichen Riegel, der via Drehknauf oder Schlüssel vorgeschoben werden kann.
Scharniersicherung
Damit ist nicht nur die Schlossseite geschützt: Scharniersicherungen schützen die Tür vor dem Aushebeln und können beispielsweise auch an Terrassen- oder Kellertüren angebracht werden.
Querriegel- oder Panzerriegelschloss
Die Anbringung eines Querriegel- bzw. Panzerriegelschlosses ist zwar eine etwas höhere Investition, sorgt aber für noch mehr Sicherheit. Dieses wird an der Innenseite montiert, verläuft über die gesamte Breite der Tür und stabilisiert sie auf diese Weise. Darüber hinaus wird verhindert, dass die Tür ausgehebelt werden kann.
Einbruchhemmende Fenster anbringen
Fenster sind neben Türen die zweite Schwachstelle für den Einstieg in Wohnungen. Sofern es möglich ist, sollte deshalb schon vor dem Einbau oder spätestens im Rahmen einer Sanierung an Fenster mit Sicherheitsbeschlägen gedacht werden. Diese verhindern nämlich ein Aufhebeln von außen. Darüber hinaus verstärken abschließbare Fenstergriffe mit Aufbohrschutz, einbruchhemmendes Verbundssicherheitsglas sowie Sicherheitsfolien den Einbruchschutz.
Rollläden nicht dauerhaft schließen
Viele Menschen lassen ihre Rollläden dauerhaft geschlossen, sobald sie in den Urlaub fahren oder längere Zeit nicht zu Hause sind. Doch gerade das signalisiert Einbrechern, dass niemand zu Hause ist. Dabei sind Jalousien oft nur Sicht-, aber kein Einbruchschutz. Zumindest, sofern es sich nicht um extra-einbruchhemmende Rollläden handelt. Besser ist es, automatische Rollläden zu installieren, die Ihre Anwesenheit simulieren. Alternativ können Sie auch Nachbarn oder Bekannte bitten, die Rollläden regelmäßig zu öffnen und zu schließen.
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Smarte LED-Leuchten lassen sich bequem per Sprache oder App ein- und ausschalten oder dimmen. Der Test zeigt, mit welchen das gut geht.
Anwesenheit vortäuschen – Einbrecher abschrecken
Mit Zeitschaltuhren, smarten Steckdosen oder LED-Leuchten lässt sich auf einfache Weise vortäuschen, dass man selbst zu Hause ist. Denn oft schreckt Einbrecher bereits die Anwesenheit von Hausbewohnern ab. Ein weiterer Tipp ist es, das Auto in der Einfahrt oder vor der Garage stehen zu lassen. Denn auch das signalisiert Anwesenheit. Das geht natürlich nur, wenn Sie nicht mit dem Auto wegfahren oder ein Zweitwagen vorhanden ist.
Smarte LED-Leuchten lassen sich in manchen Fällen auch von unterwegs aus steuern. Beim Starter-Set von Philips Hue ist beispielsweise die Bridge enthalten, mit der dies möglich ist:
Die richtige Technik macht’s: Überwachungskameras, Bewegungsmelder & Co.
Neben Steckdosen gibt es noch mehr smarte Technik, die den Einbruchschutz Ihres Zuhauses erhöhen kann. Dazu zählen unter anderem Sicherheitskameras, Bewegungsmelder, Alarmanlagen oder Video-Türklingeln.
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Kabellos und mit WLAN sollen die Kameras für Sicherheit sorgen.
Die Arlo Pro 4 ist beispielsweise eine Überwachungskamera, die im Test mit einem großen Funktionsumfang, einem breiten Erfassungswinkel sowie einer flexiblen Befestigung auf eine gute Ergebnisnote kam.
Ring Alarm Security Kit: Der Türsteher mit Köpfchen
Ring kennt man vor allem durch Türklingeln. Es gibt vom Hersteller aber auch eine smarte Alarmanlage. Wie sicher sie ist, zeigt der Test.
Überzeugen konnte im Test auch das Ring Alarm Security Kit und kam dort sogar auf eine sehr gute Gesamtnote. Das smarte Alarmsystem ist besonders einfach einzurichten und vielseitig einstellbar. Darüber hinaus bietet es einen durchdringenden Alarm und die Möglichkeit, es noch mit weiteren Komponenten wie Kameras oder Beleuchtung zu ergänzen.
Gaunerzinken zum eigenen Vorteil nutzen
Last, but not least: Eine unkonventionelle Möglichkeit, sich vor Einbrüchen zu schützen, ist es, sich Gaunerzinken zum eigenen Vorteil zu machen. Diese gibt es schon seit dem Mittelalter. Es sind Zeichen, die von Betrüger-, Einbrecher- und Gaunerbanden verwendet werden, um untereinander unauffällig Informationen über ein Haus und seine Bewohner auszutauschen. Ein waagerechter Strich bedeutet beispielsweise, dass in der jeweiligen Wohnung nichts zu holen ist. Sie könnten sich dies zunutze machen und selbst ein entsprechendes Zeichen anbringen.
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