Heizlüfter erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit. Aufgrund der Gaskrise versprechen sich viele Menschen durch den Einsatz der Geräte eine sparsamere Methode zum Beheizen ihrer Wohnung. Doch hier sei absolute Vorsicht geboten, denn vor allem durch den Dauerbetrieb kann es zu enormen Stromkosten kommen. Welche Modelle effizient arbeiten, ohne dabei Unmengen an Strom zu verbrauchen und was es bei der Benutzung zu beachten gibt, erfahren Sie im Folgenden.
Für schnelle Wärme: Die besten Heizlüfter im Test
Wohlige Wärme auf Knopfdruck: IMTEST hat fünf Heizlüfter auf Leistung, Funktionen und Stromverbrauch getestet.
Keramik-Heizlüfter Bee von Sonnenkönig: Klein, aber oho
PRO: elegantes Design, kompakte Maße, mit abnehmbarem Handwärmer (Maximalwärme: 55 Grad Celsius)
KONTRA: erwärmt mit 400 Watt nur kleine Bereiche, wenig Ausstattung, eher als Ergänzung zur normalen Heizung
Bei dem Modell Bee handelt es sich um einen Keramik-Heizlüfter, bei dem eine enthaltene Keramikplatte erhitzt wird. Diese speichert die Wärme verhältnismäßig lang und kann diese an den Raum abgeben. Im Vergleichstest hatte das Gerät den niedrigsten Stromverbrauch im Feld. Mit nur 400 Watt Leistung ist der Bee allerdings nicht zum Beheizen großer Räume geeignet, sondern sollte eher ergänzend zu Heizkörpern zum Einsatz kommen.

Ein Ausstattungs-Highlight könnte das aber wettmachen: Das Gerät von Sonnenkönig hat einen herausnehmbaren Handwärmer mit Wachskern. Falls Sie also zu kalten Händen neigen, verspricht der Heizlüfter schnelle Abhilfe. Das und die kompakten Maße machen ihn somit ideal für den Schreibtisch im Homeoffice.
Rowi-Heizlüfter mit solider Leistung und edlem Design
PRO: auch als Ventilator verwendbar, geringe Betriebslautstärke, verstecktes Luftaustrittsgitter (ansprechendes Design)
KONTRA: wenig Ausstattung, keine Oszillation möglich, keine Messung der Umgebungstemperatur
Ebenfalls einen niedrigen Stromverbrauch bewies im Test das Modell von Rowi. Darüber hinaus überzeugte es mit guter Leistung und einer einfachen Handhabung. Die Ausstattung ließ zwar im Gegenzug etwas zu wünschen übrig – der Lüfter kommt ohne Display, Timer-Funktion und Fernbedienung – wer aber auf diesen Komfort verzichten kann, ist mit dem Gerät gut beraten. Denn dank 1.800 Watt Leistung können kleinere Räume wie beispielsweise Badezimmer effizient erwärmt werden.

Im Vergleich zum Bee von Sonnenkönig wird die Luft hier mithilfe eines innen liegenden Glühdrahtes erhitzt. Durch das nicht sichtbare Luftaustrittsgitter bietet er ein ansprechenderes Design als viele andere Heizlüfter.
Pro Breeze mit vier Betriebsmodi
PRO: eingebautes Thermostat, Sicherheitsfunktionen, wählbar zwischen 2.000 Watt und 1.200 Watt Leistung
KONTRA: wenig ansprechendes Design, nicht für die Wandmontage geeignet, Lautstärke (57 dB)
Ein Heizlüfter, der auch mit Keramik-Heizelementen arbeitet, ist das Modell von Pro Breeze. Zwei Leistungsstufen sollen einen energiesparsamen Betrieb ermöglichen. Darüber hinaus können Sie bei diesem Gerät zwischen feststehendem oder oszillierendem Modus wählen. Die 60-Grad-Rotation sorgt dabei für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und effizienteres Heizen.
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Heizlüfter: Tipps zur energiesparsamen Nutzung
Kein Dauerbetrieb: Heizlüfter sollten nie über Stunden hinweg laufen, sondern lieber kurz und effizient eingesetzt werden.
Leistungsstufen: Einige Modelle haben mehrere Leistungsstufen. Zum schnellen Aufwärmen wählen Sie am besten die höchste, für einen längeren Betrieb eine niedrigere.
Zusatzfunktionen nutzen: Falls ein Timer oder Thermostat integriert ist, kann die Nutzungsdauer konkret festgelegt werden beziehungsweise schaltet sich das Gerät automatisch aus, sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist.
Raumgröße einkalkulieren: Schon beim Kauf sollte überlegt werden, in welchem Zimmer das Gerät zum Einsatz kommen soll. Mehr Quadratmeter erfordern eine höhere Leistung.
Türen und Fenster schließen, um keine Energie zu verschwenden.
Fazit
Heizlüfter gelten nicht zu Unrecht als regelrechte Stromfresser. Modelle, die wenig Strom verbrauchen, bieten meist eine geringere Leistung. Um Räume aufzuheizen, braucht es diese aber. Deshalb gilt: Es kommt vor allem auf den jeweiligen Einsatzzweck und die individuelle Nutzung an. Sollen beispielsweise größere Räume von etwa 30 Quadratmetern beheizt werden, sind Geräte mit mindestens 2.000 Watt Leistung notwendig – die höheren Stromkosten sollten entsprechend einkalkuliert werden. Bei kleineren Räumen wie Badezimmern und Küchen reichen auch 1.000 bis 1.500 Watt. Diese erwärmen die Räume in relativ kurzer Zeit und können dann direkt wieder ausgeschaltet werden. Noch kleinere Modelle sollten eher als Ergänzung in Betracht gezogen werden. Bei smarter Nutzung dürften die Stromkosten nicht aus dem Ruder laufen.
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