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24 Saugroboter mit Wischfunktion im Test: Wer putzt am besten?

Saubermachen lassen: Moderne Technik macht es möglich.

Saug-Wisch-Roboter auf einem zweigeteiltem Bild.
© Deebot, eufy

Weihnachten bietet Gelegenheit, dass sich endlich einmal wieder Freunde und Familie versammeln, um Zeit miteinander zu verbringen. Es wird gemeinsam gekocht, gebacken, gegessen und getrunken – und natürlich werden jede Menge Geschenke ausgetauscht. Nach den Feiertagen sieht das Haus daher meist wie ein Schlachtfeld aus, vor dem man sich lieber unter der Sofadecke verstecken möchte, als es anzugehen.
Smarte Haushaltshelfer sind dann praktisch, um das Putzen schneller und einfacher erledigen zu können. Mit einem Saugroboter kann man zum Beispiel selbst die Füße hochlegen, während das Gerät die Arbeit übernimmt. Noch komfortabler wird es, wenn der Roboter zusätzlich zum Staubsaugen auch noch den Boden wischen kann. Und die derzeitige Königsklasse bilden Geräte mit einer Station, die den smarten Helfer anschließend reinigt und mit frischem Wasser versorgt. Doch gerade weil die kleinen Putzhelfer so beliebt sind, gibt es mittlerweile eine große Auswahl an Modellen. Da fällt die Wahl schwer und man fragt sich, welcher Roboter reinigt wohl am besten?
IMTEST hat deswegen 24 Saug-Wisch-Robotern getestet und erklärt, was die Geräte sowie ihre Stationen können.



Das können Saug-Wisch-Roboter ohne Station

Die einfachste Art der Station ist für Saugroboter mit Wischfunktion eine Ladestation. Zu dieser finden sie selbstständig, wenn der Akkustand niedrig ist und sie aufladen wollen. Die meisten aktuellen Modelle setzen danach die angefangene Reinigung auch fort. Ein Vorteil der herkömmlichen Aufladestationen ist, dass sie klein sind. So können sie beispielsweise unter einem Schrank aufgestellt werden – sofern dort eine Steckdose vorhanden ist. Dann kann der Roboter nach vollendeter Reinigung dorthin fahren und ist im Alltag unauffällig verstaut.

Schwarz-weißer Saugroboter von unten beseitigt Erde.
Doppelt sauber: Gleichzeitiges Saugen und Wischen reduziert den Zeitaufwand. © Medion

Diese Roboter mit einfacher Ladestation sind in der Regel günstiger als die Modelle mit Reinigungsstation. Das zeigt auch der Blick auf die Geräte aus dem Test: Den Medion S12 SW gibt es bereits für rund 180 Euro, wobei das kostspieligste Modell im Testfeld von Kärcher 400 Euro mehr kostet.

Nachteile sind hingegen, dass man die Säuberung des Roboters und die Wartung nach dem Einsatz selbst durchführen muss. Der Staubbehälter im Inneren des Saug-Wisch-Roboters muss herausgenommen und manuell entleert werden. In der Regel ist das zwar nicht schwierig, aber doch lästig. Besonders für Allergiker empfiehlt sich das Ausleeren von Hand außerdem nur mit aufgesetzter Maske.

Die detaillierten Testergebnisse der sechs Saugroboter mit Wischfunktion und einfacher Ladestation finden sich in der folgenden Tabelle. Vertreten sind hier Modelle von Xiaomi, Kärcher, Sichler, Medion und Zaco.

Das leisten Saugroboter mit Wischfunktion und Station

Entleerungs-Funktion

Um diese Unannehmlichkeit zu vermeiden, ist die Weiterentwicklung der simplen Ladestation die (Selbst-)Reinigungsstation mit Entleerungsfunktion. An diese fährt der Saug-Wisch-Roboter nach beendeter Reinigungsfahrt heran, und ein starker Luftsog befördert den Inhalt des Staubbehälters in ein Fach der Station. So muss die manuelle Entleerung wesentlich weniger oft erfolgen, und da die meisten Stationen einen Staubbeutel benutzen, sinkt hier auch das Allergierisiko. Einzig Shark verzichtet auf einen Beutel, was sowohl Ressourcen als auch Folgekosten reduziert.

Eine Person entfernt den Staubbeutel aus der Station des Ecovacs Deebot X2 Omni.
Eine Reinigungsstation verfügt oft über einen Beutel, den man staubarm entsorgen kann. © IMTEST

Zu bedenken ist zudem die Geräuschbelastung, da das Absaugen noch einmal deutlich lauter ist als das Staubsaug-Geräusch des Roboters selbst. Außerdem muss das Wasser-Reservoir des Roboters mit solch einer Station nach wie vor selbst befüllt werden. Und auch die Wischtücher muss man selbst am Waschbecken auswaschen.

Wasserversorgung

Der nächste Schritt ist demnach, dass die Station den Nutzenden auch diese Arbeit abnimmt. Dafür verfügt sie über zwei Wassertanks. Diese sind so groß, dass das eingefüllte Frischwasser für mehrere Reinigungsfahrten ausreicht und das aufgefangene Schmutzwasser vom Auswaschen des Tuchs nicht nach jedem Einsatz geleert werden muss. So versprechen einige Hersteller, dass man das Saugen und Wischen des eigenen Zuhauses für mehrere Wochen komplett vergessen könne. Der Roboter kümmere sich eigenständig um alles und brauche keinerlei Hilfe. Wer allerdings geruchsempfindlich ist, sollte insbesondere den Schmutzwassertank wohl häufiger leeren. Für eine hygienische Reinigung empfiehlt es sich außerdem, die Wischtücher in regelmäßigen Abständen in der Waschmaschine zu waschen.

Schwarzer Wasserbehälter wird in Spülbecken ausgekippt
Das Schmutzwasser der Station sollte möglichst zeitnah entsorgt werden, um Gerüche zu vermeiden. © IMTEST

Modelle im Test

Eine Entleerungsfunktion bieten im Test fast alle Roboter mit Reinigungsstation an. Für   neun Testkandidaten ist das die einzige Zusatzfunktion der Station. Ausnahmen bilden hier aber der Freo von Narwal, der T10 Turbo von Ecovacs und der Floor Station 3 von Yeedi, deren Staubbehälter händisch auszuleeren sind. Dafür bieten diese Modelle aber die Versorgung der Wischeinheiten mit dem beschriebenen Tanksystem. Eine weitere Besonderheit stellt die Station des Yeedi Cube dar, da sie sowohl den Staub entleert als auch die Wischtücher auswaschen kann. Da sie dafür aber nur über einen Schmutzwassertank verfügt, muss der Frischwasser-Behälter des Roboters weiterhin händisch befüllt werden. Alle Sonderformen kommen also dem Komfort für die Nutzenden gegenüber einer einfachen Ladestation etwas entgegen, bieten aber noch keine Rundum-Versorgung. Dafür sind sie aber auch kleiner als die absoluten Premium-Stationen.

Weißer Saug- und Wischroboter in Ladestation an weißer Wand auf Holzboden.
Der Deebot T10 Turbo machte im Test eine gute Figur. Ein automatisches Entleeren an der Reinigungsstation bietet dieser Roboter aber nicht. Dafür müssen Interessenten den Deebot T10 Plus kaufen. © Ecovacs

Reinigungsstationen mit Premium-Funktion

Der Gedanke der hygienischen Reinigung hat Hersteller vermutlich dazu bewogen, noch eine bisher letzte Zusatzfunktion für Premium-Reinigungsstationen zu entwickeln: Hier werden die Wischpads nach dem Einsatz nicht nur ausgespült, sondern anschließend mit warmer Luft getrocknet. So sollen unangenehme Gerüche vermieden und die Entstehung von Schimmel verhindert werden. Das können die Stationen von Dreame, Narwal und Ecovacs sowie vom Roborock S8 Pro Ultra, Xiaomi Robot Vaccum X10 Plus, Yeedi Floor 3 Station und Cube. Der Ecovacs T20 Omni spült die Wischblätter vor der Trocknung sogar mit warmem Wasser aus, um die Hygiene noch weiter zu verbessern.


„EINE SELBSTREINIGUNGSSTATION BRINGT EINEN ENTSCHEIDENDEN MEHRWERT, KOSTET ABER AUCH.“

Dr. Lotta KinitzIMTEST-Expertin

Nachteile der Premium-Stationen sind, dass sie viel bis sehr viel Platz benötigen und den Preis des Putzhelfers noch einmal deutlich in die Höhe treiben. So kosten die Saug-Wisch-Roboter mit Station im Test zwischen 450 für den Medion X50 SW und 1.500 Euro für den Roborock S8 Pro Ultra und Deebot X1 Omni von Ecovacs.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, welche Aufgaben die Testkandidaten im IMTEST-Labor bewältigen müssen und wie sich die verschiedenen Modelle dabei anstellten.