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Dyson, Vorwerk und Co.: 10 Hartbodenreiniger im Test

Welche Wischmopp-Alternative kann überzeugen?

Person, die mit einem Hartbodenreiniger den Boden säubert.
© Hersteller

Erst Staubsaugen und anschließend auch noch wischen: die richtige Bodenpflege kann ganz schön anstrengend und langwierig sein. Wer mit dem klassischen Wischmopp mit Eimer unterwegs ist, muss schwer schleppen und hat Mühe, das Wischwasser oft genug zu wechseln. Viel mehr Spaß kann das Feudeln hingegen mit einem elektrischen Wischer machen. Die auch als Hartbodenreiniger bekannten Geräte machen den Wassereimer überflüssig und damit die Hausarbeit wesentlich einfacher. Dafür benötigen sie allerdings auch Energie, um ihren Akku regelmäßig wieder aufzufüllen. Ob sich dieser Deal lohnt, wie gut Hartbodenreiniger wirklich wischen und welche Hygiene-Tipps dabei zu beachten sind, hat IMTEST mit zehn aktuellen Modellen getestet.



Für den Vergleichstest hat IMTEST den kostspieligen Vorwerk VK7 (1.939 Euro) gegen den Dyson V15s Submarine (949 Euro), den Xiaomi W10 Pro (549,99 Euro), den Roborock Dyad Pro (499,99 Euro) und den Mach V1 Ultra (799 Euro) antreten lassen. Außerdem musste sich der preisgünstige Medion LIFE H10 (MD 11319) (99,95 Euro) mit dem Kärcher FC 4-4 (329,99 Euro), dem Leifheit Regulus Aqua PowerVac Pro (349,99 Euro), dem Sichler BWS-400 (290,99 Euro) und dem Rowenta X-Combo 2in1 (299,99 Euro) messen. Der Fokus des Tests liegt dabei auf der Wischleistung, obwohl einige Hartbodenreiniger eine Kombination von Staubsaugen und Feudeln anwenden oder sogar Wechsel-Düsen fürs Saugen auf Teppichboden anbieten. 

Welcher Hartbodenreiniger kann die Verschmutzungen am besten säubern? © IMTEST

Kurz und knapp – Hartbodenreiniger bis 400 Euro

1. Der Testsieger: Medion LIFE H10 (MD 11319)

© Medion
  • PRO
    • Der Medion LIFE H10 (MD 11319) kann den Hartboden saugen und wischen, ist sehr gut manövrierbar und kann freistehen. Er bietet eine Selbstreinigungsfunktion, ein einfaches Entleeren und eine recht kurze Ladezeit (zwei Stunden 39 Minuten). Zudem ist er mit gemessenen 61 Dezibel sehr leise.
  • KONTRA
    • Das Gerät kann nicht auf Teppich saugen, besitzt mit nur 44 Minuten eine etwas kurze Akkulaufzeit und wischt etwas oberflächlich. Die Montage und Handhabung sind etwas schwierig. Außerdem gibt es nur eine einstellbare Stufe für die Saugkraft und Bürstenrotation.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,7

2. Platz: Rowenta X-Combo 2in1

© Rowenta
  • PRO
    • Der Rowenta X-Combo 2in1 kann den Hartboden saugen und wischen, besitzt drei einstellbare Stufen für die Saugkraft und ist recht wendig. Ein freier Stand des Modells ist möglich und die Ladezeit ist kurz (zwei Stunden 35 Minuten). Zudem ist die Reinigung des Geräts einfach und hygienisch. Mit nur rund 50 Dezibel auf der höchsten Saugstufe ist es außerdem sehr leise.
  • KONTRA
    • Das Gerät kann nicht auf Teppich saugen, besitzt mit nur 13 Minuten eine sehr kurze Akkulaufzeit auf höchster Stufe und wischt etwas oberflächlich. Die Montage und Handhabung sind etwas schwierig.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,9

3. Platz: Kärcher FC 4-4

© Kärcher
  • PRO
    • Der Kärcher FC 4-4 besitzt zwei einstellbare Stufen für die Saugkraft, lässt sich einfach montieren und ist recht wendig. Das Modell kann freistehen und lässt sich sehr einfach reinigen. Mit nur einer Stunde und 30 Minuten ist die Ladedauer sehr kurz. Zudem ist der Hartbodenreiniger mit gemessenen 56 bis 60 Dezibel sehr leise.
  • KONTRA
    • Das Gerät kann weder Teppich noch Hartboden saugen, besitzt mit 31 Minuten eine kurze Akkulaufzeit und wischt etwas oberflächlich. Die Handhabung ist ebenso wie die Entleerung etwas schwierig.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,0

4. Platz: Leifheit Regulus Aqua PowerVac Pro

© Leifheit
  • PRO
    • Der Leifheit Regulus Aqua PowerVac Pro kann den Hartboden saugen und wischen, besitzt zwei einstellbare Stufen für die Saugkraft sowie eine (noch) einfach Handhabung und Montage. Das Modell kann freistehen und lässt sich sehr einfach entleeren. Mit zwei Stunden und 39 Minuten ist die Ladedauer recht kurz.
  • KONTRA
    • Das Gerät kann nicht auf Teppich saugen, besitzt mit 31 Minuten eine kurze Akkulaufzeit und wischt etwas oberflächlich. Das Manövrieren ist ebenso wie die Reinigung des Modells etwas schwierig. Mit gemessenen 72 Dezibel ist der Hartbodenreiniger etwas laut.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,2

5. Platz: Sichler BWS-400

© Sichler
  • PRO
    • Der Sichler BWS-400 kann den Hartboden saugen und wischen, besitzt zwei einstellbare Stufen für die Saugkraft und eine gute Manövrierbarkeit. Das Modell kann freistehen, lässt sich sehr einfach reinigen und einfach entleeren. Ebenfalls sehr gut ist die Griffhöhe von 80 Zentimetern, wenn sich das Gerät in einem 45-Grad-Arbeitswinkel befindet. Mit 63 bis 67 Dezibel ist es außerdem sehr leise.
  • KONTRA
    • Das Gerät kann nicht auf Teppich saugen, besitzt mit 30 Minuten eine sehr kurze Akkulaufzeit und wischt etwas oberflächlich. Die Handhabung und Montage sind etwas schwierig. Zudem ist die Ladedauer mit vier Stunden und 14 Minuten sehr lang.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,4



Kurz und knapp – Hartbodenreiniger ab 400 Euro

1. Der Testsieger: Dyson V15s Submarine

© Dyson
  • PRO
    • Der Dyson V15s Submarine wird mit diversen Saug-Düsen geliefert und kann damit den Teppich saugen sowie den Hartboden wischen und saugen. Mit ganzen 191 Minuten ist die Akkulaufzeit sehr lang. Die Montage des Modells sowie die Handhabung klappen (sehr) einfach. Zudem ist das Gerät sehr wendig und sehr einfach zu entleeren. Ebenfalls sehr gut ist die Griffhöhe von 78 Zentimetern, wenn sich das Modell in einem 45-Grad-Arbeitswinkel befindet. Außerdem ist der Hartbodenreiniger mit gemessenen 58 Dezibel sehr leise.
  • KONTRA
    • Das Gerät besitzt nur eine einstellbare Stufe für die Saugkraft und Bürstenrotation und wischt etwas oberflächlich. Es kann nicht freistehen und lässt sich etwas schwierig reinigen. Mit drei Stunden und 23 Minuten ist die Ladedauer etwas lang.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2

2. Platz: Vorwerk VK7

© Vorwerk
  • PRO
    • Der Vorwerk VK7 wird mit diversen Saug-Düsen geliefert und kann damit den Teppich saugen sowie den Hartboden wischen und saugen. Es besitzt vier einstellbare Stufen für die Saugkraft und wischt gründlich. Die Montage und Handhabung klappen bei dem Gerät (sehr) einfach. Zudem ist es wendig und kann freistehen. Ebenfalls sehr einfach sind die hygienische Reinigung und Entleerung des Modells. Außerdem besitzt es mit einer Stunde 56 Minuten eine kurze Ladedauer und ist mit maximalen 76 Dezibel leise.
  • KONTRA
    • Das Gerät ist nicht beutellos, sondern benötigt Vorwerk-Filterbeutel. Mit nur neun Minuten ist die Akkulaufzeit dabei sehr kurz.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,3

Hinweis: Einen kompletten Test des Vorwerk VK7 finden sie hier. Da in diesem Test neben der Wisch-Leistung auch die Saugleistung bewertet wurde, ist die Gesamtnote abweichend.

3. Platz: Mach V1 Ultra

© Mach
  • PRO
    • Der Mach V1 Ultra kann ohne Düsenwechsel Hartboden saugen und wischen und auch Teppich saugen. Das Gerät besitzt drei einstellbare Stufen für die Saugkraft und bietet eine (sehr) einfache Montage und Handhabung. Zudem ist es recht wendig und kann freistehen. Auch die Reinigung und Entleerung sind (sehr) einfach. Mit 71 Dezibel auf der höchsten Stufe ist das Modell leise.
  • KONTRA
    • Das Gerät bietet mit 45 Minuten eine etwas kurze Akkulaufzeit und wischt etwas oberflächlich. Außerdem ist die Ladedauer mit drei Stunden und 20 Minuten etwas lang.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,9

Hinweis: Einen kompletten Test des Mach V1 Ultra finden sie hier. Da in diesem Test neben der Wisch-Leistung auch die Saugleistung bewertet wurde, ist die Gesamtnote abweichend.

4. Platz: Xiaomi W10 Pro

© Xiaomi
  • PRO
    • Der Xiaomi W10 Pro kann den Hartboden saugen und wischen, besitzt drei einstellbare Stufen für die Saugkraft und ist einfach zu handhaben. Zudem ist das Gerät wendig, kann freistehen und ist sehr einfach zu reinigen. Ebenfalls sehr gut ist die Griffhöhe von 79 Zentimetern, wenn sich das Modell in einem 45-Grad-Arbeitswinkel befindet, sowie die Lautstärke von nur 71 Dezibel auf der höchsten Stufe.
  • KONTRA
    • Das Gerät kann nicht auf Teppich saugen, bietet mit 30 Minuten eine sehr kurze Akkulaufzeit und wischt etwas oberflächlich. Die Montage ist ebenso wie das Entleeren des Modells schwierig. Mit vier Stunden und zehn Minuten ist die Ladedauer zudem sehr lang.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,0

5. Der Preis-Leistungs-Sieger: Roborock Dyad Pro

© Roborock
  • PRO
    • Der Roborock Dyad Pro kann den Hartboden saugen und wischen, besitzt vier einstellbare Stufen für die Saugkraft und lässt sich einfach zusammenstecken. Das Modell kann freistehen und ist sehr wendig. Außerdem kann es (sehr) einfach gereinigt und entleert werden und ist mit gemessenen 72 Dezibel auch auf der höchsten Stufe leise.
  • KONTRA
    • Das Gerät kann nicht auf Teppich saugen, bietet mit 31 Minuten eine kurze Akkulaufzeit und wischt etwas oberflächlich. Zudem ist die Handhabung etwas schwierig und die Ladedauer mit drei Stunden und 40 Minuten lang.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,1



So funktionieren die Testgeräte

Grundsätzlich funktionieren die Hartbodenreiniger im Test alle nach einem ähnlichen Prinzip: Es gibt einen Tank für Frischwasser, der die Wischeinheit mit Feuchtigkeit versorgt. Eine rotierende Textilwalze in der Bodendüse oder ein bewegliches Wischtuch reinigt dann den Boden und der aufgenommene Schmutz sowie das dreckige Wasser landen dabei in einem Auffang-Behälter.

Der Schmutzwassertank befindet sich meist eingebettet im Stiel oder in der Bodendüse der Geräte. © IMTEST

Hartbodenreiniger: Darauf kommt es an

Ob alle Testkandidaten den Boden schnell und gründlich wischen, wurde im IMTEST-Labor auf Fliesenboden mit Test-Schmutz aus angetrocknetem Senf und Haferschleim überprüft. Dabei war sowohl entscheidend, wie sauber der Test-Boden nach dem Wischen war, als auch, wie schnell die Reinigung jeweils vonstatten ging. Um wirklich die Leistung der Geräte und nicht die eines Putzmittels zu testen, wurde für den Wischtest im IMTEST-Labor zudem ausschließlich Wasser verwendet.

Für den Test hat IMTEST Haferschleim und Senf auf dem Boden verteilt. © IMTEST

Das sind die Testergebnisse

Hartbodenreiniger bis 400 Euro

Hartbodenreiniger ab 400 Euro

Die Testsieger im Detail

Medion LIFE H10 (MD 11319)

Der Medion LIFE H10 (MD 11319) funktioniert beutellos und besitzt jeweils nur eine Stufe für die Saugkraft und die Bürstenrotation. Das ist im Vergleich zur Konkurrenz recht wenig: der Vorwerk VK7 zählt etwa vier verschiedene Saugkraft-Stufen. Auf Teppich kann das Gerät zwar nicht saugen, dafür aber Hartboden wir Laminat oder Fliesen sowohl saugen als auch wischen. Mit 44 Minuten ist die Akkulaufzeit bei diesem Modell etwas kurz. Der Dyson V15s Submarine hat hier beispielsweise deutlich mehr Ausdauer.

Beim ersten Zickzack-Wischen im IMTEST-Labor waren auf dem Boden noch viele Reste vom Senf und Haferschleim sichtbar. Ganze neun weitere Male musste das Gerät über den Schmutz fahren, um diesen komplett zu beseitigen. Die Wischleistung wird daher mit dem Prädikat “etwas oberflächlich” und der Note drei (“befriedigend”) bewertet. Dafür begeistert das Modell mit seiner sehr guten Manövrierbarkeit. Der Eigenantrieb erleichtert die Führung beim Wischen deutlich. Zudem kann der Hartbodenreiniger ohne Festhalten freistehen.

Der Testkandidat von Medion bietet eine Selbstreinigungsfunktion für die er in eine Wanne gestellt werden muss. Das Ausleeren des Behälters ist zudem angenehm einfach, hakt allerdings etwas beim Ein- und Ausbau. Die Gesamthöhe des Hartbodenreinigers ist nicht verstellbar und beim Wischen (im 45-Grad-Winkel) liegt die Höhe des Griffs bei etwas niedrigen 72 Zentimetern. 80 Zentimeter wären hier der Idealwert zum bequemen Arbeiten. Dafür kommt das Modell auch unter niedrige Möbelstücke gut drunter. Mit zwei Stunden und 39 Minuten ist die Ladezeit darüber hinaus recht kurz. Außerdem ist das Modell mit gemessenen 61 Dezibel sehr leise. Ebenfalls spannend: Medion gewährt eine Garantie von zwei Jahren.

Dyson V15s Submarine

Der Dyson V15s Submarine wird nicht nur mit einer Ladestation, sondern auch mit diversen Saug-Düsen geliefert. Durch das Wechseln dieser Düsen ist es möglich, sowohl den Hartboden zu wischen und zu saugen als auch Teppich zu saugen. Ein gleichzeitiges Wischen und Saugen geht bei diesem Gerät dagegen nicht. Das Modell funktioniert ohne Beutel, besitzt jedoch nur eine Stufe für die Saugkraft und die Bürstenrotation. Von allen Geräten im Test hält der V15s Submarine mit ganzen 191 Minuten am längsten durch. Mit über drei Stunden Dauerbetrieb lässt sich auch das größte Haus ohne Pause wischen.

Die Wischleistung ist dabei allerdings auch bei diesem Gerät etwas oberflächlich. Beim ersten Wischen bleiben noch viele Schmutzreste sichtbar, sodass weitere sieben Fahrten über den Schmutz nötig sind, um diesen vollständig zu entfernen. Kurios ist, dass zum Wischen die ganze Zeit ein Knopf am Gerät gedrückt werden muss. Hier stellt sich die Frage, ob der Hersteller dieses trotz der enormen Akkuleistung nicht für den Dauerbetrieb vorgesehen hat. Ein weiterer Kritikpunkt: Dyson empfiehlt, die Submarine-Düse nicht ohne Wasser zu verwenden, da es sonst zu Fehlern kommen kann. Allerdings zeigte sich im Test, dass das Gerät auch nicht Bescheid gibt, wenn der Tank sich leert. Den Füllstand sollte man deshalb selbst im Auge behalten.

Insgesamt fährt sich der V15s sehr einfach, da auch hier der Eigenantrieb die Führung beim Wischen erleichtert. Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten kann das Gerät nicht freistehen. Die Reinigung des Hartbodenreinigers gestaltet sich etwas umständlich, da die Walze nur abzuwaschen ist und manuell ausgedrückt werden muss. Hier bleibt die Sorge, ob das Modell richtig sauber wird. Die Gesamthöhe des Modells ist nicht verstellbar und beim Wischen (im 45-Grad-Winkel) liegt die Höhe des Griffs bei sehr guten 78 Zentimetern. Unter niedrige Möbelstücke kommt der Dyson nicht gut drunter und auch die Ladedauer ist mit drei Stunden und 23 Minuten etwas lang. Dafür ist die Lautstärke mit gemessenen 58 Dezibel besonders leise. Dyson gewährt für sein Gerät ebenfalls zwei Jahre Garentie.

Roborock Dyad Pro

Der Roborock Dyad Pro funktioniert ebenfalls beutellos und bietet ganze vier Stufen zur Regulierung der Saugkraft. Er kann Hartboden wie Fliesen sowohl wischen als auch saugen, ist jedoch nicht zum Saugen von Teppich geeignet. Mit nur 31 Minuten ist die Akkulaufzeit bei diesem Modell als “kurz” zu bewerten. Wer damit das ganze Haus wischen möchte, sollte sich also beeilen. Zudem ist die Wischleistung auch hier etwas oberflächlich: Sechs Fahrten über den Schmutz waren im IMTEST-Labor nötig, um diesen komplett zu entfernen.

Das Modell zusammenzustecken ist einfach, für Funktionen wie die Sprachumstellung ist jedoch die Installation der zugehörigen App nötig. Das Gerät von Roborock kann freistehen und lässt sich sehr gut manövrieren. Ein Eigenantrieb erleichtert auch hier die Führung beim Wischen, allerdings ist dieser fast zu stark eingestellt, sodass der Hartbodenreiniger teilweise eher gebremst werden muss.

Der Schmutzwassertank des Dyad Pro lässt sich sehr einfach ausspülen, für die Entnahme der Bürste ist dagegen etwas Fingerspitzengefühl nötig. Zudem kommt das Gerät nicht sehr gut unter flache Möbelstücke und mit drei Stunden und 40 Minuten ist die Ladedauer des Modells als “lang” zu bewerten. Dafür ist es mit maximal 72 Dezibel leise. Roborock gewährt auf sein Produkt keine eigene Garantie, sodass nur die gesetzliche Gewährleistung greift.

Wie wischt man mit einem Hartbodenreiniger?

Für eine hygienische Reinigung gibt es verschiedene Punkte, die beachtet werden sollten. Zum einen ist es stets sinnvoll, sich die Putz-Route vorher gut zu überlegen. Besonders Keim-belastete Bereiche – beispielsweise Badezimmer, Küche oder Eingangsbereich – sollten so erst zum Schluss geputzt werden. Sonst läuft man Gefahr, sowohl sichtbaren Dreck als auch unsichtbare Keime von einem Raum in den nächsten zu verschleppen.

Für den ultimativen Hygiene-Test der Hartbodenreiniger hat IMTEST eine UV-aktive Lösung auf den Boden gegeben. Nach einmaligem Drüberputzen zeigt sich zwar die typische, feuchte Spur hinter dem Gerät, aber augenscheinlich sieht alles sauber aus. Erst unter UV-Licht zeigt sich, dass der unsichtbare Schmutz nur verteilt wird und nicht beseitigt. Ähnlich kann es mit Keimen aussehen. Daher ist es wichtig, den elektrischen Wischer richtig einzusetzen und zu pflegen.

Es ist klar zu sehen, dass der Reinigungshelfer die Lösung bei einmaligem Kontakt nicht komplett beseitigt, sondern auf dem Boden verteilt.

Sollte man Reinigungsmittel verwenden?

Die Verwendung eines Reinigers im Wischwasser kann die Wischleistung eines Hartbodenreinigers verbessern. Dabei ist es aber wichtig, ein passendes Mittel zu wählen. Während es im Wischwasser-Eimer nicht so wichtig ist, wie sehr das verwendete Putzmittel schäumt, ist es im Schlauchsystem eines elektrischen Wischers durchaus entscheidend. Denn Schaum kann zum einen die Leistung mindern, zum anderen aber auch die Leitungen verstopfen oder beschädigen. Das Gerät dann wieder in Gang zu bringen, kann aufwendig sein, und die Hersteller-Garantie erlischt bei falscher Verwendung ebenfalls. Es ist also essentiell, einen nicht schäumenden, milden Reiniger zu benutzen, der am besten speziell für Böden gedacht ist. Außerdem sollte man die Dosierungsempfehlung beachten.

Einige Hersteller, etwa Mach, Vorwerk und Kärcher, bieten zur Sicherheit eigene Produkte an. Diese sind allerdings auch vergleichsweise hochpreisig: Zwischen rund 20 Euro (Vorwerk) und knapp 50 Euro (Mach) kosten die Marken-Putzmittel pro Liter in den Hersteller-Shops. Wer es lieber günstig möchte, kann auch ganz auf Putzmittel verzichten. Die Verwendung sei für eine gute Reinigung nämlich gar nicht nötig, ist beispielsweise auf der Dyson-Webseite zu lesen. Auch im Test war die optische Beseitigung des Schmutzes mit reinem Wasser möglich. Dann ist es allerdings besonders wichtig, auf eine gute Pflege der Wischeinheit zu achten, um sich keine Bakterienschleuder heranzuzüchten.

© IMTEST

Wie pflegt man Hartbodenreiniger?

Ein wichtiger Schritt für die Verwendung eines Hartbodenreinigers ist die anschließende Gerätepflege. Der Auffang-Behälter für Dreck und Schmutzwasser muss ausgeleert, abgewaschen und getrocknet werden. Ebenso sollte man das Putztuch ausspülen. Bei den meisten Geräten ist dieses allerdings fest mit der Walze verbunden, die sich während der Benutzung in der Bodendüse des Hartbodenreinigers dreht. Hier gestaltet sich die hygienische Säuberung also als etwas schwieriger, als bei den Modellen, die keine rotierenden Textilwalzen, sondern bewegliche Tücher besitzen. Diese lassen sich nach dem Einsatz vom Gerät abmachen und können sogar in die Waschmaschine wandern.

Das Modell von Vorwerk benutzt Tücher, die sich nach dem Einsatz vom Gerät abmachen und in der Waschmaschine reinigen lassen. © IMTEST

Einige Geräte mit Walze bieten zur einfacheren Säuberung auch eine Selbstreinigungsfunktion. Diese funktioniert, indem man den jeweiligen Hartbodenreiniger in eine mitgelieferte Kunststoff-Wanne stellt und einschaltet. Die Walze in der Bodendüse dreht sich daraufhin und wird mit Flüssigkeit aus dem Frischwassertank durchgespült. Wirklich sinnvoll ist das allerdings nur, wenn hierfür doch Reinigungsmittel zum Wasser im Tank gegeben wird. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Walze anschließend gut trocknet, damit keine unangenehmen Gerüche entstehen.

Fazit

Im Testfeld über 400 Euro gewinnt der Dyson V15s, der im Test vor allem mit zahlreichen, mitgelieferten Wechsel-Düsen und einer sehr langen Akkulaufzeit punktete. Unannehmlichkeiten waren hingegen, dass der Knopf während der Benutzung permanent gedrückt und der Frischwassertank vergleichsweise häufig nachgefüllt werden musste, ohne dass das Gerät Bescheid gab. Knapp hinter dem Testsieger liegt der Vorwerk VK7, der im Test gründlicher wischte, dessen Akku in der höchsten Leistungsstufe aber nur sehr kurz durchhielt. Preis-Leistungssieger wird in dieser Kategorie der Roborock Dyad Pro mit einem befriedigenden Wisch-Ergebnis. In der Kategorie unter 400 Euro gewinnt der Medion LIFE H10 (MD 11319), der im Test mit einer einfachen Bedienung und hohen Wendigkeit überzeugte, allerdings nur mittelmäßig reinigte.