Da sowohl Solarenergie als auch mobile Strom-Versorgungen immer beliebter werden, erleben Power Stations gerade einen Boom. Hersteller bringen neue Modelle in verschiedenen Formen und Größen auf den Markt und freuen sich über reißende Absätze. Auch von EcoFlow gibt es eine neue Serie an Geräten. Die River 2, River 2 Max und River 2 Pro sind im gleichen Design gehalten und können daher auch als “Familie” bezeichnet werden. Was die jeweiligen Power Stations können und was die Unterschiede sind, hat IMTEST getestet.
Der große Powerstations-Vergleich: 14 Modelle im Test
Welche Powerstation ist die richtige für jeden Zweck?
Gemeinsamkeiten der River 2-Familie
Abgesehen vom zusammenpassenden Aussehen gibt es noch ein paar weitere Eigenschaften, die alle Geräte der River 2-Serie gemeinsam haben. Wie die meisten mobilen Power Stations können sie zum Beispiel über verschiedene Wege aufgeladen werden, um Strom für unterwegs zu speichern. Drei Anschlusskabel sind bei den beiden größeren Modellen im Lieferumfang enthalten – für die Aufladung per Solarpanel, mithilfe eines KFZ-Steckers oder an der haushaltsüblichen Steckdose. Bei der River 2 sind nur Solar- und Steckdosen-Kabel dabei.

Letztere Möglichkeit geht in der Regel am schnellsten. Zum Vergleich: Bei allen drei Modellen dauert die Aufladung per Steckdose knapp eine Stunde, die Aufladung per Solarpanel hingegen mindestens dreimal so lange – bei der River 2 Pro sogar 3,5 Stunden.

Alle drei Geräte können zudem auch über ein USB-Kabel aufgeladen werden. Dieses ist jedoch nicht dabei.
Was die Power Station-Familie ebenfalls vereint, ist die Möglichkeit, sie per App zu steuern und zu überwachen. Das können allerdings alle (neueren) Modelle von EcoFlow, zum Beispiel auch die EcoFlow Delta 2. Besonders praktisch: Die EcoFlow-App erkennt die Power Stations automatisch per Bluetooth, sobald sie eingeschaltet sind. Anschließend führt die App durch die notwendigen Schritte für die Verbindung mit dem WLAN.

Die App bietet außerdem eine gute Übersicht über alle verknüpften Geräte, die zudem individuell benannt werden können. Unter der jeweiligen Power Station findet sich auch eine Anzeige mit Informationen zum derzeitigen Akkustand.

Klickt man auf eine Power Station, zeigt die EcoFlow-App detailliertere Informationen zum Gerät an. Die Akkustandanzeige ist durch eine Zeitanzeige ergänzt. Diese bezieht sich auf die verfügbare Restzeit, bis die Energiereserve aufgebraucht ist, und berechnet dafür die aktuellen Stromein- und -Ausgänge mit ein. Auch diese werden angezeigt und nach Art des Anschlusses aufgeschlüsselt. Diese Informationen werden auch auf dem Display der Power Station angezeigt. Dank der App hat man die wichtigsten Informationen aber auch auf einen Blick parat, wenn man gerade nicht direkt am Gerät ist.

Für alle drei Modelle der River 2-Serie verspricht der Hersteller außerdem eine Lebensdauer von 3.000 Zyklen, bis der LiFePO4-Akku nur noch 80 Prozent Leistung bringt. Die Herstellergarantie beträgt fünf Jahre.
Unterschiede der Power Stations
Der offensichtlichste Unterschied zwischen den drei River 2-Power Stations ist die Größe.

Diese hängt natürlich auch mit weiteren Faktoren zusammen, wie etwa dem Gewicht, der Energie-Speicherkapazität, den verfügbaren Anschlüssen, den gebotenen Ausgangsleistungen und dem Preis.
Durch die unterschiedlichen Bauweisen unterscheidet sich zudem auch, für welche Einsatzzwecke die drei Power Stations der River 2-Familie gedacht sind. Welche Leistungen sie bieten, hat das IMTEST-Labor untersucht.
Die River 2 – ohne Zusatz
Die kleinste in der Power Station-Familie ist die EcoFlow River 2. Sie wiegt dreieinhalb Kilogramm und bietet 256 Wattstunden Akku-Kapazität.
- 24,5 x 21,4 x 14,2 Zentimeter
- 3,5 Kilogramm
- 256 Wattstunden
Um die Energie des Stromspeichers zu nutzen, gibt es verschiedene Anschlüsse: je eine KFZ- und normale Steckdose sowie zwei USB-A- und eine USB-C-Buchsen.

So können beispielsweise Laptops oder Smartphones sowohl per Ladekabel mit Netzteil als auch direkt über USB-Kabel geladen werden. Dabei sollte allerdings beachtet werden, dass die unterschiedlichen Buchsen verschiedene Ausgangsleistungen bieten. An der Steckdose können dauerhaft Geräte mit bis zu 300 Watt Leistung betrieben werden. Dank der sogenannten X-Boost-Funktion können kurzfristig auch bis zu 600 Watt abgefangen werden. Das ist zum Beispiel bei Geräten mit erhöhtem Anlaufstrom wichtig. Bei den anderen Anschlüssen sind die verfügbaren Leistungen hingegen deutlich geringer: die KFZ-Buchse bietet 100 Watt, die USB-A-Anschlüsse nur 12 Watt und der USB-C-Ausgang 60 Watt.

Ein durchschnittliches Smartphone kann mit der River 2 rechnerisch ungefähr 26 Male, ein typisches Notebook hingegen nur 4 Male aufgeladen werden. Eine Kühlbox, zum Beispiel am Strand, hält mit der River 2 etwa 5 Stunden durch. Energieintensive Geräte wie Kochplatten oder Espressomaschinen laufen hingegen gar nicht. Damit ist die River 2 als Begleiterin für kürze Ausflüge oder beispielsweise auch als Unterstützung für ein mobiles Homeoffice geeignet.
Im IMTEST-Labor hielt die kleine Power Station drei angeschlossene Geräte mit einer Gesamtleistung von etwa 80 Watt ungefähr zwei Stunden in Betrieb. Das ist auch unter Berücksichtigung der Größe als eher kurz zu bewerten.
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