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10 Haartrockner im Test: Welcher föhnt am besten?

IMTEST hat zehn Haartrockner unter die Lupe genommen.

Zehn Haartrockner verschiedener Hersteller auf weißem Grund
© Hersteller

Zugegeben, die Haarpracht an der Luft trocken zu lassen, ist die gesündeste aller Methoden. Wenn es schnell gehen muss oder die Haare nicht nur trocken, sondern auch in Form gebracht werden sollen, sind Haartrockner das Mittel der Wahl. Die Geräte bieten heutzutage mehr als drei Stufen und viel heiße Luft, so trumpfen die Hersteller mit neuen Funktionen und Technologien auf. IMTEST hat zehn Modelle getestet.

Funktionsweise von Haartrocknern

Im Grunde genommen funktioniert jeder Haartrockner gleich: Über ein Gebläse wird Luft eingesogen, welche mit Heizstäben erhitzt und wieder hinausgepustet wird. Man benötigt also lediglich eine Steckdose für die Stromversorgung, wählt aus verschiedenen Temperatur- und Geschwindigkeitsstufen, sowie aus dem passenden Aufsatz, sofern vorhanden.

Der Lieferumfang der getesteten Modelle enthielt in jedem Fall mindestens eine Düse, bei den meisten wurde auch ein Diffusor für das Trocknen von Locken mitgeliefert. Der Haartrockner von Shark hat mithilfe eines 2-in-1-Mechanismus gleich vier Aufsätze in zweien verbaut. Testsieger Supersonic von Dyson liefert mit fünf die meisten Aufsätze, darunter einen zum „Verstecken“ von fliegenden Babyhaaren. 

Foto aller getesteten Haartrockner.
Mehr als heiße Luft: Diese zehn Haartrockner mussten im Test beweisen, was sie können. © IMTEST

Neben den Aufsätzen gehört außerdem eine Kaltstufe zur Grundausstattung, welche zum Fixieren der Frisur am Ende des Stylings gedacht ist.  Preislich liegen die getesteten Haartrockner mit einer Spanne von 40 bis 450 Euro weit auseinander. Der Test hat dabei gezeigt, dass auch günstigere Modelle eine gute Leistung bieten können. 



Temperatur, Luftgeschwindigkeit und Lautstärke

IMTEST hat neben Ausstattungsmerkmalen untersucht, welche Temperatur die Haartrockner erreichen, welche Luftgeschwindigkeit hinter der minimalen und maximalen Stufe steckt und welche Lautstärke die Geräte im Gebrauch verursachen. Die Temperatur wurde dabei einerseits im Abstand von zehn Zentimetern gemessen – eine Distanz zwischen Gerät und Kopfhaut, die ohnehin empfohlen wird. Dabei lagen die gemessenen Werte zwischen etwas mehr als 50 (Zuvi) und 95 Grad Celsius (Braun). Andererseits floss die Temperatur am Gehäuse nach zweiminütiger Nutzung in die Wertung ein, wobei das Modell von Braun mit etwa 36 Grad Celsius wiederum am schnellsten abgekühlt ist.

Bei der Luftgeschwindigkeit hatte der Dyson am meisten zu bieten und erreichte mit einem Wert von 12,9 Metern pro Sekunde das beste Ergebnis im Test. Doch auch andere getesteten Haartrockner, wie der Veloce von Babyliss lieferten bei diesem Testpunkt eine ebenso gute Leistung. Dass Haartrockner alles andere als geräuscharm sind, dürfe jedem Nutzer klar sein, dennoch sind beim Testen Unterschiede deutlich geworden. Während der das Modell von Grundig mit 97 Dezibel am lautesten war, liefert der Supersonic mit nur 80 Dezibel eine dennoch gute Luftgeschwindigkeit. 

Auf die Länge kommt es an!

Bei der Wahl des Haartrockners sind weiterhin Stromverbrauch und Kabellänge entscheidend. Beim Stromverbrauch konnte der Halo von Zuvi das mit Abstand beste Ergebnis liefern. Auf maximaler Stufe war eine Leistung von 718 Watt messbar, während die anderen Modelle zwischen 1.577 (Braun) und 2.129 Watt (Philips) lagen. Die Kabellänge ist insofern entscheidend, als dass sie im Zweifel über Bewegungsfreiheit im Badezimmer entscheidet. Die Kabel der getesteten Haartrockner waren bis auf den Xiaomi (1,64), Braun (1,73) und Rowenta (1,75) alle über zwei Meter lang, der Halo von Zuvi gewährt mit 2,86 Metern die größte Freiheit. 

Die Ergebnisse im Überblick …

… Haartrockner bis 150 Euro

Besondere Technologien im Einsatz

Wie eingangs erwähnt, experimentieren Hersteller mit teils innovativen Technologien. Der Klassiker ist die Ionen-Technologie, die die erhitze Luft im Gehäuse mit negativen Ionen anreichert. Diese wiederum sorgen dafür, dass das Haar nach dem Föhnen nicht absteht, sondern neutralisiert wird. Eine Alternative zur herkömmlich verwendeten Hitze nutzt Zuvi, indem das Haar auf natürliche Weise mithilfe von Infrarot-Lichtenergie getrocknet wird. Zuletzt arbeitet Dyson mit einer speziellen Technologie, die einen stärkeren eingesogenen Luftstrom und weniger Hitze einsetzt und das Haar dadurch schonender trocknet. Die Temperaturregulierung misst außerdem 40-mal pro Sekunde den austretenden Luftstrom und passt diesen zum Schutz der Haare an. 

Auch der Haartrockner von Philips arbeitet mit Infrarot-Technologie, allerdings wird diese erst dann eingesetzt, sobald der entsprechende Knopf auf der Rückseite des Griffs betätigt wird. Doch nicht nur an der Grundfunktion des Haartrockners haben Hersteller sich Innovationen überlegt. Grundig stattet sein Modell mit einem smarten Sensor aus, der erkennt, wann die Hand am Griff angelegt ist. Ist sie nämlich weg, schaltet sich der Haartrockner automatisch aus.

… Haartrockner ab 150 Euro

Das sagt die Friseurmeisterin

Alena Böckmann ist Friseurmeisterin und hat 2020 ihren eigenen Salon in Hamburg-Rissen eröffnet. Sie verwendet täglich Haartrockner und weiß, worauf es bei den Geräten ankommt. Im Gespräch mit IMTEST verrät sie, welchen Fehler man beim Neukauf vermeiden sollte.

Ein Porträt der Friseurmeisterin Alena Böckmann aus Hamburg.
Die Friseurmeisterin Alena Böckmann hat alle Haartrockner fachkundig im Einsatz geprüft. © Afterglow Photography Isabel Hildebrandt

IMTEST: Was macht einen guten Haartrockner aus?

Alena Böckmann: Essenziell ist einerseits das Gewicht, andererseits die Power, also wie schnell die Haare trocken werden. Das kann man nur herausfinden, indem man das Gerät ausprobiert, bevor man es kauft.

Wie viele Stufen sollte ein Haartrockner im besten Fall haben?

Drei sind gut, das ist völlig ausreichend, außerdem ist eine Kaltstufe auch immer sehr gut zu haben, auch wenn die wenigsten wissen, wofür man diese benutzt. Sie wird vor allem für die Fixierung beim Styling verwendet, allerdings nutzen die wenigsten Menschen diese Funktion zuhause, während sie hier bei meiner Arbeit sehr wichtig ist.

Kann denn auch ein schlechter Haartrockner Schäden anrichten?

Ja, wenn der Föhn zu heiß werden kann, dann kann das auf jeden Fall zu Verbrennungen an der Kopfhaut führen.

Welche Möglichkeiten habe ich denn mit meinem Haartrockner, außer sie nur zu trocknen?

In erster Linie soll ein Haartrockner natürlich die Haare trocknen. Dann gibt es inzwischen auch bestimmte Aufsätze, wie den von Dyson, der mit der entsprechenden Technologie beispielsweise fliegende Haare glättet. Ich habe das einer Kundin gezeigt und es hat wirklich funktioniert. Beim Diffusor, der eigentlich bei allen Haartrocknern im Lieferumfang beiliegt, wissen die wenigsten, wofür dieser da ist. Der macht keine Locken, sondern bringt Locken in Form, wenn man diese schon hat.

Wie viel sollte man für einen guten Haartrockner ausgeben?

Die meisten meiner Kunden geben bis zu 100 € aus, und das sind dann auch meistens Modelle, die gut funktionieren. Beim Kauf würde ich immer raten, den Föhn wirklich einmal vorher in der Hand gehalten zu haben. Also lieber einmal in den Laden gehen, statt sich einen online zu bestellen. Nur so bekommt man ein Gefühl dafür, wie schwer das Gerät ist und wie es sich in der Hand hält.

Fazit Haartrockner ab 150 Euro

Der Porsche unter den Haartrocknern liegt gut in der Hand, bietet fünf Aufsätze und trocknet die Haare schnell und schonend. Alena Böckmann ist selbst als Profi begeistert und vergibt aufgrund der guten Gewichtsverteilung, der sehr guten Leistung und der hochwertigen Verarbeitung eine 1,0 im Praxistest.

IMTEST Ergebnis:

gut 1,8

Fazit Haartrockner bis 150 Euro

Der Mi Ionic Hair Dryer H300 von Xiaomi gewinnt den Test in der Kategorie der Haartrockner unter 150 Euro. Durch sein geringes Maß kann man ihn auch gut als Reiseföhn verwenden, doch auch im heimischen Badezimmer bietet er trotz Kompaktheit eine gute Leistung.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,0


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