Veröffentlicht inMobilität

Die besten Trekking-E-Bikes: Kraftvoll und smart auf Tour

Was diese neuen Trekking-E-Bikes können, zeigt der Test.

Mann auf einem Trekking-E-Bike im Wald.
© Rose, myboo, Specialized

Trekking-E-Bikes sind sozusagen die eierlegende Wollmilchsau unter den elektrisch unterstützten Fahrrädern. Sie eignen sich gleichermaßen für Pendler, für die täglichen Erledigungen in der Stadt und fühlen sich nicht zuletzt auf ausgedehnten Radreisen äußerst wohl. Kein Wunder, dass sich diese Form des E-Bikes besonderer Beliebtheit erfreut. IMTEST hat zehn aktuelle Modelle von Specialized, Riese & Müller, Kalkhoff, Victoria, Rose, Coboc, Giant, myBoo, Stevens und Hepha im zertifizierten Prüflabor von Qima testen lassen und hat die Bikes auf einem, für alle Räder vergleichbaren Test- und Praxisparcours geschickt. Der große IMTEST-Test zeigt alle Ergebnisse sowie das beste Trekking E-Bike 2023 im Detail.

Sportliche E-Bikes mit leistungsstarken Mittelmotoren

Durch seine Ausstattung ist ein Trekking-E-Bike so vielseitig einsetzbar wie kaum ein anderes Rad. Dank verschiedener Rahmengeometrien, die auf dem Markt verfügbar sind, spricht es dabei sowohl sportlichere Fahrer als auch den gemütlichen Radler an. Ebenso sind viele Trekking-E-Bikes mit leistungsstarken Motoren ausgestattet und ihr Akku reicht mit einer Ladung meist für längere Touren – um 80 bis 90 Kilometer. Eine Federgabel, dickere Reifen, ein Gepäckträger und festinstalliertes Licht runden die Ausstattungsliste der meisten Modelle ab.

Für eine kraftvolle Unterstützung setzen neun von zehn Hersteller im Test bei ihren E-Bikes auf Mittelmotoren. Warum? Dadurch, dass der Antrieb direkt mit dem Tretlager verbunden ist, erfährt der E-Bike-Fahrer eine prompte und gleichmäßige Unterstützung. Ebenso wirkt sich der tiefe Schwerpunkt des Bauteils positiv auf das Fahrverhalten aus. Und noch ein Vorteil birgt ein Mittelmotor: Er ist kompatibel mit verschiedenen Arten von Schaltungen.



Hälfte der Testkandidaten setzt auf Mittelmotor von Bosch

Unter den zehn Testkandidaten dominiert Bosch als Motoren-Hersteller, allein in fünf Modellen steckt ein System der Antriebs-Experten aus Stuttgart verbaut. So haben etwa die E-Bikes von Riese & Müller, Rose, Stevens und Victoria jeweils den Bosch-Mittelmotor der Performance Line CX mit 85 Newtonmetern, das E-Bike von Kalkhoff die etwas einfachere Performance-Line-Variante mit 75 Newtonmetern.

Der Unterschied zwischen den beiden Motorvarianten besteht nicht nur aus den beiden Buchstaben und einem anderen Drehmoment, sondern der Tatsache, dass die CX-Variante noch etwas kraftvoller ist. Sie wurde ursprünglich für E-Mountainbikes entwickelt, kommt aber auch immer mehr bei Trekking-E-Bikes zum Einsatz.

Ähnlich stark wie die Bosch-Motoren ist der SyncDrive Pro Motor mit 85 Newtonmetern beim Explore E+ Pro 1 STA, der gemeinsam mit Yamaha entwickelt und für die E-Bikes von Giant optimiert wurde sowie die eigens entwickelten Motoren vom Hepha (100 Newtonmetern) und Specialized (90 Newtonmeter). Die kraftvolle Unterstützung spürte man bei allen Trekking-E-Bikes deutlich bei den Testfahrten. Beim Antritt liefern sie ordentlich Schub und auch sonst kommt man auf jeglichen Untergründen kraftvoll und schnell voran.

Nur das Coboc Iseo fällt hier etwas raus. Der Motor ist, als einziger unter den zehn Testkandidaten, in der Hinterradnabe verbaut. Mit nur 40 Newtonmetern hat er ein vergleichsweise geringes maximales Drehmoment. Ebenso hat das E-Bike nur zwei vordefinierten Fahrmodi, die sich ausschließlich per App verstellen aber auch individualisieren lassen. Trotzdem lieferte das Rad bei den Fahrten immer die richtige Übersetzung und agierte fühlbar intuitiv, kraftvoll und stufenlos.

Smarte Schaltungen sorgen für angenehmeres Treten

Die Trekking-E-Bikes von Specialized und Rose erwiesen sich jeweils dank einer Automatikschaltung von Enviolo als besonders spritzig. Diese sorgt vollautomatisch für die richtige Übersetzung, so dass sich der Fahrer nicht selbst um die passende Gangwahl – je nach Streckenprofil und gewählter Unterstützungsstufe – kümmern muss. Sie schaltet stufenlos und selbstständig auch unter Last und lässt sich per App sogar noch fein abstimmen. Anfangs ist diese Funktionsweise etwas gewöhnungsbedürftig, danach fühlt es sich einfach nur toll an.

Ebenso angenehm sorglos fährt es sich mit dem Delite GT von Riese & Müller dank seiner elektronischen Nabenschaltung E-14 von Rohloff. Durch einen kurzen Tastendruck wird laut Rohloff in 180 Millisekunden geschaltet. In dem Moment, wo der Gangwechsel ausgelöst wird, nimmt das System kurz die Last aus dem Antriebsstrang, sodass sich das Schalten sehr weich und geschmeidig anfühlt. Wird die Taste etwas länger gedrückt, kann der Radfahrer auch drei Gänge auf einmal hoch- oder runterschalten. Beim Stop vor einer Ampel geht die Schaltung automatisch in einen zuvor frei festgelegten “Ausgangs-Gang” zurück. Beim Gangwechsel wird der aktuelle Gang kurz in Display angezeigt. Es gibt sogar die Möglichkeit, die E-14 via Funk mit Updates zu versorgen.

Alle Testkandidaten besitzen Kettenschaltungen mit neun, zehn oder elf Gängen, die im Fahr- und Alltagstest tadellos und prompt reagierten. Auch wenn das System etwas “einfacher” ist, kann der E-Bike-Fahrer hier dank Rapid Shift beispielsweise ebenso schnell mehrere Gänge herunterschalten.

Unterstützungsstufen: Fine-Tuning per App

Die Trekking-E-Bikes in Test bieten zwischen zwei und fünf Unterstützungsstufen für ihre E-Motoren. Aber nicht nur dadurch kann der Radler den perfekten Triff finden, sondern auch anhand der Möglichkeit, diese Stufen per App fein auf seine Bedürfnisse abzustimmen.

Die Unterstützungsstufe “Auto” bei Bosch oder Yahama passt sich automatisch auf die Gegebenheiten an und verspricht gleichmäßiges Weitertreten. Das ist beispielsweise bei Gegenwind oder Anstiegen sehr hilfreich. Unter den Testkandidaten sind neben dem Giant noch die E-Bikes von Victoria und Kalkhoff mit dem Auto-Modus vorausgestattet. Beim smarten System von Bosch kann der Fahrer mittlerweile die Fahrmodi selbst konfigurieren. Gerade auf langen Strecken ist der “Auto”-Fahrmodus sehr komfortabel, so braucht der Fahrer einfach nur Treten und kann die Umgebung genießen.

Bei allen E-Bikes im Test lassen sich die Unterstützungsstufen via App anpassen. So kann man das maximale Drehmoment oder die maximale Geschwindigkeit regulieren, um beispielsweise die Akkulaufzeit zu verlängern. Beim Coboc gibt es zudem die Besonderheit, dass das Fahrrad als einziges unter den Testkandidaten kein Display hat. Möchte man zwischen den beiden vorhandenen Unterstützungsstufen wechseln, muss dies auch über die App passieren.



Trekking-E-Bikes für jede Gelegenheit

Damit ein Trekking-E-Bike sowohl auf der Straße als auch auf Schotterwegen oder holprigen Waldwegen gut zurechtkommt, hat es etwas breitere Reifen als beispielsweise die meisten City-E-Bikes. Besonders die Räder vom Giant (57 Millimeter), Riese & Müller (62 Millimeter) sowie Specialized (58 Millimeter) kommen mit besonders breiten Pneus und scheuen keine holprigen Trails.

Alle Testmodelle bieten darüber hinaus über eine Federgabel, die neben den dicken Reifen eine zusätzliche, angenehme Dämpfung bringt. Das Riese & Müller hat sogar noch eine Vollfederung für die Hinterradschwinge (siehe Bild unten). Diese sorgt für ein sportliches Fahrgefühl und verhilft zu besserer Traktion auch bei hohen Geschwindigkeiten. Allerdings trägt diese Federung auch dazu bei, dass das Rad mit über 30 Kilogramm zu den schwersten im Test gehört.

gefederte Hinterradschwinge beim E-Bike von Riese & Müller
Die gefederte Hinterradschwinge beim E-Bike von Riese & Müller sorgt für bessere Traktion, geht aber auch ins Gewicht. © IMTEST

Hoher Fahrkomfort trotz hohem Gewicht

Federgabel, Reifen, ein leistungsstarker Akku, ein robuster Rahmen und der Gepäckträger lassen insgesamt alle Trekking-E-Bikes zu schwereren Fahrrädern werden. Während das Coboc ein Fliegengewicht ist und nur gut 18 Kilogramm auf die Waage bringt, sind es beim E-Bike von Rose und Victoria, wie beim Riese & Müller, jeweils knapp über 30 Kilogramm.

Mittig platzieren sich das Kalkhoff, das Giant, das myBoo, das Hepha und das Stevens mit jeweils einem Gewicht um die 27 Kilogramm. Viele Stufen sollte man die Fahrräder daher besser nicht tragen (müssen). Das Gewicht macht sich jedoch nicht bemerkbar, wenn es um das Sicherheitsgefühl beim Fahren geht. Im Gegenteil, hier bieten alle Testmodelle eine sehr gute bis gute Straßenlage, wobei besonders die Räder von Stevens, Rose und Kalkhoff auf Asphalt überzeugten. Und auch in Kurven, in unwegsamen Geländen und auf Kopfsteinpflaster zeigen alle Räder zumindest einen noch angenehmen Fahrkomfort.

  • Mann fährt mit E-bike eine Straße entlang
  • Frau fährt mit E-Bike über ein Brücke bei aufgehender Sonne
  • Frau fährt mit E-Bike durch einen Park

Alle Testkandidaten haben zudem eine StVZO- (Straßenverkehrszulassungs-Ordnung) konforme Ausstattung. Dazu gehören unter anderem Vorder- und Rücklicht, Speichenstrahler sowie weiteres reflektierendes Material und zwei unabhängig voneinander wirkende Bremsen. Damit sind sie neben Offroad-Touren auch perfekt für den Großstadtdschungel ausgerüstet. Alle Trekking-E-Bike bieten ein zulässiges Gesamtgewicht von mindestens 130 Kilogramm, sodass je nach Gewicht von Fahrrad plus Fahrer noch einiges an Gepäck mitgenommen werden kann.

Reichweitetest: Lange Tour oder schneller Zwangsstopp

Für die täglichen Erledigungen reicht eine Akkuladung allemal, aber sind auch lange Bike-Packing-Touren mit den Testmodellen möglich? Um dies herauszufinden, hat das zertifizierte Prüflabor Qima mit Standort in Hamburg für IMTEST die maximal mögliche Reichweite der Trekking-E-Bikes im simulierten Alltagseinsatz getestet. Basierend auf dem Reichweitentest R200 werden dabei alle E-Bikes im Test auf einem genormten Prüfstand mit dem einheitlichen Unterstützungsfaktor 200 künstlich angetrieben. Bei einer simulierten Fahrerleistung von 70 Watt – das entspricht sehr moderatem Mittreten – und zusätzlich 140 Watt Unterstützung vom E-Motor heißt es dann “Treten”, was das Zeug hält, beziehungsweise bis der Akku leer ist.



Bei diesem Test konnten vor allem die E-Bikes von Giant, Rose, Victoria und Stevens mit Werten von über 80 Kilometern überzeugen, knapp dahinter kommen die E-Bikes von Specialized (76 Kilometer) und Riese & Müller (75 Kilometer). Diese Werte spiegeln sich auch bei der gemessenen Leistung der Akkus wider, hier konnten besonders das Turbo Vado 5.0 IGH von Specialized mit 710 Wattstunden und das Rose Mayor Plus 3 Herren mit 694 Wattstunden überzeugen.

Nicht ganz so weit, aber dennoch gute und befriedigende Werte verzeichnen das Trekking 7 Ultra (72 Kilometer) und das Endeavour 3.B Move (65 Kilometer), während das Coboc Iseo nur 41 Kilometer schaffte. Mit 380 Wattstunden weist der Akku dieses Trekking-E-Bikes auch die geringste Kapazität auf. Anders als bei allen anderen Rädern im Test ist dieser zudem auch nicht entnehmbar.

Energieverbrauch und Steigungsfahrten

Wirft man einen Blick auf den Energieverbrauch, der in Wattstunden pro Kilometer angegeben ist, zeigt sich, dass die E-Bikes vom Hepha (7,1), Stevens (6,9), Victoria (7,2) und Kalkhoff (6,8) niedrige Werte liefern. Hingegen ist der Energieverbrauch beim Specialized und Coboc (beide 9,3) etwas hoch.

Wer mit einem Trekking-E-Bike längere Strecken unterwegs ist, wird sicher auch mal die Gelegenheit bekommen, Steigungen hochfahren zu müssen. Wie flott (Geschwindigkeit in Kilometern pro Stunde) und mit welchem Unterstützungsfaktor (bei 6%iger Steigung) die zehn Testkandidaten dies meistern, hat Qima ebenso für IMTEST ermittelt.

Hier wussten vor allem die E-Bikes von Specialized mit sehr schnellen 23,7 km/h und einem Unterstützungsfaktor von 1,4, sowie von Giant mit 23,4 km/h (gleicher Unterstützungsfaktor wie das Specialized) zu überzeugen. Aber auch die Räder von Stevens (22,6 km/h / Unterstützungsfaktor 3,9) und Hepha (22 km/h / Unterstützungsfaktor 3,8) lieferten gute und sehr gute Werte. Ewas langsam waren hingegen das Coboc (17,6 km/h), das Rose (18,6 km/h) sowie das Riese & Müller (19,7 km/h).



So sicher bremsen die zehn Testkandidaten

Wer mit dem Trekking-E-Bike voll beladen unterwegs ist und in eine brenzliche Situation kommt, muss sich auf seine Bremsen verlassen können. Daher führt Qima in Anlehnung an die Norm EN 15194 auf einem Prüfstand die Bremsprüfungen durch. Hierbei wird die Bremskraft bei trockenen und nassen Bedingungen, sowohl an der Vorderrad-, als auch an der Hinterradbremse ermittelt. IMTEST veröffentlicht hierzu die Ergebnisse (siehe detaillierte Testtabelle weiter unten) zu den realitätsnahen Prüfungen mit 60 Newton Handkraft, die an den Bremsgriffen wirkt.

Wie es für Trekking-E-Bikes mittlerweile Standard ist, sind alle Testkandidaten mit Scheibenbremsen ausgestattet. Mit Sram, Shimano, Tektro, Magura und Ridever kommen gleich fünf verschiedene Hersteller zum Einsatz, wobei Modelle von Shimano gleich bei fünf Rädern im Einsatz sind.

Am besten performte hier das Riese & Müller Delite GT Rohloff mit seiner Magura-Bremse mit sehr guten Werten, gute Werte lieferten die E-Bikes von Rose, Victoria (beide Shimano) und Hepha (Tektro). Das zeigt, dass verschiedene Hersteller sichere Bremsen auf den Markt bringen und nicht einer klar dominiert. Erfreulicherweise lieferten auch die anderen Testräder durchweg gute und befriedigend Ergebnisse, sodass sich Fahrer auf allen Rädern sicher fühlen können.



Bambusrad mit Anriss im Rahmen

Das Bambus-E-Bike von myBoo hat im Testlabor von Qima zwei Auffälligkeiten gezeigt: Zunächst gab es beim Reichweitentest Probleme mit dem Akku. Bei diesem wurde eine deutliche Abweichung zu der vom Hersteller angegebenen Kapazität gemessen.

Und während das Bambusrad zunächst tadellos und mit sehr guten Ergebnissen den Bremstest absolvierte, riss ein Verbindungselement des Rahmens an der rechten Hinterradaufhängung leicht an – siehe Fotos unten. Aus diesem Grund ließen sich für die Fahreindrücke und die Handhabung des Bikes keine Testergebnisse ermitteln.

Detailaufnahme eines angerissenen Rahmenteils bei ein3m Bambus-E-Bike.
Detailaufnahme eines angerissenen Rahmenteils bei ein3m Bambus-E-Bike.
Detailaufnahme eines angerissenen Rahmenteils bei ein3m Bambus-E-Bike.

Sobald myBoo ein Ersatzrad ins Testlabor von Qima anliefert, wird der Test dieses Bikes in Gänze (inklusive R200-Reichweitentest) wiederholt. Bis dahin gilt für das Bike allerdings die Note mangelhaft.

1. Platz & Testsieger: Stevens E-Triton 7.6.1

Schwarzes E-Bike Stevens E-Triton 7.6.1. im Profil vor weißer Leinwand.,
Das E-Bike E-Triton 7.6.1 ist wahlweise auch mit Diamantrahmen verfügbar. © Stevens

Überzeugendes Gesamtpaket: Das Trekking-E-Bike von Stevens überzeugte im Gesamtpaket. Eine hohe Reichweite, sehr gute Straßenlage und eine angenehme Dämpfung in unwegsamen Geländen machen das Rad zu einem zuverlässigen Begleiter bei langen Touren oder beim täglichen Pendeln. Ausgestattet mit dem smarten System von Bosch, verfügt es speziell für Offroad-Fahrten über den eMTB-Modus, der sich noch individuell fein abstimmen lässt. Mit 4.499 Euro liegt es preislich im Mittelfeld unter den zehn Testkandidaten.

  • PRO
    • Dank Wave-Rahmen aufrechter Sitz, aber dennoch sportlich unterwegs.
  • KONTRA
    • Um den Akku zu entnehmen, muss der Fahrer zuvor eine Plastikabdeckung öffnen.

Zusammenfassung Testergebnisse

  • Ausstattung (17%): gut (1,7)
  • Reichweite & Motorunterstützung (35%): gut (1,9)
  • Fahreindruck (18%): gut (2,0)
  • Bremsen (20%): gut (2,2)
  • Service (10%): sehr gut (1,5)

IMTEST Ergebnis:

gut 1,9


2. Platz: Riese & Müller Delight GT Rohloff

Gut gefedert unterwegs: Delite, zu Deutsch „delikat“ heißt das Trekking-E-Bike von Riese & Müller und macht mit seiner Ausstattung dem Namen alle Ehre. Dazu zählt beispielsweise die sogenannte Control Technology, also eine abgestimmte Vollfederung der Hinterradschwinge. Diese sorgt für Sicherheit, Dynamik und einer besseren Traktion, egal auf welchem Terrain der Fahrer unterwegs ist.

  • PRO
    • Lieferte bei Steigungsfahrten einen hohen Unterstützungsfaktor (3,4).
  • KONTRA
    • Mit 8.948 Euro das teuerste Trekking-E-Bike im Testfeld und mit 30,8 Kilogramm neben dem Victoria das schwerste.

Zusammenfassung Testergebnisse

  • Ausstattung (17%): sehr gut (1,3)
  • Reichweite & Motorunterstützung (35%): gut (2,5)
  • Fahreindruck (18%): gut (2,2)
  • Bremsen (20%): sehr gut (1,2)
  • Service (10%): befriedigend (2,8)

IMTEST Ergebnis:

gut 2,0


3. Platz: Rose Mayor Plus 3 Herren

Frau steht hinter ihrem E-Bike, dahinter ein großes Gebäude
Das Trekking-E-Bike Mayor Plus von Rose ist in vier Ausstattungsvarianten verfügbar. © Rose Bikes

“Wohlfühlprogramm auf zwei Rädern”: So beschreibt Fahrradhersteller Rose selbst sein Major Plus 3 Herren E-Bike. Optisch besticht es durch den hochwertig gestalteten Rahmen in edler, matter Optik. Das Rad bringt allgemein ein tolles Fahrgefühl, gepaart mit der Automatikschaltung von Enviolo machen Lange Touren einfach Spaß.

  • PRO
    • Mit 84,2 Kilometern eine sehr hohe Reichweite, zudem eine hohe ausgelesene Akkukapazität von 694 Wattstunden.
  • KONTRA
    • Mit 18,6 km/h etwas langsam bei sechs-prozentigen Steigungsfahrten.

Zusammenfassung Testergebnisse

  • Ausstattung (17%): gut (1,6)
  • Reichweite & Motorunterstützung (35%): gut (2,2)
  • Fahreindruck (18%): gut (2,2)
  • Bremsen (20%): sehr gut (1,5)
  • Service (10%): befriedigend (2,8)

IMTEST Ergebnis:

gut 2,0



4. Platz: Victoria Tresalo 14 Gent

Genusstourer: Ein solides Trekking-E-Bike für Genusstourer mit wertiger Qualitätsausstattung für längere Touren, so betitelt Hersteller Victoria selbst seine Modellreihe Tresalo. IMTEST testete das E-Bike mit der Nummer 14 und kann diese Attribute durchaus bestätigen.

  • PRO
    • Mit 81,7 Kilometern eine hohe Reichweite und das, obwohl der Akku mit 592 Wattstunden eine eher geringere Kapazität ausweist.
  • KONTRA
    • Mit über 30 Kilogramm mit das schwerste E-Bike im Test, was den Antritt moderat ausfallen lässt.

Zusammenfassung Testergebnisse

  • Ausstattung (17%): gut (1,7)
  • Reichweite & Motorunterstützung (35%): gut (2,1)
  • Fahreindruck (18%): gut (2,5)
  • Bremsen (20%): gut (1,9)
  • Service (10%): gut (2,3)

IMTEST Ergebnis:

gut 2,1



5. Platz: Specialized Vado 5.0 IGH

Turbomäßig durchs Gelände: Letztes Jahr auf der Eurobike 2022 Probe gefahren, jetzt bei uns im Testlabor. Mit der gleichen Schalttechnik ausgestattet wie das Rose, sind Fahrradfahrende stets mit gleichbleibender Tretfrequenz unterwegs – ganz gleich ob bergan, auf ebener Strecke oder hangabwärts.

  • PRO
    • Sportlicher Antritt gepaart mit sehr schneller Geschwindigkeit bei sechsprozentiger Steigungsfahrt (23,7 km/h) und sehr hohem Unterstützungsfaktor (2,8)
  • KONTRA
    • Energieverbrauch mit 9,3 Wattstunden pro Kilometer etwas hoch.

Zusammenfassung Testergebnisse

  • Ausstattung (17%): gut (2,2)
  • Reichweite & Motorunterstützung (35%): gut (2,1)
  • Fahreindruck (18%): gut (2,2)
  • Bremsen (20%): gut (2,0)
  • Service: gut (1,8)

IMTEST Ergebnis:

gut 2,1



6. Platz: Giant Explore E+ Pro 1 STA

E-Bike Giant Explore E+ Pro 1 STA vor einem Geländer stehend
Der geschwungene Trapezrahmen verleihen dem Trekking-E-Bike von Giant eine besondere Optik. © IMTEST

Auf zu neuen Abenteuern: Das Trekking-E-Bike Explore E+ Pro1 STA von Giant wirkt durch seine dicken Reifen und seinen breiten Lenker mit den Hörnchen schon fast wie ein SUV-, beziehungsweise Mountain-Bike. Daher bezeichnet es der Hersteller selbst auch als Adventurebike. Der Syncdrive Pro2-Motor mit 85 Newtonmetern, der zusammen mit Yamaha entwickelt wurde, zeigt sich ähnlich kraftvoll und direkt wie der von Konkurrent Bosch.

  • PRO
    • Mit 88,4 Kilometer die höchste Reichweite unter allen Testkandidaten. Hinzu kommt eine flotte Geschwindigkeit (23,4 km/s) und sehr hohe Unterstützung (3,8) bei Steigungsfahrten.
  • KONTRA
    • Nur Gepäckstangen zum Befestigen von Taschen, kein Spanner.

Zusammenfassung Testergebnisse

  • Ausstattung (17%): gut (2,1)
  • Reichweite & Motorunterstützung (35%): gut (1,6)
  • Fahreindruck (18%): gut (2,3)
  • Bremsen (20%): befriedigend (2,6)
  • Service (10%): befriedigend (3,0)

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2


7. Platz und Preis-Leistungs-Sieger: Hepha Trekking 7 Ultra

Hellgraues Trekking-E-Bike von Hepha im Profil vor weißer Leinwand.
Mit einem Preis von 2.999 Euro ist das Hepha Trekking 7 Ultra das günstigste Rad im Testfeld. © Hepha

Youngster startet durch: Seit erst zwei Jahren ist die Marke Hepha auf dem Markt vertreten und bislang ist das Trekking 7 in den drei Ausstattungsvarianten “Long Range”, “Performance” und “Ultra” das einzige Rad der jungen Firma. Mit einem günstigen Preis von 2.999 Euro möchten sie das Testfeld aufmischen, denn bezüglich der Ausstattung braucht sich das E-Bike nicht verstecken.

  • PRO
    • Mit 100 Newtonmeter Drehmoment der kraftvollste Motor unter allen Testkandidaten und mit einer Note 1,8 (“gut”) im Bremstest überzeugend.
  • KONTRA
    • Sattel und Lenkergriffe nicht ganz so bequem.

Zusammenfassung Testergebnisse

  • Ausstattung (17%): gut (1,8)
  • Reichweite & Motorunterstützung (35%): gut (2,4)
  • Fahreindruck (18%): gut (2,5)
  • Bremsen (20%): gut (1,8)
  • Service (10%): befriedigend (2,8)

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2


8. Platz: Kalkhoff Endeavour 3.B Move

Trekking-E-Bike Endeavour 3.B Move vor einer Häuserflucht
Ein einfaches Schloss, welches am Rahmen befestigt ist, soll es Langfingern erschweren, das Rad zu entwenden. Zusätzliche Sicherheit gibt es dank des Smarten Systems von Bosch, mit dem sich der Motor “verriegeln” lässt. © IMTEST

Komfortabler Allrounder: Wer sich für das E-Bike Endeavour 3.B Move entscheidet, kann zwischen drei Rahmengeometrien und vier Rahmengrößen wählen. Allerdings steht zur Farbe nur dieser eine matte Silberton zur Verfügung, der dem Rad eine schlichte sportliche Eleganz verleiht. Mit 3.249 Euro gehört es noch zu den günstigsten E-Bikes im Testfeld.

  • PRO
    • Überzeugt mit sehr guter Straßenlage, und gibt auch auf allen anderen Belägen ein sicheres Gefühl.
  • KONTRA
    • Mit 65 Kilometer eine etwas kurze Reichweite für ein Trekking-E-Bike.

Zusammenfassung Testergebnisse

  • Ausstattung (17%): sehr gut (1,5)
  • Reichweite & Motorunterstützung (35%): befriedigend (2,8)
  • Fahreindruck (18%): gut (2,2)
  • Bremsen (20%): befriedigend (2,6)
  • Service (10%): sehr gut (1,5)

IMTEST Ergebnis:

gut 2,3


9. Platz: Coboc Iseo

E-Bike Coboc Iseo im Wald stehend, zwei Menschen und picknicken an einem Baumstamm
Das Coboc Iseo kostet 5.000 Euro und ist neben Rot auch in Schwarz erhältlich. © Coboc

Sportliches Leichtgewicht: Das Coboc Iseo Trekking-E-Bike sticht fast in allen Punkten hervor. Mit seinem Gewicht von 18,3 Kilogramm wiegt es fast nur die Hälfte von allen anderen Testkandidaten, zudem hat es als einziges Rad einen Hinterradnaben- statt Mittelmotor. Und auch wenn die Reichweite nur halb so weit war wie beispielsweise vom Giant, hat es trotzdem die Herzen der Tester gewonnen. Denn das natürliche Fahrgefühl, was der Hersteller verspricht, kann es auf jeden Fall einhalten.

  • PRO
    • Ist der voreingestellte Fahrmodus gewählt, findet man auf dem Rad stets den richtigen Tritt.
  • KONTRA
    • Als einziges Rad unter den Testkandidaten hat es keinen entnehmbaren Akku.

Zusammenfassung Testergebnisse

  • Ausstattung (17%): befriedigend (2,7)
  • Reichweite & Motorunterstützung (35%): ausreichend (4,3)
  • Fahreindruck (18%): gut (2,3)
  • Bremsen (20%): befriedigend (3,2)
  • Service (10%): gut (2,0)

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,2


10. Platz: myBoo Yonso EP6

Mann führt auf E-Bike Yonso EP6 von myboo
Ein Fahrrad aus Bambusrohren ist im Stadtverkehr auf jeden Fall ein Hingucker. © myBoo

Natur trifft Technik: Mit Bambus aus Ghana fertigt das Kieler Unternehmen myBoo ihre besonderen Räder. Allein im Rahmen, so beschreibt es der Hersteller, stecken knapp 80 Stunden Handarbeit. In den Test schicken sie dabei das Trekking-E-Bike Yonso EP6. Zur Ausstattung gehört der Shimano-Mittelmotor EP6 mit einem maximalen Drehmoment von 85 Newtonmetern, ein Akku mit einer angegebenen Kapazität von 630 Wattstunden, Magura Scheibenbremsen, einer Federgabel von RockShox sowie ergonomisch geformten Griffen von Ergon.

Auf ihrer Homepage schreibt myBoo: „Alle Rahmen werden in unserer Manufaktur in Kiel in Einzelplatzmontage aufgebaut und von unserem Zweiradmechanikermeister persönlich überprüft. Nur wenn alles perfekt ist, geht dein Traumfahrrad auf die Reise zu dir.“ Die Rahmenverbindung bestehen aus mit in Harz getränkten Sisal-Seilen.

Ist das E-Bike auf der einen Seite ein echter Hingucker aufgrund seiner Bambus-Konstruktion, muss der Akku aber aus gleichem Grund auf statt in den Rahmen angebracht werden und wirkt ein bisschen wie ein störender Klotz. Interessenten können sich ihr Bambus-E-Bike individuell konfigurieren lassen.

  • PRO
    • Die Philosophie, die hinter myBoo steht, ist lobenswert. Die Kieler finanzieren aus dem Verkauf der Bambusfahrräder Schulen in Ghana, die sie auch ebenso betreiben.
  • KONTRA
    • Das myBoo Yonso EP6 konnte aufgrund eines Rahmenanrisses nicht mehr mit den anderen E-Bikes verglichen werden.

Zusammenfassung Testergebnisse

  • Ausstattung (17%): gut (2,0)
  • Reichweite & Motorunterstützung (35%): befriedigend (2,8)
  • Fahreindruck (18%): mangelhaft (5,0) – nicht testbar, da Rahmenanriss
  • Bremsen (20%): sehr gut (1,2)
  • Service (10%): gut (2,3)

IMTEST Ergebnis:

mangelhaft 5,0


Fazit

Acht Trekking-E-Bikes mit Noten zwischen 1,9 und 2,3 zeugen von einem qualitativ hochwertigen Testfeld. Guter Fahrkomfort, egal ob es auf asphaltierten Straßen langgeht oder die Wege durch Wald und Wiese führen, die getesteten Trekking-E-Bikes vermitteln Fahrspaß und Sicherheitsgefühl gleichermaßen.

Mit dem Testsieger, dem E-Triton 7.6.1 von Stevens, bekommt der Interessente ein Rundum-Sorglos-Paket mit hochwertiger Ausstattung, wie dem Bosch G4 Performance Line Motor CX mit 85 Newtonmetern, der in Kombination mit dem Akku (ausgelesene 580 Wattstunden) eine Reichweite von 83 Kilometern verspricht. Dank des zulässigen Gesamtgewichts von 140 Kilogramm lässt sich neben dem Fahrer noch einiges an Gepäck mitnehmen. Der Wave-Rahmen bietet ein einfaches Auf- und Absteigen, wobei die Handhabung an sich schon etwas Kraft kostet – immerhin wiegt das Rad gut 28 Kilogramm. Der Preis von 4.499 Euro ist hinsichtlich der Ausstattung durchaus fair.

Wer es lieber sportlicher mag, findet sicher Gefallen an dem Preis-Leistungs-Sieger Trekking 7 Ultra des noch junge Herstellers Hepha, das mit einem Diamantrahmen kommt. Ausgestattet mit eigens-entwickelter Technik, darunter ein kraftvoller Mittelmotor mit 100 Newtonmeter, überrascht es mit durchweg guten Ergebnissen. Gerade bei den sechs-prozentigen Steigungsfahrten hatte es sogar gegenüber besser platzierten Rädern mit 22 Stundenkilometern Geschwindigkeit die Nase vorn und lieferte dabei mit den besten Unterstützungsfaktor von 3,8. Sprich, in hügeligen Gegenden brauchen selbst ambitionierte Radfahrer nicht mit letzter Kraft in die Pedale treten, um gut voranzukommen. Für eine hohe Wendigkeit im Gelände sorgen die etwas kleineren 27,5 Zoll-Räder. Einzig das Display war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Mit unter 3.000 Euro bekommt E-Biker hier ein wertiges Rad zu einem attraktiven Preis.


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