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eBay Kleinanazeigen: Betrüger sollen 895.000 Euro erbeutet haben

Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen drei Männer.

Ein mann hält ein Smartphone in der Hand, davor das Kleinanzeigen-Logo
Verkäuferinnen und Verkäufer auf eBay Kleinanzeigen werden zur Zielscheibe von Phishing betrügern. © Kleinanzeigen, Jonas Leupe/Unsplash

Im November 2022 nahm die Polizei in Frankfurt am Main drei junge Männer fest aufgrund “dringenden Tatverdachts des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs in zahlreichen Fällen”. Der Hintergrund: Die 19- bis 20-Jährigen sollen eBay-Kleinanzeigen-Kunden um Hunderttausende Euro betrogen haben. Auch der Verdacht der Geldwäsche steht dabei im Raum, wie aus einer Pressemeldung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg hervorgeht.

Nahaufnahme eines Polizeiautos
Im November 2022 hatte die Polizei die mutmaßlichen Betrüger festgenommen. © Pexels / Markus Spiske

Gehackte Accounts

Die Verdächtigen sollen “hochpreisige Waren wie Playstations oder Grafikkarten” über gehackte eBay-Kleinanzeigen-Accounts angeboten haben. “Zugangsdaten und Passwörter zu den Accounts waren offenbar im Vorfeld durch unbekannte Hacker abgegriffen worden”. Die Eigentümer der Accounts hätten davon laut Polizeiangaben nichts mitbekommen haben.



Das Geld ließen sich die mutmaßlichen Täter auf Konten von Strohmännern überweisen. Insgesamt spricht die Polizei von fast 2.000 Zahlungseingänge für vermeintliche Warenkäufe, – die natürlich nie bei den Käufern ankamen. Dazu warnt die Polizei, niemals Konten für Fremde zu eröffnen, “auch nicht in Verbindung mit einem Jobangebot” oder anderen Vergünstigungen. Die Strohmänner seien in diesem Fall per Snapchat angeworben worden.

Polizei warnt vor Betrug mit Ausweisdokumenten

Bevor sie das Geld erhielten, sollen die Verdächtigen per WhatsApp mit ihren Opfern über den Preis der angeblichen hochwertigen Produkte verhandelt haben. Dabei hätten die mutmaßlichen Täter nach Angaben der Polizei Fotos von Ausweisdokumenten verschickt, um selbst möglichst seriös zu wirken. Die Dokumente sollen jedoch von anderen Betrugsopfern stammen und ebenfalls über WhatsApp in scheinbaren Verkaufsgesprächen erlangt worden sein.



Die Polizei warnt daher eindringlich, niemals Fotos von Ausweisdokumenten an Fremde zu verschicken. “Selbst dann nicht, wenn der oder die Verkäufer /-in dies bereits getan hat.” IMTEST merkt dazu an: Ausweisdokumente, Kontodaten und andere sensible Informationen sollten überhaupt nicht via Social Media geteilt werden, auch nicht an Bekannte. Denn Kriminelle könnten die Accounts hacken, wie im Fall der eBay-Kleinanzeigen-Konten.

Zudem, so die Polizei, sollten Verkaufsgespräche immer auf der jeweiligen Plattform geführt werden, in diesem Fall auf eBay Kleinanzeigen. Handynummern und E-Mail-Adressen gehören nicht in die Hände von Fremden.

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