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5 leistungsstarke Notebooks im Test

Für Bild- und Videobearbeitung braucht es wahre Power-Notebooks.

Dunkles aufgeklapptes Notebookc auf Holzschreibtisch zeigt geöffnetes Bild in Bildbearbeitungsprogramm mit blauem Button "5 Power-Notebooks IMTEST"
© Justus Menke/Unsplash, Getty Images, IMTEST

Beim Arbeiten im kreativen Bereich ist er kaum noch wegzudenken: Ein leistungsstarker Computer. Glänzten hier in der Vergangenheit vor allen Desktop-Rechner, gibt es mittlerweile mobile Alternativen: Welches Notebook für Bild- und Videobearbeitung am besten ist, zeigt dieser Test in dem fünf Modelle gegeneinander antreten.

Leistungsstarke Notebooks für kreative Arbeiten

In diesem Test geht es um Notebooks mit besonders viel Power. Denn ein Computer ist fester Bestandteil des Handwerkszeugs für Kreative. Bildbearbeitung oder Videoschnitt – die Programme, die dies übernehmen sind leistungshungrig. Gerade das Arbeiten hochauflösendem Bild- und Videomaterial benötigt viel Speicherplatz und für die Weiterverarbeitung sind ein schneller Prozessor und reichlich Arbeitsspeicher nötig.

Vor einigen Jahren wäre ein eigener Arbeitsplatz mitsamt leistungsstarkem Desktop-PC (oder Mac) und Betrachtungsmonitor die Wunschvorstellung. Starke Argumente für diese stationäre Lösung waren das Plus an Leistung und Speicherplatz, das ein Desktop-Computer bietet, sowie die überlegene Bildqualität eines hochwertigen Monitors.

Helles zugeklapptes Notebook auf Dunklem Größeren auf Holztisch
Ein großer Vorteil eines Notebooks ist die Größe, die mobiles Arbeiten erlaubt. Doch es gibt große Unterschiede. Der Größenunterschied zwischen dem kompakten Lenovo und dem klobigen Asus ist deutlich. © IMTEST

Aber nicht jeder hat die Möglichkeit, sich einen solchen Arbeitsplatz oder idealerweise sogar ein entsprechendes Arbeitszimmer einzurichten. Dazu kommt noch, dass sich auch die Abläufe selbst und damit die Prioritäten ändern: Oft rückt der Wunsch nach Flexibilität und Mobilität in den Vordergrund. Früher war der Kauf eines Notebooks oft ein Kompromiss, oder es wurde direkt als Zweitgerät für unterwegs angeschafft. Heute kann ein leistungsstarkes Notebook einen Desktop-Rechner durchaus ersetzen, wie auch der Test von fünf aktuellen Modellen zeigt.

Hohe Ansprüche an Notebooks für Bild- und Videobearbeitung

Aber was muss ein Notebook mitbringen, um beispielsweise ein guter Partner für Bild- und Videobearbeitung zu sein? Diese fünf Komponenten sind ausschlaggebend und werden bei den Notebooks im Test besonders genau unter die Lupe genommen:

Je schneller, desto besser. Moderne CPUs von Intel oder AMD sorgen in Windows-Notebooks für flottes Tempo. Apple setzt hingegen schon seit einiger Zeit auf Chips aus eigener Fertigung: M1 und M2 sind perfekt auf MacOS abgestimmt.

Ein ausgelagerter Grafikchip ist mittlerweile selbst für Bildbearbeitung eigentlich nicht mehr nötig. Die interne Grafikeinheit aktueller Prozessoren ist in den meisten Fällen leistungsstark genug.

Für entspanntes Arbeiten mit modernen Betriebssystemen wie Windows 10 oder 11 oder auch einem neueren MacOS sind acht Gigabyte RAM das Minimum. Mit 16 Gigabyte oder besser 32 Gigabyte Arbeitsspeicher können auch große Mengen an Daten schnell geladen und flüssig verarbeitet werden.

Die Ära der rotierenden Datenträger neigt sich dem Ende zu. In aktuellen Notebooks spielen sie keine Rolle mehr, nur in Ausnahmefällen werkelt noch eine HDD als zweiter Datenträger neben der System-SSD. Bei normalem Gebrauch sind 512 Gigabyte ausreichend für Betriebssystem, Programme und persönliche Daten. Allerdings steigt der Speicherbedarf beispielsweise bei der Verwendung von hochaufgelöstem Bildmaterial sprunghaft an. Ein oder zwei Terabyte sind angemessen, oder man weicht auf externe Speicherlösungen aus.

Hier trennt sich in vielen Fällen die Spreu vom Weizen. Für Bild- und Videobearbeitung ist ein gutes Display Pflicht – in der Vergangenheit eine Schwäche vieler Notebooks. Dank hochauflösender Panels mit aktuellen Techniken wie OLED oder Liquid Retina bieten auch Notebooks mittlerweile ein brillantes Bild – häufig aber zu einem hohen Preis.

Warum kein Gaming-Notebook?

Auf den ersten Blick scheinen gerade Gaming-Notebooks gut zu den Anforderungen zu passen, die auch jemand stellt, der sich intensiv mit Bild- oder Videobearbeitung auseinandersetzt. Was den Leistungsaspekt angeht, ist das auf jeden Fall richtig. Schwierig wird es aber bei der Bildqualität der verbauten Displays. Oft werben Gaming-Notebooks mit hohen Bildwiederholraten, für kreatives Arbeiten wichtige Dinge wie Farbraumabdeckung oder Farbtreue fallen dafür unter den Tisch.

Auch kurze Akkulaufzeiten, ein wiederkehrendes Problem bei leistungsstarken Gaming-Geräten, können problematisch sein, wenn unterwegs gearbeitet werden soll. Daher hat sich IMTEST auf die Suche nach passenden Geräten für Kreative gemacht und fünf Notebooks einem Test unterzogen, um zu prüfen, wie gut sie sich den Ansprüchen stellen.

Leistungsstarke Notebooks im Test: Diese Modelle sind dabei

Die fünf Notebooks im Test sind aktuelle Top-Modelle ihrer Hersteller. Dabei reicht die Preisspanne vom Honor MagicBook 16 für 749 Euro bis zu Apples neustem MacBook Pro für über 5.000 Euro. Im Vergleich stellen sie sich unterschiedlichen Leistungstests. Aber auch die Ausstattung und die Mobilität sind Aspekte, die in die Testnote mit einfließen. Außerdem wichtig im Test der Notebooks: der Bildschirm. Schließlich geht es bei Bild- und Videobearbeitung um viel Detailgenauigkeit und oft Naturtreue. Hier die detaillierten Ergebnisse des Notebook-Tests auf einen Blick:

So testet IMTEST Notebooks

Um sich ein ausgewogenes Bild von den Notebooks zu verschaffen, testet IMTEST die mobilen Rechner in verschiedenen Kategorien. Eine Auswahl:

Welches Tempo legen Prozessor, Grafikchip und Speicher an den Tag? Um diese Frage zu klären, kommen verschiedene Leistungsmessungsprogramme – sogenannte Benchmarks – zum Einsatz. Während der Prozessor mit der Software Geekbench 5 sein Können unter Beweis stellt, bringt Cinebench R23 den eingebauten Grafikchip auf Hochtouren. Die Tauglichkeit für Videobearbeitung wird mit dem Programm Handbrake ermittelt. Damit wird ein 4K-Video in einen Full-HD-Clip umgewandelt. Die Dauer für den Vorgang zählt.

Wie sehr heizt sich die Geräterückseite beim Arbeiten und unter Volllast auf? Das misst IMTEST mit einer professionellen Wärmebildkamera von Bosch. Die Temperatur in der Gerätemitte zählt.

Wie gut ist das verbaute Display? Zur Bestimmung der Bildqualität werden, zusätzlich zu einem Sichttest, ein Farbsensor und Spezialsoftware genutzt.

Wie gut ist die Verarbeitung? Wie viel Speicher bietet die Festplatte und welche Konnektivitätsstandards sind verbaut? Diese Punkte bewerten die Tester ebenso wie die Entsperrungstechnik und die Webcam. Auch die Anschlüsse wie USB-C-Schnittstellen und HDMI-Buchsen fließen in die Note mit ein.

Wie lange halten es die Notebooks bei permanenter Videowiedergabe ohne Steckdose aus? Das wird im Akku-Test bei permanenter Videowiedergabe überprüft. Im Anschluss wird auch die Ladedauer von null auf 100 Prozent ermittelt.

Bild einer Wärmebildkamera
Mit der Wärmebildkamera wird sichtbar wie heiß die Notebooks im Test laufen. © IMTEST

Apple im Notebook-Test mit Spitzenmodell an der Spitze

Gerade rechtzeitig zum Notebook-Test hat Apple neue MacBook-Pro-Modelle vorgestellt. Schon die Vorgängergeneration begeisterte mit hoher Leistung bei gleichzeitig hoher Effizienz. Mit der neuen Generation hauseigener Chips legt Apple hier noch einmal nach. Apples neues Prozessor-Flaggschiff stellt nicht nur alle bisher getesteten MacBooks gehörig in den Schatten – sondern auch alle bisher getesteten Notebooks anderer Hersteller. Möglich machen das noch mehr Kerne, aus denen sich der M2-Chip zusammensetzt. Insgesamt zwölf Rechenkerne arbeiten gemeinsam – acht Performance und vier Effizienz-Kerne. Dazu gesellt sich noch eine in den Chip integrierte Grafikeinheit, die insgesamt 38 Kerne bereitstellt.

Dadurch hat das neue MacBook Pro M2 Max 2023 mehr als ausreichend Leistung in allen Lebenslagen und erreicht im Leistungsmessprogramm Geekbench 5 im Einzelkern-Test 2.075 Punkte und im Mehrkern-Test 15.394 Punkte. Das sind herausragende Werte, die sonst eher von stromhungrigen Desktop-Computern erreicht werden. Im 3-D-Rendering-Test Cinebench R23 schafft es ebenfalls Bestwerte: 1.665 Punkte im Einzelkern- und 14.766 Punkte im Mehrkern-Test. Auch die im Testgerät verbaute zwei Terabyte große SSD ist noch einmal deutlich schneller als die im Vorgängermodell.

MacBook Pro zeigt sich sparsam

Umso erstaunlicher ist die Energieeffizienz, die Apple mit dieser Chip-Architektur erreicht. Selbst bei anspruchsvollen Berechnungen zieht das MacBook Pro M2 Max 2023 im Test nur 15 Watt aus der Steckdose, im Normalfall sind es gerade einmal fünf Watt. Der geringe Verbrauch hat noch einen weiteren Vorteil: wenig Wärmeentwicklung. Bei normaler Belastung ist von den Lüftern nichts zu hören, und selbst unter Last bleiben sie unauffällig. Trotzdem bleibt das Gerät mit gemessenen 25 Grad an der Unterseite kühl.

Klare Sicht mit MacBook Pro

Auch das Display des Notebooks spielt in der Oberliga. Die von Apple beworbenen 500 Nits für SDR-Inhalte konnten im Labor bestätigt werden. Die Ausleuchtung ist sehr gleichmäßig, im Test wurden maximal vier Prozent Abweichung gemessen. Noch dazu glänzt der Monitor mit einem extrem hohen Kontrastwert und einer sehr guten Farbtreue.

Detail zugeklappte Notebook Ecke von der Seite auf weißem Hintergrund
Das MacBook Pro hat zusätzlich zu Thunderbolt 4 immerhin noch HDMI und einen Kartenleser. © Apple

Bei den Anschlüssen hat Apple ein wenig dazugelernt und verbaut am aktuellen 16-Zoll-MacBook Pro neben drei Thunderbolt-4-Anschlüssen auch eine HDMI-Buchse und einen Kartenleser. Leider bleibt sich Apple in einem anderen Punkt treu: Aufrüsten kann man auch das neueste MacBook Pro nicht. Und der Aufpreis für zusätzlichen Arbeitsspeicher und Festplattenplatz vom Hersteller ist gewohnt hoch.

Die Akkulaufzeit

Die nachfolgende Grafik zeigt, wie lange die Modelle bei stetiger Videowiedergabe und gleicher Helligkeit durchgehalten haben (in Stunden).

Balken-Diagramm in Blau zeigt Akkulaufzeit von fünf Notebooks an
© IMTEST

Nützliche Helferlein

Zu wenig Anschlüsse oder schlicht nicht genug Platz auf der internen Platte? Kein Problem mit dem richtigen Zubehör.

USB-C-HUB

Silberner Anker USBC-C auf weißem Hintergrund
Ob zusätzliche Monitore oder Geräte wie Maus und Tastatur: Mit einem Hub findet jedes externe Gerät seinen Anschluss. © Anker

Häufig ein Ärgernis: Moderne Notebooks bieten oft nur noch wenige Typ-C-Buchsen als einzige Anschlussmöglichkeit für Zubehör. Da bleibt nur der Griff zu einem USB-C-Hub. Diese bieten eine Vielzahl von Anschlüssen: Je nach Modell stehen USB-A, HDMI, Netzwerk oder SD-Kartenleser zur Verfügung.

EXTERNE SSD

Schwarze Samsung SSD Extern schräg von vorne auf weißem Hintergrund
Eine externe Festplatte erweitert den Speicherplatz eines Notebooks. © Samsung

Externe SSDs sind schneller und kompakter als externe Festplatten, zudem sind sie unempfindlich gegenüber Erschütterungen. Da auch der Preisvorteil von externen HDDs gegenüber externen SSDs stetig schrumpft, macht das die SSD zur besseren Wahl für den mobilen Einsatz.

NAS-FESTPLATTE

Schwarzer rechteckiger Kasten auf weißem Hintergrund.
Erweiterter Speicher als Heimnetzwerk ist ebenfalls eine sinnvolle Erweiterung für das Notebook. © Snyology

Wenn der Speicherplatz knapp wird, muss ausgelagert werden. Eine externe SSD oder HDD ist die schnelle Lösung, aber ein Netzwerklaufwerk bietet Vorteile: Die Daten sind überall im heimischen Netzwerk verfügbar, häufig lässt es sich als private Cloud mit Zugang über das Internet konfigurieren.

Das Profi-Convertible im Notebook-Test

Mit dem ExpertBook B6 Flip (B6602FC) präsentiert Asus eine mobile Workstation in der Hülle eines Convertible-Notebooks und verbaut zusätzlich einen Touchscreen, der sich auch mit dem mitgelieferten Stift bedienen lässt. Ein Core-i7-12850HX-Prozessor von Intel sorgt für reichlich Leistung, unterstützt wird er dabei von einer Nvidia-RTX-A2000-Grafikkarte.

Detail graues aufgeklapptes Notebook Tastatur von oben auf hellem holz
Die Tastatur vom ExperBook B6 Flip ist wegen des ANSI-Layouts gewöhnungsbedürftig. © IMTEST

Im Gegensatz zu bekannteren Grafikkarten von Nvidia wie beispielsweise der RTX 3060 verzichtet die RTX A2000 auf das Label „GeForce“. Sie ist nicht auf Spieler, sondern speziell auf professionelle Benutzer zugeschnitten. So bietet sie Treiber, die für professionelle Anwendungen zertifiziert sind und optimale Stabilität und Leistung bieten. Programme zur Erstellung von CAD-Modellen oder von anderen digitalen Inhalten können davon profitieren.

Leistungsstarkes Asus-Notebook im Test

Im Test lassen Prozessor und Grafikkarte des Notebooks die Muskeln spielen. Für alltägliche Aufgaben ist mehr als genug Leistung vorhanden. Im Geekbench 5 werden im Einzelkern-Test 1.818 Punkte und im Mehrkern-Test 12.974 Punkte erreicht, beides sehr gute Ergebnisse. Auch 3-D-Berechnungen, getestet mit Cinebench R23, zeigt sich das ExpertBook B6 Flip mehr als gewachsen: 1.592 Punkte im Einzelkern- und 14.240 Punkte im Mehrkern-Test sind ein weiteres „sehr gut“ in der Testtabelle. Beim Umwandeln des 4k-Testvideos in Full HD schlägt das ExpertBook B6 Flip mit 1:07 Minuten sogar Apples neues MacBook Pro M2, das für die gleiche Aufgabe (immer noch sehr schnelle) 1:25 Minuten benötigt.

Top-Bildschirm bei ExpertBook B6 Flip

Beim Display geht Asus ebenfalls keine Kompromisse ein und verbaut einen 16-Zoll-Touchscreen mit einer Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixeln. Das IPS-Display wird dem Profi-Anspruch des Convertible-Notebooks gerecht. Es überzeugt im Notebook-Test mit sehr guter Farbtreue und einem sehr hohen Kontrast von 1.498:1.

Umgeklapptes Convertible aufgestellt auf hellem Holztisch hinter Stift vor blauem Stoffhintergrund.
Das 360-Grad-Scharnier macht das ExpertBook B6 Flip zum flexiblen Convertible. © IMTEST

Auch die anderen ermittelten Messwerte können sich sehen lassen: Mit maximal gemessenen 458 Candela pro Quadratzentimeter ist das Display sehr hell, die Ausleuchtung war im Test gleichmäßig. Die Bildwiederholrate liegt mit 120 Hertz ebenfalls sehr hoch, Bewegungen werden flüssig dargestellt. Das schont die Augen, genauso wie die effektive Entspiegelung, die störende Reflexe verhindert.

ExpertBook von Asus verliert nicht den Anschluss

Auch bei den verfügbaren Schnittstellen und der restlichen Ausstattung zeigt sich, dass Asus mit dem ExpertBook B6 Flip den Profi-Anwender im Visier hat. Zur schnellen Datenübertragung sind zwei USB-3.1-Typ-A-Anschlüsse und zwei Typ-C-Buchsen mit Thunderbolt-4-Unterstützung verbaut. Externe Monitore können per HDMI oder Mini-DisplayPort angeschlossen werden, oder man nutzt die Thunderbolt-4-Buchsen mit einem entsprechenden Adapter oder Hub. Eine Netzwerk- und eine Klinkenbuchse zum Anschluss eines Kopfhörers runden das Angebot ab.

umgeklapptes Convertible von oben auf hellem Holztisch
Das ExpertBook B6 bietet viele unterschiedliche Anschlussmöglichkeiten bis hin zur Netzwerkbuchse. © IMTEST

Leistungsstarke Notebooks im Test mit Zertifikat

2011 stellte Intel die Kategorie der Ultrabooks für leichte und dünne Notebooks mit langer Akkulaufzeit vor. Intel Evo ist die Weiterentwicklung und Erweiterung des Ultrabook-Standards. Ein leichtes und dünnes Gerät ist immer noch Grundvoraussetzung. Zusätzlich stehen nun auch aktuelle Technik wie schnelle Schnittstellen und Prozessoren der neuesten Generation im Lastenheft. Funktionen, die den Arbeitsalltag erleichtern, wie ein Touchscreen und eine gute Webcam, sind ebenfalls ein Muss.

Aufgeklapptes helles Notebook mit lila Bildschirm von oben auf grauem Tisch
180 Grad sind beim Yoga Slim i9 das Maximum, weiter umklappen lässt es sich nicht. © IMTEST

In diesem Notebook-Test finden sich gleich zwei Vertreter mit dieser Zertifizierung, das Lenovo Yoga Slim i9 und das Huawei MateBook X Pro. Äußerlich unterscheiden sich die Geräte stark. Das MateBook X ist ein klassisches Notebook mit einem gut verarbeiteten Aluminiumgehäuse, das Yoga Slim i9 präsentiert sich dagegen wesentlich extrovertierter und kombiniert ein 180-Grad-Scharnier mit einer Display-Rückseite aus Glas.

Ultrabooks mit hoher Leistung im Test

Beide Notebooks im Test nutzen einen i7-Prozessor von Intel und verzichten auf einen zusätzlichen Grafikchip. Trotzdem schlagen sich beide Geräte in den Benchmarks sehr gut. Im Geekbench 5 erreicht das Lenovo Yoga Slim i9 sehr gute 1.728 Punkte im Einzel- und 11.012 im Mehrkerntest, Huaweis MateBook X Pro liegt mit 1.763 und 8.631 Punkten knapp dahinter.

Im Cinebench R23 zeigt sich ein ähnliches Bild, das MateBook ist mit 1.688 Einzelkern- und 7.969 Mehrkern-Punkten etwas langsamer als das Yoga Slim mit 1.820 und 10.932 Punkten. Das Umrechnen des Testvideos mit Handbrake erledigte das MateBook in 1:52, auch hier ist das Yoga Slim mit 1:25 Minuten schneller.

Notebooks mit zwei verschiedenen Display-Arten

In beiden Notebooks sind hochauflösende 14-Zoll-Bildschirme mit Touchfunktion verbaut. Huawei setzt auf ein LTPS-Panel mit der Auflösung 3.120 x 2.080. Das Display zeichnet sich durch hohe Farbtreue aus, auch der im Notebook-Test gemessene Kontrast von 1.310:1 und die maximale Helligkeit gehen in Ordnung. Im Yoga Slim i9 ist das einzige OLED-Panel des Testfelds verbaut. Es zeigt ein tiefes Schwarz und den überragenden Kontrastwert, für den die OLED-Technik bekannt ist. Leider erreicht es bei der Farbtreue nicht das Niveau der Konkurrenz im Test.

blaues zugeklapptes Notebook auf weißem Tisch von der Seite
Im MateBook Pro X sind nur Typ-C-Buchsen verbaut, Adapter oder Hub sind also Pflicht. © IMTEST

Bei den Anschlüssen herrscht wieder Einigkeit: Auch aus Platzgründen verbauen beide Hersteller nur Typ-C-Buchsen. Dank Thunderbolt-4-Unterstützung ist es aber dennoch möglich, einen Monitor oder andere Geräte anzuschließen – den passenden Adapter oder ein entsprechendes Hub vorausgesetzt.

Starke Notebooks, starker Preis? Honor mit Preis-Tipp

Die leistungsstarken Notebooks im Test lassen sich die Hersteller mit mehreren Tausend Euro gut bezahlen, von Apples MacBook Pro ganz zu schweigen. Doch es geht auch anders. Mit dem MagicBook 16 (HYM-W56) bietet Honor ein 16-Zoll-Notebook im mittleren Preissegment an. Beim Prozessor hat sich Honor für eine Mittelklasse-CPU aus dem Hause AMD entschieden. Der verbaute AMD Ryzen 5 5600H kümmert sich auch um die Bilddarstellung, da die Grafikkarte in Form der AMD Radeon Graphics in den Chip integriert ist. In Geekbench erreicht das Notebook gute Ergebnisse von 1.406 Punkten für die Einzelkern- und 6.404 Punkten für die Mehrkern-Leistung.

Auch im Cinebench R23, einem fordernden Test für 3-D-Berechnungen, ist das MagicBook schnell unterwegs: 1.378 Punkte im Einzelkern- und 9.354 Punkte im Mehrkern-Test. Leichtere Aufgaben im Bereich Videobearbeitungen liegen dem Gerät auch, die Umwandlung des Testvideos von 4k in Full HD nimmt nur 1:50 Minuten in Anspruch.

Notebook-Test zeigt Schwächen des Honors

In vielen Premium-Notebooks der 16-Zoll-Klasse und auch schon bei kleineren Diagonalen werden aktuell hochauflösende Touchmonitore verbaut. Darauf verzichtet Honor beim MagicBook 16 und spart Kosten. Das Display hat Full HD (1.920 x 1.080 Pixel) und keine Touchfunktion. Das resultiert in einer Auflösung von 137 Pixeln pro Zoll. Insgesamt schlägt sich das Display in den Messungen zwar gut, es ist aber dennoch das schlechteste im Testfeld.

Die maximale Helligkeit ist mit 347 Candela pro Quadratmeter in Ordnung, die Farbtreue ist gut. Der Kontrast von 818:1 könnte aber besser sein. Überraschend für ein Notebook, das primär zum Arbeiten eingesetzt wird, ist die sehr hohe Bildwiederholrate von 144 Hertz. In der Praxis zeigt das Display angenehm kräftige Farben, erreicht aber gerade im direkten Vergleich nicht die Brillanz oder Schärfe der Konkurrenz.

Fazit

Das MacBook Pro M2 Max stellt im Test Rekorde auf, bei der Leistung ebenso wie beim Preis. Das Asus ExpertBook B6 ist als Convertible eine interessante Alternative und kaum langsamer. Auch die anderen Geräte im Test eignen sich zum kreativen Arbeiten, nur beim günstigen MagicBook 16 muss man Abstriche beim Display machen.

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