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Deutschlandticket: Kritik von der Verbraucherzentrale

IMTEST erklärt, welcher Punkt besonders kritisiert wird.

Ein Smartphone mit einem QR-Code.
Das Deutschlandticket ist ab Mai gültig, doch wie gut werden Verbraucher informiert? © Deutsche Bahn

In ein paar Tagen beginnt der Mai und damit auch die Gültigkeit des lang ersehnten Deutschlandtickets, auch als 49-Euro-Ticket bezeichnet. Während manche Verbraucher sich schon für das Monatsabo registriert haben, müssen andere gar nicht aktiv werden, sofern sie beispielsweise bereits über ein Abo verfügen. Wie sieht die Situation insgesamt aus, was die Transparenz über die neue Tarifoption angeht? Die Verbraucherzentrale hat dafür einen Marktcheck durchgeführt. IMTEST informiert über die Ergebnisse.



Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) führt zu bestimmten Themen sogenannte Marktchecks durch. Dort zeigt der Verband Verbraucherinnen und Verbrauchern auf, ob beispielsweise Unternehmen Angebote verbraucherfreundlich umsetzen. So auch beim Deutschlandticket, welches in ein paar Tagen an Gültigkeit gewinnt. Für den Marktcheck wurden die Websites von zehn Verkehrsunternehmen und fünf Verkehrsverbünden mit den höchsten Fahrgastzahlen dahingehend untersucht. Dabei ging es darum, wie sie ihre Kunden über das neue Deutschlandticket und mögliche Leistungsunterschiede zu bestehenden Tarifen informieren.

Das Ergebnis sieht nicht gerade gut aus: Bei zehn der Anbieter fehlt laut vzbv eine einfach verständliche Übersicht der Leistungsunterschiede von aktuellen Nahverkehrs-Abos und dem Deutschlandticket. Das führt einerseits dazu, dass eine fundierte Entscheidung erschwert wird. Andererseits müssen Bestandskunden eigenständig prüfen, ob ihr Abo automatisch umgestellt wird oder ob sie selbst aktiv werden müssen.

Deutschlandticket nur digital

Für den Fall, dass bereits Zahlungen für den Zeitraum ab Mai getätigt wurden – beispielsweise durch Jahresabos – fehlt bei elf der 15 Internetseiten eine eindeutige Information. Noch komplizierter wird es jedoch bei dem Erwerb eines Deutschlandtickets in Papierform. Menschen, die sich kein digitales Ticket kaufen wollen oder können, haben bei fünf der untersuchten Anbieter keine Alternative und sind somit von dem Angebot gänzlich ausgeschlossen.



Ramona Pop, Vorständin des vzbv fasst die Situation wie folgt zusammen: “Das Deutschlandticket soll den Nahverkehr einfacher machen und mehr Menschen in Bus und Bahn holen. Das wird aber nicht gelingen, wenn die Verkehrsunternehmen und -verbünde auf ihren Internetseiten wichtige Informationen für Kund:innen nur unzureichend oder gar nicht angeben. Neben einer Preisoffensive ist es auch Zeit für eine Transparenzoffensive beim Deutschlandticket. Die Anbieter müssen unbedingt nachbessern.”

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