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4 Action-Cams im Test: Die besten GoPro-Alternativen

Action-Cams filmen spektakuläre Momente. Wie gut, verrät der Test.

Person im Schnee fahrend mit einer Action-Cam.
© Dji

Action-Cams, Videokameras im Miniformat, haben ihren großen Auftritt, wenn es richtig zur Sache geht, wenn Bewegung im Spiel ist. An Helmen, Fahrradlenkern oder am Ski- oder Snowboard-Helm befestigt, filmen sie spannende Abenteuer aus der Ego-Perspektive. Durch die weiten Blickwinkel wirkt die Geschwindigkeit noch rasanter als im echten Leben. Und selbst bei den waghalsigsten Stunts halten Action-Cams tapfer durch, denn Erschütterungen und Wasser können ihnen nichts anhaben. Trotz der kompakten Größe und des geringen Gewichts ist die Videoqualität erstaunlich.

Hero11 Black mini und Osmo Action 3 auf einem Stativ
Für den direkten Vergleich der Videoqualität nutzte IMTEST bei den Testaufnahmen ein Doppelstativ
© IMTEST

Action-Cams: Nicht nur für Extremsportler

Nicht nur Extremsportler profitieren von Action-Cams. Sie eignen sich auch für Sportarten wie Radfahren, Laufen, Skifahren, Schwimmen oder Yoga und können helfen, die Technik zu verbessern oder Erinnerungen an besondere sportliche Leistungen festzuhalten. Action-Cams eignen sich zudem hervorragend auf Konzerten, Festivals oder anderen öffentlichen Veranstaltungen, um einzigartige Perspektiven oder Erinnerungen festzuhalten. Dazu sind Action-Cams sind bestens geeignet, um schöne Erinnerungen an Familienaktivitäten wie Ausflüge, Camping, Reisen oder andere Aktivitäten festzuhalten. Unterm Strich bieten Action-Cams viele Einsatzmöglichkeiten über den Extremsport hinaus und sind für jeden geeignet, der gerne filmt und einzigartige Perspektiven auf die Welt einfangen möchte. Wer sich eins der vielen, beindruckenden Videos anschaut (etwa auf YouTube), wird schnell die größten Vorteile von Action-Cams gegenüber Smartphones bemerken:

Insgesamt bieten Action-Cams viele Einsatzmöglichkeiten über den Extremsport hinaus und können von jedem genutzt werden, der gerne filmt und einzigartige Perspektiven auf die Welt einfangen möchte. Hier ein Beispiel eines Bootsausflugs in der Karibik, gefilmt mit einer GoPro und in wenigen Minuten auf dem Smartphone per App zusammengeschnitten. Die letzte Szene (Haifütterung) wurde übrigens zum Vergleich mit einem iPhone 12 Pro aufgenommen, allerdings nur in HD-Auflösung.

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Das können Action-Cams besser als Smartphones

Das Video veranschaulicht einige der größten Vorteile von Action-Cams gegenüber Smartphones:

  • Sehr gute Bildstabilisierung: Bei Bewegung, egal ob beim Gehen am Strand oder auf dem wackligen Motorboot, sorgt die Bildstabilisierungstechnologie für nahezu perfekt wackelfreie Aufnahmen. Allein das iPhone 14 Pro verfügt über eine sehr fortschrittliche Bildstabilisierungstechnologie, die mit Action-Cams mithalten kann.
  • Bessere Videoqualität: Action-Cams bieten oft eine bessere Videoqualität als Smartphones, speziell bei schlechten Lichtverhältnissen. Dies liegt daran, dass sie speziell für die Aufnahme von Action-Szenen entwickelt wurden und in der Regel über fortschrittlichere Bildsensoren und Prozessoren verfügen
  • Vielseitig einsetzbar: Action-Cams sind klein und leicht und lassen sich mit dem entsprechenden Zubehör an verschiedenen Stellen befestigen. Dadurch, dass sie den Horizont stets automatisch ausgleichen, produzieren sie aus nahezu jeder Perspektive brauchbares Filmmaterial. Dass ist nicht nur Outdoor-Sportarten vorteilhaft, sondern bei allen Aktivitäten, bei denen die Hände frei bleiben müssen.
  • Robustheit: Action-Cams sind robuster gebaut als Smartphones und können Erschütterungen, Stößen, Staub und Feuchtigkeit besser widerstehen. Dies ist besonders bei sportlichen Aktivitäten wie Radfahren, Skifahren, Klettern, Surfen und im Wasser generell von Vorteil, bei denen die Kamera einiges aushalten muss.
  • Weitwinkelobjektiv: Action-Cams verfügen über Weitwinkelobjektive und erfassen damit einen größeren Blickwinkel als die meisten Smartphone-Kameras. Dadurch kann mehr von der Umgebung eingefangen werden und die Aufnahmen wirken eindringlicher.
  • Unterwasseraufnahmen: Ohne teures Zubehör sind gut Unterwasseraufnahmen mit Smartphones kaum möglich, selbst mit absoluten Premium-Modellen. Action-Cams sind dagegen wasserdicht und sind mit entsprechendes Cases selbst zum Tauchen eignet.
  • Speicher: Jede Minute Aufnahme in 4K-Qualität bei 30 fps belegen rund 375 Megabyte. Wer gerne in hoher Auflösung filmt, stößt bei Smartphones also schnell an Grenzen. Der Speicherplatz reicht für viel Material schlicht nicht aus. Schließlich bieten nur noch wenige Smartphones die Möglichkeit, den Speicher mit SD-Karten zu erweitern.
GoPro Unterwasseraufnahme
Action-Cams sind wasserdicht und mit entsprechenden Gehäusen bestens zum Schnorcheln und Tauchen geeignet.
© IMTEST

Weitere Vorteile von Action-Cams

Neben den angesprochenen Vorteilen „Bildstabilisierung“ und „Weitwinkel“ werfen Action-Cams hinsichtlich Videoqualität aber noch weitere Argumente in den Ring.

  • Höhere Auflösung: Viele Action-Cams bieten eine höhere Videoauflösung als Smartphones. Beispielsweise sind nahezu alle Action-Cams in der Lage 4K-Videos oder höher aufzuzeichnen, während die meisten Smartphones nur 1080p oder 4K aufnehmen können. Eine höhere Auflösung bedeutet mehr Details und schärfere Bilder.
  • Höhere Bildrate: Action-Cams bieten in der Regel eine höhere Bildrate als Smartphones. Zum Beispiel können viele Action-Cams 60fps oder sogar 120fps aufnehmen, während die meisten Smartphones nur mit 30fps aufnehmen. Eine höhere Bildrate führt zu flüssigeren und detailreicheren Videos, insbesondere bei schnellen Bewegungen.
  • Größere Bildsensoren: Die Bildsensoren von Action-Cams sind in der Regel größer als die von Smartphones und bieten eine höhere Auflösung und einen größeren Dynamikbereich. Dadurch können sie mehr Details und Farben in einem Bild erfassen und liefern insgesamt eine bessere Bildqualität.
GoPro Action Cam-Langzeitaufnahme
Die GoPro-Hero11-Modelle zaubern dank neuer Langzeitbeleuchtungsmodi schicke Nachtaufnahmen.
© GoPro

Action-Cams: Es muss nicht GoPro sein

GoPro erinnert ein wenig an Marken wie Nutella, Tesa und Labello: Die Produkte sind (oder waren) so erfolgreich, dass sie als Name für eine ganze Produktgattung Pate stehen. Doch es muss nicht immer GoPro sein. Denn für ein aktuelles Produkt des Action-Cam-Pioneers muss man mindestens 450 Euro auf den Tisch legen. Auch die günstigere Konkurrenz, wie die Action One von Rollei für 250 Euro, verspricht wackelfreie, scharfe Bilder und einfache Bedienung. Eines muss man GoPro aber lassen. In Sachen Videoqualität sind die US-Amerikaner weiter führend.

Das Vergleichsvideo zeigt sicht- und hörbare Unterschiede zwischen der GoPro Hero11 Black und der DJI Osmo Action 3.

Sowohl die GoPro Hero 11 Black als auch das kleinere Schwestermodell Hero 11 mini verfügen beide über (die gleiche) sehr gute Bildqualität. Auf den ersten Blick hat sich dabei im Vergleich zum Vorgänger wenig geändert: 5,3K (5312 x 2988 Pixel) mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde und 4K (3840 x 2160 Pixel) mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde schaffte auch schon die Hero 10 Black. Das gleiche gilt für Zeitlupenaufnahmen, bei der wieder 2,7K (2720 x 1530 Pixel) mit 240 Bildern pro Sekunde das Maximum darstellt. Der Fotosensor (nur GoPro Hero11 Black) schafft immerhin nun 27 statt 23 Megapixel.



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