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Coronavirus: Digitaler Impfpass startet im Juni

Noch müssen Geimpfte einen Beleg in Papierform mit sich führen. Doch das digitale EU-Impfzertifikat ist bald da.

Credits: EU

Deutschland, Bulgarien, Dänemark, Griechenland, Kroatien, Polen und Tschechien starten ab sofort mit dem digitalen EU-Impfzertifikat. Es dient dazu, wieder einfacher reisen zu können und dabei nachzuweisen, dass man entweder gegen COVID-19 geimpft, frischt getestet oder genesen ist. Der digitale Impfpass soll kostenlos, sicher und für alle zugänglich sein. Bürger legen ihn bei Bedarf beispielsweise per App vor. Noch bis Ende Juni will Deutschland das System für alle freischalten.

Digitaler Impfpass: Noch fehlen die Apps

Warum erst in ein paar Wochen? Bislang steht zwar schon die Technik zur Ausgabe des EU-Impfzertifikats, allerdings hapert es noch an der Einbindung in die entsprechenden Apps wie der Corona Warn App oder der CovPass-App. Zudem müssen die Impfzentren und Arztpraxen noch die Impf-Zertifikate ausstellen.

Sind diese Hürden überwunden, können EU-Bürger, die ihren Impfstatus (oder Genesung oder ein negatives Testergebnis) nachweisen müssen, das Impfzertifikat prüfenden Stellen per Smartphone präsentieren. Die Kontrolleure, zum Beispiel Mitarbeiter einer Fluggesellschaft, überprüfen dann zunächst anhand des Personalausweises, ob das Zertifikat für die anwesende Person ausgestellt wurde. Mithilfe einer speziellen App (einem sogenannten Verifier) kontrollieren sie dann die Echtheit des Zertifikats, indem sie den QR-Code des Impfnachweis einscannen. Signalisiert die Prüf-App grün, ist das Test- oder Impfzertifikat einwandfrei.

Per Scan lässt sich die Echtheit des Impf-Zertifikats schnell überprüfen. Quelle: EU

Schwachstelle: Ausgabe der QR-Codes

Auch wenn die Apps laut eigenen Angaben „in der zweiten Hälfte des 2. Quartal 2021“ funktionieren sollen, könnte sich das Ausstellen der entsprechenden QR-Codes für den digitalen Impfpass als Achillesverse entpuppen. Denn das erfolgt wie geschrieben durch die impfenden Stellen, also Arztpraxen und Impfzentren. Und die sind zum Teil schon jetzt hoffnungslos überlastet. Thomas Maurer, Vorsitzender des Hausärzteverbands dazu: „Wenn die Geimpften jetzt noch einmal alle in die Praxis kommen, bricht unser Praxissystem gnadenlos zusammen. Unsere Telefonleitungen sind jetzt schon durch Impfwünsche überlastet.”