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Alienware M15 R4 im Test: Lohnt sich das teure Notebook?

Optisch imposant und futuristisch macht das Alienware M15 R4 einiges her. Ob es sich damit gut spielt, hat IMTEST geprüft.

Silbergraues Notebook von vorne aufgeklappt zeigt dunkelblaues Bild aus Spiel auf weißem Hintergrund
© Dell

Die Spezifikationen des Alienware M15 R4 sind beeindruckend. So taktet der pfeilschnelle Intel Core i9 10980HK-Prozessor auf bis zu 5 GHz und wird unterstützt von satten 32 Gigabyte Arbeitsspeicher. Für flüssigen Spielspaß sorgt die schnellste Notebook-Grafikkarte GeForce RTX 3080. Das alles hat seinen Preis, der mit 3.149 Euro zu Buche schlägt. Wie gut sich das Gaming-Notebook in der harten Spiele-Praxis schlägt, zeigt der Test.

Produktdetails

  • 2 x 36 x 28 cm
  • 2,4 kg
  • 15 Zoll (1920 x 1080)
  • 3.149 Euro

Alienware M15 R4 im Test überzeugt mit Premiumcharme

Das Kunststoff-Gehäuse (2 x 36 x 28 Zentimeter) des Gaming-Notebooks mit Magnesium-Elementen ist gut verarbeitet und die Spaltmaße sitzen. Mit seiner sehr angenehmen Haptik versprüht das Alienware M15 R4 von Dell im Test Premiumcharme, der im Zusammenspiel mit der futuristischen Beleuchtung beeindruckt. Mit knapp 2,4 Kilogramm ist es allerdings kein Leichtgewicht.

An der Rückseite des Notebooks sowie links und rechts sind zahlreiche Anschlüsse zu finden:

  • 2x USB 3.1
  • 1x HDMI 2.0
  • 1x Audio-Combo
  • 1x LAN
  • 1x USB-C
  • 1x Mini-DisplayPort

Lediglich SD-Karten finden am M15 R4 keinen Platz. Außerdem kommt es mit WiFi 6 und Bluetooth 5.1.

Weiß schwarzes Notebook schräg von der Seite mit nicht ganz zugeklapptem Bildschirm auf weißem Podest vor Schwarzem Vorhang
Das Alienware bietet jede Menge Anschlussmöglichkeiten an den Seiten und hinten. © IMTEST

Top-Leistung beim Arbeiten und Spielen

Der Prozessor der 10. Generation (aus 2020) kann auch heute noch dank 8 Kernen und bis zu 5 GHz Taktfrequenz überzeugen. Denn die Arbeitsleistung ist enorm hoch und zählt zu den besten im Testfeld. Aufgrund der 32 GB Arbeitsspeicher lassen sich zahlreiche Programme gleichzeitig ausführen ohne dass die Leistung in den Keller geht. Weder Videoschnitt noch aufwendige Büroprogramme sind für das Alienware M15 R4 im Test eine Herausforderung.

Beim Spielen sieht es ähnlich aus und die Spitzenkomponenten sorgen für Spitzenleistung. Mit 58 Bildern pro Sekunde meistert es sogar die 4K-Auflösung ausreichend flüssig. Selbst in der immer noch hohen WQHD-Auflösung mit 2560 x 1440 Pixeln leistet das Gaming-Notebook im Durschnitt bei 13 Spielen und höchster Detailstufe immer noch sehr flüssige 95 Bilder pro Sekunde. In der weniger anspruchsvollen Auflösung, die zudem das Maximum des eingebauten Bildschirms darstellt, werden durchschnittlich über 115 Bilder pro Sekunde erreicht – ein sehr guter Wert.

Die 1 Terabyte große Festplatte zählt zu den schnellsten im Test: Sie liest Daten mit knapp 3,5 Gigabyte pro Sekunde und schreibt diese in rund 3,3 Gigabyte pro Sekunde.

Graues Notebook mit türkis leuchtender Tastatur aufgeklappt von vorne, Bildschirm zeigt Desktop mit Bild aus Spiel
Der Bildschirm kann nur Full-HD. Das ist etwas wenig für die Spiele heutzutage. © IMTEST


Leistung fordert Tribut bei Akku

So viel Leistung muss unter Kontrolle gehalten werden. Dadurch sind die Lüfter beim Spielen mit 49 Dezibel etwas laut, wobei das Gehäuse mit rund 60° Celsius sehr warm wurde. Beim Arbeiten hingegen gibt sich das Alienware M15 R4 kühl und leise. Nur unter wenigen Umständen wird es auch beim Surfen oder Arbeiten mal kurz laut (höchstens 39 Dezibel).

Die Leistung sorgte allerdings auch für eine äußerst kurze Akkulaufzeit im Test. So ging dem Alienware beim Surfen im Internet und Schauen von YouTube-Videos schon nach 1,5 Stunden die Puste aus. Beim Spielen knackte es nicht einmal die 1-Stunde-Marke. Leider dauerte auch das Aufladen des Akkus mit knapp 2 Stunden und 10 Minuten länger als bei der Konkurrenz.



Alienware M15 R4 mit bester Tastatur

Mitunter die beeindruckendste Tastatur im Test liefert Alienware mit dem R4. Die in der gelieferten Ausstattung vorhandene mechanische Tastatur (Aufpreis: 100 Euro) ist sehr knackig und hat perfekte Druckpunkte. Nur einen Nachteil hat der satte Druckpunkt auch: Das laute Klackern der Tasten könnte stören.

Beim Bildschirm des Alienware M15 R4 zeigt sich ein zwiespältiges Bild. Denn die Auflösung von nur 1920 x 1080 Bildpunkten, also Full-HD, ist längst nicht mehr zeitgemäß. Dafür sind Kontrast, Farbgüte und Helligkeit auf sehr gutem Niveau. Der Bildschirm kann zudem bis zu 165 mal pro Sekunde aktualisiert werden (165 Hz). Wer allerdings die Webcam nutzen möchte, wird enttäuscht. Denn das Bild ist verwaschen und das Mirkofon nimmt zu viel Rauschen mit ein.

Detail türkis leuchtende Tastatur von grauem Notebook
Die Tastatur überzeugt im Test mit den sehr guten Druckpunkten als eine der Besten. © IMTEST

FAZIT

Das toll verarbeitete und futuristisch anmutende Alienware M15 R4 beeindruckt durch Spitzenleistung beim Spielen und Arbeiten. Die verbaute Tastatur kann es mit den besten (externen) Tastaturen aufnehmen. Einzig die Akkulaufzeit und die für ein 3.149€ Euro teures Gerät zu niedrige Bildschirmauflösung stören den guten Gesamteindruck.

  • PRO
    • Sehr hohe Spiele- und Arbeitsleistung, knackige, mechanische Tastatur, gute und futuristische Verarbeitung
  • KONTRA
    • Zu kurze Akkulaufzeit, Bildschirm nur Full-HD-Auflösung

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,7