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Inoviva Slushie Machine im Test: Eisige Getränke für zuhause – hält die Maschine, was sie verspricht?

Slush-Eis selbst machen mit der Inoviva Slushie Machine – IMTEST verrät nach dem Test, ob sich der Kauf wirklich lohnt.

© IMTEST / Sandra Fischer

Slush-Eis gehört zum Sommer wie Sonnencreme und Grillgeruch – aber muss man dafür wirklich ins Freibad? Immer mehr Hersteller bringen kompakte Slush-Maschinen für den Hausgebrauch auf den Markt, die versprechen: Eiskalte Erfrischung direkt aus der heimischen Küche. Technisch funktioniert das Prinzip einfach: Die Maschine kühlt eine gezuckerte Flüssigkeit auf unter null Grad und hält sie durch ein Rührwerk ständig in Bewegung – so entsteht die typische körnig-eisige Konsistenz. Eine dieser Maschinen für das eigene Zuhause ist die Inoviva Slushie Machine. Im Test von IMTEST musste das Gerät zeigen, ob es mehr ist als ein kurzweiliger Partygag und hält, was sie verspricht.

Wer sich für Slush-Maschinen interessiert, für den kann sich auch ein Blick auf den Test der Klamer Slush Maschine.

Inoviva Slushie Machine

Inoviva gibt an: „Alles, was Sie tun müssen, ist die Flüssigkeit einzufüllen, die voreingestellte Taste für die Art von Slushie zu drücken, die Sie machen möchten, und dann einfach warten, um es ihn genießen!“ IMTEST hat daher auch getestet, ob das Vorgehen wirklich so einfach ist.

Wer sich neben Slush-Eis auch für „normales“ Speiseeis interessiert, für den könnte der Vergleichstest der Eismaschinen spannend sein.

Produktdetails

  • Unverbindliche Preisempfehlung: etwa 299,82 Euro
  • Abmessungen: 48,9 x 48,5 x 26,4 Zentimeter
  • Gewicht: 11,6 Kilogramm
  • Leistung: 200 Watt
  • Garantie: 1 Jahr

Wie bedient man die Inoviva Slushie Machine?

Die Slush-Maschine von Inoviva lässt sich einfach in Betrieb nehmen. Hierfür müssen nur der Hebel angesteckt, das Rührelement sowie der Behälter eingesetzt und der Verriegelungshebel gedreht werden. Jetzt ist das Gerät startklar. Über die Einfüllöffnung auf der Oberseite können Nutzende zwischen 473 und 1.420 Milliliter Flüssigkeit einfüllen. Die Minimal- und Maximal-Menge ist am Behälter eingezeichnet, eine Milliliter-Skala gibt es jedoch nicht. Ist die Flüssigkeit im Behälter, kann man bei Inoviva aus fünf Programmen wählen:

  • Slush-Eis (halbgefrorenes Getränk mit körniger Konsistenz)
  • Frappé (schaumiges, gekühltes Getränk, meist auf Basis von Kaffee)
  • Milchshake (bestehend aus Milch, Speiseeis und Aromen)
  • Cocktail (gemischtes Getränk, oft bestehend aus Alkohol, Säften, Sirup oder Sodawasser)
  • Wein

Die Konsistenz des Getränks ist dabei pro Progamm bereits vorgegeben, kann allerdings auch individuell angepasst werden. Hierfür stehen fünf Stufen zur Auswahl.



Dann fehlt nur noch ein Klick auf die Start-/Pausen-Taste und die Maschine beginnt zu rühren und kühlen. Eine zugehörige App, mit der das Geräte auch von unterwegs gestartet werden könnte, ist bei Inoviva dagegen nicht vorgesehen. Insgesamt ist die Bedienung jedoch sehr einfach und die Verarbeitung der Slush-Maschine wirkt noch hochwertig. Auch beim Rühren steht die Maschine sehr sicher. Während das Gerät läuft, bewegt sich im oberen Bereich des Bildschirms eine Anzeige. Ist die Zubereitung dann abgeschlossen und der Slush fertig, ertönt ein Signalton und ein Schneeflocken-Symbol erscheint.

Slush-Maschine, Bedienfeld
Ist das passende Programm ausgewählt, genügt ein Klick auf die Start-/Pausen-Taste. © IMTEST / Sandra Fischer

Jetzt kann das Eis mithilfe des Dosierhebels ausgelassen werden. Dabei muss die Maschine weiterlaufen, um den Slush weiterhin zu kühlen und in Richtung Auslass zu befördern. Dieser Hinweis findet sich auch in der Bedienungsanleitung, die insgesamt sehr gut verständlich ist. Einen höhenverstellbaren Auslass, um diesen an unterschiedlich hohe Gläser anzupassen, gibt es dagegen nicht. Die maximale Höhe eines Glases liegt deshalb – ebenso wie bei der Slush Maschine von Klamer – bei 18,5 Zentimetern. Deutlich flachere Gläser sollten daher per Hand unter den Auslass gehalten werden, um Spritzer zu vermeiden. Der Dosierhebel lässt sich dabei gut und recht präzise handhaben. Allerdings tropft durchaus etwas Eis hinterher.

Reinigung: So wird die Slush-Maschine wieder sauber

Für ein angenehmes Arbeiten mit einer Slush-Maschine ist außerdem wichtig, wie gut diese im Anschluss an die Zubereitung der Getränke zu reinigen ist. Inoviva hat hierfür ein Reinigungsprogramm eingebaut. Um dieses zu nutzen, wird rund 60 Grad Celsius warmes Wasser bis zur Maximal-Markierung eingefüllt und das Programm angetippt. Nach etwa vier Minuten hat sich Eis, das noch am Kühlelement geklebt hat, gelöst und die Wasser-Slush-Mischung kann in eine Schüssel ausgegeben werden.

Slush Maschine mit Einzelteilen
Für die Reinigung des Geräts hat Inoviva zwei Bürsten beigelegt. © IMTEST / Sandra Fischer

Der Einfüllbehälter, das Rührelement und die Wasserauffangschale können anschließend einfach abgenommen werden und sind spülmaschinengeeignet. Die Nutzung der Spülmaschine ist aus IMTEST-Sicht empfehlenswert, da es bei der manuellen Reinigung trotz de beiliegenden Bürsten schwierig sein kann, alle Ecken und Kanten zu erreichen. Das Kühlelement kann dagegen nur mit einem sauberen Tuch abgewischt werden.

Slush Eis: Wie gut wird es wirklich?

IMTEST testet Slush-Maschinen stets mit Maracujanektar aus Maracujasaftkonzentrat sowie mit einer selbst-angerührten Kaffee-Frappé-Mischung. Alternativ verfügt die Anleitung von Inoviva über elf Rezepte sowie Vorschläge für eigene Kreationen.

Maracuja-Slush: Schaumig, aber lecker

Für den Maracuja-Slush verwendet IMTEST Happy Day Maracuja von Rauch. Das ist ein Maracujanektar aus Maracujasaftkonzentrat mit 12 Gramm Zucker pro 100 Milliliter. Für den Test werden 600 Milliliter des Nektars (Zimmertemperatur) in die Maschine gefüllt und das Slush-Eis-Programm gestartet.

Slush kommt aus einer Maschine in ein Glas
Der fertige Fruchtsaft-Slush besitzt bei Inoviva eine gute Konsistenz. © IMTEST / Sandra Fischer

Erst nach 63 Minuten meldet die Maschine, dass der Maracuja-Slush die richtige Konsistenz und Temperatur erreicht hat. Diese Zeit entspricht nur einem ausreichenden Wert. Die gemessene Temperatur des Getränks beträgt nach dem Ausgießen -2,3 Grad Celsius, was IMTEST wiederum als „sehr gut“ bewertet. Der fertige Slush hat dabei eine gute Konsistenz, ist allerdings leicht schaumig und besitzt unten im Glas etwas mehr Geschmack als oben.

Frappé: Etwas flüssiger Eis-Kaffee

Für das Frappé mischt IMTEST 300 Milliliter kalten, schwarzen Kaffee mit 300 Millilitern kalter Vollmilch, einem Esslöffel Schlagsahne und 60 Gramm Puderzucker. Diese Mischung wird dann in die Maschine gefüllt und das Frappé-Programm gestartet.

Frappé in einem Glas
Das Frappé wird bei diesem Gerät allerdings sehr flüssig. © IMTEST / Sandra Fischer

Bei Inoviva ertönt der Signalton bei diesem Kaffee-Frappé erst nach „ausreichenden“ 63 Minuten. Das Getränk besitzt dann im Kern eine Temperatur von -0,7 Grad Celsius, was bei IMTEST als „gut“ bewertet wird. Die Konsistenz ist cremig, aber etwas flüssig, sodass das Frappé zudem sehr schnell schmilzt.

Wer sich für leckeren Kaffee interessiert, für den lohnt sich ebenfalls ein Blick auf den Vergleichstest der Kaffeevollautomaten.

Lautstärke und Stromverbrauch

Während der Zubereitung hat IMTEST auch die Lautstärke und den Stromverbrauch des Modells von Inoviva analysiert. Im ausgeschalteten, aber mit dem Stromnetz verbundenen Zustand liegt die Leistungsaufnahme bei 0,6 Watt, im Standby sind es 1,9 Watt und während des Rührens und Kühlens bis zu 176 Watt. Daraus ergibt sich beispielsweise: Läuft das Gerät in den Sommermonaten (Juni, Juli, August) einmal pro Woche für drei Stunden und befindet sich weitere zehn Minuten im Standby-Modus, entstehen so bei einem aktuellen Strompreis von etwa 41 Cent pro Kilowattstunde Stromkosten von 2,66 Euro pro Jahr. Dieser Wert wird bei IMTEST noch als „niedrig“ bewertet.

Slush in einer sich drehenden Slush-Maschine
Sowohl die Lautstärke als auch der Stromverbrauch liegen noch im unteren Bereich. © IMTEST / Sandra Fischer

Bei der Zubereitung von Slush-Eis und bei der von Frappé konnte IMTEST zudem eine Lautstärke von nur etwa 55 Dezibel in einem Meter Entfernung messen. Das entspricht grob einem Radio oder Fernseher in Zimmerlautstärke.

Flop: Fanta aus der Slush-Maschine

Neben dem Test mit Maracujanektar hatte IMTEST auch geplant, die Slush-Maschine mit zuckerhaltiger Fanta zu testen. Diese besitzt hierzulande einen Zuckergehalt von 7,6 Gramm pro 100 Milliliter. Hersteller Inoviva gibt an, dass der Zuckergehalt eingefüllter Getränke mehr als fünf Prozent betragen muss. Zudem gibt es in der Anleitung ein Rezept für „Soda-Slush“, das mit Sodas wie Cola oder Orange funktionieren soll. Voraussetzung ist dafür laut Anleitung lediglich, dass es sich nicht um Diät-Soda oder Soda mit Zuckeralternativen handeln darf. Laut Inoviva dauert die Herstellung von 700 Millilitern Soda-Slush dann etwa 15 Minuten. Doch im Test gibt das Modell keinen Signalton ab, der laut der Anleitung am Ende der Zubereitung ertönen sollte.

Fanta gefroren in einem Glas
Das hat IMTEST sich anders vorgestellt: Der typische Fanta-Geschmack findet sich nur am Boden. © IMTEST / Sandra Fischer

Das bedeutet: Obwohl die Fanta in der Maschine immer mehr zu Eis wird, betrachtet das Gerät den Slush nicht als fertig. IMTEST hat den Versuch daher jeweils nach 90 Minuten abgebrochen. Der entstandene Slush ist dann sehr eisig. Die obere Schicht besteht außerdem größtenteils aus Wasser und der typische Fanta-Geschmack ist nur am Boden des Glases zu finden.

Fazit: Solider Gesamteindruck

Die Inoviva Slushie Machine* kann einfach in Betrieb genommen und sehr einfach bedient werden. Die Auswahl an Programmen und Konsistenz-Stufen ist ebenfalls gut. Auch können die Standfestigkeit und Verarbeitung überzeugen und der Dosierhebel gibt, sobald der Signalton ertönt ist, recht präzise Slush aus. Eine Reinigungsautomatik ist darüber hinaus praktisch, genau wie die Tatsache, dass abnehmbare Teile spülmaschinengeeignet sind. Zudem kann der Stromverbrauch noch als niedrig bewertet werden, ebenso wie die Lautstärke. Die Anleitung ist gut verständlich.

Sowohl der Fruchtsaft-Slush als auch das Kaffee-Frappé benötigen im Test allerdings über eine Stunde. Und während der Slush immerhin mit guter Temperatur und Konsistenz punkten kann, ist das Frappé etwas zu warm und schmilzt sehr schnell. Kritikpunkte sind desweiteren der nicht-höhenverstellbare Auslass, die etwas schwierige manuelle Reinigung sowie das Fehlen einer App.

Sandra Fischer
„Flüssigkeit einfüllen, warten und genießen – so einfach ist es leider nicht. Auch bei dieser Slush-Maschine muss ich feststellen: Um zuverlässig guten Slush herzustellen, muss man viel herumprobieren.“Sandra Fischer, IMTEST-Expertin
  • PRO
    • sehr einfache Bedienung, Lautstärke und Stromverbrauch noch niedrig
  • KONTRA
    • Frappé zu flüssig, Zubereitungszeit lang, manuelle Reinigung schwierig

Imtest Ergebnis:

befriedigend 2,54

So testet IMTEST Slush-Maschinen

Wer sich für den Kauf einer Slush-Maschine interessiert, der möchte natürlich vorrangig wissen, wie gut der Slush mit der Maschine gelingt. IMTEST testet daher die Zubereitungsdauer sowohl von Fruchtsaft-Slush als auch von Frappé. Zudem werden die Temperatur des fertigen Getränks und die Konsistenz analysiert. Daneben ist es allerdings auch wichtig, wie einfach sich mit dem Gerät arbeiten lässt. Die Inbetriebnahme, Bedienung, eine mögliche App, die Ausgabe mit dem Dosierhebel und Reinigung sind daher ebenfalls wichtige Testpunkte. Ebenso wie die verfügbare Anzahl an Programmen und Konsistenzstufen.

Slush-Maschine neben Steckdose
Den Stromverbrauch zeichnet IMTEST mit einem speziellen Messgerät auf. © IMTEST / Sandra Fischer

Darüber hinaus betrachtet IMTEST das Fassungsvermögen der Geräte und schaut auf die Füllstandsmarkierungen am Behälter sowie die Höhenverstellbarkeit des Auslasses. In die Gesamtnote fließen auch die Verarbeitung und Standfestigkeit. Desweiteren wird die Lautstärke in einem Meter Entfernung und der Stromverbrauch während der Zubereitung gemessen. Schlussendlich gibt es auch Noten für die Umweltfreundlichkeit der Verpackung, die Bedienungsanleitung und Garantie.

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Nach dem Bachelor-Studium in „Medienwissenschaften“ hat Sandra Fischer ihren Master in „Mass media e politica“ (dt. „Massenmedien und Politik“)...