Die klappbaren Fold-Modelle von Samsung gibt es bereits seit 2019. Ende Juli 2024 kam das Samsung Galaxy Z Fold6, das damals teuerste Smartphone des koreanischen Elektronikkonzerns, auf den Markt. Der bereits aus der erfolgreichen Galaxy-S24-Reihe bekannte Snapdragon 8 Gen 3 sorgte für Leistung und brachte künstliche Intelligenz in Form der Galaxy AI auf das faltbare Smartphone. Inzwischen ist mit dem Samsung Galaxy Z Fold7 der Nachfolger des Galaxy Z Fold6 erschienen. Wie gut schlägt sich das ehemalige Top-Modell aus 2024 im Jahr 2025 ab? IMTEST hat es herausgefunden.
Das Samsung Galaxy Z Fold6 im Detail
Das Samsung Galaxy Z Fold6 zeichnet sich gegenüber dem Vorgänger durch ein überarbeitetes Design mit mehr Schutz vor Staub und durch verbesserte Displays aus. Zusätzlich wird es dünner.
Als das Samsung Galaxy Z Fold6 Mitte 2024 auf den Markt kam, lag der Einstiegspreis für 256 GB Speicher bei 1.999 Euro (UVP). Aktuell sind neue Geräte für etwa 1.200 Euro über Drittanbieter zu bekommen.
Produktdetails
- Preis: UVP 1.999 Euro (256 GB)
- Abmessungen (mm): 153 x 133 x 9,4 (153 x 68 x 16,1 zusammengeklappt)
- Gewicht (g): 242
- Display: 7,6 Zoll / 2.160 x 1.850 und 6,3 Zoll / 2.376 x 968
- weitere Modelle: 512 GB (UVP 2.119 Euro), 1 TB (UVP 2.359 Euro)
Samsung Galaxy Z Fold6: Designverbesserungen im Detail
Beim Samsung Galaxy Z Fold6 bleibt die grundsätzliche Idee die gleiche wie bei den Vorgängern: Es lässt sich vom Smartphone zum Tablet aufklappen. Dabei macht der Mechanismus einen sehr soliden Eindruck und im Vergleich zum Vorgänger wirken die Spalten einen Hauch kleiner. Das spiegelt sich auch in der IP-Zertifizierung wider: IPX8 beim Galaxy Z Fold5 bedeutete guten Schutz gegen Wasser, aber keinen Schutz gegen eindringenden Staub. Das Galaxy Z Fold6 ist mit IP48 immerhin gegen gröbere Staubpartikel geschützt.

Im Vergleich zum Vorgänger ist das neue Falt-Smartphone in allen Dimensionen einen Hauch kleiner, dünner und leichter geworden. Mit neun Gramm weniger Gewicht und Abmessungsänderungen im Millimeterbereich sind das aber Nuancen. Insgesamt wird das Design eckiger.
Das Display: Leider immer noch nicht faltenfrei
Beim Modellwechsel hat Samsung auch beide Displays des Fold6 überarbeitet. Das Frontdisplay wächst um 0,1 Zoll auf 6,7 Zoll und bekommt ein paar Pixel mehr. Das Hauptdisplay innen ist wie gehabt 7,6 Zoll groß, die Auflösung ändert sich ebenfalls ein klein wenig. Interessanter ist, dass das Hauptdisplay des Samsung Galaxy Z Fold6 mit gemessenen 1.622 Candela pro Quadratmeter deutlich heller geworden ist. Es schlägt den Vorgänger hier um fast 400 Candela pro Quadratmeter. Zusätzlich ist die Farbtreue noch einmal besser geworden. Im Alltag ist das Display des Fold6 bei hellem Sonnenlicht gut ablesbar und zeigt schöne Farben. Ein Manko bleibt aber: Die Knickstelle in der Mitte des Displays. Im Vergleich zu früher ist sie zwar deutlich weniger ausgeprägt, aber sie bleibt dennoch sicht- und spürbar.

Neuer Chip im Samsung Galaxy Z Fold6: KI zum Zusammenklappen
Mit dem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 bekommt das Samsung Galaxy Z Fold6 nicht nur mehr Leistung, sondern zusätzlich KI in Form von Galaxy AI. Samsungs künstliche Intelligenz hilft zum Beispiel beim Zusammenfassen von Webseite oder Notizen. Interessant ist die Kombination aus großen Display und KI beim Bearbeiten von Videos oder Bildern. Hier bietet Samsung mit dem S-Pen auch einen passenden Stift an – die Stiftunterstützung hat der Hersteller beim Nachfolger Galaxy Z Fold7 übrigens gestrichen. Einen anderen praktischen Einsatzzweck für den Klappmechanismus hat Samsung für die Überssetzungs-App gefunden: Die Gesprächspartner teilen sich das Smartphone. Eine Übersetzung wird auf dem Haupt- die anderen auf dem Frontdisplay dargestellt. Die nahezu verzögerungsfreie Übersetzung erfolgt ebenfalls KI-unterstützt. Abseits der Galaxy AI bietet Samsungs neueste Fold-Generation ebenfalls reichlich Leistung. Spiele oder andere anspruchsvolle Aufgaben sind kein Problem. Das Plus an Leistung geht nicht zu Lasten der Akkulaufzeit. Mit knapp 18 Stunden hält das Fold6 beim Videostreaming deutlich länger durch als der Vorgänger. Beim Laden hat sich dagegen nichts getan, etwa 100 Minuten dauert es, bis der Akku wieder voll ist.
Kamera für tolle Bilder
Bei der Hauptkamera setzt Samsung weiterhin auf ein 50-Megapixel-Modul. So schießt das Samsung Galaxy Z Fold6 gute Bilder mit vielen Details und guten Farben – in der Praxis, aber auch auf dem Fotomessstand. Die Dynamik der Aufnahmen ist hoch. Beim Zoomen gehen ein paar Details verloren. Die 10-Megapixel-Selfiekamera, die im Frontdisplay verbaut ist, kann ebenfalls überzeugen. Außerdem gibt es im großen Hauptdisplay eine weitere Selfiekamera. Diese hat allerdings nur vier Megapixel, dafür versteckt sie sich unter dem Display.
Auch die Videoaufnahmen mit der Hauptkamera sind gut: sehr wenig Rauschen, gute Farben und hohe Dynamik. Dazu passt, dass die Bildstabilisierung gut funktioniert.
Fazit
Das Samsung Galaxy Z Fold6 war die logische Weiterentwicklung des Vorgängers. Der Chip aus der S24-Reihe bot mehr Leistung und vor allem KI-Unterstützung, und hob das Fold6 auf Augenhöhe mit den damaligen Top-Handys von Samsung. Das kantigere Design ließ es moderner wirken und die Detailverbesserungen an den Displays waren durchdacht. Besonders erwähnenswert war die gestiegene Helligkeit. Damals waren 2.119 Euro (UVP) für die getestete 512-GB-Variante ein stolzer Preis. Mittlerweile ist der Preis deutlich gesunken, liegt aber für neue Geräte immer noch über 1.000 Euro – ein aktuelles Samsung Galaxy S25 Ultra ist häufig günstiger. Ob der Aufpreis für Klappfunktion und das zweite Display gerechtfertigt ist, muss jeder für sich entscheiden.
- PRO
- sehr helles und farbtreues Display, viel Leistung, KI-Unterstützung, IP48
- KONTRA
- teuer
Imtest Ergebnis:
gut 2
Hinweis der Redaktion: Dieser Test wurde vollständig oder in Teilen vor dem 1.1.2025 durchgeführt und folgt noch nicht dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025. Einige der aufgeführten Modelle sind daher auch nur noch über Drittanbieter erhältlich. Eine Aktualisierung erfolgt in Kürze und kann ggf. zu geringfügigen Änderungen von Noten und/oder Platzierungen führen.
Die Alternativen zum Samsung Galaxy Z Fold6
Knapp 1.200 Euro für ein Smartphone aus 2024 sind eine Menge Geld – auch wenn der Klappmechanismus und das große zweite Display durchaus ein Mehrwert darstellen. Aber für das Geld gibt es durchaus Alternativen zum Galaxy Z Fold6.
Samsung Galaxy Z Fold7
- Nachfolger das Galaxy Z Fold6
- verbesserte Kamera
- mehr Leistung auch bei KI-Funktionen durch Technik aus der S25-Reihe
- UVP: 2.099 Euro (256 GB), aktueller Marktpreis ab ca. 1.500 Euro
Hier geht es zum Test des Samsung Galaxy Z Fold7.
Samsung Galaxy S25 Ultra
- kein Klappmechanismus
- viel Leistung und sehr gute Kamera
- Stiftbedienung
- UVP: 1.129 Euro (256 GB)
Hier geht es zum Test des Samsung Galaxy S25 Ultra.
Apple iPhone 16 Pro
- viel Leistung
- gute Kamera und gutes Display
- Titanrahmen
- UVP: 1.199 Euro (128 GB)
Hier geht es zum Test des Apple iPhone 16 Pro.
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