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Wie bei Harry Potter: Das Memperience VideoBook im Test

IMTEST durfte das Harry-Potter-VideoBook ausprobieren.

Detailaufnahme von einem VideoBook von Memperience.
© Memperience

Was haben fliegende Autos, ein Touchscreen in der Luft, Beamen und sich bewegende Fotoalben gemeinsam? Sie alle stammen aus der Filmwelt und spiegeln eine Sehnsucht der Menschheit wider. Und: Sie sind alle (noch) nicht realisierbar. Letzteres schon, denn drei Brüder aus Karlsruhe haben mit ihrem VideoBook ein Fotobuch entwickelt, welches “zum Leben erweckt” werden kann. IMTEST verrät, was dahintersteckt und konnte exklusiv ein VideoBook ausprobieren.



VideoBook: Was steckt dahinter?

Das VideoBook ist auf den ersten Blick ein ganz gewöhnliches Fotobuch, wie man es von Cewe, Pixum und Co. kennt. Ein Anlass – vornehmlich Hochzeit, Reise oder Baby – bestimmt die Gestaltung des Buchs hinsichtlich des Layouts, außerdem finden viele eigene Bilder sowie Texte in dem Buch Platz. Doch das Buch ist mit 1,5 Kilogramm etwas schwerer, denn der Clou sind zusätzliche Seiten mit Videoinhalten. Sprich: Wie bei Harry Potter schlägt man das Buch auf und ein Video inklusive Ton wird abgespielt.

Das VideoBook von Memperience in der Totalen.
Der Einband vom VideoBook ist ein Lederimitat, welches auf Wunsch graviert werden kann.
Eine Frau blättert in einem VideoBook, während sie auf einem Sessel sitzt.
Videos sollen noch besser Erinnerungen wecken können als Bilder.
Detailaufnahme von einem VideoBook von Memperience.
Auf ein bis maximal vier Seiten kann dann ein Video hochgeladen werden.

Das Ganze wirft erstmal viele Fragen auf? Wie funktionieren die Videos, wo kommt der Strom her, wie lange hält das Buch? Manuel Mandel, einer der drei Co-Gründer von Memperience, dem Start-Up, welches hinter dem VideoBook steht, beantwortet IMTEST all diese Fragen. Die Energie für die Videos wird über ein ChargingPad bereitgestellt – eine schmale Fläche, die das Buch über Induktion mit Strom versorgt. Die Form ist dazu gedacht, dass sie direkt neben dem VideoBook im Bücherregal stehen kann und das Buch somit jederzeit einsatzbereit ist. Über drei Tasten am Einband kann man das Video pausieren sowie die Lautstärke regulieren, denn der Default-Zustand ist, dass das Video mit dem Aufschlagen abgespielt wird.

Detailaufnahme des VideoBooks von Memperience.
An der Seite des Buchs befindet sich die Steuerung des Videos – darunter sieht man die USB-B-Schnittstelle des ChargingPads.
Das VideoBook liegt neben dem Charging Pad von Memperience.
Das ChargingPad wurde so konzipiert, dass man es im Bücherregel dezent verstauen kann.

Videos bis zu 500 Megabyte groß

Hinzufügen kann man die Videos ebenso wie die Fotos im eigenen Editor. Dieser ist mit verschiedenen vorgefertigten Layouts erstaunlich gut und bietet mitunter mehr Gestaltungsmöglichkeiten als herkömmliche Fotobuch-Dienste. Wer sich an einem gänzlich “nackten” Fotobuch austoben will, kann dies ebenso tun. Unter anderem ist sogar eine nachträgliche Bearbeitung der Bilder möglich, also eine Feinjustierung von Kontrast, Helligkeit und Sättigung. Zu den Videos sollte gesagt sein, dass eine Maximalgrenze von 500 Megabyte pro Video gegeben ist, außerdem bietet Memperience die VideoBooks derzeit mit ein bis maximal vier Videos bei insgesamt 24 bis 40 Seiten an.

Screenshot des Editors des VideoBooks.
Auf den Videoseiten kann man sowohl das Video, als auch ein Thumbnail auswhälen.
Screenshot des Editors vom VideoBook.
Im Editor können Bilder nachträglich bearbeitet werden, wie es für Fotobücher typisch ist.

Die Idee ist definitiv unterhaltsam und der Editor wurde sehr gut umgesetzt. Doch der Haken an dem VideoBook ist sicherlich für den regulären Endverbraucher der Preis. In der Grundausstattung, also mit nur einem einzigen Video und 24 Seiten, kostet das VideoBook um die 250 Euro. Wer die Luxusausstattung und vier Video will, zahlt dafür zur Markteinführung über 500 Euro. Apropos Markteinführung – zum Start gewährt das Start-Up seinen ersten Kunden einen Rabatt von 100 Euro.

VideoBook: Die Gründer hinter der Erfindung

Das Start-Up Memperience wurde im September 2020 von den drei Brüdern Cedric, Manuel und Julian gegründet. Anlass war eine Weltreise, nach der Manuel nicht nur Bilder, sondern auch Videos mit Freunden und der Familie teilen wollte. Also überlegten sich die drei, eine Alternative zu Fotobüchern mit QR-Codes zu entwickeln, welches ein nahtloses Erlebnis beim Betrachten der Erinnerungen liefert. Bislang konnten die drei ihr Produkt vor allem im Business-to-Business-Bereich platzieren – dort auch tendenziell im Luxus-Segment. Ab Sommer 2023 soll das VideoBook auch für Endkunden verfügbar sein.

Porträt von dem Gründerteam von Memperience.
Drei Brüder haben das Start-Up Memperience gegründet und wollen VideoBooks auch an Endverbraucher verkaufen. © Memperience

Fazit

Insgesamt ist das VideoBook eine interessante Erfahrung, vor allem wenn man Harry-Potter-Fan ist. Auch der Editor zur Gestaltung des Buchs ist technisch gelungen, doch zweifelhaft ist der Absatz zu dem aktuellen Einführungspreis. Vier Videos sind relativ wenig, denn diese lassen sich tatsächlich bei der Bildschirmgröße auch fix am Smartphone präsentieren.

  • PRO
    • Sehr guter Editor mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten; persönliche Kundenbetreuung durch ein motiviertes Team aus Karlsruhe.
  • KONTRA
    • Sehr hoher Preis.

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