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Powerstations im Test: Diese Geräte liefern am meisten Power

Ein wenig Extra-Energie für unterwegs oder ein Notstromaggregat für zuhause – Powerstations lassen sich je nach Größe vielseitig einsetzen. IMTEST hat sie getesetet.

Powerstations auf Rasen vor Solarpanels
Powerstations gibt es in unterschiedlichen Größen, Formen und Farben. IMTEST hat sie getestet und gibt Tipps, wofür sich welcher Speicher eignet. © IMTEST

Wenn der Strom plötzlich weg ist, zeigt sich, wie abhängig wir von ihm sind – kein Licht, keine Internetverbindung, keine geladene Powerbank. Doch was, wenn die Lösung längst bereitsteht – mobil, leise und zuverlässig? Powerstations versprechen genau das: Sie speichern Energie für den Notfall, aber auch fürs Camping oder den Alltag ohne Steckdose. IMTEST hat aktuelle Modelle getestet und zeigt, welche Geräte wirklich Leistung bringen, wie lange sie durchhalten und worauf es beim Kauf ankommt.

Powerstations gibt es mittlerweile in fast allen Formen, Farben und vor allem Größen. Deswegen teilt IMTEST die Energiespeicher in unterschiedliche Klassen ein, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die Solargeneratoren im Test teilen sich daher nach ihrer Ausgangsleistung in fünf verschiedene Kategorien auf, die grob auch unterschiedliche Einsatzzwecke ermöglichen.

Klasse I – bis 450 Watt Ausgangsleistung

Die Akkus der kleinsten IMTEST-Klasse I hielten im Labortest zwischen eher kurzen zwei Stunden 20 (Goat Zero Yeti 200X) und langen 3 Stunden (Jackery Explorer 300 Plus) durch. Sie sind also für den kurzzeitigen Einsatz als Energiespeicher oder zum mehrfachen Aufladen von Smartphone- oder Notebook-Akku gedacht, zum Beispiel im Home-Office oder auf Ausflügen. Das ist auch an der niedrigen, konstanten Ausgangsleistung von 120 Watt bei der Goal Zero Yeti 200X* bis zu 300 Watt bei der EcoFlow River 3* der Jackery Explorer 300 Plus* zu sehen.

Energieintensive Endgeräte, wie etwa Kochplatten oder Espresso-Maschinen, können sie demnach gar nicht betreiben. Dafür sind sie aber auch die handlichsten und günstigsten Powerstations im Testfeld. Die Preise liegen zwischen knapp 300 und 450 Euro (UVP).

Die River 2 von EcoFlow lädt ein Smartphone und betreibt gleichzeitig eine Kaffeemaschine.
Auch Powerstations der kleinsten IMTEST-Klasse können mehrere Geräte gleichzeitig betreiben – sofern diese nicht zu viel Leistung abrufen. © IMTEST

Testsieg in Kategorie I: Jackery Explorer 300 Plus im Test

Die Jackery Explorer 300 Plus ist eine besonders kompakte Powerstation für unterwegs und wahlweise mit 40-Watt-Solarpanel erhältlich. Sie eignet sich für alle, die beim Camping, Picknick oder im Campervan Strom für Laptop, Smartphone oder Kühlbox benötigen – nicht aber für leistungshungrige Geräte wie Kaffeemaschinen.

Testsieger Klasse I: Jackery Explorer 300 Plus

Der Jackery Solargenerator 300 Plus mit Solarpanel auf weißem Grund.

Mit nur 3,8 Kilogramm Gewicht und handlichen Maßen (16,7 x 15,6 x 23 cm) ist die Explorer 300 Plus leicht zu transportieren. Trotz der kleinen Bauform bietet sie 288 Wattstunden (Wh) Kapazität, was im Vergleich zu ähnlich großen Modellen überdurchschnittlich ist.

Die Powerstation liefert 300 Watt konstante Ausgangsleistung und versorgt damit problemlos kleinere Verbraucher. Dafür stehen fünf Anschlüsse bereit: eine Steckdose, eine KFZ-Buchse, eine USB-A- und zwei USB-C-Ports. Kabelloses Laden fehlt, ebenso wie Schutzkappen für die Ports. Praktisch kann aber die integrierte Taschenlampe mit Notfallmodus sein. Im Test hielt die Explorer 300 Plus von Jackery rund drei Stunden im Dauerbetrieb bei 80 Watt durch – ein guter Wert in ihrer Klasse.

Die anschließende Aufladung gelingt über Steckdose, Auto, USB-C oder Solar. Mit dem 40-Watt-Panel dauert das Laden recht lange, an der Steckdose braucht die Jackery-Powerstation hingegen nur rund zwei Stunden, um wieder auf 100 Prozent zu kommen. Über die Jackery-App ließen sich im Test zudem der Akkustand, Leistung und Anschlüsse bequem überwachen. Auch die Taschenlampe kann ferngesteuert werden.

  • PRO
    • lange Laufzeit im Labortest, kompakt, Aufladung auch per USB-C möglich
  • KONTRA
    • vergleichsweise lange Ladedauer, kein kabelloses Laden von Smartphones möglich, wenig Schutz für Anschlüsse

Imtest Ergebnis:

gut 2,13

Weitere Informationen zur Jackery Explorer 300 Plus gibt es im Einzeltest, sowie in der folgenden Testtabelle mit allen getesteten Powerstations aus Kategorie I.

Kategorie I: Testergebnisse in der Übersicht



Klasse II – bis 950 Watt Ausgangsleistung

In dieser Kategorie finden sich Solargeneratoren, die bereits bis zu doppelt so lange Energie für den Testaufbau liefern konnten. Die EcoFlow River 2 Max* versorgte die Laborgeräte zwar nur kurze 3,5 Stunden mit Strom, die River 2 Pro* erreichte hingegen eine für die Klasse sehr lange Laufzeit von knappen sieben Stunden.

Die Ausgangsleistung liegt bei diesen Geräten ebenfalls schon etwas höher, nämlich zwischen 500 Watt bei der Jackery Explorer 500 v2* sowie der EcoFlow River 2 Max und 800 Watt bei der EcoFlow River 2 Pro. Letztere kann also bereits eine Mikrowelle auf der höchsten Stufe betreiben. Für eine Espresso-Maschine oder eine Kochplatte reicht die gebotene Leistung aber noch nicht.

Testsieger in Kategorie II: EcoFlow River 2 Pro

Die EcoFlow River 2 Pro ist eine leistungsstarke Powerstation, die besonders für längere Ausflüge oder den Einsatz im Campervan geeignet ist.

EcoFlow River 2 Pro

Die EcoFlow River 2 Pro.

Mit einer Kapazität von 768 Wh und einer starken Ausgangsleistung von 800 Watt konstant bietet sie genug Energie für eine Vielzahl von Geräten, von Smartphones bis zu größeren Verbrauchern wie kleinen Kühlschränken. Dank des kompakten Designs (27,0 x 26,0 x 22,6 cm und 7,8 kg) ist sie dennoch relativ mobil.

Die EcoFlow River 2 Pro punktet mit einer kurzen Ladedauer: Sie ist an der Steckdose in nur 1 Stunde und 7 Minuten vollständig aufgeladen, was in ihrer Klasse herausragend schnell ist. Das Aufladen per Solar ist ebenfalls möglich und dauert etwa 3,5 Stunden.

Mit einer Vielzahl von Anschlüssen – darunter 3 x 230V-Steckdosen, 1 KFZ-Anschluss und 3 USB-A- sowie 1 USB-C-Ports – ist die Powerstation vielseitig einsetzbar. Sie bietet jedoch keinen kabellosen Ladesupport für Smartphones. Die App-Steuerung ermöglicht eine einfache Überwachung der Powerstation und die Fernsteuerung einiger Funktionen, was den Einsatz besonders komfortabel macht.

  • PRO
    • Schnelle Ladegeschwindigkeit im Test, hohe Kapazität und Ausgangsleistung für größere Geräte, App-Steuerung für einfache Handhabung
  • KONTRA
    • kein kabelloses Laden von Smartphones, keine Erweiterbarkeit mit Zusatz-Akku, vergleichsweise schwer (7,8 kg)

Imtest Ergebnis:

gut 2,08

Weitere Informationen zur EcoFlow River 2 Pro gibt es hier im Test sowie in der folgenden Testtabelle mit allen getesteten Powerstations aus Kategorie II.

Kategorie II: Testergebnisse in der Übersicht



Klasse III – bis 2.050 Watt Ausgangsleistung

Für Energie-hungrige Geräte wie Espresso-Maschine oder Kochplatten sind erst die meisten Powerstations in IMTEST-Klasse III geeignet, da sie eine konstante Ausgangsleistung zwischen 1.500 und 2.000 Watt bieten. Einzig die Jackery Explorer 1000 Pro (1.000 Watt) liegt darunter.

Die längste Akku-Laufzeit erreichte in dieser Klasse die Anker Solix C1000* mit über 10 Stunden. Damit lässt sich also sogar eine ausgedehnte Slow-Cooking-Session mit der heimischen Kochplatte absolvieren. Am anderen Ende der Skala liegt die Bluetti AC180, die IMTEST hier getestet hat, die im Test nur etwas länger als sechs Stunden durchhielt.

Die Growatt Infinity 1300 betreibt eine Espresso-Maschine und lädt ein Smartphone.
Die meisten Powerstations der IMTEST-Klasse III bieten genug Leistung, um beispielsweise eine Espresso-Maschine zu betreiben. © IMTEST

Testsieg in Kategorie III: III: Growatt Infinity 1300

Die Growatt Infinity 1300 ist eine leistungsstarke Powerstation mit einer Kapazität von 1382 Wh, die besonders für längere Ausflüge oder den Einsatz bei anspruchsvolleren Geräten geeignet ist. Mit einer starken Ausgangsleistung von 1.800 Watt konstant und der Fähigkeit, 3.600 Watt Spitze zu erreichen, bietet sie genug Energie für eine Vielzahl von Geräten – vom Smartphone bis zu größeren Verbrauchern wie Camping-Wasserkocher oder Kaffeekapselmaschinen. Trotz ihrer großen Kapazität bleibt sie mit 19,2 kg recht kompakt.

Die Growatt Infinity 1300 zeichnet sich durch eine schnelle Ladezeit aus: Sie ist an der Steckdose in nur 1 Stunde und 38 Minuten vollständig aufgeladen. Das Solar-Aufladen dauert hingegen mit etwa 6,5 Stunden deutlich länger.

Mit einer Vielzahl von Anschlüssen – darunter 4 x 230V-Steckdosen, 4 x USB-A-Ports und 2 x USB-C – ist sie sehr vielseitig einsetzbar. Außerdem bietet die Powerstation kabelloses Laden für Smartphones (mit 15 Watt) und eine App-Steuerung zur Überwachung der Leistungsdaten und Steuerung von Funktionen.

  • PRO
    • sehr hohe Kapazität, Ausgangsleistung für größere Geräte, kurze Ladezeit im Test an Steckdose, kabelloses Laden möglich, App-Steuerung
  • KONTRA
    • hohes Gewicht (19,2 kg), keine erweiterbare Akkuoption, keine Schutzkappen für die Anschlüsse

Imtest Ergebnis:

gut 2,04

Weitere Informationen zur Growatt Infinity 1300 gibt es in der folgenden Testtabelle. Derzeit ist die Growatt-Powerstation nur noch bei Drittanbietern erhältlich.

Kategorie III: Testergebnisse in der Übersicht



Klasse IV – bis 2.750 Watt Ausgangsleistung

Mit den Powerstations der IMTEST-Klasse IV können auch noch Energie-hungrigere Geräte betrieben werden. Da alle Solargeneratoren eine konstante Ausgangsleistung von mindestens 2.000 Watt bieten, können mit ihnen nicht nur stromsparende Camping-, sondern haushaltsübliche Wasserkocher oder Haartrockner laufen.

Die Delta 2 Max auf einem Tisch in der Sonne. Darauf ein Laptop und daneben eine Kaffeemaschine mit IMTEST-Tasse.
Die Delta 2 Max von EcoFlow holt sich in dieser Test-Kategorie den Sieg. © IMTEST

Im Labortest hielten sie bei 80 Watt Leistung etwas zwischen 16 und 17 Stunden durch. Sollte zu Hause der Strom also einmal ausfallen, kann man den Kühlschrank so zumindest noch für fast einen weiteren Tag betreiben. Eine Ausnahme stellt die DJI Power 1000, die IMTEST hier getestet hat, dar, die man auch als „Tankstelle“ für die Kameradrohnen vom gleichen Hersteller nutzen kann. Mit nur 13 Kilogramm ist diese Powerstation das Leichtgewicht in dieser Leistungsklasse, die anderen Geräte sind teils mehr als doppelt so schwer. Dennoch stellt sie 2.200 Watt Ausgangsleistung zur Verfügung, allerdings hielt sie im Test nur etwa viereinhalb Stunden durch.

Testsieger in Kategorie IV: EcoFlow Delta 2 Max

Die EcoFlow Delta 2 Max ist eine leistungsstarke Powerstation, die mit einer Kapazität von 2048 Wh und einer starken Ausgangsleistung von 2.400 Watt konstant (Spitze: 4.800 Watt) beeindruckt. Sie eignet sich hervorragend für größere Geräte, wie Kühlschränke, Laptops oder auch Werkzeuge. Trotz ihrer großen Kapazität bleibt sie mit 23 kg relativ kompakt und für die meisten noch hochhebbar.

Testsieger Klasse IV: EcoFlow Delta 2 Max

Die Frontansicht der neuen EcoFlow Delta 2 Max.

Dank der schnellen Ladezeiten (nur 1 Stunde und 26 Minuten an der Steckdose) ist die Delta 2 Max in kürzester Zeit wieder einsatzbereit. Auch das Solar-Aufladen ist möglich und dauert nur rund 2 Stunden.

Mit einer Vielzahl an Anschlüssen – darunter 4 x 230V-Steckdosen, 4 USB-A-Ports und 2 USB-C-Ports – ist sie sehr vielseitig einsetzbar. Die App-Steuerung ermöglicht eine einfache Überwachung und Steuerung der Powerstation.

  • PRO
    • sehr hohe Ausgangsleistung, lange Betriebdauer im IMTEST-Labor, gutes Verhältnis von Gewicht zu Kapazität, kurze Ladedauer.
  • KONTRA
    • größere Investition, wenig Schutzkappen für Anschlüsse, sehr viel Verpackungsmüll

Imtest Ergebnis:

gut 2,06

Weitere Informationen zur EcoFlow Delta 2 Max gibt es im Einzeltest sowie in der folgenden Testtabelle mit allen getesteten Powerstations aus Kategorie IV.

Kategorie IV: Testergebnisse in der Übersicht



Klasse V – über 2.750 Watt Ausgangsleistung

Die letzte Kategorie im Test umfasst die größten Powerstations mit einer konstanten Ausgangsleistung von bis zu 3.600 Watt. Das ist schon beinahe die im Haushalt übliche Maximalleistung.

Während die Jackery Explorer 2000 Plus, die IMTEST hier getestet hat, im 80-Watt-Labortest vergleichsweise kurze 17 Stunden und 4 Minuten schaffte, lieferte der Testsieger in dieser Klasse, die EcoFlow Delta Pro, ganze 40 Stunden Energie.

Testsieg in Kategorie V: EcoFlow Delta Pro

Die EcoFlow Delta Pro ist eine der leistungsstärksten Powerstations auf dem Markt und bietet mit einer Kapazität von 3.600 Wh ausreichend Energie für anspruchsvolle Geräte wie Klimaanlagen, Kochplatten oder Elektrowerkzeuge. Mit einer Ausgangsleistung von 3.600 Watt konstant und 7.200 Watt Spitze eignet sie sich hervorragend für den Einsatz zu Hause oder bei langen Ausflügen, bei denen viel Energie benötigt wird.

Testsieger Klasse V: EcoFlow Delta Pro

Die Delta Pro von EcoFlow auf weißem Grund.

Mit 45 kg ist sie allerdings relativ schwer und nicht die mobilste Option. Sie ist zwar im Rollkoffer-Design gestaltet und lässt sich dementsprechend einfach hinterherziehen. Etwa für längere Transporte im Auto oder auf weichem Untergrund wie Sand oder Schotterwegen muss sie dennoch angehoben werden.

Die Delta Pro bietet schnelle Ladezeiten von 1:42 Stunden an der Steckdose und 2:15 Stunden per Solar, was hervorragende Werte für eine Powerstation dieser Größe sind. Mit einer Vielzahl an Anschlüssen – darunter 4 x 230V-Steckdosen, 2 USB-A-Ports, 2 USB-C-Ports und 1 KFZ-Anschluss – ist sie bestens für den gleichzeitigen Betrieb vieler Geräte geeignet. Eine App-Steuerung ermöglicht eine einfache Überwachung und Steuerung der Funktionen.

  • PRO
    • sehr hohe Kapazität, Ausgangsleistung für größere Geräte, Ladezeit im Test an der Steckdose, App-Steuerung für einfache Handhabung
  • KONTRA
    • sehr hohes Gewicht, keine integrierte Taschenlampe, keine Schutzkappen für Anschlüsse

Imtest Ergebnis:

gut 1,92

Weitere Informationen zur EcoFlow Delta Pro gibt es in der folgenden Testtabelle mit allen getesteten Powerstations aus Kategorie V.

Kategorie V: Testergebnisse in der Übersicht

FAQ – IMTEST beantwortet die wichtigsten Fragen zu Powerstations

1. Wie testet IMTEST Powerstations?

Egal um welche Powerstation-Kategorie es sich handelt, alle Testkandidaten müssen ihre Akkulaufzeit unter denselben Bedingungen im IMTEST-Labor beweisen. Dabei müssen die Powerstations mehrere Endgeräte mit einer Gesamtleistung von circa 80 Watt betreiben. Das entspricht etwa der Aufnahmeleistung eines modernen Kühlschranks ohne Eisfach. Die Noten-Bewertung richtet sich aber nach der angegebenen Kapazität und der damit verbundenen, theoretischen Maximallaufzeit.
Weitere Bewertungskriterien beinhalten:
– Ladedauer
– Art und Anzahl von Anschlüssen
– Kompaktheit (als Kapazität im Verhältnis zum Gewicht)
– Art des Akkus
– App-Bedienung
– Lautstärke-Prüfung
Ein Lautstärke-Messgerät vor der Jackery Explorer 1000 Pro.Sowohl beim Ladevorgang als auch während der Benutzung kann die Powerstation ein Lüfter-Geräusch von sich geben.

2. Wie funktioniert eine Powerstation?

Das grundlegende Funktionsprinzip einer Powerstation ist simpel: Erst wird der Akku an einer Haushalts-Steckdose, per KFZ-Stecker oder mit passenden Solarpanels aufgeladen. Anschließend steht die gespeicherte Energie für mobile Endgeräte, Elektronik- oder auch Haushaltsgeräte zur Verfügung. Und da die Powerstation mobil ist auch dort, wo normalerweise keine Steckdose vorhanden ist. Sollen etwa Handwerksarbeiten im Garten stattfinden, wo die Stromversorgung schwierig ist, kann eine Powerstation aushelfen. Und sollte der Strom einmal ganz ausfallen, kann sie Energie zur Überbrückung liefern.Ein Wasserkocher wird an einer Powerstation betrieben. Der Vorgang wird per App überwacht.

3. Wie kann ich den Energiespeicher der Powerstation füllen?

Viele Modelle kommen mit einem bunten Strauß an Adapter-Kabeln. Die häufigsten Lade-Arten sind wohl die Verwendung von mobilen Solarpanels, um Sonnenenergie zu tanken, und die Ladung an der Steckdose als Stromreserve. Außerdem lassen sich fast alle Modelle auch per KFZ-Stecker aufladen.Mehrere Kabel vor einer Powerstation von EcoFlow.

4. Wie kann ich Geräte an der Powerstation laden oder betreiben?

Alle Testkandidaten stellen unterschiedliche Anschlüsse bereit, um Elektrogeräte mit Strom zu versorgen. Je nach Größe und Kapazität sind diese aber in unterschiedlicher Anzahl vorhanden.
USB-Anschlüsse bieten alle Powerstation-Kategorien. Unterscheidungen gibt es in der Ausführung (Typ A oder C) sowie Funktionen wie „Quick-Charge“, bei der Endgeräte mit bis zu 100 Watt und dadurch besonders schnell geladen werden können.
Steckdose: Über mindestens eine haushaltsübliche Schuko-Steckdose verfügen alle Modelle im Test. Damit können sie etwa mobile Endgeräte mit den üblichen 230 Volt Spannung versorgen. Je größer die Powerstation, desto mehr Schuko-Dosen gibt es in der Regel.
Kfz-Buchse: Alle Powerstations im Testfeld bieten einen Kfz-Anschluss. Hier können alle Geräte angeschlossen werden, die man sonst am Zigarettenanzünder beziehungsweise der 12-Volt-Steckdose eines Autos betreibt oder auflädt.
DC-Rundstecker – auch Klinken- oder Bananenstecker genannt – sind zum Beispiel für einige Kühlboxen-Modelle notwendig. Diese finden sich allerdings längst nicht bei allen Powerstations im Testfeld.
Kabelloses Laden für kompatible Smartphones bieten wenige Powerstations im Testfeld. Gibt es die Funktion, findet sie sich als Ladefläche auf der Oberseite des Geräts wieder.
Die möglichen Anschlüsse einer Power Station sind erklärt.

5. Wie lässt sich eine Powerstation als Speicher für Balkonkraftwerke nutzen?

Wird die Powerstation im Haus aufgeladen, wenn die eigene Solaranlage gerade überschüssigen Strom produziert, kann dieser zwischengespeichert werden. So lässt sich die Effizienz der eigenen Energieproduktion noch einmal deutlich steigern, da nichts ins öffentliche Netz „verloren“ geht. Der eigene, grüne Strom kann dann beispielsweise nach Sonnenuntergang oder bei schlechtem Wetter genutzt werden, wenn die Solarzellen keine oder nur noch wenig Energie produzieren können. Nachteil: Ist die Powerstation kein fester Bestandteil des Balkonkraftwerks, sondern wird lediglich an einer Steckdose im Haushalt geladen, kann auch Fremdstrom eingespeichert werden. Das Ergebnis ist prinzipiell das gleiche – doch der Strom möglicherweise deutlich teurer, als wenn er selbst produziert ist.

6. Wie schwer ist eine mobilen Powerstation?

Je nach Klasse sind durchaus Schwergewichte im Test vertreten. Liegt IMTEST-Klasse I noch bei leichten 1,6 bis 4,3 Kilogramm, wiegt die schwerste Powerstation in Kategorie II schon 7,8 Kilogramm (EcoFlow River 2 Pro). Spitzenreiter in Kategorie III ist die Revolt HSG-1150 mit glatten 20 Kilogramm Gewicht. Die Revolt sollte besser durch zwei Personen bewegt werden, um den Rücken zu schonen. Dennoch bietet IMTEST-Klasse IV noch schwerere Solargeneratoren mit Gewichten bis zu 28,1 Kilogramm (Bluetti AC200Max). Die Anker Solix F2000 und die Jackery Explorer 2000 Plus sowie die Powerstations aus Kategorie V sind hingegen mit einem ausziehbaren Griff und Rollen versehen, um die bis zu 45 Kilogramm (EcoFlow Delta Pro) leichter bewegen zu können. So können diese Modelle wie ein Rollkoffer gezogen werden.Eine kleine Powerstation von EcoFlow steht auf einem großen Modell von Jackery.

7. Ist die Akku-Art wichtig?

Die verbaute Akku-Technologie ist zum einen für Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und Sicherheit der Powerstation wichtig. Zum anderen ist sie aber auch entscheidend für das Gewicht. Die sogenannten NMC-Akkus (Nickel-Mangan-Cobalt) sind besonders leicht, doch auch anfällig für Brandgefahr. Denn das geringe Gewicht resultiert in einer sehr hohen Energiedichte, wodurch insbesondere bei extremen Temperaturen oder Stößen eine spontane Entzündung stattfinden kann. Dass dies nicht nur ein theoretisches Risiko ist, zeigten in der Vergangenheit etwa Fälle von brennenden Smartphone-Akkus. Deutlich sicherer, dafür aber auch schwerer, sind hingegen LiFePO4-Akkus (Lithium-Eisenphosphat). Zudem sind diese Akkus langlebiger: Bis zu 3.500 Ladezyklen verspricht zum Beispiel EcoFlow, bevor der Akku nur noch 80 Prozent seiner Kapazität fassen kann.

8. Wozu gibt es eine App-Steuerung?

Die mobilen Solargeneratoren im Test können flexibel eingesetzt werden. Damit man sie dabei stets im Blick behalten kann, bieten mittlerweile alle namhaften Hersteller eine Smartphone-App zur Überwachung und Steuerung an. Per App lässt sich etwa der Akku-Stand oder die ein- und ausgehende Energie auch aus der Ferne überwachen und zum Teil auch steuern.Ein Screenshot der Jackery-App.


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Dieser Test wurde zwischen Juni 2022 und Oktober 2025 durchgeführt. Die Berechnung aller Ergebnisse der aktuellen Version basiert aber bereits auf dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025 und den Hersteller-UVP von 10/25. Noten und/oder Platzierungen können von der ursprünglichen Bewertung abweichen.

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Dr. Lotta Kinitz ist seit Mai 2022 Teil des IMTEST-Teams. Derzeit ist sie sowohl Redakteurin als auch stellvertretende Testleiterin für Produkttests. Als...