Seit Jahren dominieren Heizkosten die Schlagzeilen. Mal stehen nachhaltige Heizformen im Fokus, wie Fragen und Antworten zu Wärmepumpen, mal geht es um steigende Energiekosten, die zur Belastung werden. Für viele stellt sich die Frage: Wie lassen sich die Heizkosten spürbar reduzieren, ohne auf Komfort zu verzichten? Nicht zu heizen, ist schließlich keine Option. Um schnell und kostengünstig Abhilfe zu schaffen, suchen immer mehr Haushalte nach einfachen Lösungen.
Eine dieser Lösungen sind Reflexionsfolien. Diese lassen sich unkompliziert hinter Heizkörpern anbringen und helfen dabei, den Wärmeverlust zu reduzieren. Vor allem in schlecht gedämmten Bereichen wie Heiznischen oder unter Fenstern können sie dafür sorgen, dass die erzeugte Wärme zurück in den Raum reflektiert wird, anstatt über die Wände verloren zu gehen. Gleichzeitig bieten sie Schutz vor Kälte von außen – eine einfache Maßnahme mit Potenzial zum Energiesparen.
Wann die Folien helfen können und was zu beachten ist, hat IMTEST zusammengefasst.
Um Energieverlusten bestmöglich entgegenzuwirken, ergibt es Sinn, sich Unterstützung von einem Energieberater zu holen. Denn ein ordentlich gedämmtes Haus mit einer gut eingestellten Heizung ist oft die halbe Miete. Zudem werden Sanierungen zum Teil bezuschusst. Wer allerdings schnelle Hilfe benötigt und/oder in einer Mietwohnung lebt, kann sich mit der Reflexionsfolie gut helfen.
Reflexionsfolie hinter Heizkörpern Funktion & Vorteile
Reflexionsfolien sind mit Aluminium beschichtet und werden einfach hinter die Heizung geklebt. Die benötigte Menge wird mit einer Schere oder einem Cuttermesser zurechtgeschnitten. Je nach Hersteller gibt es selbstklebende Folien oder solche, für die noch Klebestreifen angebracht werden müssen. Wie effektiv die Folien tatsächlich sind, hängt von vielen Faktoren ab: Laut Experten kann ein schlecht gedämmtes Haus so bis zu vier Prozent an Energie sparen.
Ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit einer vierköpfigen Familie verbraucht pro Jahr etwa 1.500 Liter Heizöl, was derzeit Heizkosten von rund 1470 Euro entspricht. Eine Einsparung von vier Prozent wären somit immerhin knapp 60 Euro, die man weniger bezahlen muss.
Je nach Wohnfläche und Anzahl der auszustattenden Heizkörper kann sich die Reflexionsfolie also schon nach dem ersten Jahr lohnen. Denn preislich liegen die meisten Varianten etwa zwischen fünf bis 15 Euro pro Quadratmeter. Dabei gibt es verschiedene Ausführungen und Dicke-Grade etwa im Baumarkt oder auch im Internet zu kaufen. Faustregel: Je dicker die Folie ist, desto besser ist auch die zu erwartende Dämmung.
Richtige Wunder darf man von solche einer Folie allerdings nicht erwarten, denn wenn das Haus an sich schlecht gedämmt ist, kann dies die Folie allein nicht ausgleichen. Gegebenenfalls kann man sich dann zusätzliche Gadgets zulegen, die beim Energiesparen helfen. Wie etwa ein Heizkörperventilator funktioniert, verrät der folgende Artikel.
Reflexionsfolie montieren: Tipps für eine erfolgreiche Anbringung
Vor dem Anbringen sollte man auf jeden Fall Staub und Spinnweben hinter der Heizung entfernen. Es empfiehlt sich, die Folie zu zweit anzubringen, da es mitunter etwas knifflig sein kann, sie hinter den Heizkörpern auszurichten. Besonders schwierig ist die Aufgabe, wenn die Folie selbstklebend ist. Außerdem sollte man darauf achten, dass beim Ankleben keine Luftblasen entstehen, denn dann besteht die Gefahr, dass sich dort Feuchtigkeit sammelt und Schimmel bildet.

So lassen sich Heizkosten effektiv reduzieren – praktische Energiespartipps
Zudem fasst der Zentralverband Sanitär, Heizung, Klima folgende Energiespartipps auf seiner Homepage zusammen:
- Raumtemperatur um einen Grad senken – das soll bis zu sechs Prozent Heizenergie sparen
- Durchflussbegrenzer nutzen, um den Warmwasserverbrauch zu minimieren – sogenannte Sparduschköpfe hat IMTEST hier schon getestet
- Auf neue LED-Lampen und energieeffiziente Elektrogeräte setzen
- Heizkörper entlüften
- Stoßlüftung statt Dauerlüften
- Gebäude auf undichte Fenster prüfen
- Nachts Rollläden schließen
- Falls nicht vorhanden: Rohrleitungen und Armaturen dämmen
- Elektronische und programmierbare Heizkörperthermostate verwenden – smarte Heizkörperthermostate hat IMTEST hier getestet
- Smarthome-Lösungen bezüglich Mess-, Steuer- und Regelungstechnik installieren
Im Zweifelsfall kann man sich auch eine professionelle, individuelle Beratung durch einen Experten oder eine Expertin einholen. Obendrein bietet auch die Verbraucherzentrale beim Thema Energieberatung Unterstützung.
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