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Sigma 60-600mm mit L-Mount im Test: Das Tele-Monster

An Objektiven mit langen Brennweiten hängt oft ein großes Preisschild. Beim Sigma 60-600mm nicht. So gut ist das Supertele im Test.

Eine Kamera mit Objektiv von Sigma montiert.
© Sigma

Das Sigma 60-600mm F4,5-6,3 DG DN OS aus Sigmas Sports-Serie verfügt über einen enormen Brennweitenbereich. Damit eignet es sich für einen flexiblen Einsatz und starke Vergrößerungen des Motivs. So lässt es sich etwa für Sportaufnahmen, aber auch für die Tierfotografie sehr gut nutzen. Wie gut Bildqualität, Fertigung und Ausstattung der doch verhältnismäßig günstigen Optik sind, zeigt der Test.

Aufnahme von Hirschen in freier Natur.
Ganz nah ran, dank sehr langer Brennweite auch in der Praxis und jenseits des Fototest-Prüfstands. © Sigma

Sigma 60- 600mm: Ein Super-Zoom

Die getestete Variante des Sigma 60-600mm ist für den L-Mount (Leica und Panasonic) ausgelegt, weshalb sie mit einer Panasonic Lumix S5 II getestet wird. Auch verfügbar ist das Modell mit Sonys E-Mount. Im Test erreicht das Supertele die beste Detailauflösung bei 60 bis 300 mm, sinkt bei 600 mm dann etwas ab auf 78 Prozent der Nyquist-Frequenz. Grandios: Über das gesamte Bild ist die Detailauflösung überaus gleichmäßig, es gibt bei allen Blenden und Brennweiten keinen sichtbaren Schärfeverlust zu den Bildrändern oder -ecken.

Gute Stabilisierung beim Sigma 60-600mm

Der optische, zweistufige Stabilisator erreicht eine Kompensation von bis zu sieben Belichtungsstufen – besonders hilfreich bei langen Brennweiten, bei denen Verwacklungen leicht zu Unschärfen führen können. Im Test arbeitete die Stabilisierung ausgezeichnet.
Die Konstruktion umfasst 25 Elemente in 19 Gruppen, darunter drei FLD-Glaselemente (Fluorit-ähnliche) und ein SLD-Glaselement (Special Low Dispersion) zur Minimierung von chromatischen Aberrationen. Das bestätigen die Messungen: Die chromatische Aberration bleibt sehr gering, eine Verzeichnung ist minimal messbar, praktisch aber nicht vorhanden. So viel Glas fällt aber auch ins Gewicht (2.495 Gramm), was die Stativschelle berechtigt. Dank geringer Nahstellgrenze von mindestens 45 cm sind auch Makroaufnahmen drin.
Wer den Autofokus mit seinem leistungsstarken und präzisen HSM (Hyper Sonic Motor) kurzerhand deaktivieren möchte, betätigt den Fokus-Override durch einfaches Drehen des Fokusrings. Überhaupt ist die Bedienung dank hervorragender Gängigkeit des Fokusrings und einer Vielzahl an Funktionstasten ausgezeichnet.

Fazit

Das Sigma 60-600mm ist ein Super-Telezoom und überzeugt mit dem enormen Brennweitenbereich bei hoher Abbildungsleistung, dank gleichmäßiger Detailauflösung über das gesamte Bild, verzeichnungsfrei. Verglichen mit ähnlichen Optiken von Sony oder Canon bleibt diese Optik deutlich günstiger. Die Verarbeitung und Funktionalität sind tadellos. Die Erweiterungsmöglichkeit um Sigmas Telekonverter ist ein Bonus, den man gerne mitnimmt.

  • PRO
    • Enormer Brennweitenbereich, gleichmäßige Detailauflösung, verzeichnungsfrei.
  • KONTRA
    • Minimale Verzeichnung
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