Akku-Kettensägen kommen dann zum Einsatz, wenn eine Handsäge oder Schere an ihre Grenzen kommt oder um die Arbeit im Garten insgesamt zu vereinfachen. Sie helfen, Bäume und Sträucher auszulichten, abgestorbene Äste zu entfernen und die natürliche Form der Pflanze zu erhalten. Denn ein gezielter Rückschnitt fördert das Wachstum, die Blühfreude und bei Obstgehölzen auch die Fruchtqualität. Um herauszufinden, welche Akku-Kettensäge für Hobby-Gärtner am besten geeignet ist, hat IMTEST sechs Modelle ausgiebig getestet. Dabei hat die Parkside „PAGHS 20 Li B2“* überzeugt und den Testsieg geholt.
Folgende Akku-Kettensägen haben wir getestet:
- Parkside 20 V Akku-Gehölzschneider PAGHS 20 Li B2
- Stihl GTA 26
- Bosch EasyChain 18V-15-7
- Makita DUC150Z
- Einhell GE-PS 18/15 Li BL Kit
- Husqvarna Aspire P5-P4A
IMTEST-Testsieger: Parkside PAGHS 20-Li B2
Die Akku-Kettensäge „PAGHS 20-Li B2“ von Parkside kommt in einem praktischen Aufbewahrungskoffer, der Akku mit 20 Volt (V) und 4 Amperestunden (Ah) sowie das Ladegerät müssen separat erworben werden.
Insgesamt zahlt der Gärtner knapp 90 Euro dafür – die Hälfte im Vergleich zu allen anderen Testkandidaten. Das Gerät, käuflich unter anderem im Lidl-Onlineshop, überzeugte im Test aber vor allem durch kraftvolles Arbeiten und saubere Schnitte.


Zwar bringt die Parkside-Säge das meiste Gewicht mit (Gerät inklusive Akku), dafür sägt sie aber sowohl grüne Triebe als auch dickere Äste und Holzscheite ohne Probleme.
- PRO
- Sehr gute Schnittleistung und -qualität bei Zweigen, Ästen und Holz jeglicher Art, sehr guter Preis
- KONTRA
- Vergleichsweise schwer
Imtest Ergebnis:
gut 1,59
Hinweis: Derzeit ist die Akku-Kettensäge PAGHS 20-Li B2 bei Lidl vergriffen. Als Alternative bietet der Discounter die leistungsstarke Akku-Kettensäge PAGHS 20-Li C3* an. Die neue Serie arbeitet ebenfalls effektiv und ist bei Lidl ohne Akku bereits ab 39,99 Euro erhältlich.
Weitere empfehlenswerte Akku-Astsägen
Sucht der Gärtner eine leichtere Akku-Kettensäge oder eine, die in anderen Punkten Vorteile bietet, findet er unter den folgenden Alternativen sicher ein passendes Modell.
Husqvarna Aspire P5-P4A
Die Aspire P5-P4A von Husqvarna kommt als Set mit Ladegerät, Akku (18 V / 2,5 Ah) und Öl-Fläschchen, ein Koffer zur Aufbewahrung fehlt.
Alle Akku-Astsägen im Test entriegelt der Nutzer erst mit einem Daumenschalter, bevor er den Betriebsschalter per Zeigefinger betätigen kann. Die Husqvarna bringt mit einem „Ein-Schalter“ noch einen zusätzlichen Schutz mit, damit Kinder das Gerät nicht versehentlich starten. Bei längerer Pause schaltet sich die Säge schnell wieder in den Ruhe-Modus.


Die Aspire schneidet zuverlässig – bei dicken Ästen und bei weichen Trieben. Mit 1.862 Gramm ist sie leichter als die Parkside und einfacher zu handhaben. Sie liegt ruhig und stabil in der Hand. Für Arbeiten in der Höhe gibt es einen passenden Teleskopstab.
- PRO
- Gute Schnittergebnisse, zusätzlicher „An-Schalter“ sorgt für Sicherheit
- KONTRA
- Nutzungsdauer im „Leerlauf“ nur 36 Minuten
Imtest Ergebnis:
gut 1,87
Bosch EasyChain 18V-15-7
Kunden können die Bosch EasyChain 18V-15-7 wahlweise im Set mit Akku und Ladegerät oder solo kaufen. Wie die Geräte von Einhell und Husqvarna kommt sie mit einem 18V/25-Ah-Akku. Kettenöl muss allerdings separat erworben werden.
Die Akku-Astsäge von Bosch überzeugte im Test mit sehr guten und ausgesprochen sauberen Schnittleistungen. Sowohl dicke Stämme als auch dünne Triebe sägte sie zuverlässig, das Schnittbild zeigte kaum Ausfransungen. Zum Nachspannen der Kette befindet sich ein Drehrad am oberen Teil der Säge, was es gerade für Garten-Anfänger einfach macht.


Dank des vergleichsweise geringen Gewichts von 1.655 Gramm kann der Gärtner auch problemlos über Kopf arbeiten. Die EasyChain bietet in allen Situationen eine gute Balance, die Vibration ist beim Arbeiten zudem sehr gering. Das Gerät liegt sicher und rutschfest in der Hand, die Bedienung der Entriegelung in Kombination mit dem Power-Knopf funktioniert sehr geschmeidig.
Die Akkulaufzeit im Leerlauf ist ähnlich wie bei dem Modell von Husqvarna und beträgt 41 Minuten. Zum Aufladen brauchte der 18 VV/25 Ahh-Akku hingegen 80 Minuten. Bemerkenswert ist das kleine Ladegerät, das kleiner als eine Handfläche ist.
- PRO
- Sehr gute und ausgesprochen saubere Schnittleistung, vergleichsweise leicht
- KONTRA
- Nach Makita teuerste Akku-Astsäge im Test (Setpreis)
Imtest Ergebnis:
gut 1,88
Das Set Bosch EasyChain 18V-15-7 sowie alle anderen Testkandidaten sind vom Hersteller für den Test kostenfrei zur Verfügung gestellt worden.
Makita DUC150Z
Mit 292 Euro (UVP) Einzelpreis ist die Makita DUC150Z das teuerste Gerät im Vergleich. Im Test kam dazu ein passender 18 VV4 Ahh-Akku* sowie das Schnellladegerät DC18RC* zum Einsatz.
Wer einen großen Garten mit unterschiedlichsten Bäumen und Sträuchern hat und prinzipiell sehr viel sägt, ist mit der Makita DUC150Z sehr gut beraten. Wie bei einem Profigerät bringt die DUC150Z als einziger Testkandidat ein spezielles Fach für das Kettenöl mit. So ist sichergestellt, dass das Kettenblatt stets mit der richtigen Menge Öl beim Arbeiten versorgt wird. Bei allen anderen Kandidaten muss das Öl direkt auf das Kettenblatt gegeben werden. Ebenso findet der Gärtner einen Kettenschleifer im Lieferumfang, der gerade bei häufigen Sägearbeiten sehr praktisch sein kann.


Mit einer angegebenen Kettengeschwindigkeit von 8 m/s sägt die Makita ähnlich kraftvoll und mühelos wie der Testsieger von Parkside. Und auch die Schnittqualität ist gut, wenngleich nach dem Schnitt von dünneren Hölzern ein paar Fransen bleiben.
Mit 1.969 Gramm ist die Säge samt Akku nur etwas leichter als die Parkside, wobei der Gärtner bei Bedarf den Handschutz abschrauben kann. Das Gewicht wirkt sich etwas auf die Balance aus, die Vibrationen sind noch gering.
- PRO
- Eignet sich für Gärtner, die viel und oft schneiden, gute Schnittqualität, schneidet sehr kraftvoll.
- KONTRA
- Mit Abstand die teuerste Säge im Test, Akku und Ladegerät müssen separat erworben werden.
Imtest Ergebnis:
gut 1,93
Einhell GE-PS 18/15 Li BL Kit
Die Akku-Astsäge GE-PS 1 18/15 Li BL von Einhell kommt im Set mit einem 18-V/2,5‑Ah‑Akku sowie einem Ladegerät.
Durch ihre Bauweise bietet die Einhell-Säge zwar keinen Handschutz, dafür ist der Anstoßschutz besonders ausgeprägt. Ihr vergleichsweise niedriges Gewicht von knapp 1.700 Gramm macht das Arbeiten sehr angenehm, was sich beispielsweise in der Balance widerspiegelt.


Ihre Schnittleistung und -qualität ähnelt der von Husqvarna. Die GE-PS 18/15 Li BL schaffte alle Hölzer im Test ohne Probleme, die Verarbeitung der Säge wirkt robust und der Griff liegt gut und sicher in der Hand.
Spannend im Vergleich: Trotz gleich großem Akku (18 V/ 2,5 Ah) bot die Einhell eine über viermal so lange Akkulaufzeit im Leerlauf als das Gerät von Husqvarna. Insgesamt gibt es von Einhell sieben Akkugrößen für dieses Gerät.
- PRO
- Sehr hohe Akkulaufzeit, gute Handhabung dank niedrigem Gewicht, kombinierbar mit einem Teleskopstab
- KONTRA
- Käufer müssen das Öl für die Kette separat kaufen, ein leeres Fläschchen gehört zum Lieferumfang
Imtest Ergebnis:
gut 2,01
Stihl GTA 26
Mit einem 10,8 V/2,1 Ah-Akku sägt die GTA 26 von Stihl zwar nicht ganz so stark wie ihre Mitkonkurrenten, punktet aber durch ihr geringes Gewicht. Leistungsstärkere Akkus sind für dieses Gerät nicht erhältlich.
Wer nur dünnere Zweige und Triebe bearbeiten möchte, findet mit der Stihl GTA 26 ein geeignetes Gerät. Hier schneidet sie mit sehr guter Schnittqualität ab, bei dickeren Ästen oder Kanthölzern gerät sie jedoch an ihre Grenzen und blockiert. Ebenso macht sich der kleine Akku auch bei der Nutzungsdauer bemerkbar. Hier brachte es die Säge nur auf 16 Minuten.


Ihren großen Vorteil spielt die Säge bei ihrem Gewicht aus, denn sie bringt nur 1.455 Gramm auf die Waage. Das macht das Arbeiten mit ihr besonders angenehm und der Arm ermüdet nicht so schnell. Der Nutzer kann optional einen Teleskopstab dazukaufen. Damit verwandelt sich die GTA 26 zum Hochentaster.
Darüber hinaus überzeugte sie mit der besten Ergonomie bezüglich des Entriegelungs- und Bedienschalters, da die Tasten besonders angenehm zu erreichen sind. Vibrationen sind kaum zu spüren und der Griff lag gut in der Hand.
- PRO
- Besonders leicht und handlich, sehr gute Ergonomie, sehr gute Schnittqualität bei dünnen Zweigen
- KONTRA
- Kein leistungsstärkerer Akku für dieses Gerät verfügbar, daher nicht für dickere Äste geeignet
Imtest Ergebnis:
gut 2,28
Fazit: Darum überzeugt die Akku-Kettensäge von Parkside
Das Modell von Parkside sägt ohne Allüren Holz in verschiedenen Dicken und Härten in sehr guter Qualität, was sie zu einem vielseitigen Gartenhelfer macht. Das Gerät samt Akku und Ladegerät kostet dabei nur rund 90 Euro und schlägt damit auch preislich alle anderen Testkandidaten. Der Koffer, der im Lieferung enthalten ist, sorgt darüber hinaus für eine sichere Lagerung, wenn der Nutzer das Gerät gerade nicht verwendet. Lediglich das Gewicht schlägt sich in der Praxis negativ zu Buche und macht sich schneller als bei den anderen Astsägen im Arm bemerkbar.
Die IMTEST-Testergebnisse im Detail
Die Berechnung aller Ergebnisse basiert auf dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025 und den Hersteller-UVP von 08/25.
So testet IMTEST Akku-Kettensäge von Stihl, Einhell, Husqvarna, Bosch, Makita und Parkside
Akku-Astsägen, auch Akku-Gehölzschneider, sind die kleinen Geschwister der Kettensägen und entsprechend für eher dünnere Zweige und Äste geeignet. IMTEST hat die Testgeräte unter folgenden Aspekten getestet.
- Ausstattung: IMTEST vergleicht, was die Akku-Astsägen mitbringen. Ladeanzeige für die verbleibende Arbeitsdauer sowie Hand-, Anstoß- und Schwertschutz zur Vorbeugung von Verletzungen findet der Gärtner bei allen Testkandidaten.


- Leistung: Wie ist die Schnittqualität von grünen Trieben und Ästen? Um das herauszubekommen, mussten die Testkandidaten unterschiedliche Testhölzer sägen. IMTEST setzte zwei Buchen-Rundhölzer von 10 und 25 Millimetern (mm) Durchmesser, ein Lärchen-Rundholz von 75 mm sowie ein Lärchen-Kantholz von 90 x 40 mm ein. Darüber hinaus hat das Testteam die Akku-Nutzungsdauer in Minuten ohne Belastung sowie die Ladezeit gemessen und verglichen.

- Handhabung: Beim Arbeiten mit einer Akku-Astsäge ist es wichtig, dass die Maschine gut und sicher in der Hand liegt. Daher hat IMTEST die Maschinen unter anderem bezüglich Balance, Vibration und Rutschfestigkeit des Griffes miteinander verglichen und bewertet.

Das ist bei Akku-Kettensägen von Stihl & Co. zu beachten
IMTEST fasst zusammen, auf welche Punkte der Gärtner vor dem Kauf einer Akku-Astsäge achten sollte.
Wie wichtig ist die Schwertlänge?
Die Schwertlänge entscheidet, wie dick die Äste sind, die man schneiden möchte. Hat man eher Sträucher bei sich im Garten, muss es nicht das größte Modell sein. Ob der Gärtner mit seiner Akku-Astsäge trotzdem alles „durchbekommt“, hängt auch von der Leistung des Geräts ab.
Wie viel Power bringen die Sägen mit?
Wie „stark“ so eine Säge tatsächlich arbeitet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Da ist auf der einen Seite die elektrische Spannung des Akkus in Volt (V), die verrät, mit wie viel Kraft der Strom durch den Stromkreis fließt. Die Amperestunden (Ah) geben Auskunft über die Akkukapazität. Je höher die Zahlen, desto mehr „Power“ hat das Gerät.
Rein auf dem Papier betrachtet bringt die Parkside-Akku-Säge den „größten“ Akku mit 20 V und 4 Ah mit, was sich bei den Sägearbeiten im Test deutlich widergespiegelt hat. Die gefühlt hohe Geschwindigkeit des Kettenblatts sorgte für sehr saubere Schnitte, auch bei dickerem Holz.
Wie lange hält der Akku einer solchen Astsäge?
Die Akkulaufzeit der Sägen variiert je nach Kapazität des Akkus sowie der Belastung beim Arbeiten. Bei einigen Systemen kann der Gärtner Akkus mit höherer Kapazität nachkaufen, was jedoch das Gewicht des Geräts beeinflusst.
Muss ich auf das Gewicht achten?
Leichte Geräte sind besonders handlich und ermüdungsarm. Das ist wichtig bei längeren Arbeiten und beim Arbeiten über Kopf.
Wie wichtig ist die Kettengeschwindigkeit?
Eine höhere Kettengeschwindigkeit (z. B. >5 m/s) ermöglicht zügigeres und saubereres Schneiden – besonders bei dickeren Ästen.
Welches Zubehör benötigte ich?
Ein zweiter Akku kann Sinn machen, ebenso wie eine Ersatzkette. Diese lässt sich bei allen Sägen schnell und einfach werkzeuglos wechseln. Der Nutzer muss die Kette regelmäßig ölen, um die Reibung zwischen der Sägekette und der Führungsschiene – und damit ein Erhitzen – zu reduzieren. Das minimiert den Verschleiß und sorgt für einen reibungslosen Betrieb. Bei den meisten Produkten ist ein kleines Öl-Fläschchen beim Kauf mit dabei.
Optional gibt es für die Akku-Astsägen von Einhell, Husqvarna und Stihl eine Teleskopstange, die die Geräte als Hochentaster nutzbar machen.
Wann darf ich überhaupt sägen?
In Deutschland gibt es gesetzliche Regelungen zum Schneiden von Sträuchern und Bäumen, die dem Schutz von Vögeln und anderen Tieren dienen. Während der Schonzeit vom 1. März bis 30. September ist es laut § 39 Abs. 5 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) verboten, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze abzuschneiden, auf Stock zu setzen oder zu beseitigen. Der Grund: Brütende Vögel und andere Tiere, die dort leben, nutzen die Gehölze als Schutzraum.
Innerhalb der Schonzeit sind jedoch Pflege- und Formschnitte erlaubt, wenn sie der Gesunderhaltung oder Formgebung dienen. Es dürfen dabei aber keine brütenden Vögel oder andere geschützte Tiere beeinträchtigt werden. Daher sollte der Gärtner seine Hecke vor dem Schnitt einmal gründlich anschauen.
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