Mähroboter nehmen Hausbesitzern die Routinearbeit ab und sorgen dafür, dass der Rasen ganz von allein regelmäßig gepflegt wird. Durch das häufige Kürzen und Mulchen bleibt die Grasnarbe dicht und gesund, Schnittgut muss nicht aufgesammelt werden. Moderne Geräte, wie der Ecovacs Goat O800 RTK, lassen sich bequem per App steuern, arbeiten leise und planen ihre Einsätze so, dass sie den Alltag kaum stören. Während der smarte Gartenhelfer im April 2025 zunächst den Testsieg– und Preis-Leistungssieg für sich entscheiden konnte, musste er den Testsieg-Titel im Juli 2025 an den Dreame A2 abtreten.
Produktdetails
- Preis: 999 Euro
- Akku-Kapazität: 4.000 mAh
- Naviagtion: Real Time Kinematic (RTK)
- Flächengröße: 800 qm
- Schutzklasse: IPX6
Ecovacs Goat O800 RTK: Auspacken und Einrichten
Der Ecovacs Goat O800 RTK kommt in einem vergleichsweise kleinen Karton und ist nachhaltig verpackt. Erfreulicherweise verzichtet der chinesische Hersteller weitestgehend auf Styropor oder andere aufgeschäumte Kunststoffe zum Polstern und setzt stattdessen auf Pappe. Ohne große Plastikbeutel, in die der Mäher sowie die Station gewickelt sind, geht es dann aber doch nicht. Davon ab ist aber alles sehr übersichtlich verpackt, sodass kein wildes Suchen nach solchen Teilen wie den Erdschrauben nötig wird.

Die Schnellanleitung ist nach dem Auspacken das Einzige, was man zur Inbetriebnahme benötigt. Vor allem, weil sich hier der QR-Code für den Download der App findet, sowie die Information darüber, mit welchen Abständen zu irgendwelchen Kanten die Basis aufgestellt werden muss, damit der Mäher später angemessen Platz zum Manövrieren hat. Der weitere Einrichtungsprozess wird in der App sehr gut und schrittweise erklärt. Er ist allerdings an zwei Voraussetzungen geknüpft: So muss das eigene WLAN im Bereich der Station noch verfügbar sein. Und die Station, die noch um eine Antenne für den Satellitenempfang ergänzt wird, darf nicht zu stark durch die Bebauung abgeschattet werden. Denn sonst werden zu wenige für die RTK-Navigation nötige Satelliten gefunden. Ist der Standort für die Station des Ecovacs Goat O800 RTK erst einmal gefunden, wird sie im Erdreich festgeschraubt und an die Stromversorgung angeschlossen.

Der große Mähroboter-Vergleichstest: Hier alle Modelle und Ergebnisse
So kartiert der Ecovacs Goat O800 RTK den Rasen
Als Nächstes muss die Ziege (Goat = englisches Wort für Ziege) ihren Mähbereich kennenlernen. Das erfolgt in Form einer Kartierungsfahrt entlang der Mähgrenzen. Dazu lässt sich entweder die App als Fernbedienung verwenden oder aber der Goat macht den Job automatisch. Letzteres funktioniert umso besser, je klarer die Rasenkanten definiert sind. Allerdings schafft das Gerät es im Test auch, eine Fläche mit sehr unregelmäßigen Gras-Beet-Übergängen sauber zu erfassen. Ist die Rasenkarte fertig, lassen sich noch Mähverbotszonen oder auch ein Pfad zu einem weiteren Mähbereich ergänzen. Anschließend fährt der Mäher die Fläche auf der Suche nach Hindernissen ab. Hier hilft ihm LiDAR, ein laserbasiertes System, das in der Lage ist, sehr präzise Geländestrukturen zu erfassen.

Der Ecovacs Goat O800 RTK im Betrieb
Der Goat lässt sich sowohl per Tastendruck in der App an die Arbeit schicken oder aber zeitgesteuert, also beispielsweise jeden zweiten Tag zwischen zehn und zwölf Uhr. Die gewünschte Mähhöhe wird dabei einmal manuell eingestellt, was auch für das Mähverhalten bei Regen gilt. Hier ist es, je nach Beschaffenheit des Rasens, durchaus sinnvoll, den Roboter die Arbeit unterbrechen zu lassen, solange es nass ist. Nicht nur, dass dann das bei Trockenheit gute Mähresultat leidet, auch haben die Plastikräder bei Nässe auf Steigungen keinen guten Grip.

Im Test benötigt der Ecovacs an einer entsprechenden Stelle ein paar Anläufe, in denen er jeweils den Anfahrtswinkel so lange verändert, bis er die Schräge bewältigt. Dummerweise leidet an dieser Stelle dann der Rasen. Ansonsten allerdings ist der Umgang mit der Grasfläche sehr pfleglich. Sie wird in regelmäßigen Bahnen gemäht, wobei sich die Fahrtrichtung zur Schonung des Rasens umkehren lässt.
Der Umgang mit Hindernissen
Via App lässt sich beim Ecovacs Goat O800 RTK eine Tierschutzfunktion aktivieren und ein nächtlicher Zeitraum für deren Dauer festlegen. Diese Funktion sorgt dafür, dass der Mäher sich unter keinen Umständen während der Nacht in Bewegung setzt, etwa, um einen tagsüber wegen Regen unterbrochenen Mähvorgang fortzusetzen. So sinkt das Risiko deutlich, dass nachtaktive Tiere wie Igel, die sich einrollen statt zu flüchten, Opfer des Mähwerks werden.
Die LiDAR-Hinderniserkennung funktioniert tagsüber zuverlässig. Wird die Empfindlichkeit niedrig eingestellt, überfährt der Mäher kein Spielzeug oder andere kleine Gegenstände. Allerdings interpretiert er dann auch einzelne Grasbüschel oder Blüten als Hindernisse – diese Stellen bleiben ungemäht.
Ein für alle Mähroboter unüberwindbares Hindernis sind hohe Kantsteine. Das gilt auch für den Goat. Nicht, dass er über die Kante fahren sollte. Aber er ist eben auch nicht in der Lage bis ganz an eben jene Kanten heranzumähen. Wer also keine überfahrbaren Begrenzungen hat, kommt um die Kantenschere oder den Trimmer nicht herum.
Den Ecovacs Goat O800 RTK reinigen
Der Ecovacs-Mähroboter erfordert wenig Pflege. Er mäht in kurzen Intervallen, schneidet nur Spitzen und mulcht so den Rasen. Grasschnitt bleibt liegen, Sammeln entfällt. Lediglich die Räder müssen bei feuchtem Gras gereinigt werden. Alle 80 Betriebsstunden empfiehlt der Hersteller einen Messerwechsel; ein Ersatzsatz liegt bei.

Fazit: Der Ecovacs Goat O800 RTK ist ein cleverer Mähroboter
Im Vergleich zu den ersten Mährobotern ohne Begrenzungskabel ist der Ecovacs Goat O800 RTK noch einmal eine Klasse weiter. Dass er den Rasen vernünftig kurz hält, darf man sicher bei einem Gerät für rund 1.000 Euro erwarten, wobei diese Erwartung auch erfüllt wird. Durchaus beeindruckend ist aber, wie souverän sich der Roboter seine Mähgrenzen selbstständig sucht und auch findet. Entsprechend gering ist der Einrichtungsaufwand, was die Ziege zusammen mit dem recht fairen Preis zu einem echten Tipp macht.
- PRO
- Sehr gute App, einfache Inbetriebnahme, gute Hinderniserkennung, Tierschutzfunktion.
- KONTRA
- Leichte Probleme bei Steigungen und nassem Boden. Durch das weiße Gehäuse etwas schmutzanfällig. Freie Sicht nach oben nötig.
Imtest Ergebnis:
gut 2,03
Dieser Test wurde vollständig oder in Teilen in 04/25 durchgeführt. Die Berechnung aller Ergebnisse der aktuellen Version basiert auf dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025 und den Hersteller-UVP von 07/25. Noten und/oder Platzierung können von der ursprünglichen Bewertung abweichen.
Alternativen zum Ecovacs Goat O800 RTK
Wer sich gerne noch Alternativen zum Ecovacs Goat O800 RTK anschauen möchte, findet hier spannende Modelle.
Dreame A2
- Dank 4G-Verbindung auch zeitweise ohne WLAN steuer- und erreichbar
- Einfache Inbetriebnahme und gute Hinderniserkennung
- IMTEST-Testsieger, Note: 1,91
- Hier geht es zum Dreame A2*
Eufy E18
- nutzt sogenannte TrueVision-Technologie mit Kameras und Algorithmen, um den Rasen autonom zu kartieren
- Rasenkanten, Wege und Hindernisse wurden im Test zuverlässig erkannt
- IMTEST-Note: 2,15
- Hier geht es zum Eufy E18*
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