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Bosch Serie 6 im Test: Heißluftfritteuse mit Fenster – das bringt die Technik

Wie gut ist die Bosch Serie 6 Heißluftfritteuse wirklich? Im Test: Bedienung, Handhabung und Ergebnisse bei Pommes, Nuggets und Gemüse.

Bosch Serie 6 auf Tisch
Kann der Airfryer mit denen von Philips, Ninja und Co. mithalten? © IMTEST / Sandra Fischer

Pommes knusprig, Hähnchen saftig, Gemüse schonend gegart – das soll mit der Bosch Serie 6 Heißluftfritteuse einfach gelingen. Sie bietet 1800 Watt Leistung, acht Automatikprogramme und einen großen 7,2-Liter-Korb. Das Modell spricht Einsteiger und erfahrene Hobbyköche an. IMTEST wollte wissen: Wie leicht ist die Bedienung im Alltag? Und wie gut gelingt das Essen, wenn man den Garprozess durchs Sichtfenster verfolgt?

Die Testreihe zu aktuellen Heißluftfritteusen finden Sie unter diesem Link.


Produktdetails

  • Unverbindliche Preisempfehlung: 159 Euro
  • Gewicht: 5,5 Kilogramm
  • Maße: 31,4 x 30,9 x 38,8 Zentimeter
  • Kapazität: 7,2 Liter
  • Leistung: 1.800 Watt
  • Garantie: 2 Jahre

Bosch Serie 6: Einfache Bedienung überzeugt

Die Bosch Serie 6 punktet mit einem übersichtlichen Touch-Display an der Vorderseite. Die Bedienung ist logisch: Links justiert man die Temperatur (40–200 °C), rechts die Garzeit (max. 120 Minuten). Der weite Temperaturbereich eignet sich für viele Gerichte.

Bedienfeld der Bosch Serie 6
Mit den Plus- und Minus-Symbolen lassen sich die Temperatur und Garzeit einstellen. © IMTEST / Sandra Fischer

Alternativ ist auch ein Klick auf eines der acht vorinstallierten Automatikprogramme möglich. Darüber hinaus gibt es ein Symbol für die Beleuchtung des Innenraums der Fritteuse. Ein Sichtfenster und eine Beleuchtung bieten aktuell noch nicht viele Heißluftfritteusen. Dies ist jedoch ein praktisches Feature, um jederzeit den Garstatus zu überwachen. Zu guter Letzt befindet sich auf dem Display das Start- und Stopp-Symbol.



Ist die Zubereitung in der Serie 6 beendet, gibt die Maschine Signaltöne ab und schaltet sich automatisch aus. Darüber hinaus verfügt sie für einige Automatikprogramme über eine Schüttelerinnerung nach der Hälfte der eingestellten Zeit.

Bosch: Bei der Handhabung hakt es

Neben der Bedienung ist auch die Handhabung des Airfryers ein wesentlicher Aspekt, um gut mit dem Gerät zu arbeiten. Bei der Serie 6 von Bosch ließ sich im Test das Frittiergitter einfach in den Frittierkorb einsetzen und fiel auch beim Ausschütten von fertigen Speisen nicht heraus.

Hand drückt Gitter in Frittierkorb
Positiv: Das Frittiergitter lässt sich gut in den Korb einsetzen und hält dort sicher. © IMTEST / Sandra Fischer

Der Frittierkorb ließ sich dann auch gut in die Maschine einsetzen, war jedoch stets schwer wieder herauszuholen. Dazu wurden im Test immer zwei Hände benötigt: eine zum Ziehen des Korbs, die andere zum Festhalten des Geräts. IMTEST vergibt für die Handhabung daher nur die Note „befriedigend“.



Wenn das Gerät nach dem Ende des Gar-Vorgangs abgekühlt ist, können bei Bosch sowohl der Frittierkorb als auch das Gitter in der Spülmaschine gereinigt werden. Von Hand gelang die Reinigung allerdings ebenfalls einfach.

Heißluftfritteuse: Das sind die Frittierergebnisse

Im Folgenden erklärt IMTEST, wie gut das Modell in den vier getesteten Frittierdisziplinen abgeschnitten hat.

Pommes: Sehr gleichmäßig heißluftfrittiert

Pommes sind der Top-Favorit aus dem Airfryer. IMTEST testet die Geräte daher mit den geriffelten Chef Frites von McCain. Laut Packungsanweisung sollen dabei 300 Gramm Pommes bei 200 Grad Celsius für 11 Minuten in der Fritteuse garen. Nach der Hälfte der Zeit schütteln die Testerinnen und Tester die Fritten einmal.

Pommes in Fritteuse
Egal ob lang oder kurz: Die Pommes bei Bosch wurden ebenmäßig knusprig. © IMTEST / Sandra Fischer

In der Heißluftfritteuse von Bosch wurden die Pommes überraschend gleichmäßig gegart. Sowohl kürzere als auch längere Fritten waren ebenmäßig knusprig. Insgesamt hätten sie allerdings noch etwas krosser sein können. IMTEST vergibt daher die Note 1,97 („gut“).

Chicken Nuggets: Optimale Zubereitung

Wenn es schnell und einfach gehen soll, sind Chicken Nuggets nicht nur bei Eltern beliebt. IMTEST testet Heißluftfritteusen stets mit sechs Nuggets von Iglo, welche die Testerinnen und Tester gemäß der Packungsanweisung bei 200 Grad Celsius für zehn Minuten in das Gerät legen.

Nuggets auf Teller vor Airfryer
So müssen Chicken Nuggets aussehen: Das Gerät von Bosch garte diese im Test auf den Punkt. © IMTEST / Sandra Fischer

Bei Bosch konnten diese vollends überzeugen. Die Testerinnen und Tester beschrieben die Nuggets als sehr knusprig, innen saftig und optisch wie auf den Werbefotos von Iglo. IMTEST vergibt daher die Note 1,49 („sehr gut“).

Pizza: Alles im grünen Bereich

Auch Pizza oder Mini-Pizza wird heutzutage zunehmend im Airfryer zubereitet. IMTEST testet die Geräte mit drei Piccolinis Tomate Mozzarella von Wagner. Diese backen für sechs Minuten bei 200 Grad Celsius in der Fritteuse.

Pizza auf Teller vor Airfryer
Gebräunt, aber nicht zu dunkel: der Käse auf der Oberseite der Pizzen bei Bosch. © IMTEST / Sandra Fischer

Die Heißluftfritteuse von Bosch konnte sich in diesem Testpunkt sehen lassen. So war die Pizza rundherum knusprig, aber nicht zu hart. Zudem war der Käse auf der Oberseite etwas, aber nicht zu stark gebräunt. IMTEST vergibt für die Zubereitung eine 1,80 („gut“).

Paprika: Außen fertig, innen bissfest

Neben eher ungesunden Snacks können Airfryer natürlich auch Gemüse garen. IMTEST prüft die Geräte mit Paprika-Streifen, welche die Testerinnen und Tester bei 160 Grad Celsius für zehn Minuten in die Modelle legen und zwischendurch einmal schütteln.

Paprika in geöffnetem Airfryer
Auf den ersten Blick sahen die Paprika-Streifen sehr gar aus. © IMTEST / Sandra Fischer

Nach Ablauf der Garzeit sah die Paprika im Gerät von Bosch etwas schrumpelig aus. Dabei ergab sich auch eine Diskrepanz zwischen Optik und Geschmack. Während die Streifen von außen schon sehr gut gegart aussahen, waren sie von innen noch eher bissfest. So erhielten sie insgesamt noch eine „gute“ Note (2,43).

Stromverbrauch und Lautstärke

Im IMTEST-Labor stand zudem die Lautstärke der Heißluftfritteuse von Bosch auf dem Prüfstand. Diese betrug bis zu 55,5 Dezibel, was verglichen mit anderen Airfryern etwas laut ist. Der Wert entspricht etwa einem Fernseher in Zimmerlautstärke.

Strommessgerät in Steckdose
Im Test lag die Leistungsaufnahme des Airfryers bei bis zu 1.753 Watt. © IMTEST / Sandra Fischer

Die gemessene Leistungsaufnahme lag zudem bei maximal 1.753 Watt. Konkret heißt das: Läuft das Gerät beispielsweise jeden zweiten Tag für 15 Minuten, entspricht das (bei einem Strompreis von etwa 26 Cent pro Kilowattstunde) Energiekosten von rund 20 Euro pro Jahr. Das ist ein vergleichsweise etwas hoher Wert.



Fazit

Die Bosch Serie 6 Heißluftfritteuse überzeugt im Test mit einer einfachen Bedienung, praktischen Automatikprogrammen und soliden Frittierergebnissen. Besonders Pommes, Chicken Nuggets und Pizza gelangen im Test gleichmäßig gegart und optisch ansprechend. Ein praktisches Sichtfenster und Innenraumbeleuchtung ermöglichen ein Überwachen des Garprozesses. Auch die Reinigung nach dem Einsatz gestaltet sich unkompliziert, da sowohl Korb als auch Gitter spülmaschinengeeignet sind. Damit zeigt die Serie 6, dass sie ihrem Anspruch als vielseitiger Alltagshelfer für fettarmes Kochen weitgehend gerecht wird.

Leichte Schwächen offenbart das Gerät hingegen bei der Handhabung, der Lautstärke und im Energieverbrauch. Der Frittierkorb lässt sich nur mit beiden Händen entnehmen, und im Betrieb arbeitet die Bosch-Fritteuse etwas lauter und stromhungriger als manche Konkurrenz. Wer darüber hinwegsehen kann, erhält jedoch einen leistungsstarken Airfryer mit großem Fassungsvermögen, intuitiver Steuerung und überzeugenden Kochergebnissen.

  • PRO
    • Sichtfenster und Beleuchtung, einfache Bedienung, gute bis sehr gute Frittierergebnisse
  • KONTRA
    • Handhabung nur befriedigend, etwas laut, etwas hoher Stromverbrauch

IMTEST Ergebnis:

gut 2,17

Alternativen zur Serie 6

Heißluftfritteusen gibt es mittlerweile fast wie den sprichwörtlichen Sand am Meer. Dementsprechend groß ist auch die Auswahl an Alternativen für die Bosch Serie 6. IMTEST nennt hier zwei Beispiele.

Ninja Double Stack XL

  • Körbe übereinander
  • gute Frittierergebnisse
  • intuitive Bedienung
  • geringe Lautstärke
  • UVP: 269,99 Euro

Hier geht es zum Einzeltest der Ninja Double Stack XL.

Tefal Dual Easy Fry & Grill

  • Speisen gut zubereitet
  • tolle Grill-Technologie
  • zwei Frittierkörbe
  • Körbe und Einsätze spülmaschinengeeignet
  • UVP: 359,99 Euro

Hier geht es zum Einzeltest der Tefal Dual Easy Fry & Grill.

Heißluftfritteusen: Das sind die Test-Kriterien

Wer sich eine Heißluftfritteuse anschafft, erwartet vor allem eins: gute Ergebnisse beim Garen. Ob Fisch, Pommes oder Gemüse – entscheidend ist, wie das Essen schmeckt.

Im Praxistest bereitet jedes Gerät vier Gerichte zu: Pommes, Nuggets, Mini-Pizzen und Paprika. Bewertet wird nach diesem Verfahren.

Bosch Serie 6 mit Verpackung
Die Umweltfreundlichkeit der Verpackung bezieht IMTEST ebenfalls in die Gesamtnote ein. © IMTEST / Sandra Fischer

Neben dem Geschmack zählt auch die einfache Bedienung und ein klar strukturiertes Display. Leicht einsetzbare Frittierkörbe und verständliche Programme verbessern die Handhabung. IMTEST prüft außerdem Lautstärke, Stromverbrauch, Reinigung und akustische Signale.



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Dieser Test wurde vollständig in 10/25 durchgeführt. Die Berechnung aller Ergebnisse der aktuellen Version basiert auf dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025 und den Hersteller-UVP von 10/25.

Nach dem Bachelor-Studium in „Medienwissenschaften“ hat Sandra Fischer ihren Master in „Mass media e politica“ (dt. „Massenmedien und Politik“)...