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Heißluftfritteusen-Typberatung: Diese Extras lohnen sich – andere nicht

Sie suchen eine Heißluftfritteuse? IMTEST erklärt die Unterschiede zwischen Einzelkammer-, Dual-Zone- und Multifunktionsgeräten.

Aufmacherbild Heißluftfritteusen
Die Qual der Wahl: Welche Heißluftfritteuse soll es sein? © IMTEST / Sandra Fischer

Heißluftfritteusen haben sich in vielen Küchen als echte Alleskönner etabliert – sie frittieren knusprig, benötigen kaum Öl und sparen dabei noch Zeit. Doch beim Blick auf das große Angebot stellen sich viele Verbraucher die Frage: Welche Heißluftfritteuse ist die richtige für mich? In diesem Ratgeber stellt IMTEST drei gängige Gerätetypen vor: Einzelkammer-, Dual-Zone- und Multifunktionsheißluftfritteusen. Erfahren Sie, worin die Unterschiede liegen, für wen sich welcher Typ eignet und welche empfehlenswerten Geräte es aktuell gibt.

Einzelkammer-Heißluftfritteusen: Der Klassiker für den Alltag

Einzelkammer-Heißluftfritteusen sind die bekannteste und am weitesten verbreitete Bauart unter den Heißluftfritteusen. Sie bestehen aus einer einzigen, herausnehmbaren Garkammer – meist in Form eines Korbs oder einer Schublade –, in der man Speisen gleichmäßig mit heißer Umluft garen kann. Die Bedienung ist häufig einfach, das Design kompakt und platzsparend. Viele Modelle bieten voreingestellte Programme für gängige Speisen wie Pommes, Hähnchenschenkel oder Gemüse, was sie besonders einsteigerfreundlich macht.



Diese Art von Heißluftfritteuse ist ideal für kleinere Haushalte oder Einzelpersonen, die unkompliziert und fettarm frittieren möchten. Auch für Nutzer, die nur gelegentlich eine Heißluftfritteuse verwenden oder erst einmal ausprobieren möchten, ob sich das Gerät in ihren Kochalltag integrieren lässt, kann ein Einzelkammer-Modell eine sinnvolle Wahl darstellen. Da man alle Speisen im selben Garraum zubereitet, eignen sich die Geräte vor allem dann, wenn keine unterschiedlichen Garzeiten oder Geschmacksrichtungen berücksichtigt werden müssen.

Heißluftfritteuse von Philips
Der Klassiker unter den Geräten: Einzelkammer-Heißluftfritteusen. © IMTEST / Sandra Fischer

Einzelkammer-Heißluftfritteusen sind bereits für kleines Geld erhältlich. Günstige Modelle beginnen bei etwa 40 bis 70 Euro, während hochwertige Ausführungen mit größerem Fassungsvermögen, besserer Verarbeitung oder digitalen Steuerungen zwischen 80 und 150 Euro kosten können. Sie bieten damit ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und stellen einen soliden Einstieg in die Welt des fettarmen Frittierens dar.

Beispiel: Philips Airfryer XXL Connected Series 5000

Der Airfryer XXL Connected Series 5000 von Philips überzeugte im Test mit einfacher Bedienung über das Touch-Display, hochwertiger Verarbeitung und einer unkomplizierten Handhabung des Frittierkorb-Systems. Auch die Reinigung gestaltete sich problemlos.

Philips Airfryer XXL Connected Series 5000

Im Praxistest erzielte das Gerät Rapid Air-Technologie bei verschiedensten Gerichten – von Pommes über Nuggets bis zu Gemüse – durchweg gute Ergebnisse. Abzüge gab es lediglich für den hohen Stromverbrauch, die vergleichsweise hohe Lautstärke und das Fehlen einer automatischen Schüttelerinnerung.

  • PRO
    • sehr gute Handhabung und Bedienung, gute Frittier-Ergebnisse, sehr einfache Reinigung
  • KONTRA
    • wenige Automatikprogramme, hoher Stromverbrauch, etwas laut

IMTEST Ergebnis:

gut 2,07

Dual-Zone-Heißluftfritteusen: Zwei Kammern für mehr Flexibilität

Dual-Zone-Heißluftfritteusen verfügen – wie der Name schon verrät – über zwei getrennte Garkammern, die man unabhängig voneinander steuern kann. Das bedeutet: Sie können gleichzeitig verschiedene Speisen zubereiten, ohne dass sich Aromen oder Garzeiten überschneiden. Während in einer Kammer etwa Hähnchen gart, lässt sich in der anderen parallel Pommes, Gemüse oder ein Dessert zubereiten – mit jeweils eigener Temperatur- und Zeiteinstellung. Viele Modelle bieten zudem eine Synchronisationsfunktion, die dafür sorgt, dass beide Kammern zur gleichen Zeit fertig sind.



Dual-Zone-Heißluftfritteusen sind ideal für Familien, Paare oder alle, die regelmäßig mehrere Komponenten gleichzeitig zubereiten möchten. Auch bei unterschiedlichen Ernährungsbedürfnissen im Haushalt – etwa vegetarisch und nicht-vegetarisch – bietet die getrennte Zubereitung klare Vorteile. Diese Zeit- und Platzersparnis hat jedoch ihren Preis: Dual-Zone-Modelle sind meist etwas teurer als klassische Einzelkammer-Geräte. Die Preise starten bei etwa 120 Euro und reichen – je nach Ausstattung, Volumen (oft 7 bis 9 Liter) und Zusatzfunktionen wie Sichtfenster, Automatikprogrammen oder App-Steuerung – bis rund 250 Euro.

Heißluftfritteuse von Cosori
Mehr Platz und viele Optionen bieten Dual-Zonen-Heißluftfritteusen. © IMTEST / Sandra Fischer

Dual-Zone-Fritteusen unterscheiden sich außerdem in ihrer Bauweise. Bei Modellen mit nebeneinanderliegenden Kammern sind die beiden Garkörbe besonders komfortabel zu befüllen – ideal für größere Portionen und Familien. Diese Bauart benötigt allerdings mehr Platz auf der Arbeitsfläche. Übereinanderliegende Modelle hingegen sind kompakter und platzsparender. Sie eignen sich gut für Haushalte mit wenig Platz oder für Nutzer, die kleinere Portionen zubereiten möchten, ohne auf die Flexibilität zweier Zonen zu verzichten.

Beispiel: Cosori Dual Basket 8,5-Liter

Die Cosori Dual Basket Heißluftfritteuse punktete mit zwei separat steuerbaren Körben, praktischen Sichtfenstern und einem übersichtlichen Touch-Display mit sechs Automatikprogrammen. Funktionen wie „Sync Cook“, Vorheizen und automatische Abschaltung erleichterten die Bedienung. Die Körbe ließen sich einfach einsetzen und sind spülmaschinengeeignet, auch wenn das Entfernen der Frittierplatten etwas Kraft erforderte.

Cosori Dual Basket 8,5-Liter

Im Test überzeugte das Gerät mit saftigen Chicken Nuggets und gutem Röstaroma bei Paprika, zeigte aber Schwächen bei Pommes und Pizza. Während kurze Pommes knusprig gelangen, blieben längere teils mehlig, und bei Pizza wurde der Käse zu dunkel, der Boden aber nicht durch. Negativ fielen außerdem die hohe Lautstärke und der Stromverbrauch auf. Insgesamt erreichte die Cosori Dual Basket dennoch eine gute Gesamtwertung.

  • PRO
    • einfache Bedienung, noch einfache Handhabung, hochwertig, spülmaschinenfest
  • KONTRA
    • laut, etwas hoher Stromverbrauch, Frittier-Ergebnisse durchwachsen

IMTEST Ergebnis:

gut 2,36

Multifunktionsheißluftfritteusen: Vielseitige Alleskönner

Multifunktionsheißluftfritteusen gehen weit über das klassische Frittieren hinaus. Sie vereinen mehrere Küchengeräte in einem und bieten neben dem Heißluftfrittieren oft zusätzliche Funktionen wie Backen, Braten, Aufwärmen – und vor allem: Grillen. Viele dieser Modelle verfügen über spezielle Grillplatten, Roste oder sogar Oberhitze-Elemente, mit denen sich Steaks, Fischfilets oder Grillgemüse mit typischen Röstaromen zubereiten lassen. Damit avancieren sie zum Mini-Ofen oder gar zum Ersatz für den Elektrogrill – besonders praktisch bei wenig Platz oder in Haushalten ohne Balkon.



Diese Modelle richten sich an ambitionierte Hobbyköchinnen und -köche, die gerne kreativ sind und ein Gerät suchen, das möglichst viele Zubereitungsarten abdeckt. Sie eignen sich hervorragend für Haushalte mit wenig Küchenplatz, die auf möglichst viele separate Geräte verzichten möchten. Auch für Familien oder Mehrpersonenhaushalte, in denen häufig unterschiedliche Gerichte auf dem Speiseplan stehen, sind Multifunktionsfritteusen eine lohnende Investition.

Hand öffnet Heißluftfritteuse
Multifunktionsheißluftfritteusen vereinen verschiedene Küchengeräte in einem Gerät. © IMTEST / Sandra Fischer

Durch die größere Funktionsvielfalt liegen diese Modelle preislich meist höher. Gute Geräte mit Grillfunktion starten bei etwa 150 Euro, hochwertige Ausführungen mit umfangreichem Zubehör, Display-Steuerung und mehreren Programmen können bis zu 300 Euro oder mehr kosten. Im Gegenzug spart man sich jedoch oft den Kauf mehrerer Einzelgeräte – was sich langfristig nicht nur beim Budget, sondern auch beim Platzbedarf bemerkbar macht.

Beispiel: Tefal Dual Easy Fry & Grill

Die Tefal Dual Easy Fry & Grill kombiniert zwei Garkammern mit integrierter Grill-Technologie. Das Gerät ließ sich im Test über ein Touch-Display relativ einfach bedienen und bietet eine Sync-Funktion, um Speisen in beiden Körben gleichzeitig fertigzustellen. Die Verarbeitung wirkte hochwertig, und die Einsätze sowie Körbe sind spülmaschinengeeignet.

Tefal Dual Easy Fry & Grill

Im Praxistest überzeugte die Tefal-Fritteuse mit guten Ergebnissen bei Pommes, Nuggets und gegrilltem Gemüse. Besonders Grillkäse und Maiskolben gelangen dank Grillfunktion sehr gut. Abstriche gab es bei der Lautstärke, dem hohen Stromverbrauch sowie der eingeschränkten Programmauswahl. Zudem kritisierten die Testerinnen und Tester die fehlende Match-Funktion zur Übertragung der Einstellungen von einem Korb auf den anderen.

  • PRO
    • Speisen gut zubereitet, tolle Grill-Technologie, zwei Frittierkörbe, Körbe und Einsätze spülmaschinengeeignet
  • KONTRA
    • etwas laut, sehr hoher Stromverbrauch, keine Match-Funktion

IMTEST Ergebnis:

gut 2,25

Fazit

Alle drei Typen von Heißluftfritteusen haben ihre Stärken – entscheidend ist, welche Anforderungen Sie an das Gerät stellen. Einzelkammer-Modelle sind ideal für Einsteiger, Singles oder kleinere Haushalte, die unkompliziert und günstig in die Welt des fettarmen Frittierens einsteigen möchten. Wer regelmäßig verschiedene Speisen gleichzeitig zubereiten will, profitiert von den Dual-Zone-Fritteusen: Sie bieten maximale Flexibilität, sparen Zeit und sind besonders praktisch für Familien oder Haushalte mit unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten. Multifunktionsgeräte richten sich an ambitionierte Nutzer, die ein vielseitiges Küchengerät suchen, das neben Frittieren auch Braten, Backen und Grillen übernimmt.



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Dieser Artikel wurde von unseren Redakteurinnen teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

Die Tests wurden vollständig in 02-03/25 durchgeführt. Die Berechnung aller Ergebnisse der aktuellen Version basiert auf dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025 und den Hersteller-UVP von 02-03/25.

Nach dem Bachelor-Studium in „Medienwissenschaften“ hat Sandra Fischer ihren Master in „Mass media e politica“ (dt. „Massenmedien und Politik“)...