Knusprige Pommes, saftiges Hähnchen oder sogar ganze Ofengerichte – und das alles ohne (oder mit nur sehr wenig) Öl? Heißluftfritteusen machen genau das möglich und haben sich in vielen Küchen als gesunde Alternative zur klassischen Fritteuse etabliert. Vor allem bei Familien sind die Geräte beliebt, denn sie versprechen schnelle Mahlzeiten ohne großen Aufwand. Ein Modell, das dabei heraussticht, ist der Ninja Foodi FlexDrawer. Dieser bietet einen XXL-Garraum von 10,4 Litern und die Möglichkeit, zwei unterschiedliche Speisen gleichzeitig zuzubereiten oder die beiden Garzonen bei Bedarf zu einem großen Fach zu kombinieren. Aber wie gut funktioniert das im Alltag wirklich?
IMTEST hat den Ninja Foodi FlexDrawer im Praxistest unter die Lupe genommen – mit besonderem Augenmerk auf Bedienung, Handhabung und natürlich dem Ergebnis auf dem Teller.
Alle weiteren Heißluftfritteusen der IMTEST-Testreihe finden Sie unter diesem Link.
Produktdetails
- Preis: 269,99 Euro
- Gewicht: 8,9 Kilogramm
- Maße: 32,7 x 49,6 x 31,6 Zentimeter
- Kapazität: 10,4 (oder 5,2 + 5,2) Liter
- Leistung: 2.470 Watt
- Garantie: 2 Jahre
Ninja: So funktioniert die Bedienung
Die Bedienung der Heißluftfritteuse von Ninja war trotz vieler Funktionen recht einfach. Es gibt eine Anschalt-Taste sowie genau mittig ein Drehrad, mit dem man eines der Programme wie Heißluftfrittieren, Aufwärmen oder Dörren auswählen kann. Innerhalb der Programme lassen sich dann die Temperatur und Garzeit manuell einstellen. Das gelingt einfach mit den jeweils zugehörigen Pfeil-Tasten rechts und links vom Bildschirm. So lässt sich eine Zeit zwischen einer und 60 Minuten (und bis zu 12 Stunden beim Dörren) sowie eine Temperatur zwischen 35 und 240 Grad Celsius auswählen. Unter allen getesteten Heißluftfritteusen ist das die größte Spannbreite.
Ist alles richtig eingestellt, muss man sich noch entscheiden, ob die Einstellungen für eine der zwei Kammern (Zone 1 oder Zone 2) oder für den großen (aus den zwei Kammern kombinierten) Frittierkorb (Megazone) gelten sollen. Zudem kann festgelegt werden, ob die Maschine die Einstellungen von einer Kammer für die andere übernimmt (Match) oder ob sie das Essen in den beiden Kammern trotz unterschiedlicher Einstellungen gleichzeitig fertig gart (Sync).

Das entpuppte sich in der Praxis als überaus praktisch. Denn so kann man etwa Gemüse und Fleisch mit einer unterschiedlichen Temperatur und Garzeit zubereiten, aber trotzdem sicher gehen, dass beides zeitgleich für das Essen bereit ist. Am Ende fehlt noch ein Klick auf die Start-/Stopp-Taste und der Garvorgang beginnt. Ist die Garzeit abgelaufen, ertönt ein praktischer Signalton, bevor das Gerät sich selbstständig abschaltet. Allerdings gibt es nicht nach der Hälfte der eingestellten Zeit eine Erinnerung an das Schütteln der Speisen, damit diese möglichst gleichmäßig kochen.
Foodi FlexDrawer: Die Handhabung im Blick
Die Handhabung des Frittierkorbs selbst war ebenfalls noch einfach. Innerhalb der Kammern liegen Frittierplatten, die sich etwas fummelig herausnehmen und einsetzen ließen. Den Frittierkorb insgesamt konnte man jedoch leicht in die Maschine einsetzen. Dort rastete er hörbar und fest ein.

Ist der Garvorgang beendet und der Korb etwas abgekühlt, kann man diesen sowie den mittleren Trenner und die Frittierplatten in der Spülmaschine reinigen. Doch auch von Hand ließen sich die Einzelteile gut abwaschen, da es keine scharfen Kanten oder unzugänglichen Ecken gibt. Lediglich die Größe des Frittierkorbes kann hier in einer kleinen Spüle zur Herausforderung werden.
Heißluftfritteuse: Das sind die Frittier-Ergebnisse
Im Folgenden erklärt IMTEST, wie gut das Modell in den getesteten Frittier-Disziplinen abschneidet.
Pommes: gleichmäßig gebräunt
Unterhält man sich Menschen, die sich für den Kauf einer Heißluftfritteuse interessieren, dann steht meist eine Frage an erster Stelle: Wie gut gelingen die Pommes in dem Gerät? IMTEST testet die Fritteusen daher stets mit den geriffelten Chef Frites von McCain. Laut Packungsanweisung sollen dabei 300 Gramm Pommes bei 180 Grad Celsius für 13 Minuten in der Fritteuse garen.

Nach der Hälfte der Zeit schütteln die Testerinnen und Tester die Fritten außerdem einmal. In dem Modell von Ninja bräunten die Pommes sehr schön gleichmäßig. Unabhängig von der Größe waren die Fritten zudem allesamt sehr knusprig, weiche Pommes ließen sich hier nicht finden. Daher kann das Gerät in diesem Testpunkt eine überzeugende 1,65 („gut“) vorweisen.
Paprika: Teilweise etwas schrumpelig
Weitläufig bekannt ist zudem, dass sich in Heißluftfritteusen nicht nur Snacks wie Pommes oder Frühlingsrollen zubereiten lassen. IMTEST testet die Modelle daher auch mit Gemüse. Karotten- und Paprika-Streifen garen dafür bei 160 Grad Celsius für 15 bzw. 10 Minuten.

Nach dieser Zeit waren die Karotten optisch teilweise etwas schrumpelig, dabei jedoch noch recht bissfest gegart. Die Paprika-Streifen wiesen dagegen einige schwarze Stellen auf und waren ebenfalls noch recht bissfest. Diese Frittier-Ergebnisse lassen sich deshalb nur als „befriedigend“ bewerten.
Stromverbrauch und Lautstärke
Die im Labor gemessene Lautstärke des Foodi FlexDrawer 10,4 L betrug 53 Dezibel, was etwa der Geräuschkulisse eines Kühlschranks oder eines leisen Gesprächs entspricht. Die gemessene Leistungsaufnahme lag hingegen bei 2.520 Watt. Das bedeutet: Läuft das Modell beispielsweise jeden zweiten Tag für 15 Minuten, entspricht das (bei einem Strompreis von rund 26 Cent pro Kilowattstunde) Energiekosten von rund 29 Euro pro Jahr. Im Vergleich mit anderen Heißluftfritteusen ist das ein recht hoher Wert.
Fazit
Der Foodi FlexDrawer 10,4 L von Ninja bietet eine sehr große Flexibilität. Bei dieser Heißluftfritteuse hat man nicht nur zwei Kammern, die einzelne Garzonen besitzen und sich synchronisieren lassen, sondern kann diese Kammern auch zu einem großen Frittierkorb verbinden, um etwa Pommes für die ganze Familie zuzubereiten.
Die Pommes gelangen dabei knusprig und gleichmäßig gebräunt. Darüber hinaus waren die Bedienung und Handhabung der Maschine recht einfach, ebenso wie die Reinigung. Positiv hervorzuheben war zudem der große einstellbare Temperaturbereich sowie die Abschaltautomatik am Ende des Garvorgangs. Negativ traten dagegen die leicht erhöhten Lautstärke- und Stromverbrauchswerte sowie die fehlende Schüttel-Erinnerung hervor. Außerdem gab es bei der Zubereitung von Gemüse noch Verbesserungspotenzial.
- PRO
- gute Pommes, große Flexibilität
- KONTRA
- Lautstärke und Stromverbrauch recht hoch
IMTEST-Ergebnis:
gut 2,32
Alternativen zum Foodi FlewDrawer
Im Bereich der Heißluftfritteusen gibt es ständig neue Modelle auf dem Markt. Dementsprechend gibt es auch zum Foodi FlexDrawer vielversprechende Alternativen.
Ninja Double Stack XL
- Körbe übereinander
- gute Frittierergebnisse
- intuitive Bedienung
- geringe Lautstärke
- UVP: 269,99 Euro
Hier geht es zum Einzeltest der Ninja Double Stack XL.
Tefal Dual Easy Fry & Grill
- Speisen gut zubereitet
- tolle Grill-Technologie
- zwei Frittierkörbe
- Körbe und Einsätze spülmaschinengeeignet
- UVP: 359,99 Euro
Hier geht es zum Einzeltest der Tefal Dual Easy Fry & Grill.
Heißluftfritteuse: Das sind die Test-Kriterien
Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine (neue) Heißluftfritteuse anzuschaffen, der erwartet von dem Modell natürlich vor allem eines: leckere Ergebnisse. Der wichtigste Punkt für oder gegen ein Modell ist deshalb der Geschmack. Im Praxiseinsatz bei IMTEST garen die Geräte nacheinander geriffelte Pommes, Chicken Nuggets, Mini-Pizzen sowie Paprika-Streifen. Bewertet werden dabei der Geschmack, die Konsistenz und die Optik der zubereiteten Speisen.
Ein zweiter wichtiger Aspekt für oder gegen die Anschaffung einer Heißluftfritteuse ist darüber hinaus, wie einfach man mit dem Gerät arbeiten kann. Eine verständliche Display-Führung und leichte Handhabung des Frittierkorbs sorgen in diesem Punkt für gute Noten. Zudem untersucht IMTEST die Lautstärke sowie den Stromverbrauch und nimmt unter anderem die Einfachheit der Reinigung und die Kontrollsignale unter die Lupe.
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Dieser Test wurde vollständig vor dem 1.1.2025 durchgeführt und folgt noch nicht dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025. Eine Aktualisierung erfolgt in Kürze und kann ggf. zu geringfügigen Änderungen von Noten und/oder Platzierungen führen.








