Der perfekte Espresso zu Hause – für viele ist das ein Stück Lebensqualität. Doch klassische Siebträgermaschinen machen es ihren Nutzern oft schwer: Sie verlangen präzises Arbeiten, gute Vorbereitung und ein Gefühl für die Technik. Wer das Ergebnis schätzt, aber nicht zum Barista werden will, findet in der Barista Express Impress von Sage* eine mögliche Alternative. Die Maschine verspricht einfachere Bedienung ohne Kompromisse im Geschmack. IMTEST hat sie einem Praxistest unterzogen – und zeigt, ob sich der hohe Preis lohnt.
Durch ihre Halbautomatik soll dieses Modell eine perfekte Dosierung und ein präzises Tampern ermöglichen und daher weniger Kaffeemehl an der Maschine und auf der Arbeitsfläche hinterlassen.
Produktdetails
- Unverbindliche Preisempfehlung: 829,90 Euro
- Gewicht: 13,5 Kilogramm
- Größe: 33 x 38 x 41 Zentimeter
- Maximaler Pumpendruck: 15 Bar
- Wasserbehälterkapazität: 2 Liter
- Bohnenbehälterkapazität: 250 Gramm
- Garantie: 2 Jahre
Siebträgermaschine: Das sind die Testkriterien
Beim Kauf einer Siebträgermaschine zählt mehr als nur der Geschmack. Entscheidend ist auch, wie schnell das Gerät aufheizt, wie heiß der Kaffee tatsächlich ist – und wie laut es dabei wird. IMTEST prüft all das im Praxistest. Ebenfalls im Fokus: Bedienkomfort und Alltagstauglichkeit.
© IMTEST / Sandra Fischer
Sage: Bedienung und Handhabung
Der Einstieg fällt leicht: Die Maschine lässt sich ohne Vorkenntnisse einrichten. Eine gut strukturierte Anleitung erklärt, wie der Wasserfilter eingesetzt wird und wie man den ersten Espresso zubereitet. Nach dem Einhängen des Siebträgers auf der linken Seite genügt ein Knopfdruck – das Mahlen beginnt. Anschließend tampert die Maschine automatisch. Eine Anzeige informiert, ob die Kaffeepulvermenge korrekt ist.
Die Maschine hilft nicht nur beim ersten Mahlvorgang, sondern auch beim Feintuning. Reicht die Menge nicht, lässt sich per Tastendruck etwas Kaffee nachmahlen. Ist der Siebträger überfüllt, kann man das Pulver mit dem mitgelieferten Abstreifwerkzeug glätten. Praktisch: Die Maschine speichert die passende Menge automatisch – für gleichbleibende Ergebnisse. Wer lieber manuell dosiert, kann das jederzeit tun. Der letzte Schritt: Siebträger rechts einsetzen, Bezug starten.
Auch die Tropfschale kann leicht geleert werden und der Wassertank lässt sich sehr einfach abnehmen und füllen. Das Einsetzen und Entfernen des Bohnenbehälters erfordert ein klein wenig mehr Fingerspitzengefühl. Zudem ist dieser nur luftdicht und lichtgeschützt, nicht jedoch lichtdicht. Etwas störend ist zudem die lange Aufheizzeit des Modells: Ganze 33 Sekunden benötigt die Maschine, um betriebsbereit zu sein.
Kaffee: Das sind die Ergebnisse
Die Mahlgradeinstellung ist entscheidend für die Qualität des Espressos – sie beeinflusst, wie lange Wasser und Kaffeepulver in Kontakt stehen. Die Barista Express Impress bietet 25 Stufen zur Auswahl – ausreichend, aber etwas weniger als die größere Schwester Barista Touch Impress. Im IMTEST-Praxistest lag die Extraktionszeit bei der empfohlenen „feinen“ Einstellung bei nur 14 Sekunden. Das führte zu einem leicht säuerlichen Geschmack, der jedoch von einem fruchtigen, vollen Körper abgefedert wurde. Positiv: Die Maschine erlaubt feine Justierungen – ideal für alle, die ihren Espresso weiter perfektionieren möchten.
Die Barista Express Impress liefert Espresso mit überzeugender Temperatur. 68 Grad Celsius zeigte das Thermometer 30 Sekunden nach dem Bezug – ein Spitzenwert laut IMTEST. Die Heißwasserfunktion ermöglicht zudem, die Tasse vorzuwärmen – ein praktisches Extra. Die Crema wirkt gleichmäßig, allerdings etwas dünn. Deshalb reicht es hier nur für die Note „gut“. Weniger überzeugend ist die Geräuschkulisse: Beim Mahlen erreicht das Gerät 92 Dezibel, beim Brühen 82 – deutlich hörbar in jeder Küche.
Milchschaum lässt sich mit der Barista Express Impress ebenfalls zubereiten – mithilfe eines Dampfstabs und des mitgelieferten Milchkännchens. Letzteres ist leicht zu reinigen. Da das Ergebnis stark von der Technik des Nutzers abhängt, verzichtet IMTEST an dieser Stelle bewusst auf eine Bewertung.
Fazit
Die Bedienung der Barista Express Impress von Sage* ist sehr einfach. Zum Start unterstützt auch die Betriebsanleitung gut dabei, mit dem Gerät vertraut zu werden. Spannend ist die Halbautomatik, wodurch sich die Maschine die nötige Mahl-Menge merkt, und der Hebel zum assistierten Tampern. Die Zubereitung ist so sehr einfach, schnell und ordentlich. Zudem ist die Handhabung der einzelnen Geräteteile weitestgehend einfach. Leichte Punktabzüge gibt es für die lange Aufheizzeit des Modells, die etwas kurze empfohlene Extraktionszeit des Espressos und die hohe Lautstärke der Maschine. Mit einer guten Bohne im Mahlwerk und etwas Freude am Ausprobieren lässt sich hier aber ein leckerer Espresso brühen.
IMTEST-Ergebnis:
gut 2,17
Affiliate-Disclaimer
Die mit einem Stern (*) oder einem Einkaufswagen (🛒) gekennzeichneten Links sind s.g. Affiliate-Links. Bei Kauf über einen dieser Links erhält IMTEST vom Anbieter eine Provision. Die Auswahl der Produkte wird davon nicht beeinflusst, die Redaktion arbeitet zu 100 % unabhängig. Weitere Informationen zur redaktionellen (Test-)Arbeit und den journalistischen Standards finden Sie hier.
NEWSLETTER
