Heißes Wasser kann man für die verschiedensten Zwecke nutzen: Babybrei anrühren, Nudelwasser aufkochen oder löslichen Kaffee zubereiten. Doch am häufigsten wird ein Wasserkocher wohl für die Zubereitung von Tee verwendet. Der Deutsche Tee & Kräutertee Verband zählt diesen als zweitbeliebtestes Getränk der Erde auf – nach klarem Wasser. Doch welcher Kocher arbeitet schnell, sparsam und noch dazu sicher? IMTEST hat Wasserkocher von bekannten Marken unter die Lupe genommen.
Die IMTEST-Favoriten im Überblick
Der Gastroback Design Advance Thermo kochte sich im Test mit kurzer Zubereitungsdauer, einer guten Auswahl an Funktionen und einer wärmeisolierten Kanne an die Spitze des Testfelds. Da er zum Testzeitpunkt allerdings auch 110 Euro (UVP) kostete, fällt er eher ins Hochpreis-Segment. Der rund 70 Euro günstigere Severin WK 3417 holte sich daher mit befriedigender Testnote den Preis-Leistungssieg.
Der Testsieger: Gastroback Design Advanced Thermo
Der Gastroback Design Advanced Thermo bietet die beste Kombination aus Funktionen, kurzer Aufkochzeit sowie guter Isolierung im Testfeld.
Mit einem maximalen Fassungsvermögen von 1,7 Litern gehört er außerdem zu den größeren getesteten Wasserkochern. Die Wassertemperatur lässt sich in 13 Stufen zwischen 40 °C und 100 °C einstellen. Zum Aufkochen benötigte das Gerät im Test 2 Minuten 15 Sekunden. Zudem besitzt der Gastroback-Wasserkocher eine Warmhaltefunktion und die Kanne ist isoliert. Die Temperatur auf der Außenseite beträgt daher gerade einmal 23,1 °Celsius.
- PRO
- 13 Temperaturstufen, Warmhaltefunktion, isolierte Kanne, kurze
- KONTRA
- etwas laut
Imtest Ergebnis:
gut 1,7
Der Preis-Leistungssieger: Severin WK 3417
Der Severin WK 3417 macht genau das, was er soll: Er kocht Wasser. Auf Extras verzichtet das Gerät komplett. Es gibt keine einstellbare Temperatur und auch keine Warmhaltefunktion.
Mit nur einem Liter Fassungsvermögen ist der WK 3417 eines der kleineren Geräte im Test. Dafür ist das Wasser im Severin-Wasserkocher schnell heiß: 0,7 Liter Wasser kochen nach bereits 2 Minuten 11 Sekunden. Damit ist der Wasserkocher von Severin der schnellste im Test. Leider wird beim Wasserkochen mit 95,6 °Celsius auch die Außenseite der Kanne sehr warm, der Griff bleibt aber kühl.
- PRO
- schnell und günstig
- KONTRA
- keine Temperatureinstellung oder andere Extras, mit nur einem Liter Volumen etwas kleiner, etwas laut
Imtest Ergebnis:
befriedigend 3,3
Weitere interessante Wasserkocher
Neben dem vergleichsweise kostspieligen Testsieger und dem günstigen, aber mit wenigen Funktionen ausgestatteten Preis-Leistungssieger, hat IMTEST auch andere Wasserkocher getestet.
Der Auskunftsfreudige: Krups Smart’n Light BW8018
Beim Krups Smart’n Light BW8018 fällt als Erstes die große Digitalanzeige ins Auge. Hier zeigt der Wasserkocher die aktuelle Wassertemperatur an.
Außerdem hat das Gerät fünf Temperaturstufen, eine Warmhaltefunktion und eine isolierte Kanne, die die Außentemperatur bei 26,8 °Celsius hält. Beim Wasserkochen ist das Krups-Gerät etwas langsamer als andere Wasserkocher im Test: 2 Minuten 38 Sekunden benötigt das Gerät, bis es blubbert.
- PRO
- sehr gute Ausstattung mit digitaler Temperaturanzeige, fünf Temperaturstufen, Warmhaltefunktion und isolierter Kanne
- KONTRA
- etwas langsamer als andere Wasserkocher, etwas laut
Imtest Ergebnis:
gut 1,9
Der Schönling: KitchenAid 5KEK1701
Die Geräte der Kult-Marke KitchenAid bestechen durch hochwertige Verarbeitung und ein klassisches Aussehen. Auch der KitchenAid 5KEK1701 ist ein Hingucker, besonders in dem knalligen Rot des Testgeräts.
Auch die Ausstattung des KitchenAid-Wasserkochers kann sich sehen lassen. Die Wassertemperatur lässt sich in sieben Stufen einstellen und ein LED-Balken gibt die aktuelle Wassertemperatur beim Erhitzen an. Ist das Wasser heiß, meldet sich der Wasserkocher per Piepton. Zum Aufkochen braucht das Gerät 2 Minuten 16 Sekunden. Auf andere Extras, wie eine Warmhaltefunktion, muss man beim KitchenAid verzichten. Die Kanne ist nicht isoliert, wird also beim Wasserkochen mit 95 °Celsius unangenehm heiß.
- PRO
- sieben Temperaturstufen, Temperaturanzeige über LED-Balken, hochwertige Verarbeitung
- KONTRA
- teuer, Kanne nicht isoliert
Imtest Ergebnis:
gut 2,4
Detailliertere Informationen gibt es hier im Einzeltest des KitchenAid-Wasserkochers.
Der Nachhaltige: Philips Eco Conscious Edition 5000er Serie
Der Philips Eco Conscious Edition 5000er Serie ist laut Hersteller nachhaltig aus biobasierten Kunststoffen gefertigt. Das soll den CO2-Fußabdruck um 25 Prozent reduzieren.
Ansonsten ist das Philips-Gerät ähnlich wie der Preis-Leistungssieger von Severin ein Wasserkocher ohne verspielte Funktionen. Die Temperatur ist nicht einstellbar, auch auf eine Warmhaltefunktion muss man verzichten. Beim Wasserkochen ist der Philips mit 3 Minuten 28 Sekunden deutlich langsamer als andere Wasserkocher im Test, noch dazu vergeht vom hörbaren Aufsprudeln des kochenden Wassers bis zur automatischen Abschaltung etwas mehr Zeit. Die Kanne wird zudem sehr heiß, denn die gemessene Außentemperatur im Test beträgt 90,2 °Celsius.
- PRO
- gefertigt aus biobasiertem Kunststoff
- KONTRA
- keine Extra-Funktionen, etwas langsamer als andere Wasserkocher
Imtest Ergebnis:
befriedigend 3,2
Die Testtabelle im Detail
Die Testergebnisse aller Testkandidaten finden sich im Folgenden als Übersicht. Mit dabei sind Modelle von Gastroback, Krups, AEG, KitchenAid, Philips, WMF und Severin.
FAQ: Wasserkocher
IMTEST beantwortet die wichtigsten Fragen zu Wasserkochern.
Auch auf den ersten Blick einfache Geräte wie ein Wasserkocher werden von den Redakteuren der IMTEST gewissenhaft getestet. Um die Gesamtnote zu ermitteln, werden diverse technische Messungen zu Temperaturentwicklung und Stromverbrauch durchgeführt. Aber auch die Ausstattung der Geräte fließt in die Note mit ein.
Die meisten Wasserkocher wurden im IMTEST-Labor übrigens nicht nur von innen warm. Um hier genaue Messwerte zu erhalten, nutzt IMTEST eine Wärmebildkamera von Bosch. 
Der Gastroback Design Wasserkocher Advanced Thermo bietet die beste Kombination aus Funktionen, kurzer Aufkochzeit sowie guter Isolierung und konnte sich daher als Testsieger durchsetzen.
Der Wasserkocher von Severin erreichte als Gesamtnote zwar nur ein „befriedigend“, allerdings konnte er sich wegen seines günstigen Preises (UVP) den Preis-Leistungssieg sichern.
Hier hilft oft ein Blick in die Bedienungsanleitung des Geräts. Allgemein lässt sich aber sagen: Kalkablagerungen lassen sich gut mit Essig oder Zitronensäure entfernen. Die Lösung im Wasserkocher erhitzen, stehen lassen und gründlich ausspülen.
Die Zeiten von Großmutters Tauchsieder sind lange vorbei. Aktuelle Wasserkocher haben eine ganze Reihe an Sicherheitsfunktionen. So haben alle Wasserkocher im Test einen Überhitzungsschutz und eine automatische Abschaltung beim Absetzen. Allerdings sollte man bei der Benutzung auf ein paar Dinge achten, zum Beispiel haben alle Wasserkocher eine Mindestbefüllung, die nicht unterschritten werden darf.
Wasserkocher aus Edelstahl und/oder Glas können am Ende des Kochvorgangs außen fast genauso heiß werden wie das gekochte Wasser im Inneren. Das behindert bei der Benutzung, denn zum Ausgießen kann dadurch die zweite Hand nicht als Stütze dienen. Einige Hersteller bieten aber auch Hitzeisolierte Gefäße an – im Test etwa Gastroback und Krups. Diese können Nutzende nicht nur am Griff, sondern auch an der restlichen Oberfläche sicher anfassen. Praktisch, wenn Kinder im Haushalt leben.
Wasser mit einem Wasserkocher zu erhitzen kostet tatsächlich je nach Gerät unterschiedlich viel. Denn die Zubereitungsdauer hat einen entscheidenden Einfluss auf den Stromverbrauch und hängt natürlich auch von der Wassermenge ab. Zum besseren Vergleich wurde deshalb im Labortest in allen Testkandidaten gleich viel Wasser gekocht und der Stromverbrauch gemessen. Dabei lagen die ermitteltern Kosten mit einem Strompreis von 48 Cent pro Kilowattstunde pro Tasse Tee zwischen 1,2 und 2,0 Cent.
Im Vergleich zu anderen Erhitzungs-Methoden ist das allerdings immer noch wenig. Ein Glas Wasser in der Mikrowelle zu erhitzen, benötigt im Durchschnitt 53 Wattstunden und auf dem Herd sogar fast 80. Die Kosten liegen dort also zwischen 2,5 und 3,7 Cent pro Tasse Tee.
Wie viel Leistung ein Wasserkocher benötigt, kann man zum Beispiel mit einem Strommessgerät oder einer Powerstation mit Anzeige sichtbar machen.
Wasser lässt sich auf vielfältige Weise erhitzen. Klassisch ist die Erhitzung im Topf auf dem Herd, doch auch andere Küchengeräte können dafür verwendet werden. Etwa Küchenmaschinen mit Kochfunktion, wie Thermomix und Co. (hier im Test), oder sogenannte Heißwasserspender. Letztere können sich für diejenigen lohnen, die häufig heißes, aber nicht kochendes Wasser benötigen – etwa für Tee. Den Caso Heißwasserspender HW 60 hat IMTEST zum Beispiel hier getestet.
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Dieser Test wurde zwischen 11/22 und 04/24 durchgeführt. Die Berechnung aller Ergebnisse der aktuellen Version basiert noch nicht auf dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025. Noten und/oder Platzierungen können von der ursprünglichen Bewertung abweichen. Eine Aktualisierung erfolgt in Kürze und kann ggf. zu geringfügigen Änderungen von Noten und/oder Platzierungen führen.









