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Biwaksack fürs Campen: Definition, Einsatz und Modelle

Ideal für Minimalisten, spontane Übernachtungen oder Notfälle.

Ein zweigeteiltes Bild. Rechts: Schlafsack auf einer Liege neben einem Rucksack. Links: Zwei Menschen in einem Biwacksack auf der Wiese.
© Carinthia, Freepik

Ein Biwaksack gilt als essenzielles Ausrüstungsstück für Outdoor-Enthusiasten, Bergsteiger und Abenteurer. Die Schlafsack-Hülle bietet Schutz vor den Elementen und ermöglicht es, auch in den entlegensten und anspruchsvollsten Umgebungen sicher zu übernachten. Je nach Ausführung zählt sie zur Notfall-Ausrüstung und schützt Verunglückte, bis Rettung naht. Was es für weitere Einsatzmöglichkeiten gibt, passende Modelle und worauf es beim Kauf zu achten gilt, erfahren Sie im Folgenden.

Was ist ein Biwaksack und wofür wird er verwendet?

Der Begriff Biwak ist vom französischen Wort “bivouac” abgeleitet, das (Nacht)-Lager bedeutet. Wer seine Nächte in der Natur mit minimalistischer Ausrüstung verbringt, spricht auch vom Biwakieren. Im Wesentlichen ist ein Biwaksack ein eng anliegender Schlafsack beziehungsweise eine Hülle für den eigentlichen Schlafsack, der dem Schutz vor den Elementen dient. Im Gegensatz zu einem Zelt ist der Bivy schnell einsatzbereit, und der Nutzer oder die Nutzerin kann schnell hineinschlüpfen. Hier sind einige der wichtigsten Merkmale und Verwendungszwecke eines Biwacksacks:

  • Wetterschutz: Der Hauptzweck eines Biwacksacks besteht darin, Schutz vor Wind, Regen, Schnee und Kälte zu bieten. Er dient als äußere Schicht und schirmt den Schlafsack und den Schlafenden vor den Elementen ab.
  • Kompakt und leicht: Biwacksäcke sind in der Regel leicht und kompakt, was sie ideal für Bergsteiger und Rucksackwanderer macht, die Gewicht und Platz in ihrem Gepäck sparen müssen.
  • Notfallsituationen: Biwacksäcke werden oft als Notfallausrüstung mitgeführt. Wenn Wanderer oder Bergsteiger unerwartet im Freien übernachten müssen, bietet der Biwacksack einen gewissen Schutz und hält den Körper wärmer, als wenn man einfach nur in einem Schlafsack auf dem Boden liegt.

Oft kommt ein Biwaksack auch nur temporär zum Einsatz, um Schlechtwetter wie Regen vorbeiziehen zu lassen. Meistens ist er für eine Person ausgelegt. Es gibt aber auch Modelle für zwei Personen. Neben tütenartigen Hüllen gibt es zudem Ausführungen, die einem eigenständigen Schlafsack ähneln und welche, die sich an Einmannzelten orientieren und so mehr Komfort bieten.

Für Letzteres ist das Micro Tent Plus der Outdoor-Qualitätsmarke Carinthia ein gutes Beispiel. Es ist ein Biwakzelt mit Sturmklappen, Moskitonetz und zwei Stangen am Kopf- und Fußende, die etwas mehr Freiraum schaffen als ein Sack.



Carinthia-Biwaksack Combat

  • Maße: 250 x 95 x 53 cm, 32 x 8 cm (Packmaß)
  • Gewicht: 700 g
  • Material: drei Lagen Laminat, ePTFE-Membran, PU-beschichteter Boden
  • Wassersäule: 10.000 mm

Der Combat von Carinthia gehört zu den kostspieligeren Modellen. Dafür verspricht der Biwaksack ein hohes Maß an Qualität und Wetterbeständigkeit. Dafür ist er mit dreilagigem Goretex-Laminat und einem PU-beschichteten Boden ausgestattet. Dadurch ist er wasser- und winddicht. Die drei Lagen machen ihn aber auch atmungsaktiv und dampfdurchlässig, damit sich bei kühlen Außentemperaturen kein Kondenswasser im Inneren sammelt. Außerdem bietet der Combat von Carinthia ein Moskitonetz, was gerade im Sommer praktisch ist.

Übrigens gehört Carinthia zu den Marken, die es auch ins Buch “Die 150 besten Camping- und Outdoor-Produkte” von IMTEST-Chefredakteur Axel Telzerow geschafft haben – und zwar mit ihrem Hochleistungs-Winterschlafsack.



The North Face: Biwaksack Assault Futurelight

  • Maße: k. A.
  • Gewicht: 740 g
  • Material: dreilagiges Nylon (recycelt), DWR-imprägniert, PU-/Silikon-Beschichtung, Polyamid
  • Wassersäule: 3.000 mm

Mit dem Assault Futurelight von The North Face erhalten Outdoor-Fans einen Biwaksack, der für das Kopfende Carbonstangen bietet, sodass etwas mehr Freiraum zustandekommt. Für Menschen, die mit Enge ein Problem haben, eine gute Lösung. Der Bivy soll sogar so viel Platz bieten, dass am Fußende Stiefel und Rucksack verstaubar sind. Allerdings fehlen genaue Maßangaben des Herstellers.

Das Gewicht ist, nicht zuletzt der Stangen wegen, aber ordentlich. In dem Sack sind Abenteurer vor Wasser geschützt. Gleichzeitig verspricht der Hersteller Atmungsaktivität. Über einen Zwei-Wege-Reißverschluss ist schnell für Ventilation gesorgt. Ein Moskitonetz ist ebenfalls in den Biwaksack eingearbeitet.

Grau gelber zusammengepackter Biwaksack neben länglichem gelben Beutel und ungefüllter durchsichtiger 1 Liter Wasserflasche
Mit genauen Maßangaben geizt der Hersteller. Anhand dieses Bildes lässt sich aber erkennen, wie groß der gepackte Biwaksack samt Gestänge neben einer 1-Liter-Flasche ist. © The North Face

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