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Günstig Wasser sparen: 6 Sparduschköpfe im Test

Mit welchem einfachen Trick sich in der Dusche kräftig sparen lässt, zeigt der Test.

Sechs Duschköpfe vor bläulichem Hintergrund
© Artem Militonian / Unsplash, Alpenkraft, Grohe, Wenko, Aquadon, Prisma, Hansgrohe

“Wissen Sie, wie viel einmal duschen kostet?“, fragt die Verbraucherzentrale des Bundesverbandes provokativ auf ihrer Webseite zum Thema Wassersparen. Die Antwort lautet natürlich: Es kommt darauf an. Nämlich auf die persönlichen Gewohnheiten und die Ausstattung des Badezimmers. Die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Kosten sind die Duschdauer, die Wassertemperatur, die Art des genutzten Energieträgers und der Wasserdurchfluss des Duschkopfes. Wer zum Beispiel zehn Minuten bei 38 °C unter einer Dusche mit Durchlauferhitzer steht, bezahlt je nach Duschkopf nur 60 Cent oder über 2 Euro pro Duschgang. Die Verbraucherzentrale empfiehlt daher, den eigenen Warmwasserverbrauch mit einem Sparduschkopf zu reduzieren.
IMTEST hat sechs aktuelle Modelle getestet.



Wie groß ist das Einsparpotenzial mit einem Sparduschkopf?

Auch das hängt natürlich vom Vorher- und Nachher-Szenario ab. Duschköpfe, die nicht explizit Wasser sparen sollen, haben in der Regel eine Durchflussrate von mindestens 13 Litern pro Minute. Die Testkandidaten waren dagegen deutlich sparsamer. Bei einem gemessenen Wasserdruck der Leitung von circa dreieinhalb Bar, liefen aus den sparsamsten Duschköpfen von hansgrohe und Grohe in der Standardeinstellung weniger als sechs Liter pro Minute. Das Modell von Wenko zeigte eine Wasserdurchflussrate von 7,3 Litern pro Minute und lag damit im Mittelfeld. AlpenKraft, Aquadon und Prisma schnitten mit 9,1, 9,7 und 10,4 Litern pro Minute etwas weniger sparsam ab. Der Shower Hero war damit der einzige Sparduschkopf, der im Test mehr verbrauchte, als vom Hersteller angegeben. Vorsicht: Bei anderen Einstellungen des Duschstrahls kann die Wasserdurchflussrate abweichen. Dafür ist dann die Abwechslung beim Duschen größer.

Eine Dusche mit laufendem Wasser.
Mit mehreren Duschstrahl-Varianten muss man beim Sparen nicht auf Abwechslung verzichten. © IMTEST

Je nach ausgewähltem Modell kann der Warmwasser-Verbrauch aber um 20 bis 57 % reduziert werden. Die Kosten für die Anschaffung eines Sparduschkopf lag für die meisten Modelle im Test zwischen circa 20 und 40 Euro, was sich durch die entstehenden Einsparungen schnell wieder herausholen. Die AlpenKraft ZugSpitze ist als Einziger etwas teurer mit circa 90 Euro.

Wer es vor dem Wechsel ganz genau wissen will, kann den kostenlosen Duschrechner der Verbraucherzentrale zu Rate ziehen. Dort können Wohnort, Heizmethode, Duschgewohnheiten und Wasserdurchflussrate ganz einfach eingegeben beziehungsweise mit einem Schieberegler verändert werden. Der Rechner spuckt dann den entstehenden Wasserverbrauch und die Kosten aus.

Worauf ist beim Kauf sonst zu achten?

Ein entscheidender Aspekt bei der Auswahl des Duschkopfes ist sicherlich das Design. Schließlich soll er zur restlichen Badezimmer-Ausstattung passen. Viel wichtiger für den Gebrauch sind aber andere Eigenschaften.

Wie viele Duschstrahl-Arten gibt es?

Im Alltag kann es etwa eine Rolle spielen, wie viele Duschstrahl-Arten zur Verfügung stehen. Im Test waren die „Regen“-Einstellungen von hansgrohe und Wenko zum Beispiel etwas schwach, sodass das Ausspülen von Shampoo aus langen Haaren schwierig sein könnte. Der Grohe Vitalio Start 100 bot hier mit vier Varianten die größte Auswahl an Strahl-Arten. Er war auch der Einzige mit einem ergonomisch geformten Griff. Der hansgrohe Crometta 1jetGreen hat nur eine Einstellung, die restlichen Modelle bieten drei Varianten.

Eine Hand bedient den Schalter zum Funktionswechsel des Prisma Duschkopfes.
Fast alle getesteten Modelle bieten mehrere Duschstrahl-Arten an. Die Umstellung erfolgt entweder über ein Rad an der Lochscheibe des Sparduschkopf oder über einen Kippschalter. © IMTEST

Wie hoch sind die Folgekosten?

Ein weiterer wichtiger Punkt, der vor dem Kauf zu bedenken ist, sind die Folgekosten. Die Modelle von Prisma, AlpenKraft und Aquadon enthalten nämlich sogenannte Mineralperlen, die die Wasserqualität erhöhen und dadurch die Gesundheit von Haut und Haar verbessern sollen. Diese Perlen sollen aber auch ein- bis zweimal im Jahr ausgetauscht werden und kosten jedes Mal zwischen etwa zehn und 25 Euro.
Die anderen Modelle hingegen erfordern keine regelmäßige Wartung – von der normalen Badezimmer-Reinigung einmal abgesehen.

Ein Sparduschkopf ist aufgedreht und die Mineralperlen sind deutlich zu sehen.
Bunte Mineralperlen versprechen bei den Modellen von Prisma, AlpenKraft und Aquadon einen Zusatznutzen. © IMTEST

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Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr.-Ing. Lotta Theresa Florianne Kinitz – Spitzname Dr. Lotta – schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.
Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.
Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.