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Grippe, Erkältung, Corona, RV: Die besten Online-Apotheken im Test

Mehrere Krankheitswellen rollen gerade durch Deutschland. Internet-Apotheken sichern auch über die Feiertage die Medikamenten-Versorgung.

Medikamente, die in eine Hand geschüttet werden.
© jcomp / Freepik

Internet-Apotheken: Bestellen leicht gemacht

Die Bestellung von rezeptfreien Arzneimitteln funktioniert wie bei fast allen anderen Online-Shops. Produkte aussuchen, in den Warenkorb legen, Lieferadresse und Zahlungsart angeben, AGB lesen und Bestellung abschicken – fertig. Der Paketbote bringt die Medikamente dann kurze Zeit später nach Hause. Im Test dauerte das zwischen zwei und sechs Werktagen. Was man den Internetapotheken aber zugutehalten muss: Bei allen Testbestellungen, durchgeführt gegen 11 Uhr vormittags, gingen die Pakete noch am gleichen Tag auf den Weg. Wie lange der Transport dann dauert, hängt von Faktoren wie Wohnort und Zustelldienst ab. Das Paket von Shop-Apotheke war tatsächlich sechs Werktage unterwegs. Dafür bietet Shop-Apotheke mit der sogenannten „NOW! Lieferung einen ganz besonderen Service an. Durch die Kooperation mit lokalen Apotheken, verspricht Shop-Apotheke die Lieferung der Bestellung am selben oder am nächsten Tag. Einziger Wehrmutstopfen: Das funktioniert nicht überall, sondern nur in einigen Großstädten.

Now-Lieferung
Als einziger Anbieter im Test kooperiert Shop-Apotheke mit lokalen Partner. Im Idealfall kommt das Medikament am gleichen Tag. © IMTEST

Etwas komplizierter wird es bei verschreibungspflichtigen Medikamenten. Egal ob Kassen- oder Privatrezept, der Patient muss es vorher per Post an die Internetapotheke schicken. Dazu muss er sich zunächst registrieren, einen Bestellschein ausdrucken und dem Rezept beilegen.

Für die Einführung des sagenumwobenen E-Rezepts (rund 20 Jahre in Planung) sind die meisten Internetapotheken zwar bereits vorbereitet. Es ermöglicht die Verwendung eines Codes auf dem Smartphone anstelle des „rosa Rezeptzettels“.  Das bedeutet: Der Informationsaustausch zwischen Arzt, Patient, Apotheke und Krankenkasse soll elektronisch statt auf Papier erfolgen. Die Bestellung von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln wird dadurch erheblich vereinfacht und beschleunigt.

Die bundesweite Einführung lässt aber weiter auf sich warten. Eigentlich war der Start schon für 2022 geplant, wäre da nicht die schleswig-holsteinische Datenschutzbehörde, die dem Projekt einen Strich durch die Rechnung machte. Gesundheitsminister Lauterbach will das E-Rezept nun trotzdem schnell an den Start bringen. Neben der speziellen App für Smartphones befürwortet er auch die Übermittlung der Rezeptcodes per E-Mail oder SMS. Über Datenschutzfragen sei man bereits im Gespräch. Im Laufe des Jahres sollen E-Rezepte auch mit der elektronischen Gesundheitskarte eingelöst werden können.

Knackpunkt Beratung

Fast alle Internet-Apotheken bieten über kostenlose Telefonnummern Beratungsgespräche an, die das persönliche Gespräch in der Apotheke vor Ort ersetzen sollen. Die Qualität dieser Beratung hängt in erster Linie von der Kompetenz der Gesprächspartner ab, muss aber nicht schlechter sein als beim Apotheker vor Ort. Dennoch: Wer sich mit Arzneimitteln nicht auskennt, läuft bei Internet-Apotheken Gefahr, das falsche Medikament einzunehmen.

Apotheker sucht Medikament
Die fachliche Beratung vor Ort können Internet-Apotheken nicht immer ersetzen. © National Cancer Institute auf Unsplash

Umtausch ausgeschlossen?

Rezeptpflichtige Produkte sind vom Umtausch ausgeschlossen. Für alle anderen Produkte gelten die Regeln des Fernabsatzgesetzes. Das heißt, Sie können sie ohne Angabe von Gründen innerhalb von 14 Tagen zurückgeben und bekommen den Kaufpreis erstattet. Allerdings ist der Rückversand nicht bei allen Apotheken kostenlos. Im Testfeld müssen zum Beispiel Kunden von „Medikamente per Klick“ die Rücksendekosten tragen.

Homepage Medikamente per Klick
Die Internetseite von Medikamente per Klick ist sicher nicht die schickste, dafür stimmen die Preise. © IMTEST

Diese Internetapotheken sind empfehlenswert

Klarer Testsieger: „Medikamente per Klick“. Die Preise sind mit Abstand am günstigsten, der Testwarenkorb war im Schnitt um satte 44 Prozent billiger als die unverbindliche Preisempfehlung. Dahinter folgen DocMorris (-32 Prozent), Shop-Apotheke (-28 Prozent), Medpex (-24 Prozent) und Apodiscounter (-18 Prozent). Erstaunlich dabei: Bei allen 25 überprüften Medikamentenpreisen zeigte „Medikamente per Klick“ den günstigsten Preis an. Allenfalls die unübersichtliche Internetseite könnte einen neuen Anstrich vertragen. Wer es besonders eilig hat, sollte auch die „Shop-Apotheke“ auf dem Zettel haben, die mit ihrer schneller NOW! Lieferung hervorsticht. Tipp: Wenn Sie nur ein einzelnes, teures Medikament benötigen, nutzen Sie eine Preissuchmaschine wie www.medizinfuchs.de. Sie zeigt Ihnen schnell und zuverlässig den besten Preis inklusive Versandkosten von über 180 Internet-Apotheken.

preisvergleich mit medizinfuchs
Wer hochpreisige Medikamente benötigt, sollte einen Preisvergleich bei medizinfuchs.de starten. © IMTEST

Fazit

Wer Zeit, Wege und Kosten sparen will, profitiert von den günstigen Preisen der Internetapotheken. Das gilt aber in erster Linie für Menschen mit planbarem Medikamentenbedarf, zum Beispiel chronisch Kranke. Das Gleiche gilt für denjenigen, der seine Hausapotheke auf Vordermann bringen will oder die Reiseapotheke für den Urlaub plant. Auch Patienten, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und sich vor sozialen Kontakten schützen müssen, bleibt der Weg zur Apotheke vor Ort erspart.


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