Kompakte Smart Rings tragen Nutzer dezent am Finger. Ähnlich wie Smartwatches und Fitnesstracker erfassen sie kontinuierlich Gesundheits- und Fitnessdaten. Mit dem Galaxy Ring hat Samsung als erster großer Hersteller ein solches Gadget auf den Markt gebracht – allerdings ausschließlich für Android-Smartphones. Das wirft die naheliegende Frage auf: Wann zieht Apple nach? Und welche Modelle sind für iPhone-Nutzer interessant? IMTEST hat aktuelle Smart Rings unter die Lupe genommen und gibt einen Überblick über die besten Optionen.
Apple: (Wann) kommt der Smart Ring?
Apple könnte tatsächlich an einem eigenen Smart Ring arbeiten – zumindest deuten neue Patente und Spekulationen von Branchenkennern wie Mark Gurman darauf hin. In einem aktuellen Bloomberg-Bericht hebt Gurman hervor, dass ein solcher Ring einige Vorteile gegenüber der Apple Watch bieten könnte: längere Akkulaufzeiten, schlankes Design ohne Display und ein hoher Tragekomfort – besonders beim Schlafen oder beim Sport. Dank seiner kompakten und stilistisch unauffälligen Bauweise wäre der Ring zudem eine dezente Ergänzung zum Outfit und könnte sich ideal ins Apple-Ökosystem integrieren, etwa als Begleiter zur Vision Pro.
Noch im Jahr 2024 hieß es jedoch, Apple habe die Entwicklung eines Smart Rings gestoppt – unter anderem, um den Absatz der Apple Watch nicht zu gefährden. Die Sorge: Ein günstigerer Ring könnte die Nachfrage nach der erfolgreichen Smartwatch verringern. Auch sei der Smart-Ring-Markt noch vergleichsweise klein. Doch mit Samsungs Galaxy Ring und zunehmendem Interesse an neuen Wearable-Formen scheint Apple seine Strategie womöglich zu überdenken. Beobachter halten eine Einführung im Jahr 2026 inzwischen für durchaus möglich.
Alle von IMTEST bislang getesteten Smart Rings finden Sie im großen Vergleichstest.
Smart Rings im Test: Dieses Modell überzeugt als bestes Gesundheits-Gadget
Smart Rings sollen Schlaf, Puls und Aktivität messen – ganz ohne Uhr am Handgelenk. IMTEST zeigt, welche Modelle überzeugen.
Diese Ringe überzeugen auch iPhone-Besitzer
Im Folgenden stellt IMTEST die drei besten Smart Rings für iOS-Nutzer vor.
RingConn Gen 2
Einer der besten Smart Rings, dessen App auf dem iPhone funktioniert, ist der Gen 2 von RingConn. Dieser besteht aus Titan und einer PVD-Beschichtung, erfasst sehr viele Gesundheitsparameter und bietet sogar eine Funktion zur Feststellung möglicher Schlafapnoe.
Besonders hervorzuheben ist die präzise Erfassung von Vitalwerten wie Puls und Sauerstoffsättigung, die eine vollständig kostenlose App verständlich aufbereitet. Nutzer erhalten dort nicht nur Rohdaten, sondern auch übersichtliche Analysewerte wie Schlaf-, Aktivitäts- und Stress-Scores sowie eine Einschätzung zum allgemeinen Wohlbefinden.

Der Ring überzeugt zudem durch seine hochwertige Verarbeitung und sein leichtes, unauffälliges Design. Dank seines hohen Tragekomforts lässt er sich problemlos rund um die Uhr tragen – selbst bei alltäglichen Tätigkeiten oder unter der Dusche. Ein echtes Plus ist die beeindruckende Akkulaufzeit von bis zu elf Tagen.
RingConn Gen 2 im Test: Mehr Power, mehr Komfort?
Mit dem Gen 2 will der chinesische Hersteller RingConn den Druck auf Oura und Samsung erhöhen. Wie gut der Smart Ring ist, weiß IMTEST.
Kritik gibt es allerdings bei den Fitnessfunktionen: Die Auswahl an getrackten Bewegungsdaten ist recht eingeschränkt. Funktionen wie eine automatische Sturzerkennung oder Notfallbenachrichtigungen sowie geführte Trainingsprogramme in der App fehlen ebenfalls.

Im Einzeltest des Gen 2 zeigt IMTEST alle Funktionen und Eigenschaften dieses Wearables.
- PRO
- sehr gute Akkulaufzeit, viele Dateninterpretationen, übersichtliche App
- KONTRA
- recht wenige Aktivitätsdaten erfasst, kein Trainingsmaterial in der App
IMTEST-Ergebnis:
gut 2,05
Oura Ring 4
Ebenfalls empfehlenswerte zur Nutzung in Kombination mit einem iPhone ist der Oura Ring 4, der aus Titan besteht.
Dieser Smart Rings kann ebenfalls insbesondere im Testbereich der Gesundheitswerte punkten. Er ermittelt die Herzfrequenz, die Herzfrequenzvariabilität, die Blutsauerstoffsättigung, die Körpertemperatur und das Stresslevel. Außerdem kann das Modell den weiblichen Zyklus überwachen und den Schlaf sowie die Atmung tracken. Zudem misst er sehr genau: Beim Puls gibt es keinerlei Abweichung im Vergleich zum selbst-gemessenen Wert.

Die App bereitet die gesammelten Werte verständlich auf und ergänzt sie durch Zusatzfunktionen wie Tagesform-, Schlaf- und Stressbewertungen. Die Benutzeroberfläche ist vollständig auf Deutsch, allerdings nicht ganz so intuitiv wie bei der Konkurrenz. Zudem erfordert die App im Gegensatz zu anderen Anbietern ein kostenpflichtiges Abonnement für den vollen Funktionsumfang.
Oura Ring 4 im Test: So gut ist der neue Smart Ring
Der Ring 4 ist der aktuelle Smart Ring von Marktführer Oura. Doch wie gut ist das Modell? IMTEST hat das im Labor- und Praxistest herausgefunden.
Der Ring selbst wirkt hochwertig verarbeitet und trägt sich angenehm, auch wenn er nicht zu den schlanksten Modellen zählt. Praktisch ist das kostenfreie Set zur Größenbestimmung vor dem Kauf. Mit einer Akkulaufzeit von knapp sieben Tagen liefert der Oura Ring solide, wenn auch nicht überdurchschnittliche Ausdauer im Alltag.

Im Einzeltest des Oura Ring 4 zeigt IMTEST alle Funktionen und Eigenschaften dieses Wearables.
- PRO
- viele Gesundheits- und Aktivitätsdaten getrackt, gute Datenauswertung
- KONTRA
- App kostenpflichtig
IMTEST-Ergebnis:
gut 2,1**
Era-Fit NextRing
Ein drittes Modell aus Titan, das IMTEST ebenfalls mit der Gesamtnote „gut“ bewertet und dessen App auf iOS-Geräten funktioniert, ist der NextRing von Era-Fit.
Der NextRing überzeugt durch eine solide Verarbeitung und angenehmen Tragekomfort. Um die richtige Größe zu finden, erhalten Käufer ein kostenloses Probier-Set. Das Design wirkt allerdings etwas breit, und die kleine Markierung zur optimalen Ausrichtung ist nicht immer leicht erkennbar. Insgesamt liefert der Ring aber eine große Bandbreite an Gesundheits- und Aktivitätsdaten mit erfreulich genauer Messqualität.

Die dazugehörige App ist benutzerfreundlich, komplett kostenlos und bietet gut strukturierte Auswertungen der gesammelten Werte. Besonders positiv fallen die lange Akkulaufzeit und das mitgelieferte Lade-Etui mit kabelloser Ladefunktion auf.
NextRing im Test: Was kann der österreichische Smart Ring besser als Oura?
Der neue Smart Ring aus Österreich will mit Oura konkurrieren. Ist er die bessere Wahl? Alle Stärken und Schwächen gibt es im Testbericht.
Einige Funktionen fehlen jedoch: Trainingsinhalte sucht man in der App vergeblich, und auf eine Touch-Bedienung direkt am Ring wurde ebenfalls verzichtet. Wer damit leben kann, bekommt dennoch ein starkes Gesamtpaket.

Im Einzeltest des NextRings zeigt IMTEST alle Funktionen und Eigenschaften dieses Wearables.
- PRO
- bequemer Sitz, übersichtliche App, sehr gute Akkulaufzeit
- KONTRA
- etwas breit, kein Trainingsmaterial in der App
IMTEST-Ergebnis:
gut 2,35
Apple Watch 10 im Test: So gut ist das Jubiläumsmodell
Die Series 10 will mit einem größeren Bildschirm, bequemen Design und neuen Gesundheitsfunktionen punkten. Wie gut ihr das gelingt, zeigt der Test.
Fazit
Auch wenn Apple bislang keinen eigenen Smart Ring anbietet, gibt es für iPhone-Nutzer bereits überzeugende Alternativen. Einer der Top-Ringe, dessen App in einem iOS-Umfeld funktioniert, ist der RingConn Gen 2. Dieser punktet mit präzisen Gesundheitsdaten, langer Akkulaufzeit und einer kostenlosen App inklusive „Wellness-Gleichgewicht“. Der Oura Ring 4 zeigt sich sehr vielseitig und besitzt eine starke App – allerdings nur mit kostenpflichtigem Abo. Der NextRing überzeugt mit solider Messgenauigkeit und kabellosem Lade-Etui, bleibt aber bei Trainingsfunktionen und Bedienkomfort etwas hinter den anderen zurück.
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Die Tests von RingConn und Era-Fit wurden vollständig in 2025 durchgeführt. Die Berechnung der Ergebnisse basiert auf dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025 und den Hersteller-UVP von 2025.
** Die Bewertung des Smart Rings von Oura erfolgte noch im Jahr 2024. Dementsprechend basiert die Berechnung des Ergebnisses noch nicht auf dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025. Zudem war 2024 die Messgenauigkeit der Blutsauerstoffsättigung noch nicht Teil des Testverfahrens. Ein direkter Vergleich der Note von Oura mit den Noten von RingConn und Era-Fit ist an dieser Stelle daher nicht möglich.