Veröffentlicht inKaufberatung

Die besten Tageslichtlampen 2024 im Test

Auf der Suche nach der besten Tageslichtlampe? IMTEST hat die Top-Modelle getestet und zeigt, welches Produkt in Sachen Qualität und Preis-Leistung wirklich überzeugt.

Person sitzt an einem Schreibtisch mit Tageslichtlampe.
© Hersteller

Die besten Tageslichtlampen // IMTEST

Sie sollen den Sonnenlichtmangel in der dunklen Jahreszeit wett machen. IMTEST hat LED-Tageslichtlampen unter die Lupe genommen.

Wenn die Tage kürzer werden, ist Tageslicht gerade bei Berufstätigen schnell Mangelware. Und das schlägt schon mal auf die Stimmung. Neben Spaziergängen oder Radtouren an der frischen Luft (gern auch mit einem aktuellen Gravel-Bike) kann eine Tageslichtlampe, manchmal auch als Lichtdusche bezeichnet, Abhilfe schaffen. IMTEST hat Modelle zwischen 67 Euro (UVP) und 379 Euro (UVP) getestet. Testsieger ist die Beurer TL95 (Note 2,2), Preis-Leistungssieger wird die günstige Lunartec CCT-LED-Tageslichtlampe (Note 3,4).

Diese Geräte sind im Test

IMTEST hat sieben verschiedene LED-Tageslichtlampen miteinander verglichen:



Unsere Favriten im Überblick – Die besten Tageslichtlampen

Im Folgenden stellt IMTEST den Testsieger und Preis-Leistungssieger im Detail vor.

Der Testsieger: Beurer TL 95

In Sachen Helligkeit macht der TL 95 von Beurer keiner etwas vor. In zehn Zentimetern Entfernung schafft das Modell mehr als 14.000 Lux und in 30 Zentimetern Entfernung 8.950 Lux – also immer noch deutlich mehr als an einem trüben Novembertag im Freien auf den Körper einwirken. Und auch wenn die Lampe 50 Zentimeter vom Gesicht entfernt steht, was für die meisten Menschen spätestens ein entspanntes Sitzen ermöglichen sollte, wird bei diesem Gerät mit 3.850 Lux der höchste Wert im Test gemessen. Zudem verfügt die Lampe mit 6.180 Kelvin über eine kühle Farbtemperatur bei der maximalen Helligkeitsstufe.

Weitere Pluspunkte: Die Tageslichtlampe ist neigbar, um sich der Sitzposition optimal anzupassen. Außerdem besitzt die TL 95 von Beurer einen Timer, um festzulegen, wie lange die Lampe leuchten soll, und eine Memory-Funktion, mit der die Anwendungszeit und die Helligkeit gespeichert werden können. Spannend ist darüber hinaus, dass die Helligkeit über sechs Abstufungen dimmbar ist.

  • PRO
    • hohe Helligkeit in allen Entfernungen, kühle Farbtemperatur, Gerät neigbar, Timer, Memory-Funktion, Helligkeit dimmbar
  • KONTRA
    • Farbtemperatur nicht einstellbar, keine Farbwechsel.

IMTEST Ergebnis:

gut 2,2

Der Preis-Leistungssieger: Lunartec CCT-LED-Tageslichtlampe

Im Vergleich zum Testsieger ist die Lunartec CCT-LED-Tageslichtlampe deutlich weniger hell. In 10 Zentimetern Entfernung schafft sie knapp 5.000 Lux, in einem typischen Sitzabstand von einem halben Meter sind es etwa 500 Lux. Die Farbtemperatur bei maximaler Leuchtstärke der Tageslichtlampe ist mit 5.800 Kelvin noch kühl, allerdings sichtbar wärmer als beim Testsieger Beurer TL 95.

Die Ausstattung der Lunartec CCT-LED-Tageslichtlampe ist recht umfangreich. Die Helligkeit lässt sich in fünf Stufen einstellen, die Farbtemperatur sogar stufenlos von warmweiß bis tageslichtweiß. Ein Timer für die Dauer der Behandlung ist ebenfalls an Bord. Die Lampe wird über USB-C mit Strom versorgt, allerdings legt der Hersteller kein Netzteil bei.

  • PRO
    • Fünf Helligkeitsstufen, Farbtemperatur stufenlos einstellbar, Timer-Funktion.
  • KONTRA
    • Etwas dunkel, Netzteil nicht im Lieferumfang.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,4

Weitere empfehlenswerte Tageslichtlampen

Mit vier Farben: Medisana LT 500

Die Tageslichtlampe LT 500 von Medisana konnte im Praxistest bei IMTEST ebenfalls sehr gute Helligkeitswerte erzielen. In 10 Zentimetern Entfernung sind genau wie bei der TL 95 von Beurer über 14.000 Lux messbar und in 50 Zentimetern Entfernung zur Lampe sind es immer noch 1.970 Lux – das ist der zweitbeste Wert im Test. Zudem bietet auch dieses Gerät mit 6.330 Kelvin eine kühle Farbtemperatur auf der hellsten Helligkeitsstufe.

Alleinstellungsmerkmal bei der LT 500 ist die Farbwechsel-Funktion, mit der je nach Stimmungslage vier unterschiedliche Farben ausgewählt werden können. Negativ fällt bei diesem Modell auf, dass es nur zwei Stufen zur Regulierung der Helligkeit gibt. Darüber hinaus bietet die Tageslichtlampe keine Timer- oder Memory-Funktion.

  • PRO
    • Sehr gute maximale Helligkeit, kühle Farbtemperatur, Farbwechsel-Funktion.
  • KONTRA
    • Nur zwei Stufen zur Helligkeitsregulierung, kein Timer, keine Memory-Funktion.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,6

Die Schreibtischlampe: Lumie Task

Aufgrund ihrer besonderen Form kann die Tageslichtlampe von Lumie auch als Schreibtischlampe verwendet werden. Der Lampenkopf lässt sich dafür nach oben, unten, rechts sowie links neigen und den Lampenständer kann man drehen. Die Helligkeitswerte sind auch bei diesem Modell in allen gemessenen Entfernungen sehr gut. In 10 Zentimetern Abstand kommt die Lampe auf 13.293 Lux, in 50 Zentimetern Abstand sind es noch 1.917 Lux, also nur geringfügig weniger als bei der Medisana LT 500. Zudem lässt sich die Helligkeit bei dieser Tageslichtlampe stufenlos per Touch einstellen. Dafür muss man einfach von links nach rechts bzw. rechts nach links über den Markennamen auf dem Sockel streichen.

Die Farbtemperatur ist bei der Task von Lumie allerdings etwas wärmer: Hier wurden im Test 4.685 Kelvin gemessen. Die Farbtemperatur ist außerdem nicht einstellbar, sodass eine etwas gemütlichere Beleuchtung, etwa am Abend, mit diesem Modell nicht möglich ist.

  • PRO
    • Auch als Schreibtischlampe verwendbar, sehr gute Helligkeitswerte, Helligkeit stufenlos regulierbar.
  • KONTRA
    • Farbtemperatur etwas wärmer und nicht einstellbar.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 2,8

Die Raumleuchte: Inio One

Das Modell Inio One ist eine indirekte Tageslichtlampe, die man zwar auf den Tisch stellt, die aber dann die Wand bzw. den Raum beleuchtet. Durch die indirekte Beleuchtung ist die maximale Helligkeit bei diesem Gerät deutlich niedriger als bei der Konkurrenz. In 50 Zentimetern Entfernung konnten hier nur 195 Lux gemessen werden. Die Farbtemperatur ist dabei jedoch kühl (6.150 Kelvin) und auch einstellbar: Je mehr man die Helligkeit der Lampe senkt, desto wärmer wird auch die Farbtemperatur. Mit dieser Kombination ist auch am Abend eine angenehme Beleuchtung möglich.

Als einzige Marke im Test hat Inio zudem für seine Tageslichtlampe eine App entwickelt, mit der sich zum Beispiel verschiedene Szenarien aus Farbtemperatur und Helligkeit speichern lassen.

  • PRO
    • Farbtemperatur und Helligkeit einstellbar, Farbtemperatur bei maximaler Helligkeit kühl, App verfügbar.
  • KONTRA
    • Niedrige maximale Helligkeit, nur eine Aufstellmöglichkeit.

IMTEST Ergebnis:

befriedigend 3,1

Fazit

Testsieger ist die TL 95 von Beurer, die Spitzenwerte bei der Helligkeit und Farbtemperatur erreicht, dimmbar ist und sich beim Aufstellen durch die Neigungsmöglichkeiten bequem an die Nutzer anpasst. Zudem bietet sie eine Timer- und Memory-Funktion. Eine sehr gute maximale Helligkeit und kühle Farbtemperatur schafft auch die Medisana LT 500. Sie bietet darüber hinaus eine Farbwechsel-Funktion. Deutlich günstiger ist etwa die Medisana LT 460, die immer noch gute Helligkeitswerte liefert, allerdings eine etwas wärmere Farbtemperatur besitzt. Wer neben einer Tageslichtlampe auch eine sehr helle Schreibtischleuchte sucht, ist mit der Lumie Task gut beraten. Das Modell Inio One ist dagegen eher geeignet, den Raum mit einem kühl-hellen Licht zu beleuchten und zum Beispiel am Abend für ein angenehme Atmosphäre zum Entspannen zu sorgen.

So testet IMTEST Tageslichtlampen

Eine Tageslichtlampe soll das natürliche Tageslicht so gut wie möglich nachahmen. IMTEST misst daher die maximale Helligkeit der Lampen mit einem Luxmeter in verschiedenen Abständen zwischen 10 und 50 Zentimetern, wobei letzteres einen typischen Sitzabstand bei der Benutzung ist. Neben der Helligkeit ist auch die Farbtemperatur für den positiven Effekt einer Tageslichtlampe von Bedeutung: Natürliches Tageslicht ist bläulich-kühl, Kunstlicht ist eher warm. Je näher das Licht einer Tageslichtlampe dem natürlichen Sonnenlicht kommt, desto besser.

Neben den Messwerten fließen auch Ausstattung und Bedienung in die Benotung mit ein. Dazu zählen Funktionen wie verschiedene Helligkeitsstufen, eine einstellbare Farbtemperatur oder ein Timer für die Dauer der Behandlung. Auch die Aufstellmöglichkeiten zur Anpassung an die bevorzugte Sitzposition werden bewertet. Außerdem ermittelt IMTEST den Stromverbrauch. Im Vergleich zu den anderen Testpunkten fließt er aber nur zu einem kleinen Teil in die Endnote mit ein, da die täglich Einsatzzeit einer Tageslichtlampe in der Regel kurz ist. Zusätzliche sind die meisten Tageslichtlampen dank LED-Technik sehr sparsam.

Eine Frau wird von der Sonne beschienen.
Entspannt das Sonnenlicht zu genießen, ist für viele Menschen eine Wohltat.

Ratgeber: So wende ich eine Tageslichtlampe an

Eine Tageslichtlampe simuliert das natürliche Sonnenlicht. Gerade in den Wintermonaten kann sich Lichtmangel negativ auf das Wohlbefinden auswirken. Um mithilfe einer Tageslichtlampe einen Lichtmangel auszugleichen, sollte diese täglich für 30 bis 60 Minuten eingesetzt werden. Prof. Dr. Henrik Oster, Direktor des Instituts für Neurobiologie an der Universität zu Lübeck, gibt auf Nachfrage von IMTEST zu verstehen, dass die „Tageslichttherapie, vor allem über die zirkadiane (innere) Uhr auf den Tagesrhythmus und kognitive Funktionen (wie Stimmung, Antrieb, Konzentration oder Schlaf) wirkt“.

Er empfiehlt daher eine Anwendung der Lichttherapie am Morgen. Denn dann „aktiviert sie Kognition und Stoffwechsel“. Zudem wirke sie zu dieser Zeit am effektivsten auf die innere Uhr. „Licht am frühen Morgen ‚beschleunigt‘ diese, wirkt also wie ein Vorstellen der inneren Zeit. Tageslicht am Abend wirkt hingegen verzögernd auf die Uhr, was dann dem Einschlafen entgegenwirken kann“, so Henrik Oster weiter. Während der Anwendung kann man arbeiten, lesen oder auch frühstücken – wichtig ist, dass die Augen geöffnet sind und man nicht weiter als einen Meter von der Lampe entfernt sitzt.

Eine Frau hat eine Tageslichtlampe auf dem Tisch.
Während der Nutzung kann man etwa lesen, frühstücken oder auch schon arbeiten. © Beurer

Ratgeber: Das sollte beim Kauf einer Tageslichtlampe beachtet werden

Neben der richtigen Anwendung sind auch Ausstattung und Funktionen einer Tageslichtlampe wichtig. Hier gibt es einige wichtige Kriterien zu beachten, um sicherzustellen, dass das Gerät den persönlichen Bedürfnissen entspricht.

  • Hohe Helligkeit und hohe Farbtemperatur: Je näher das Licht der Lampe dem natürlichen Sonnenlicht kommt, desto besser. Eine hohe Helligkeit und eine hohe Farbtemperatur von bis zu 6.500 Kelvin (das entspricht in etwa Sonnenlicht am Mittag an einem klaren Tag) sind ideal.
  • Einstellbare Helligkeit und Farbtemperatur: Durch diese Einstellmöglichkeiten kann man das Licht auf die persönlichen Vorlieben anpassen. Einige Geräte bieten auch farbiges Licht.
  • Aufstellmöglichkeiten: Hier gibt es teils große Unterschiede. Von einem einfachen Klapp- oder Ansteckfuß bis hin zu Ständner, die sich in mehreren Achsen verstellen lassen, ist vieles möglich. Zusätzlich gibt es auch Tageslichtlampen mit zusätzlichen Funktionen, so lässt sich die Lumie Task auch als Schreibtischlampe verwenden.
  • Anzeige der Behandlungsdauer oder Timer: Wenn man eine bestimmte Zeit vor der Tageslichlampe verbringen will, ist ein Timer, der die Lampe automatisch ausschaltet oder eine Anzeige zur Überwachung der Behandlungszeit praktisch.
  • Zertifiziertes Medizinprodukt: Um als zertifiziertes Medizinprodukt angeboten zu werden, muss ein Gerät strenge Auflagen erfüllen. Dazu gehört neben einem hohen Qualitätsstandard, der regelmäßig überprüft wird, auch ein Nachweis über die Wirksamkeit des Produkts.

FAQ: Häufig gestellt Fragen zu Tageslichtlampen

Wie hilft eine Tageslichtlampe dem persönlichen Wohlbefinden?

Gerade in den Herbst- und Wintermonaten kann es zu Lichtmangel kommen, hier können, hier können Tageslichtlampen helfen. Sie simulieren natürliches Sonnenlicht, das den Tag-Nacht-Rhythmus beeinflusst. Eine Anwendung am Morgen kann das Aufwachen erleichtern, da es die Produkion von Melatonin, des “Schlafhormons”, reduziert. Zusätzlich regt das helle Licht die Produktion von Seratonin, des “Glückshormons” an. Auf diese Weise kann der Schlaf-Wach-Zyklus auch in der dunklen Jahreszeit stabilisiert werden. Die Steigerung des Serotonin-Levels kann auch den Antrieb erhöhen und Stress mildern. Auch deperessive Sympthome, die durch Lichtmangel ausgelöst werden, können durch die Nutzung einer Tageslichtlampe gelindert werden.

Kann eine Tageslichtlampe Sonnenbrand oder Hautschäden verursachen?

Nein, im Normalfall nicht. Tageslichtlampen senden keine schädliche UV-Strahlung aus. Besondere Sicherheit bieten hier Lampen, die als Medizinprodukt zertifiziert wurden, da sie unabhängig auf ihre Strahlungseigeschaften getestet werden. Hier kann der Nutzer also sicher sein, dass die Tageslichtlampe keine schädliche UV- oder IR-Strahlung aussendet.

Sind Tageslichtlampen auch für den Arbeitsplatz geeignet?

Prinzipiell ja, auch am Arbeitsplatz kann das helle, tagestlichtähnliche Licht das Wohlbefinden steigern. Allerdings lassen sich die hier getesteten Tageslichtlampen wegen ihrer Form unter Umständen nicht so gut in den Arbeitsplatz integrieren. Ausnahmen sind die Lumie Task, die auch als Schreibtischlampe dienen kann, und die Inio One, die über indirekte Beleuchtung arbeitet.

Test-Tabelle


* Die mit einem (*) gekennzeichneten Links sind s.g. Affiliate-Links. Bei Kauf über einen dieser Links erhält IMTEST vom Anbieter eine kleine Provision. Die Auswahl der Produkte wird davon nicht beeinflusst, die Redaktion arbeitet zu 100% unabhängig. Weitere Infos zur redaktionellen (Test-)Arbeit und den journalistischen Standards finden Sie hier.

Sandra Fischer

Nach dem Bachelor-Studium in „Medienwissenschaften“ hat Sandra Fischer ihren Master in „Mass media e politica“ (dt. „Massenmedien und Politik“) an der Università di Bologna in Italien absolviert. Neben Italienisch und Englisch spricht sie aufgrund mehrerer Langzeitaufenthalte in Alicante auch Spanisch fließend. Für ein Praktikum bei der Dokumentarfilm-Produktionsfirma „Folke Rydén Production“ ist Sandra im Anschluss an ihr Studium nach Schweden gezogen, bevor sie – zurück in Deutschland – in Hamburg als Projektmanagerin bei Statista angefangen hat. Anschließend ist sie zur FUNKE Mediengruppe gewechselt, wo Sandra zunächst ein Volontariat bei der Zeitschrift „Bild der Frau“ absolviert hat. Als Redakteurin bei IMTEST beschäftigt sie sich nun hauptsächlich mit Küchengeräten und Fitnessgadgets.