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Überwachungskameras mit WLAN im Test: Nicht nur für innen geeignet

Wie viel Geld muss man für gute Indoor-Überwachung investieren?

Indoor-Cam von Ring und Wiz auf weißem Grund.
© Ring, Wiz

Indoor-WLAN-Kameras mit guten Bildern

Mit 155° horizontal und noch 139° in der Diagonalen bietet die Kamera von Ring das größere Sichtfeld gegenüber der Wiz (120°). Auch wirkt das Bild weniger gestaucht und weniger tonnenförmig verzerrt. Dafür ist bei der Indoor-Wifi-Kamera das Bild in der Vergrößerung etwas schärfe als bei der Stick Cam Pro, Details sind deutlicher zu erkennen. Letztlich liefern aber beide Modelle eine vor allem im Hinblick auf den Einsatzzweck gute Bildqualität ab, jeweils mit 1080p-Auflösung, also in HD-Qualität.  

Eine der Indoor-WLAN-Kameras speichert

Ring bleibt sich auch bei der Stick Cam Pro treu: Lokalen Speicher gibt es nicht. Wer Ereignisse aufzeichnen will, muss den kostenpflichtigen Cloud-Service dazu buchen (ab 3,99 Euro / Monat). Im Gegensatz dazu bietet die Wiz Indoor-WLAN-Kamera einen Slot für eine Micro SD-Karte. Optional gibt es auch noch einen kostenpflichtigen Cloudservice. Den braucht man in Sachen Speicherung aber nur, wenn man die Aufnahmen auch noch dezentral sichern möchte.

Speicherkartenslot bei der WIz-Kamera
Die Wiz-Kamera speichert auf einer MicroSD-Karte, die im seitlichen Slot eingesteckt werden muss.

Gespeichert wird, was im Erkennungsbereich der jeweiligen Kamera liegt. Den kann man bei beiden Modellen individuell festlegen. Zumindest theoretisch, denn dafür ist bei Wiz ärgerlicherweise das Cloud-Abo nötig, das übrigens ebenfalls 3,99 Euro pro Monat kosten wird. Ohne dies lassen sich keine Aktivitätszonen einrichten. Das wiederum klappt bei Ring problemlos auch ohne Abo, ebenso das Konfigurieren der Vogelperspektive. Das ist eine KI-generierte Draufsicht auf den Laufweg einer Person oder eines Tieres im Erkennungsbereich. Die Funktion allerdings ist für den Outdoor-Betrieb gedacht.   

Integration der Indoor-WLAN-Kameras

Sowohl Ring als auch Wiz bieten neben Kameras ein deutlich umfassenderes Portfolio. Bei Ring geht das vor allem in Richtung Alarmsysteme, bei Wiz dreht sich alles um Beleuchtung. Bei beiden Herstellern lassen sich die Kameras ins jeweilige übrige System integrieren, eben zum Beispiel als Teil des Alarmsystems. Wiz wiederum handhabt die Kamera ähnlich wie einen Bewegungsmelder, der, wenn er getriggert wird, Lampen einschalten kann. Scharf geschaltet werden kann das Ganze in beiden Fällen per Zeitvorgabe, bei Ring auch mittels Geofencing. Nachteil bei Wiz: Auch im scharfen Modus gibt es bei Wiz keinen akustischen Alarm, die Ring dagegen besitzt eine durchdringende Sirene. Audioübertragung in beide Richtungen wiederum beherrschen beide Kameras, sodass man bei Bedarf mit einer Person vor der Linse kommunizieren kann.

Fazit

Wer mit einer Indoor-WLAN-Kamera einfach sein Wohnzimmer im Blick behalten möchte, der ist mit der Wiz gut bedient. Die Bildqualität passt und auch die Möglichkeit der lokalen Ereignisspeicherung ist hervorzuheben. Die Ring ist als Kamera zumindest für private Innenräume fast schon überdimensioniert. Ihr Vorteil liegt aber darin, dass sie dank der Sirene ein kleines, in sich geschlossenes Alarmsystem ist.