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Bosch E-Bike-System: Neue Features, mehr Komfort – so clever ist das Update

Neue Bosch-Funktionen machen dein E-Bike smarter denn je. Von Diebstahlschutz bis zum individuellen Einstellen der Performance-Werte – das steckt in den neuesten Updates.

Frau steht neben ihrem Fahrrad, blickt auf ihr Smartphone und lächelt dabei
© Bosch eBike

Wer ein E-Bike mit Bosch-Antrieb fährt, kann von den vielen Zusatzfunktionen profitieren, die das sogenannte smarte System bereithält. Das smarte System – so nennt Bosch die Symbiose aus Motor, Akku, Bedieneinheit und Display sowie der eBike-Flow-App. Dank Updates, die „Over-the-Air“ auf das System aufgespielt werden, kommen regelmäßig neue Funktionen hinzu. Von KI-gestützter Routenplanung über die Integration von Fitnessdaten bis zu Diebstahlschutz: IMTEST gibt einen Überblick über die besten Features, die mit dem smarten System von Bosch genutzt werden können.

Teilfunktion via App: Ein E-Bikes, fünf Fahrer

Ab sofort lässt sich ein E-Bike noch einfacher gemeinsam nutzen: Über die eBike-Flow-App können Nutzer bis zu fünf Freunde oder Familienmitglieder zur Mitbenutzung einladen. Jeder eingeladene Nutzer erstellt dabei ein eigenes Profil direkt auf dem eigenen Smartphone. Für die Nutzung der Funktion ist lediglich ein Flow+-Abo durch die einladende Person erforderlich – alle anderen profitieren kostenlos. Der Vorteil: So kann jeder seine Wunsch-Einstellungen speichern.



Batterie Lock

Ab Sommer 2025 ist mit „Battery Lock“ ein neuer digitaler Diebstahlschutz für E-Bike-Akkus verfügbar. Die Funktion macht gestohlene Akkus unbrauchbar, indem sie die Nutzung blockiert. Ist das Feature aktiviert, sperrt sich der Akku automatisch, sobald das E-Bike ausgeschaltet wird. Wird der gesperrte Akku in ein anderes E-Bike mit smartem System eingesetzt, unterbindet er dort die Motorunterstützung. Dadurch soll nicht nur der Anreiz für Diebe gesenkt werden, sondern auch der Wiederverkaufswert des Akkus.

Performance-Werte per App selbst bestimmen

Wer ein E-Bike mit neuerem Bosch-Motor besitzt (etwa Performance Line CX 5. Gen oder Performance Line SX) bekommt dank Update nun noch mehr Kraft. So erhöht sich das maximale Drehmoment bei der Performance Line CX von 85 auf 100 Newtonmeter (Nm), bei der Performance Line SX von 55 auf 60 Nm. In der eBike-Flow-App kann der Nutzer den Wert individuell anpassen.

E-Bike-Motor und Smartphone im eBike Flow App auf weißem Grund, das Display zeigt Einstellungsmöglichkeiten für den Motor
Praktisch: In der App lässt sich das maximale Drehmoment individuell anpassen. © Bosch eBike

Wichtig zu wissen: Ein höheres maximales Drehmoment bedeutet zeitgleich einen höheren Verschleiß und geringere Reichweite. Hier muss der Fahrer für sich entscheiden, was ihm wichtig ist.

KI erhält Einzug ins E-Bike

Bosch spricht vom „Connected Biking“, wenn E-Bike und Fahrer ein intelligentes Team bilden. Gesteuert wird alles über die eBike-Flow App – von Einstellungen bis zur Routenplanung. Neu ist die KI-gestützte Funktion „Range Control“. Wer etwa mit mindestens 30 Prozent Akku am Ziel ankommen möchte, kann dies in der App angeben. Die Software berechnet auf Basis von Route, Gewicht und Fahrverhalten, wie sich das erreichen lässt.

Weitere intelligente Neuerungen sind die Überwachung des Ladestands via App, die Ermittlung der persönlichen Ankunftszeit bei der Nutzung der Navigation sowie der neu eingeführte Eco+-Modus. Letzterer unterstützt den Fahrer nur, wenn er etwa Steigungen hochfährt oder mit Gegenwind zu kämpfen hat. Auf diese Weise lässt sich die Gesamt-Reichweite erhöhen. Alle neuen KI-Features sind hier zusammengetragen.



eShift: Elektronisches Schalten bei E-Bikes

Bosch eBike Systems erweitert seine Schaltlösung eShift um neue Funktionen und Kompatibilitäten. Die Integration ins smarte System sorgt für ein noch komfortableres Fahrerlebnis – vom Stadtverkehr bis zum sportlichen eMTB. Neu im Portfolio sind Schaltungen von Shimano, TRP und Classified, die nun ebenfalls mit eShift genutzt werden können.

Ab Herbst 2025 erhalten Shimano NEXUS Di2 und CUES Di2 ein Update, das die Automatik-Funktion ergänzt und einen individuell einstellbaren Anfahrgang bietet. Das Update wird kabellos über die Bosch-Flow-App oder den Fachhandel installiert, während die Schaltung zusätzlich über die Shimano-App aktualisiert werden muss.



Kiox 300 und Kiox 500 passen sich automatisch an Fahrsituation an

Die Funktion „Dynamische Anzeige“ ist für die Displays Kiox 300 und Kiox 500 verfügbar. Dabei soll sich die Anzeige an die Fahrsituation automatisch anpassen und komplett selbstständig wechseln. Der Fahrer soll dadurch weniger abgelenkt werden und seine volle Konzentration aufs Fahren lenken können.

Bosch Kiox Display, zeigt km/h, Strecke und Restreichweite an
Je nach Fahrsituation wechselt das dynamische Display automatisch. Auf ebener Strecke zeigt es beispielsweise die Geschwindigkeit, zurückgelegte Kilometer sowie die Reichweite. © Bosch eBike

Fährt der E-Biker beispielsweise bergauf, erkennt das System die Steigung und zeigt entsprechend die persönliche Leistung, Trittfrequenz sowie die zurückgelegten Höhenmeter an. Steht das E-Bike, soll das Display selbstständig die Zusammenfassung der Fahrdaten zeigen.

Bevorzugte Fahrmodi selbst wählen

Dank der eBike-Flow-App gibt es die Möglichkeit, die vier bevorzugten Unterstützungsmodi selbst auszuwählen, die für das jeweilige E-Bike vorgegeben sind. In der App findet der Nutzer dafür den Unterpunkt „Individuelle Fahrmodi“.

Smartphonedisplay, zeigt die EInstellungsmöglichkeiten der Unterstützungsmodi beim E-bike mit Bosch-Motor
Mit dem Update können Nutzer ihre Fahrmodi selbst wählen und individuell zusammenstellen. © Bosch eBike

Anzeige von Herzfrequenz und Höhenprofil

Nicht nur sportlich ambitionierte Fahrer verfolgen bei Aktivitäten regelmäßig ihre Herzfrequenz. Auch gesundheitsbewusste Menschen schwören auf Fitness-Tracker, smarte Ringe und Smartwatches. Bosch-E-Bike-Fahrer können nun kompatible Herzfrequenzmesser, also auch Brustgurte oder eine Smartwatch, per Bluetooth mit der eBike-Flow-App koppeln. Die entsprechenden Daten können während der Fahrt auf dem Kiox 300- und Kiox-500-Displays sowie dem Ride-Screen am Smartphone angezeigt werden.

Anzeige Bosch e-Bike Display, man sieht u.a. die aktuelle Herzfrequenz
Mit dem Update gibt es die Möglichkeit, kompatible Herzfrequenzmesser zu koppeln und die Daten über das Display zu verfolgen. © Bosch eBike

Zusätzlich können Radfahrer mit dem neuen Feature „Höhenprofil“ übersichtlich verfolgen, ob der größte Teil des Anstiegs schon hinter ihnen liegt oder ob sie abermals richtig ihre Kräfte sammeln müssen.

Analyse der Leistungsdaten

Der Fahrer kann Informationen zu den eigenen Leistungswerten und Unterstützungsstufen sammeln. Anhand eines kreisrunden Diagramms auf dem Kiox-300- und Kiox-500-Display lässt sich anschaulich nachvollziehen, zu welchen Anteilen der Fahrer in welchem Fahrmodus unterwegs war.

Bosch Kiox Display, zeigt Kreisdiagramm
Bei der Analyse der Leistungsdaten kann der Fahrer sehen, zu welchen Anteilen er in welcher Unterstützungsstufe gefahren ist. © Bosch eBike

Der Screen „Leistungsaufteilung“ soll Einblicke in die durchschnittliche Eigenleistung, in Bezug auf die aktuelle Aktivität und den ausgewählten Fahrmodus, im Vergleich zur Durchschnittsleistung der Antriebseinheit geben.

Limit-Modus für S-Pedelecs

Auch für Speed-Pedelecs hat Bosch eine eigene Antriebseinheit, für die es folgende smarte Funktion gibt. Der „Limit“-Modus soll die schnellen Räder auf eine Höchstgeschwindigkeit von 25 Stundenkilometern begrenzen. Dieser Modus muss allerdings vom Hersteller entsprechend vordefiniert sein und kann nicht selbst nachgerüstet werden. Fährt man in diesem Modus, soll sich die Unterstützung ähnlich wie beim Auto-Modus automatisch anpassen können.

Bosch Kiox Display, zeigt neue Unterstützungsstufe "Limit" für S-Pedelecs
Mit der neuen Unterstützungsstufe „Limit“ für Speed-Pedelecs kann man die Geschwindigkeit der schnellen Räder auf 25 Stundenkilometer begrenzen. © Bosch eBike

Der Modus ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn man gemeinsam mit anderen E-Bike-Fahrern unterwegs ist. Die gesetzlichen Vorgaben für Speed-Pedelecs wie Helm-, Kennzeichen- und Versicherungspflicht bleiben bestehen.



Bosch eBike-Pass: Der Ausweis für das Fahrrad

Im eBike-Pass kann der Radfahrer alle Informationen über sein E-Bike hinterlegen: Modell, verbaute Komponenten, Rahmennummer, spezielle Merkmale und auch ein Foto. Dieses digitale Dokument kann gleich in mehreren Fällen gute Dienste erweisen. Es erleichtert Fachhändlern Reparaturen rund um das E-Bike, zeigt die Keyfacts auf einen Blick, wenn man das Rad verkaufen möchte und hilft, wenn das Rad gestohlen wird. Der Nutzer findet das Feature unter „Einstellungen“, „Mein eBike“.

Schnelle Hilfe mit der Funktion Diebstahlbericht

Selbst gut gesicherte E-Bikes sind nicht vor Diebstahl geschützt. Im Ernstfall ist schnelles Handeln entscheidend. Über die Funktion „Diebstahlbericht“ in der Bosch-App lassen sich alle wichtigen Daten aus dem eBike-Pass sofort an die Polizei übermitteln. In Kombination mit dem „eBike Alarm“ kann der letzte Standort oder ein Live-Tracking-Link direkt hinterlegt werden – für eine möglichst schnelle Wiederbeschaffung.

Mann sitzt an einem Tisch, vor ihm steht ein Kaffee, er schaut auf sein Smartphone, neben ihm ist die Grafik eines Smartphone abgebildet, welche die Bosch eBike App zeigt
Mit dem Update 1.17 der Bosch eBike Flow App können Radfahrer direkt über das Smartphone einen Diebstahlbericht erstellen lassen und das Rad als gestohlen melden. © Bosch eBike

Ebenso praktisch ist die Möglichkeit, dass man unter der Einstellung „Mein eBike“ sein Rad direkt als gestohlen melden kann. Hier kann der Radfahrer zudem noch Uhrzeit und Ort sowie seinen Namen und Telefonnummer hinterlegen. Weitere Informationen soll der Diebstahlbericht automatisch aus dem Pass übernehmen.

Bosch empfiehlt den E-Bike-Fahrern zusätzlich eine Fahrradversicherung. Eine Buchung ist über „Mein eBike“ und „Vernetzte Services“ möglich.

Zielwechsel mit der eBike Flow App Navigation

Möchte der E-Bike-Fahrer das Ziel spontan ändern, soll er dies schnell und einfach während der Fahrt ohne anzuhalten über das Schnellmenü im Ride-Screen einstellen können. Dafür muss er laut Bosch die Auswahltaste der LED-Remote, des Mini Remote oder des Purion 200 länger als eine Sekunde drücken. Nun soll man seine Route anpassen können, indem man eines der letzten Ziele wählt. Über diesen Weg lässt sich auch die Navigation stoppen.

Auch das Hinzufügen von Zwischenzielen ist problemlos möglich. Dabei hat der Fahrer entweder die Wahl, einen Punkt auf der Karte durch längeres Drücken als Ziel festzulegen oder die Option „Ziel hinzufügen“ zu nutzen.



Anpassbare Bildschirme

E-Bike-Fahrer, die die Displays Kiox 300 und Kiox 500 nutzen, können diese individuell anpassen. Und das nicht nur bezüglich der Information, sondern auch des Designs. Alle Informationen zu diesem Feature in folgender News.

Boschs Unterstützungsstufe „Auto“

Ähnlich wie beim Auto funktioniert der gleichnamige Unterstützungsmodus „Auto“ beim smarten System von Bosch, denn dieser verspricht, bei allen Gegebenheiten gleichmäßige Unterstützung zu bieten. Ist dieser Modus eingeschaltet, soll der Fahrer nicht mehr manuell umschalten müssen, wenn er Gegenwind hat oder eine Steigung hochfährt. Über die eBike-Flow-App hat er zudem die Möglichkeit, die Einstellungen per Schieberegler für diesen Modus zu individualisieren.

Grafik zur Funktionsweise des Bosch Unterstützungsmodus "Auto".
Im Modus „Auto“ wird die Unterstützung den Gegebenheiten automatisch angepasst. © Bosch


Verbesserte Navigation

Wer ein E-Bike mit Bosch-Komponenten fährt, wird die vielen Funktionen, wie etwa die Navigation, der eBike-Flow-App zu schätzen wissen. Denn die praktischen Abbiegehinweise lassen sich via Sprachsteuerung ausspielen oder über einen kurzen Ton auf sich aufmerksam machen. So wird den Fahrenden ermöglicht, den Blick stets nach vorn gerichtet zu lassen. Das Smartphone dient dabei als Lautsprecher.

Smartphone-Bildschirm, auf der die eBike Flow App mit Navigation von Bosch geöffnet ist
Abbiegehinweise können ab jetzt auch per Sprachanweisung ausgespielt werden. Im Dunkeln lässt sich das Display zudem in den Dark Mode umschalten. © Bosch eBike Systems

Auch lässt sich die Navigation in der „Dark Map“ darstellen. So kann das Display gerade im Dunkeln besser abgelesen werden. Die oder der Fahrende wird dann beispielsweise nicht mehr geblendet. Auch der Stromverbrauch des Smartphones lässt sich auf diese Weise reduzieren.

Speziell das Bosch-Kiox-300-Display zeigt nun zusätzlich Abzweigungen und Abfahren an. Diese Funktion richtet sich an E-Mountainbiker, die im Gelände unterwegs sind. Dort ist bekanntlich die Wegführung mitunter nicht so eindeutig wie in der Stadt. Verfährt man sich doch mal, soll in Sekundenschnelle eine Alternative errechnet werden.

E-Bike Display von Bosch zeigt Navigation an
Um auf unwegsamen Routen immer die richtige Strecke zu finden, werden nach dem Update nun Abzweigungen und Abfahren verbessert angezeigt. © Bosch eBike Systems


Park-Funktion: Das E-Bike schnell wiederfinden

Mithilfe der Parking-Funktion kann sich der Fahrradfahrer direkt auf dem Homescreen der eBike-Flow-App den Straßennamen anzeigen lassen, wo er gerade sein Rad parkt. Nach einer Pause oder Shoppingtour kann er es so schnell und einfach wiederfinden. Allerdings muss für diese Funktion das ConnectModule im E-Bike verbaut sein.

„Kritische Meldungen für iPhone-Nutzende

Die eBike Flow App von Bosch bietet standardmäßig einen Diebstahlschutz – inzwischen auch für iPhone-Nutzer. Wird das E-Bike bewegt oder gestohlen, erhalten Nutzer eine Push-Mitteilung mit Ton, selbst wenn das iPhone stummgeschaltet ist oder sich im Fokus-Modus befindet. Dafür muss in den Einstellungen die Option „Kritische Mitteilungen“ aktiviert sein.



Navigation: Individuelle und präzise Planung von Routen nach Vorlieben

Laut Bosch soll eine noch individuellere und präzisere Planung von Routen möglich sein. Neben den bereits vorhandenen Profilen für tägliche Fahrten (Daily), Freizeittouren (Leisure) und Mountainbike-Trails (eMTB) gibt es mit dem Profil „Speed“ eine spezielle Tourenplanung für Speed-Pedelecs. Fortan lässt sich über die Kartendetailvariante „eBike Heatmap“ anzeigen, welche Routen der Radfahrer besonders oft nutzt.

Über „MTB-Trails“ kann sich der E-Biker praktischerweise Touren in seiner Nähe anzeigen lassen, die je nach Schwierigkeitsgrad farblich codiert sind. Für eine präzise Umgebungsinformation können die Fahrenden zudem auch das Kartendetail „Satellit“ wählen.

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen....