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E-Scooter Xiaomi 4 Pro (2nd Gen.) im Test: Der smarte Alltagsbegleiter

Der E-Scooter-Markt boomt! Wer ein alltagstaugliches Modell sucht, das kompakt, leicht und bezahlbar ist, sollte sich den Xiaomi 4 Pro (2nd Generation) genauer ansehen.

E-Scooter auf einer leeren breiten Straße stehend
© IMTEST / Horst Schröder

Hier kommt ein E-Scooter für alle, die es unkompliziert mögen: Der Xiaomi 4 Pro (2nd Generation) punktet im Test mit leichtem Handling, kleinem Packmaß und alltagstauglicher Ausstattung. Auf der Teststrecke zeigte er sich wendig und schnell zusammengefaltet – ideal für Kofferraum und Urlaubsgepäck. Was den Preis-Leistungssieger von Xiaomi, den 4 Pro (2nd Generation)*, sonst auszeichnet, verrät der Artikel.

Xiaomi 4 Pro (2nd Gen.)

schwarzer E-Scooter auf weißem Grund, dazu Preis-Leistungssieger-Grafik

Der Preis-Leistungssieger im Kurzcheck

  • Geschwindigkeit: bis 20 km/h
  • Reichweite: bis 40 km
  • Unterstützungsstufen: 3
  • Gewicht: 19 kg / zul. Gesamtgewicht: 120 kg
  • PRO
    • Leichtes, angenehmes Handling, kleines Packmaß
  • KONTRA
    • Nur ein Bremsgriff, Bremsleistung wird zum Hinterrad nur elektronisch weitergeleitet

Imtest Ergebnis:

gut 2,4

Dieser Test wurde vollständig oder in Teilen vor dem 1.1.2025 durchgeführt und folgt noch nicht dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025. Eine Aktualisierung erfolgt in Kürze und kann ggf. zu geringfügigen Änderungen von Noten und/oder Platzierungen führen.

Unterwegs mit dem E-Scooter von Xiaomi

Um die Handhabung und das Fahrgefühl zu untersuchen, sind die Tester auf den Verkehrsübungsplatz der Verkehrswacht Hamburg gefahren. Hier hatte das Testteam fernab von anderen Verkehrsteilnehmern die Möglichkeit, den Xiaomi-Scooter auf Asphalt, Kopfsteinpflaster, durch enge Kurven und auf Steigungsfahrten zu testen.

E-Scooter von vorne auf einer Straße stehend
Neben Reflektoren und Licht verfügt der E-Scooter auch über Blinker, die im Lenkerende platziert sind. © IMTEST / Horst Schröder

Alle Testkandidaten und Details zum E-Scooter-Test sind in dieser Bestenliste zusammengefasst.



Komfortabel auf Asphalt, wenig Dämpfung auf Kopfsteinpflaster

Mit den 10-Zoll-Reifen fährt der Nutzer auf Asphalt recht komfortabel, auf Schotter und Kopfsteinpflaster ruckelt es mitunter schon sehr. Ein langsames Tempo ist angesagt, um sicher zu fahren und unter Umständen nicht seine Brille zu verlieren. Ebenso ist Vorsicht geboten, wenn man Bahnschienen überqueren muss. Es empfiehlt sich, stets im rechten Winkel über das Hindernis zu fahren, um mit den Reifen nicht in den Rillen stecken zu bleiben.

Nahaufnahme Reifen E-Scooter
Mit den dünnen Reifen muss man mitunter gut aufpassen, nicht in Straßenbahnschienen o. Ä. hängen zu bleiben. © IMTEST / Horst Schröder

Das Trittbrett ist passend zur Größe des Rollers. Bei den Testfahrten konnten die Fahrer beide Füße bequem abstellen. Der Lenker ist angenehm breit, die Griffe sind jedoch leicht rutschig und weniger ergonomisch geformt.

Vorsicht: Spritzig!

Wie bei einem E-Scooter üblich, regelt der Fahrer die Beschleunigung über einen Regler am Lenker, den er mit dem Daumen betätigt. Hier muss er sich erst mal vorsichtig herantasten, denn der leichtgängige Regler lässt den Roller mitunter sehr schnell und spritzig beschleunigen.

Um die Geschwindigkeit etwas besser dosieren zu können, ist der E-Scooter mit drei Unterstützungsstufen ausgestattet. Das Display ist im Lenker eingelassen und lässt sich bei Sonneneinstrahlung nicht ganz so gut ablesen. An der linken Lenkerseite befindet sich das Bedienpanel für den Blinker, der auch akustisch deutlich vernehmbar ist. Licht und Reflektorstreifen vervollständigen die straßenverkehrstaugliche Ausstattung.

Cockpit eines E-Scooters aus Sicht des Fahrers
Das Cockpit des Xiaomi-Scooters ist aufgeräumt und übersichtlich. © IMTEST / Horst Schröder

Gut zu transportieren

Möchte der Nutzer den E-Scooter ins Auto laden oder muss man ihn ein paar Stufen tragen, lässt er sich mit wenigen Handgriffen einfach und schnell zusammenfalten. Der Hebel der Klingel dient dazu, den Lenker am Heck zu arretieren, um ihn so an der Lenkstange bequem tragen zu können.

Dabei fiel positiv auf, dass der 4 Pro (2nd Gen.) gefühlt der kleinste und kompakteste E-Scooter unter den fünf Testkandidaten ist, und tatsächlich bringt er „nur“ 19 Kilogramm auf die Waage. Xiaomi legt bei diesem Modell offensichtlich Wert auf Schlichtheit und Benutzerfreundlichkeit.

Der Xiaomi 4 Pro (2nd Gen.) im Labortest

Die Messung der Reichweite, der Akkukapazität und der Bremsleistung übernimmt das akkreditierte Labor von Qima im Auftrag von IMTEST.

Reichweitenprüfung: Das schafft der Xiaomi im Labor

Wer sich einen E-Scooter anschafft, fährt eher kürzere Strecken damit. Vom Haus bis zum Bahnhof, kleine Erledigungen im nächsten Supermarkt, der Weg zum Sport oder Kurzstrecken im Urlaub – Statistiken haben ergeben, dass E-Scooter meist nicht mehr als zwei Kilometer pro Strecke genutzt werden. Aber natürlich sind die Akkus dann noch nicht leer und müssen direkt geladen werden.

Ein E-Scooter auf einem Prüfstand, auf seiner Trittfläche liegen Säcke zur Beschwerung
E-Scooter bei der Reichweitenmessung im Labor von Qima. © Qima

Beim genormten Reichweitentest schaffte der 4 Pro (2nd Generation) 40,5 Kilometer, die Akkumessung ergab einen Wert von 477,2 Wattstunden. Im Gegensatz zu den anderen Testkandidaten waren diese Ergebnisse etwas geringer, doch der kleinere Akku macht sich mitunter positiv beim Gewicht und auch beim Preis des Rollers bemerkbar. Beim Energieverbrauch pro Kilometer lieferte er mit 11,9 Wattstunden pro Kilometer einen verhältnismäßig geringen Wert.

Sicher unterwegs mit dem E-Scooter

Auch die Prüfung der Bremskraft wird im Labor von Qima durchgeführt und ist ähnlich der der E-Bikes. Nachdem die E-Scooter eingebremst sind, wird bei ihnen die Bremskraft sowohl im trockenen als auch im nassen Zustand mit je einer Betätigungskraft (Handkraft) von 60 Newton ermittelt.

Während E-Scooter normalerweise mit zwei Bremsen ausgestattet sind, bringt der Xiaomi-Roller mit einer Handbremse hier eine Besonderheit mit. Diese eine Handbremse bedient die Scheibenbremse am Vorderrad und gleichzeitig wird durch das Ziehen des Bremshebels auch die elektronische Hinterradbremse mit ausgelöst. Folglich konnte die so erzeugte Bremskraft allerdings nicht gemessen werden. Daher erzielte der Roller in diesem Testpunkt nur eine befriedigende Note.

Hier findet ihr alle Infos zum Testsieger Navee N65i.


Fazit: Darum ist der Xiaomi 4 Pro (2. Gen) ein echter Geheimtipp

Wer einen E-Scooter sucht und weder tief in die Tasche greifen möchte, noch Tagestouren mit ihm plant, findet mit dem Preis-Leistungssieger ein solides Modell. Dabei punktet er besonders durch seine einfache Handhabung, sein vergleichsweise leichtes Gewicht und sein kleines Packmaß.


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Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen....