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Unit1 Faro im Test: Der Hightech-Fahrradhelm mit Licht, App & SOS-Funktion

Der Fahrradhelm Faro von Unit1 kann blinken, hat eine Bremslichtfunktion und ist mit seinem Fahrer vernetzt. IMTEST hat die Funktionen und Handhabung des Helms getestet.

Nahaufnahme Frau mit einem schwarzen Fahrradhelm, schaut auf ihr Smartphone
© IMTEST

Smarter Helm: Unit1 Faro ausprobiert // IMTEST

Der Fahrradhelm Faro von Unit1 kann blinken, hat eine Bremslichtfunktion und ist mit seinem Fahrer vernetzt. IMTEST hat die Funktionen und Handhabung des Helms getestet.

Der Faro von Unit 1 ist ein urbaner, smart vernetzter Fahrradhelm, der designorientierte Pendler, Gravelbike– und E‑Bike-Fahrer anspricht. Seine schlanke, minimalistische Optik verbirgt zahlreiche moderne Sicherheitsfeatures – vom integrierten LED-Licht vorne und hinten, automatische Bremslichtfunktion bis hin zu Blinklichtern, die sich komfortabel per Lenkerfernbedienung steuern lassen. IMTEST hatte die Möglichkeit, den futuristischen Helm selbst zu testen und alle Funktionen auszuprobieren. Was er alles kann, verrät der Praxistest.

Das ist der Unit1 Faro

Der Faro ist sowohl hinten als auch vorne mit 500 Lumen starken LED-Lichtern ausgestattet. Diese sorgen für sehr gute Sichtbarkeit im Dunkeln und aus der Ferne. Der Helm hat zur Nutzung des Lichts eine An- und Ausschalttaste an der Rückseite.

Wenn der Fahrer die vollen Funktionen nutzen möchte, sollte er sich vor der ersten Fahrt ein wenig Zeit nehmen. Denn zum einen hat der Helm eine Blinkfunktion, die man mit einer Fernbedienung koppeln kann. Das geht relativ schnell und ist intuitiv. Das Panel lässt sich dann mit einem Gummi am Lenker befestigen. 

Außerdem kann der Helm mit der Unit1-App konfiguriert werden, um unter anderem Tourdaten wie Geschwindigkeit, Strecke oder Höhenmeter zu erhalten. Wer ein E-Bike fährt, bekommt diese Informationen meist schon über das Display des Rades. Für Fahrradfahrer ohne Pedelec ist das eine nette Zusatzfunktion. 

Das Bild zeigt ein Smartphone: Über die App von Unit1 können in Kombination mit dem Fahrradhelm Faro Tourdaten abgelesen werden.
Mit Hilfe der App lassen sich Tourdaten ablesen. Darüber hinaus kann der Fahrer die Lichteinstellungen individualisieren. © IMITEST

Bei der ersten Nutzung fiel jedoch direkt auf, dass der Helm mit 628 Gramm vergleichsweise schwer ist, was auf längeren Fahrten durchaus unangenehm werden kann. Was ins Gewicht fällt, ist der verbaute Akku im Heck des Helms. Da er aber in erster Linie für Pendelfahrten in der Stadt als für Tagestouren gedacht ist, lässt sich dieser Punkt mitunter vernachlässigen. 



Zusätzliche Sicherheit durch Bremslicht und Mips

Neben der Blinkfunktion hat der Helm lichttechnisch noch mehr zu bieten. Ein zusätzlicher Sensor im Bedienpanel registriert, wenn der Fahrer bremst und warnt so optisch hinterherfahrende Verkehrsteilnehmer. Ebenso können die LEDs auf der Rückseite des Helms zu einer individuellen Lichtshow programmiert werden.

Faro ist darüber hinaus mit dem Mips-System ausgestattet. Mips steht für Multi Directional Impact Protection System. Das bedeutet, dass sich eine zweite Schale unter der Außenschale des Helms befindet. Diese ist beweglich und liegt auf dem Kopf auf. Sie soll insbesondere bei schrägen Stürzen schützen, denn die aufkommende Rotationskraft wird an diese bewegliche Schale umgeleitet.

Helm mit integriertem Rettungssystem

Der Faro von Unit1 bietet zudem ein integriertes Rettungssystem. Kommt es zu einem Unfall, sollen Beschleunigungsmesser harte Aufprälle erkennen können. Sollte der Radfahrer nicht reagieren, sendet der Helm via App einen SOS-Text an einen Notfallkontakt und übermittelt den Standort.

Frau ist gerade dabei, die Lasche eines Fahrradhelms zu schließen, städtischer Hintergrund
Der Unit1 Faro bietet neben vielen Licht- auch eine SOS-Funktion mit. © IMTEST

IMTEST Fazit: Lohnt sich der Kauf des Faro von Unit1?

Die Blink- und Bremswarnfunktion vermitteln eine gute Sicherheit und Sichtbarkeit, gerade wenn man im Dunkeln oder im Winter mit dem Rad unterwegs ist. Durch sein etwas höheres Gewicht und nur drei Lüftungsschlitzen kann es im Sommer jedoch schnell warm unter dem Helm werden. Wer allerdings auf Technik, Tracking und Konnektivität steht, findet mit Faro einen tollen Begleiter. Der Helm ist in vier Farben verfügbar. Preislich liegt er mit knapp 259,90 Euro im oberen Segment, was Fahrradhelme allgemein betrifft.

  • PRO
    • Blink- und Bremslichter sorgen für erhöhte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr
    • Integriertes Rettungssystem
    • Tracking von Geschwindigkeit, Strecke oder Höhenmeter möglich
  • KONTRA
    • Mit 628 Gramm vergleichsweise schwerer Helm
    • Trotz Technik-Extras nicht gerade günstig

Alternativen zum Unit1 Faro

Es gibt wenige Fahrradhelme, die neben der Lichttechnik weitere Zusatzfunktionen bieten wie beispielsweise die SOS-Funktion. IMTEST zeigt Alternativen zum Unit1 Faro.

Livall C20 Neo

  • Der Livall C20 Neo* kommt mit Rück- und Bremslichtfunktion
  • SOS-Funktion, bei der Bewegungssensoren fortlaufend die Lage des Helmes und bei einem Sturz einen Notfallkontakt alarmieren sollen
  • Walkie-Talkie-Funktion (mit einem Fahrer, der ebenso einen Livall-Helm trägt)
  • UVP-Preis: 69,99 Euro

Lumos Ultra

  • Der Lumos Ultra* soll laut Hersteller aus bis zu 450 Meter sichtbar sein, zudem verspricht er 360 Grad Sichtbarkeit
  • Blinker- und Bremslichtfunktion
  • Es sind separate Bremslichter verfügbar, die man an der Sattelstange anbringen und sich mit dem Helm synchronisieren lassen
  • UVP-Preis: 199,95 Euro

Livall Evo 21 Fahrradhelm

  • Der Livall Evo 21* bietet ein 360 Grad-Sichtbarkeit-Konzept, mit einem Bremswarnlicht, Blinkern, Rück- und Frontlicht
  • Frontlicht mit Abstrahlwinkel von 45 Grad
  • LEDs sollen sich an das Umgebungslicht anpassen können
  • UVP-Preis: 129,99 Euro

Abus Hyp-E

  • Front-, Rück- und Blinklicht sollen beim Abus Hyp-E* für mehr Sichtbarkeit bei schlechtem Wetter und Dunkelheit sorgen
  • Front- und Rücklicht besitzen 5 Leuchtmodi (Steady, Power, Flow, Pulsing und Flashing)
  • Aktivierung des Blinklichts über eine Fernbedienung am Lenker
  • UVP-Preis: 199,95 Euro


FAQ**: Was sollte ich beim Kauf eines Fahrradhelms beachten?

1. Welche Helmgröße ist die richtige für mich?
Die Helmgröße muss zum Kopfumfang passen. Messen Sie diesen mit einem Maßband etwa einen Zentimeter über den Augenbrauen. Viele Helme lassen sich zusätzlich per Drehrad feinjustieren – wichtig für sicheren Sitz und Tragekomfort.

2. Welche Sicherheitsstandards sollte ein Fahrradhelm erfüllen?
Ein guter Helm sollte mindestens die europäische Norm EN 1078 erfüllen. Zusätzliche Systeme wie MIPS (Multi-Directional Impact Protection System) erhöhen den Schutz bei schrägen Aufprallen.

3. Wie wichtig ist die Belüftung eines Helms?
Sehr wichtig – besonders bei längeren Fahrten oder im Sommer. Achten Sie auf ausreichend Lüftungsschlitze und durchdachte Luftkanäle, damit sich unter dem Helm keine Hitze staut.

4. Welche Zusatzfunktionen sind sinnvoll?
Je nach Fahrverhalten können integrierte LED-Lichter, Blinker, Bremslichter, ein Rettungssystem oder App-Anbindung sinnvoll sein – vor allem für Pendler oder E-Bike-Nutzer im Stadtverkehr. Derartige Funktionen lassen den Preis des Fahrradhelms jedoch in die Höhe steigen.

5. Wie viel sollte ein guter Helm kosten?
Einsteigerhelme gibt es ab ca. 30 Euro, hochwertige Modelle mit Zusatzfunktionen kosten 100 Euro und mehr. Wichtig ist, dass der Helm gut sitzt, geprüft ist und zum Einsatzzweck passt – Preis allein ist kein Qualitätsmerkmal.


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**Dieser Teil des Artikels wurde mithilfe von KI erstellt und vor Veröffentlichung durch die IMTEST-Redaktion eingehend geprüft und angepasst.

Kathrin Schräer hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Technikjournalismus studiert und ihr Studium als Diplom-Journalistin (FH) erfolgreich abgeschlossen....