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Mortal Kombat 1: Vorschau zum derben Prügelspiel

Der Beat’em-Up-Klassiker kehrt im September zurück.

Artwork zum Videospiel Mortal Kombat 1.
© Warner Bros. Games

Schon im September erscheint das nächste Mortal Kombat: Beim Summer Game Fest 2023 gab es erste Spielszenen zu bestaunen. Was die über den Spielablauf, die Story und das Charakter-Lineup verraten, fasst IMTEST in einer Vorschau zusammen.

Mortal Kombat 1: Worum geht es?

Beim Summer Game Fest gab es nicht nur einen Trailer mit ersten Spielszenen, sondern auch einen Auftritt von Ed Boon. Der 59-jährige US-Amerikaner ist seit Teil 1 dabei, arbeitet also seit über 30 Jahren an einer der berüchtigsten Videospiel-Marken überhaupt. Man merkt dem stets gut gelaunten Entwickler nicht an, dass er und sein Team sich seit 1992 immer neu überbieten, wie sich virtuelle Kämpfer möglichst brutal in Einzelteile zerlegen. Das sorgte in Deutschland über zwei Jahrzehnte hinweg für Indizierungen und Schnitte bei allen möglichen Mortal-Kombat-Episoden.



Im Gespräch mit Geoff Keighley verriet Boon, was es mit der “1” im Titel auf sich hat. Die steht einerseits für eine Rückbesinnung auf die Serienwurzeln. Andererseits suggeriert der Bruch mit der fortlaufenden Nummerierung, dass es einen Story-Reboot gibt: Mortal Kombat 1 spielt in einer alternativen Zeitlinie, z. B. sind die legendären Ninjas Scorpion und Sub-Zero im neuen Spiel plötzlich Brüder.

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Das neue Cameo-System

Natürlich wird auch in Mortal Kombat 1 auf einer flachen 2D-Ebene gekämpft bis einem Fighter die Lebensenergie ausgeht. Die Neuerungen beginnen aber schon vorher: bei der Charakter-Auswahl. Nachdem man sich für eine Figur entschieden hat, öffnet sich eine zweite Figuren-Gruppe. Die der Cameo-Kämpfer. Auch hier wählt man einen Charakter aus, der unterstützt dann im Ring.

Auf Knopfdruck wird der Helfer beschworen und setzt dann seine typischen Spezialattacken ein. Welche, das bestimmt man als Spieler – indem man nicht nur den Cameo-Button, sondern auch eine Richtungstaste drückt. Laut Ed Boon gibt es zwar eine Energie-Leiste, die den Einsatz der Cameo-Helfer beschränkt. Doch die ist ziemlich üppig, man kann das Feature also oft benutzen.

Ein Screenshot aus dem Videospiel Mortal Kombat 1.
Kano vs. Liu Kang: Der Kämpfer des Black Dragon Clan attackiert mit seinem Laser-Auge. © Warner Bros. Games

Interessant ist, dass sich die Figuren-Gruppen unterscheiden: Nicht alle Heldinnen und Helden im Spiel können als Haupt- und Cameo-Charakter gewählt. Manche sind nur in der Main-Character-Gruppe, manche nur im Helfer-Pool. Auffällig ist, dass viele Cameo-Helden schicke Retro-Oufits tragen (z. B. Sonya Blade ihren grünen Aerobic-Anzug), eine Anspielung auf das allererste Mortal Kombat.



Die Fatalies in Mortal Kombat 1

Die letzten beiden Mortal-Kombat-Spiele – Teil 10 und 11 – waren außerordentlich blutrünstig. Schon im Verlauf der Kampfrunden fließt der rote Lebenssaft in Strömen, und am Ende eines Kampf kann der unterlegene Kämpfer mit einer speziellen Eingabe-Folge buchstäblich hingerichtet werden. “Fatality” nennt sich das im MK-Jargon. Weil die Manöver aber bis an die Grenze des Slapsticks übertrieben sind und man sie nicht nutzen muss, gibt es auch in Deutschland seit einigen Jahren kein Problem mit der USK-Freigabe. Mortal Kombat 10 und 11 erhielten das rote “ab 18 Jahren”-Siegel – IMTEST rechnet für Mortal Kombat 1 mit derselben Einstufung.

Und natürlich waren in den ersten Spielszenen schon solche Fatalities enthalten, ebenso die kaum weniger derben X-Ray-Moves mit Knochenbrüchen in Röntgensicht. Erwachsene Spieler halten im Video an den entscheidenden Stellen einfach die Augen offen…

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Welche Kämpfer sind dabei?

Im Verlauf seiner langen Seriengeschichte bringt es die Mortal-Kombat-Reihe auf über 70 spielbare Kämpferinnen und Kämpfer. Da stellen sich Fans natürlich bei jeder Episode die Frage, wer diesmal dabei ist. Promis wie Sub-Zero, Liu Kang, Raiden oder Scorpion sind quasi gesetzt – auch diesmal ist das klassische Quartett bestätigt. Außerdem erspähte IMTEST viele weitere Figuren: Der blinde Fighter Kenshi, der vierarmige Krieger Goro, die spitzzähnige Klonfrau Mileena und ihr braves Alter Ego, Prinzessin Kitana. Außerdem Stryker, Kano, Sonya Blade, Jax und Shang Tsung.

Ein Screenshot aus dem Videospiel Mortal Kombat 1.
Kenshi vs. Kitana: Die Prinzessin von Edenia fächert ihrem Feind frische Luft zu. © Warner Bros. Games

Für den fiktiven Martial-Arts-Schauspieler Johnny Cage konnte Entwickler Netherrealm einen besonderen Coup landen: Action-Star Jean-Claude van Damme schlüpft erstmals in die Rolle und leiht der albernen Figur sogar seine Stimme. Ed Boon verriet auf der Bühne, dass man sich bereits mehrfach um einen Gastaufritt des Belgiers bemüht hatte, aber immer wieder an diversen Hürden gescheitert sei. Und weil van Dammes Leinwand-Durchbruch Bloodsport eine Inspirationsquelle für das erste Mortal Kombat war, schließt sich für Boon und sein Team der Kreis.

Mortal Kombat 1… schaut richtig gut aus

Schon der letzte Serienteil war ein ausgesprochen ansehnliches Fighting Game. Kein Wunder also, dass auch Mortal Kombat 1 die Grafikmuskeln spielen lässt. Das Tempo ist hoch, flashige Effekte lassen den Bildschirm blitzen, dazu gibt sehr stark modellierte Figuren und Hintergründe voller kleiner Details. In spielerischer Hinsicht waren die vielen Kombo-Verkettungen auffällig. Manchmal hatte es den Anschein, dass ein Kämpfer, der in die Defensive gerät, nur sehr schwer aus den einprasselnden Move-Folgen seines Gegenübers entkommen kann.

Ein Screenshot aus dem Videospiel Mortal Kombat 1.
Ziemlich schick: Schon der 2019er Vorgänger Mortal Kombat 11 war eine Schau – Mortal Kombat 1 sieht noch eine Spur besser aus. © Warner Bros. Games

Der Premium-Prügler erscheint am 19. September für PS5, Xbox Series X und PC. Außerdem für die Switch. Angesichts der herausragenden Verkaufszahlen der Nintendo-Konsole ist das eine nachvollziehbare Entscheidung – wie gut das Game auf dieser Hardware letztlich aussieht und wie sauber es läuft, bleibt abzuwarten.